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Kompressionsstrumpfhose stricken?


Strumpfhosenhansel

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Hi,

 

meine Frau braucht leider eine Kompressionsstrumpfhose und nun sind die käuflich zu erwerbenden KSH bezüglich Passform nicht unbedningt der Bringer, auch wenn sie "maßgeschneidert" sind.

 

Ich denke, dass eine KSH konstruktiv (ja, jetzt spricht der Ingenieur in mir :-) ) etwas anspruchsvoller gestaltet sein muss, als einfach nur Beine mit ausgemessenen Durchmessern an ein Leibteil anzunähen.

Meines Erachtens müssen da schon schwerere Geschütze aufgefahren werden, nämlich Zonen unterschiedlicher Elastizität, sowohl von der Stärke als auch von der Richtungsabhängigkeit der Elastizität her.

 

Leider kenne ich mich jetzt mit dem Stricken an sich nicht soo gut aus. Natürlich kann man verschiedene Garne mit unterschiedlichem Dehnverhalten nehmen, aber erstens müsste man die ja so verarbeiten, dass man jeweils Zonen mit verschiedenen Garnen aneinanderstrickt (da habe ich mir vorgestellt, dass das so ähnlich gehen könnte wie mit unterschiedlichen Farben) und dann wäre es auch noch ganz vorteilhaft, wenn es unterschiedliche Strickarten gäbe, bei denen die entstehenden Flächen eher querelastisch, eher längselastisch oder sowohl quer- als auch längselastisch wären.

 

Tja, keine einfache Sache also.

 

Zuerst ginge es mir mal darum, zu klären, inwieweit solche Spezialfeatures überhaupt realisierbar wären. Danach müsste man schauen, wie die Details dann ausgearbeitet werden könnten, z.B. ob man in einer gestrickten Fläche eine Raute mit einem anderen Garn einstricken kann, ohne dass es an den Grenzlinien Verwerfungen oder ähnliches gibt etc.

 

Falls sich also jemand berufen fühlt, mit mit seinem Know-How etwas unter die Arme zu greifen wäre ich sehr dankbar für jegliche Kommentare.

 

Viele Grüße

Hansel

P.S.:

Meine Frau meinte gerade, dass sie den Namen "Strumpfhosenhansel" eher in der Fetisch-Ecke angesiedelt hätte, weshalb ich gleich noch mal betonen will, dass es um ein medizinisches Problem geht und nicht um irgendwelche andersartige Vorlieben.

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Vielleicht sollte diese Frage nochmal hier im Maschinenstricken Unterforum gestellt werden.

 

Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Strumpfhosen mit der Hand gestrickt werden könnten.

Mit Strickmaschinen kenne ich mich zuwenig aus, vielleicht wissen das andere.

 

Ich musste auch schon einige Zeit Kompressionsstrumpfhosen wegen einer Thrombose tragen, die Passform der Strumpfhose war völlig in Ordnung, trotzdem war es kein Vergnügen, diese Strumpfhose anzuziehen und den ganzen Tag zu tragen.

 

Ob man es selbst besser machen kann, bezweifle ich jedoch.

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Also von Hand bekommst du das wohl auf keinen Fall hin.

 

Und mit der Maschine... ob eine Haushaltsstrickmaschine die nötigen technischen Materialien verstricken kann? Und ob es dann nicht zu grob wird, für die nötige Kompressionswirkung? Zu fest darf es ja auch nicht sein, wenn das Blut nicht mehr zirkulieren kann ist das ja auch schlecht.

 

Ich sage zumindest mal... extrem schwierig.

 

(Vielleicht erst mal ein anderes Sanitätshaus suchen, das besser in der Anpassung ist?)

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Ist die Frage, sind die maßgeschneidert oder nur nach den vorhandenen Maßen die am besten passenden ausgewählt worden. Und wenn sie wirklich maßgeschneidert wurden - vielleicht wurde nicht genau genug gemessen und die Strümpfe sitzen daher nicht richtig.

 

Was das selber stricken angeht vermute ich, das das Gestrick nicht fest genug wird, um den Druck ausüben zu können, der erforderlich wäre.

 

Und Elastanfasern (es gibt so Mitstrickelastik) ist ganz fies zu verstricken - ich habs nie gemocht.

 

Ganz abgesehen davon, das selbstgestrickte Strümpfe doch um einiges dicker wären.

Bearbeitet von doro-patch
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Ich als Krankenschwester auf einer Gefäßstation finde es sehr bedenklich das selbst zu machen denn die Kompression hat am unteren Teil der Unterschenkel z.B. eine andere Kompressionsstärke als am oberen Unterschenkel oder als am Oberschenkel. Ich denke das das nicht möglich ist das so zuhause hin zu kriegen. Es könnte außerdem böse Folgen haben wenn das nicht so ist wie medizinisch vorgeschrieben. Also ich lass mich gern eines besseren belehren aber ich glaub auch nicht das es geht.

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Hi,

 

erstmal danke für die vielen schnellen Antworten!

 

Ich denke auch, dass den Haushaltsstrickmaschinen wohl die technischen Möglichkeiten fehlen dürften, wobei das ganz blauäugig geschätzt ist, weil ich mich da ja auch nicht auskenne.

Mein Gedanke war, dass man mit der Hand vielleicht doch flexibler ist.

Klar wird das Gestricke mit der Hand recht grob werden, aber es ging mir jetzt zuerst auch mal nicht darum, das optisch perfekte Teil zu generieren, sondern einfach mal zu schauen, ob es nicht technisch besser geht.

Einen Prototypen auf feineres Strickwerk umzustellen dürfte ja dann nicht mehr das größte Problem sein.

 

Passen tun die käuflichen Strumpfhosen ja schon, aber nur etwa eine Minute nach dem Anziehen. Wenn man sich dann ein bisschen bewegt, rutscht das Teil sofort und man muss dauernd rumzuppeln und hochziehen. Außerdem gibt es in den Kniekehlen trotz der Einkehrungen Falten, die teilweise sogar zu Blutergüssen führen.

 

Die flachgestrickten Teile sind schon maßgefertigt, deshalb sind sie ja auch mit Nähten im Gegensatz zu den rundgestrickten Strumpfhosen von der Stange.

 

Gruß

Hansel

Nachtrag:

Natürlich muss die Kompression nach oben hin abnehmen, man muss also die Maschenzahl entsprechend dem zunehmenden Beinumfang und der geringeren Kompression anpassen. Man kann das Ganze ja auch nach Laplace berechnen usw.

Bearbeitet von Strumpfhosenhansel
Auf Beitrag eingegangen, der während der Erstellung geschrieben wurde
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Hi,

 

 

Ich denke, dass eine KSH konstruktiv (ja, jetzt spricht der Ingenieur in mir :-) ) etwas anspruchsvoller gestaltet sein muss, als einfach nur Beine mit ausgemessenen Durchmessern an ein Leibteil anzunähen.

Meines Erachtens müssen da schon schwerere Geschütze aufgefahren werden, nämlich Zonen unterschiedlicher Elastizität, sowohl von der Stärke als auch von der Richtungsabhängigkeit der Elastizität her.

 

 

Eine maßgeschneiderte KSH hat genau diese unterschiedlichen Zonen, außerdem sind moderne Strumpfhosen viel dünner als alles, was Du zuhause stricken kannst. Ordentliche angepasste KSH (im Liegen, vor dem ersten Aufstehen, nicht! im Sanitätsfachgescäft, sondern zu hause) sind nicht zu vergleichen mit "Stützstrümpfen", die eher Wellness-Wirkung haben.

Bis Du das ausgerechnet und durch trial and error vielleicht etwas annehmbares produziert hast, hat Deine Frau ihre ersten Paare schon verschlissen oder leidet immens unter der fehlenden Kompression.

 

 

LG Stichling

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Mir sind eigentlich nur "Stützstrumpfhosen" bekannt, die meineserachtens eine "unterstützende" Wirkung haben. Diese werden z. B. -wenn nötig- in der Schwangerschaft getragen.

 

Mein Vater hatte in seinen letzten Jahren Kompressionsstrümpfe verschrieben bekommen. Ich bekam es gezeigt, d. h. mußte es lernen, ihm diese anzuziehen. Die sind ja sehr "zäh" (also anziehen mit einigem Kraftaufwand verbunden) und sind auch für diese medizinische Aufgabe eigens entwickelt (werden angemessen).

 

Ob man mit selbststricken Strumpfhosen dieser Anforderung entsprechen kann, das möchte ich eher bezweifeln. Und wo das passende Material herbekommen?

 

Darüber würde ich mit dem behandelnden Arzt oder einer erfahrenen Krankenschwester sprechen.

 

Grüße Annemarie

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Passen tun die käuflichen Strumpfhosen ja schon, aber nur etwa eine Minute nach dem Anziehen. Wenn man sich dann ein bisschen bewegt, rutscht das Teil sofort und man muss dauernd rumzuppeln und hochziehen. Außerdem gibt es in den Kniekehlen trotz der Einkehrungen Falten, die teilweise sogar zu Blutergüssen führen.

 

Ehrlichgesagt, klingt das danach, dass die Strumpfhosen entweder nicht richtig passen, weil nicht richtig vermessen, oder sie nicht richtig angezogen sind.

 

Das Sanitätsfachhaus, wird sicher dafür Antworten haben.

Vor allem, wegen der Blutergüsse würde ich nachfragen.

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Passen tun die käuflichen Strumpfhosen ja schon, aber nur etwa eine Minute nach dem Anziehen. Wenn man sich dann ein bisschen bewegt, rutscht das Teil sofort und man muss dauernd rumzuppeln und hochziehen. Außerdem gibt es in den Kniekehlen trotz der Einkehrungen Falten, die teilweise sogar zu Blutergüssen führen.

 

 

 

Die sind nicht richtig angepasst! Da muss jemand vom Geschäft zu Euch nach Hause kommen, bevor Deine Frau morgens aufsteht, sie darf auch nicht vorher "schnell noch " aufs Klo! Und auch dann kann es passieren, dass das erste Paar noch mal geändert werden muss.

Nehmt Euch die Zeit und sucht Euch ein Fachgeschäft oder eine Apotheke, die das ordentlich macht, sonst wird sie nie glücklich mit den Teilen.

 

Und die Umrechnung von dickem auf dünnes Material inklusive der unterschiedlichen Elastizität halte ich für nicht machbar und ich stricke seit über 30 Jahren. Alleine schon rein dekorative Muster umzurechnen ist fast unmöglich, wenn es dann noch um medizinische Wirkung gehen soll..

 

LG Stichling

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Hi,

 

die KSH, die wir hier haben, haben genau 2 unterschiedliche Zonen. Einmal Bein und einmal Leib. Das, was da nach Maß ist, sind Beindurchmesser, Hüftdurchmesser, Beinlänge und die Einkehrungen an den Kniekehlen.

 

Natürlich trägt sie ihre "maßgeschneiderte" KSH, hat also die notwendige Kompression. Wobei die "compliance" eher dürftig ist, weil das Teil nur am Rutschen ist.

 

Sie hat jetzt schon die zweite KSH und jetzt ist gerade auch ein weiteres Sanitätshaus mit einem anderen Hersteller am Versuchen, was akzeptables zu liefern, wobei ich da jetzt grad keine große Hoffnung habe.

 

Ok, meine Frau ist in solchen Dingen SEHR anspruchsvoll, aber wenn jemand KSHs gewerbsmäßig maßgeschneidert herstellt, erwarte ich auch, dass die Teile perfekt sind. Und wenn die das nicht schaffen, dann fühle ich mich in der Verantwortung, das geregelt zu bekommen.

 

Man kann es ja mal versuchen, oder? Und natürlich soll das kein Teil zum Dauertragen werden, sonder ein Prototyp, und wenn was draus wird, und das Teil dann in feinerer Strickausführung gemacht werden soll, hat natürlich der Arzt das letzte Wort.

 

Gruß

Hansel

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Mein Gedanke war, dass man mit der Hand vielleicht doch flexibler ist.

Klar wird das Gestricke mit der Hand recht grob werden, aber es ging mir jetzt zuerst auch mal nicht darum, das optisch perfekte Teil zu generieren, sondern einfach mal zu schauen, ob es nicht technisch besser geht.

Einen Prototypen auf feineres Strickwerk umzustellen dürfte ja dann nicht mehr das größte Problem sein.

 

Ich fürchte doch.

 

Angefangen dabei, daß die feinsten Handstricknadeln glaube ich 1,25mm sind. So fein ist das nicht. Und wenn sie so dünn sind, dann kannst du nicht unbegrenzt festes Material stricken, wie es für die Kompressionsstrümpfe nötig ist.

 

Abgesehen davon dürfte sich der Druck auch mit der Maschenzahl ändern, wenn du feiner strickst, mußt du vermutlich neu testen.

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Ok, meine Frau ist in solchen Dingen SEHR anspruchsvoll, aber wenn jemand KSHs gewerbsmäßig maßgeschneidert herstellt, erwarte ich auch, dass die Teile perfekt sind. Und wenn die das nicht schaffen, dann fühle ich mich in der Verantwortung, das geregelt zu bekommen.

 

 

Und recht hat sie!! Wenn die Dinger richtig passen, trägt man sie auch, weil sie die gewünschte Wirkung haben. (Rate mal, woher ich das weiß;)).

 

Vielleicht schreibt Ihr mal den Verbraucherservice der größeren Herstellerfirmen an. Normalerweise werden die ja auch nicht im Sanitätshaus hergestellt, sondern die geben die Maße an eine Firma weiter, inklusive der verordneten Kompressionsstärke. Die größte Kompression ist in der Regel zwischen Sprunggelenk und Knie, darüber nimmt sie dann kontinuierlich ab.

 

Und nein, es ist nicht Deine Verantwortung, sondern die Zusammenarbeit zwischen dem Arzt, dem Sanitätshaus (Apotheke) und Deiner Frau, die muss die Teile ja tragen. So lobenswert Deine Absichten sind.

 

Aber Du kannst sie unterstützen, den richtigen Ansprechpartner zu finden, denn mit gutsitzenden Strumpfhosen geht es einem tatsächlich besser!

 

LG Stichling

Bearbeitet von Stichling
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Eine Bekannte lässt sich nach vielem Hin und her bei einem bestimmten Sanitätshaus die Teile anpassen, seither passen sie perfekt. Solltest du im Raum Stuttgart wohnen kann ich dir gerne die Adresse zukommen lassen.

 

Selbst stricken? Geht nicht!

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hallo,

 

ich habe in meinen beiden schwangerschaften (vor 18 und 28 jahren) auch solche schrecklichen strumpfhosen tragen müssen.

 

schon damals war es möglich diese passgenau zu bekommen.

 

ich war bei verschiedenen sanitätshäusern hier in der gegend und hatte in beiden schwangerschaften passende strumpfhosen.

 

wenn es um mich ginge würde ich in den sanitätshäusern die fehler der vorhanden strumpfhosen benennen und mit rücksprache beim hersteller nachfragen lassen, ob das jeweilige unternehmen diese fehler beheben kann.

 

ich wünsche euch beiden viel glück und nerven bei den nachfragen.

 

bitte teilt später einmal mit, ob es geklappt hat.

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Hi,

 

Selbst stricken? Geht nicht!

 

sorry, aber "geht nicht" hab ich schon zu oft gehört und widerlegt, als dass ich so etwas akzeptieren würde.

 

Klar kann es sein, dass es extrem aufwendig ist oder dass irgendein Hersteller ein vernünftiges Teil liefern kann, bevor ich etwas hinbekomme, aber geht nicht gibt es nicht.

 

Klar kann man die Maschenzahl nicht einfach umrechnen, wenn man feineres Garn und kleinere Nadeln benutzt, aber man kann doch jeweils Probestücke stricken und die Maße, Maschenzahlen, Elastizitätswerte usw. ausmessen und dann anpassen.

Zur Not kann man die Daten auch in eine Finite-Elemente-Simulation reinhacken und dem Computer die Berechnung der optimalen Proportionen überlassen. Ob ich jetzt die Verwindungssteifigkeit einer Fahrzeugkabine oder die Zugkräfte einer Strumpfhose berechne dürfte dem Programm herzlich egal sein, wenn es die Materialwerte hat.

 

Hier geht es doch einfach nur um den Versuch es besser zu machen als es bisher gemacht wurde. Man muss sowas auch ein bisschen sportlich sehen. Mag vielleicht jemand mitspielen?

 

Meine eingangs gestellten Fragen sind ja immer noch offen...

 

Gruß

Hansel

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Hi,

 

die KSH, die wir hier haben, haben genau 2 unterschiedliche Zonen. Einmal Bein und einmal Leib. Das, was da nach Maß ist, sind Beindurchmesser, Hüftdurchmesser, Beinlänge und die Einkehrungen an den Kniekehlen.

 

meine aktuellen kompressionsstrümpfe mussten auch neu gemacht werden, weil sie nicht genau gepasst haben und gerutscht sind. allerdings wurde bei mir an jedem bein 6 oder 7 stellen abgemessen. zusätzlich dazu verwende ich für meine halterlosen einen speziellen strumpfkleber. mit dem zusammen halten die dinger bombenfest.

 

lg

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Hi,

 

 

 

sorry, aber "geht nicht" hab ich schon zu oft gehört und widerlegt, als dass ich so etwas akzeptieren würde.

 

Klar kann es sein, dass es extrem aufwendig ist oder dass irgendein Hersteller ein vernünftiges Teil liefern kann, bevor ich etwas hinbekomme, aber geht nicht gibt es nicht.

 

Klar kann man die Maschenzahl nicht einfach umrechnen, wenn man feineres Garn und kleinere Nadeln benutzt, aber man kann doch jeweils Probestücke stricken und die Maße, Maschenzahlen, Elastizitätswerte usw. ausmessen und dann anpassen.

Zur Not kann man die Daten auch in eine Finite-Elemente-Simulation reinhacken und dem Computer die Berechnung der optimalen Proportionen überlassen. Ob ich jetzt die Verwindungssteifigkeit einer Fahrzeugkabine oder die Zugkräfte einer Strumpfhose berechne dürfte dem Programm herzlich egal sein, wenn es die Materialwerte hat.

 

Hier geht es doch einfach nur um den Versuch es besser zu machen als es bisher gemacht wurde. Man muss sowas auch ein bisschen sportlich sehen. Mag vielleicht jemand mitspielen?

 

Meine eingangs gestellten Fragen sind ja immer noch offen...

 

Gruß

Hansel

 

Sorry, die Frage wurde dir beantwortet, du bist nur mit der Antwort nicht zufrieden. Aber wenn es nicht geht, dann geht es einfach nicht.

 

Handstricknadeln gibt es einfach nur bis zu einer minimalen Stärke. Da du Ingenieur bist kannst du dir natürlich auch noch dünnere konstruieren, aber pass auf, dass die sich dann nicht durchbiegen oder abbrechen und plane mal viel Zeit zum Stricken ein.

 

Hast du schon mal mit Elasthanfaden gestrickt? Und vor allem bei diesem Stricken mit Elasthan die Spannung immer ganz gleichmäßig realisiert? Das ist nämlich das Problem - du bekommst es mit der Hand nicht gleichmäßig und damit gut messbar hin. Du wirst Abweichungen bekommen, je nachdem wieviel Strickgut du in der Hand hast ... Die Abweichungen werdern so stark sein, dass sie außerhalb jedweder Toleranzgrenzen liegen, die du setzen musst, damit du wirklich besser bist. Du wirst keine konstanten Materialwerte bekommen. Da kannst du finite Elemente rechnen, Laplacegleichungen lösen und uns noch ein paar Sachen um die Ohren schmeißen, von denen du ausgehen kannst, dass ein Bruchteil der Leute hier überhaupt versteht was du meinst. All dass kann jahrelange Übung mit der Stricknadel nicht ersetzen und ich habe diese Übung und ich würde das nicht hinkriegen.

 

Ich kenne zwar auch das Sprichwort "einem Ingenieur ist nichts zu schwer" - aber wenn du es wirklich machen willst wirst du um andere technische Hilfsmittel nicht herumkommen - aber du kannst dir ja auch eine Industriestrickmaschine ins Wonzimmer stellen, das stell ich mir sehr hübsch vor ;).

Gruß Johanna

Bearbeitet von Johanna F
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Hi,

 

was wohl dem Programmierer gesagt wurde, der das erste Internetforum programmieren wollte? Geht nicht?

 

Leute, das Teil soll kein Profiwerkstück werden, sondern eher eine Art Designstudie.

Wisst Ihr, aus was die Prototypen für Fahrzeugkarosserien gemacht werden? Holz, Ton usw. Damit kann man auch nicht fahren aber man kann einige Dinge damit ausprobieren.

 

Gehen wir doch mal weg von der KSH und konzentrieren uns auf die Frage nach quer,- längs- oder bielastischem Gestricke und den verschiedenen Farben...

 

Gruß

Hansel

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Ich muss diese "Dinger" auch tragen und kann nur sagen Marke.. Sanitätshaus.. vermessende Angestellte.. das sind alles Faktoren ,die in die Passform von Kompressionsstrümpfen eingehen.. da muss man ein bisschen suchen.. schwierig bei bloß zwei Verordnungen pro Jahr, prinzipiell sitzen Strümpfe besser und die tatsächliche Maßanfertigung bringt auch einen zusätzlichen Tragekomfort... wenn du die Strümpfe einmal repariert hast.. kommst du nicht mehr auf die Idee selbst welche herstellen zu wollen.

Wichtig ist auch das tägliche waschen.. damit sie ihre Elastizität und passform wiederbekommen...

und sie sind alemal besser, als das Wickeln der Beine.. das unsere Leidensgenossen vor dreißig Jahren z.T noch machen mussten

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Wisst Ihr, aus was die Prototypen für Fahrzeugkarosserien gemacht werden? Holz, Ton usw.

 

Ja, weiss ich. Die modellieren auch mit kleinem Handwerkszeug daran rum, alles schon gesehen.

 

Damit kann man auch nicht fahren aber man kann einige Dinge damit ausprobieren.

 

Ja, was denn? Kann ich damit einen Crashtest machen?

 

Wenn du jetzt nur noch ein bissl Stricken mit handelsüblichem Elastikfaden probieren willst und Passform (über die du dich ja beschwert hast) erstmal völlig egal ist, dann schreib das.

 

Sicherlich geht "irgendwie" alles...

 

PS: Ich vertrau diesbzüglich den Fachleuten und der medizinisch und fachlich korrekten Fertigung.

Bearbeitet von sticki
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Hallo

 

Da es hier um mich geht, schreibe ich auch etwas dazu.

 

Erst einmal vielen Dank für die vielen Antworten :) .

 

PS: Ich vertrau diesbzüglich den Fachleuten und der medizinisch und fachlich korrekten Fertigung.

 

Ich nicht.

Sonst würden die Strumpfhosen doch sitzen.

Das tun sie aber nicht.

 

Und ich habe besseres zu tun, als jede Woche ins Sanitätshaus zu fahren, mich immer wieder erneut fehlerhaft vermessen zu lassen, auf die Strumpfhose zu warten und anschließend ein schlecht passendes Produkt am Körper zu habe.

 

Mir von den Arzthelferinnen bei meinem Phlebologen sagen lassen zu müssen, dass sie mit dieser Marke (darf man hier Marken nennen?) noch nie Probleme hatten und das dann ganz sicher an mir liegen müsste.

Ich habe eine normale und schlanke Figur, BMI 22, keine Elephantitis oder besonders ausladende Körperteile.

Kein Lymphödem, sondern ein Lipödem an den Oberschenkeln und der Hüfte.

Normale Kleidung passt, Sportbekleidung ist kein Problem, da rutscht nie etwas.

 

Mit den Herstellern wurde auch schon gemailt und bis auf ein "danke, dass sie sich für unser Produkt interessieren, gehen sie in ihr Sanitätshaus und lassen sich dort beraten" ist nichts dabei herum gekommen.

 

Mit der Strumpfhose fühle ich mich wie in einem Panzer, unbeweglich, habe Schmerzen, geschwollene Fingergelenke vom ständigen hochziehen, schmerzende Kniekehlen und trockene aufgescheuerte Haut.

Es mag sein, dass die Strumpfhose der Verschlechterung des Lipödems in der Zukunft entgegenwirkt, aber einen unmittelbaren positiven Effekt fühle ich nicht. Ganz im Gegenteil, ich fühle nur negatives und bekomme richtig schlechte Laune, wenn ich mich in das Ding hineinquäle und darin gefangen bin.

Das schlägt sich natürlich auch auf meinen Mann nieder, der mich auch viel lieber glücklich sieht.

 

Daher die Idee, wie man es besser machen könnte.

 

Liebe Grüße,

Mathilda Grace

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vielleicht solltest Du auch deinen inneren Schweinehund überwinden und nicht so abwertend denken es ist wie ein Panzer ,ansonsten kann ich Dir nur mal raten in eine spezielle Klinik zugehen ,die dich richtig behandelt und berät, bin selber Träger dieser Versorgung und war in so einer Klinik.

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Hallo

 

vielleicht solltest Du auch deinen inneren Schweinehund überwinden und nicht so abwertend denken es ist wie ein Panzer ,ansonsten kann ich Dir nur mal raten in eine spezielle Klinik zugehen ,die dich richtig behandelt und berät, bin selber Träger dieser Versorgung und war in so einer Klinik.

 

Ich bin sehr positiv an die Sache herangegangen und wurde dann sehr enttäuscht.

Und ich denke nicht, dass es wie ein Panzer ist, es fühlt sich tatsächlich so an ;).

Auf eine klinische Versorgung habe ich keinen Anspruch, da ich noch nicht genügend Probleme habe. Ich habe ja "nur" ein Lipödem, brauche keine MLD, muss "nur" die Strumpfhose tragen, ohne Strumpfhose bin ich in meinem normalen Alltag kaum eingeschränkt.

Bei einem ausgeprägten sehr schmerzhaften Lipödem eventuell noch mit Lymphödem kann ich die Erleichterung durch die Kompression durchaus verstehen.

Vielleicht habe ich mich auch vorher zu viel belesen und von den vielen positiven Berichten ("...mir geht es mit der Kompression so viel besser, ich kann plötzlich wieder alles machen, man geht es mir gut...") beeinflussen lassen.

Deshalb bin ich ja auch so enttäuscht, dass sich eben nichts positives eingestellt hat und es mir mit der Kompression schlechter geht als ohne.

 

Aber wenn ich dieses Ding nun tragen muss um eventuelle Probleme in der Zukunft zu verhindern, dann soll es passen.

So jedenfalls geht es nicht.

 

Ich verstehe auch nicht, dass die Herstellerfirmen so wenig Ehrgeiz haben, gute Produkte herzustellen.

Deshalb bin ich meinem Mann sehr dankbar, dass er sich so um eine Verbesserung bemüht!

 

Liebe Grüße,

Mathilda Grace

 

PS: den inneren Schweinehund überwinde ich jeden Tag, indem ich dieses Ding anziehe obwohl es mir nicht gut tut.

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