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Hallo Kathi,ich habe eben eine lange Antwort auf Deine Frage in der anderen Topic geschrieben und konnte nicht posten. :rolleyes: Es hat eine Weile gedauert bis ich bemerkt habe die Moderation hat die Topic geschlossen. :D So, jetzt kann ich Dir nicht sagen welche oder wie viele alte Nähmaschinen ich habe,weil es dann hier auch nicht rein passt. :D

 

Ist Deine Vigorelli Nähmaschine eine Vigorelli Amica ?

Arnaldo Vigorelli hat 1948 die ersten italienischen Necchi Nähmaschinen nach Amerika gebracht.Wo man eine englische Betriebsanleitung für eine Vigorelli Amica bekommen kann weiss ich.Früher war die frei,jetzt auch noch billig für $0.79,nur um dem Seiteninhaber etwas mit seiner Seite zu helfen,mit 79 cents kann wirklich keiner reich werden. :D

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  • 7 Jahre später...

Ich habe eine gebrauchte Vigorelli E75 Super Stretch gekauft. Vor ein paar Tagen. Samt der Bedieungsanleitung in 8 Sprachen: Italienisch, Englisch, Französisch, Deutsch, Niederländisch, Dänisch, Schwedisch und die 8 Sprache kann ich nicht festsellen, vielleicht Norwegisch oder Finnländisch???

 

Habe sie nun eingescannt und als pdf-Datei abgespeichert.

 

Weil in anderen Foren Unsicherheiten für passende Spulen bestehen und darauf hingewiesen wird, dass jene von der Adlerette 410, 420, 430 passen. Das kann schon sein.

 Für diese Vigorelli E75 passen ganz normale Nähmaschinenspulen für kleine Umlaufgreifer, Ø 21,2 mm, Höhe: 9,2mm. Prym Nr. 611 351,  die in die Spulenkapsel mit dem runden U passen .

Die Spulenkapsel für den kleinen Umlaufgreifer passen aber nicht auf der Vigorelli E75, nur deren Spulen.

 

Das Interessante bzw Komische dabei ist, dass bei der Vigorelli E75 ein DUG (Doppelumlaufgreifer) verbaut ist, der sich 2-Mal um 360° bei einmal Nadeltief- und Nadelhochstellung dreht, und eben kein kleiner Umlaufgreifer für Industrienähmaschinen.

 

Hier noch 3 Fotos davon, Vorderansicht, Rückseite und Modellbezeichnung.Vigorelli E75 Super Stretch-Manual in 8 Sprachen.pdf

Vigorelli Vorderseite.jpg

Vigorelli Rückseite.jpg

Vigorelli E 75 Rückseite mit Modell-Bezeichnung.jpg

Bearbeitet von stepbystep-stepper
Ergänzung ad Unterfadenspulen u. Greifer
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Die ca 40 Jahr alte Vigorelli E75 war in einem optisch weniger ansehnlichem Zustand. Innen total verharzt und schwergängig. Alles gereinigt und frisch geölt.

Läuft sehr schön und für eine Haushaltsnähmaschine auch sehr schnell. Schneller war noch keine.

Der Motor aus 1978 hat einen Schalter für 2 Geschwindigkeiten, wobei man aber die langsame nicht braucht, wenn man schon einmal 10-20 Stunden genäht hat, auch weil sich das Pedal sehr gut dosieren läßt: Man hat den Fuß am Boden und drückt mit den Zehen darauf. Diese Pedale sind viel besser und angenehmer als die anderen, wo man am anderen Ende runter drücken muss.

 

Aber nach etwa 5 Minuten  begann sie auf einmal von selbst zu Laufen, ohne Tritt auf das Fusspedal. Dann ein Knall. Ich habe sofort den Stecker gezogen und gewußt, dass dies ein typisches Zeichen für ein Zerplatzen eines Kondensators ist.

 

Also war Kondensatorsuche und -tausch angesagt.

 

Hier eine Anleitung zum Kondensatortausch:

 

1. NM auf die Vorderseite legen und dabei mit einem Holzquader, (z.B. 17x12x6cm) abstützen. Bodenplatte schaut einem an. Siehe Fotos.

 

2. die beiden (blauen) Schrauben (siehe Bild und dort die Farbmarkierung) auf der Bodenplatte für die Motorabdeckung (unter der 4-fach Strom-Steckbuchse für Motor und Pedal) entfernen. Motorabdeckung entfernen.

 

3. Die 4 (schwarzen) Bodenplatte-Schrauben (mit nicht sichtbaren Sprengringen) abschrauben.

 

4. Antriebszahnriemen vom Motor lösen.

 

5. Die 4 (roten) Motorschrauben mit  Karosseriescheibe(Beilagscheibe) entfernen, wobei ich bei den ersten 3 den Anschraubmittelpunkt markiert habe. (Bei der 4. ist das nicht mehr möglich.) Aber man braucht die Markierung nicht, weil man den Motorzahnriemen sowieso neu und meist etwas mehr spannen muss.

 

6. Bodenplatte entfernen

 

7. NM ganz normal aufstellen und Motor auf linke  (oder rechte) Seite  schieben, damit man Zugang zur Strombuchse hat.

Der Motor wird nur deswegen entfernt, damit man Platz für die herauszuziehende Stromsteckbuchse samt den beiden Kondensatoren hat. Den Platz braucht man auch zum Kondensatorentausch.

 

8. die beiden Linsenkopfschrauben der Stromsteckbuchse entfernen und diese samt Kondensatoren aus dem NM-Gehäuse herausziehen.

 

9. Am besten gleich beide Kondensatoren tauschen. Denn der andere wird sich nach über 40 Jahren auch bald verabschieden.

 

10. Die Kondensatorenkabel sind nur geschraubt. Man braucht nichts Löten.

 

11. die beiden Entstör-Kondensatoren wieder mit Isolierband verbinden, besser  mit dehnbaren Magic-Band.

 

12. Einbau in umgekehrter Reihenfolge.

 

Beim Einbau ist auf Folgendes besonders zu achten:

 

12.1.Stromanschlüsse an der Strombuchse:

 

Die 4 Anschlüsse der Strombuchse ist mit 4,  Erde/3,  2  und 1 beschriftet:

Der zweipolige Kondensator 1wird  auf 4 und 2 angeschlossen.

Der 3-polige Kondensator 2 wird auf Erde/3, 2 und 1 angeschlossen.

 

Es ist dabei auf ein vollständiges Einführen der Kabelenden zu achten. Die Schrauben müssen fest angezogen werden, aber nicht irre fest, sodass man die Drähte zerstört oder sogar die Schrauben abdreht. Ziehen Sie nach der Montage zur Kontrolle an den Kabeln, ob sie auch fest sitzen.

 

12.2.  Ausrichten des Unterfaden-Spuleranschlages

 

Der Spuleranschlag muss vor Montage des Motors wie im Foto in seiner Stellung richtig ausgerichtet sein. Sonst muss halt nachträglich die Spuleranschlagschraube gelöst werden, damt  der Spuleranschlag richtig montiert werden kann.

 

12.3. fluchtige Motorausrichtung

 

-Die NM wie auf den Fotos mit Holzquadern fest aufkanten.

-Den umschlungen bleibenden Zahnriemen aus der NM rausholen  und auf die Motorantriebzahnriemenscheibe umschlingen.

-Motor ist außerhalb des NM-Gehäuses !!!

-Motor mit einer Hand halten und die 4 Motorschrauben ziemlich ganz einschrauben, sodass der Motor noch (in den Langlöchern) verschoben werden kann.

- Motor (meist ) ganz nach außen in Richtung Spuler ziehen

- Zahnriemen mittig ausrichten

- Wie im Bild auf den Motor (unveränderliche) Spannung draufbringen: Siehe Fotos

Als Hebel habe ich eine kleine Zange genommen und die Griffe mit einem Gummi zusammengehalten. Ein passende kleine schmale Holzlatte tut es auch. Mit einem zweiten zu verschiebenden (nur einige Millimeter) Holzstück (im Bild mit Nut) den Druck auf den Motor und damit den Druck auf den Zahnriemen ausüben und solcherart spannen. Es darf keine gröberen Geräusche beim Drehen des Handrades geben, dann ist der Zahnriemen zu fest gespannt. Daumenprobe: Zahnriemen soweit spannen, dass er sich ca. 5-6mm niederdrücken läßt.  

Idealerweise ist die NM schon entharzt, frisch geölt und auch eingenäht, sodass allfällige Geräusche nur mehr von einem zu stark gespannten Motorzahnriemen kommen können.

 

Ist die ideale Spannung und Ausrichtung des Motors gefunden, werden die 4(roten) Motorschrauben festgezogen. Der Rest ist dann nur mehr ein Kinderspiel.

Es empfiehlt sich diese Methode, weil selbst mit einer 2. Person der Motor nicht solange  unveränderlich gespannt werden kann, bis die 4 Motorschrauben festgezogen sind.

 

Sonstiges: Service-Öffnung an der Vorderseite der NM

 

Auf der Vorderseite der Vigorelli ist oberhalb des Stichlängenrades eine Serviceöffnung, hinter der sich die Schablonen für die Sticharten versteckt. Diese Serviceöffnung öffnet man am besten mit einem Magneten. Ich habe einen mit angeblich 22 kg. Den bringt man an, zieht daran ein wenig ist sie auch schon offen. ( und schiebt die Service-Öffnung nach rechts).

 

Pedalfuss: zum Öffnen runden Schaumgummi abnehmen, dort ist eine Schraube.

 

Die Stromzufuhrmenge und damit die Geschwindigkeit wird durch ein seitliche Treppe/Orgel/Kontakte geregelt, wobei bei Vollgas alle Kontakte niedergedrückt sind und am meisten Strom fließt . Die einzelnen in der Höhe unterschiedlichen Kontakte sind innen mit einer Druckfeder- ähnlich jenen von Kugelschreibern- versehen. Diese Quietschen beim Betätigen des Pedales. Ein Schmieren bringt aber nichts. Man hört es aber beim Nähen nicht, weil die Nähmaschine lauter ist.

 

Aber die Kupfer-Kontakte und die Treppenkontakte (Graphit???) kann man kontrollieren und gegebenfalls reinigen.

 

Die Daten der Kondensatoren:

 

1. (bei mir geplatzter) Kondensator:

2-polig, auf jeder Seite ein Kabel/Phase, wegen dem Wechselstromkönnen die Kabel nicht vertauscht werden. Sie müssen aber schon an der vorerigen Stelle der Strombuchse angeschlossen werden.  

Dimension: L: 44mm  und Ø 12mm

Marke: ERO,

Nummer: F1740-350-101

0,05µF (das sind Mü-Farad und gibt die Kapazität/Stromspannungspeicherungsladung an.  

X-Kondensator

Spannungsfestigkeit: 250 V ~ Wechselstrom (besser wäre 275 Volt)

Temperaturbeständigkeit: -25 C° +85C°

560 -7 HPF

fo 2,4 MHZ

25/085/21

 

2.Kondensator:

3-polig (also mit grün-gelber Erde) Y=gn/ge : auf einer Seite nur eine Phase und auf der anderen eine Phase und die Erde

 

Dimension: L: 44mm  und Ø 12mm

Marke: ERO,

Nummer: F1740-350-101

0,05µF  X-Kondensator und 2x2500 pFy (p steht für pico-Farad, y-Kondensator)

Spannungsfestigkeit: 250 V ~ Wechselstrom (besser wäre 275 Volt)

Temperaturbeständigkeit: -25 C° +85C°

560 -7 HPF

fo 2,4 MHZ

25/085/21

RS 7

 

Allgemeines zu Kondensatoren:

 

Das Wichtigste ist die richtige Kapazität in F= Farad. Sie sollte im Idealfall den gleichen Wert haben wie der auszutauschende Kondensator. Ist er zu stark, brummt der Motor und brennt irgend einmal durch. Ist die Kapazität zu klein, wird nicht die volle Leistung erzielt, wobei man das Aufgedruckte bei chinesischen Kondensatoren nicht für bare Münze nehmen darf.

Das sind ganz kleine Werte unter Null. Milli-Mikro-Nano-Pico: m-µ-n-p

Milli ist ein 1000-stel einer Einheit. Das kennt man von der Längeneinheit Meter, der eben 1000 Milli-Meter (mm) hat.

Mikro, abgekürzt durch das griechische My, µ,(sprich Mü) ist ein Millionstel einer Einheit. (Viele schreiben auf Internetseiten nur ein u, weil sie das µ auf der Tastatur nicht finden, obwohl es auf dem Buchstaben M drauf ist und mit ALT GR  leicht geschrieben werden kann.

Nano, abgekürzt durch n ist noch kleiner, ist ein Milliardstel einer Einheit (1000 000 000).

Pico, p ist noch einmal kleiner, ein Billionstel einer Einheit (1000 000 000 000),

usw.

Bei Kondensatoren finden sich deren Kapazitäten also in µF, nF, oder pF, sprich Mikro-Farad, Nano-Farad oder pico-Farad. Darauf ist auch zu achten.

 

Problem Spuler

 

Das Aufspulen des Fadens auf die Unterfadenspule war extrem ungleichmäßig, einseitig und mit schlangenlinienförmig.

Ich habe den Spuler zerlegt und festgestellt, dass er nicht beschädigt ist, aber einfach viel zu viel Spiel hat. Den Spuler braucht man also nicht demontieren, das bringt überhaupt nichts.

 

Dieses Spiel kann nur verringert werden, indem der Zahnriemen zwischen dem Motorzahnriemenscheibe und der NM-Zahnriemenscheibe, auf dem der Spuler mitläuft, gespannt wird.

 

Dies geschieht durch Verstellen des Motors.

Siehe dazu die Anleitung unter Punkt. 12.3.

Kurzfassung:

NM auf einem Holzquader aufkanten und abstützen.

Motorabdeckung abschrauben.

Die 4 Motorschrauben nur um eine halbe Drehung lockern, sodaß sich Motor gerade noch verschieben läßt.

2. Holzquader neben Motor stellen und mit kleiner schmaler Holzlatte den Motor nach unten drücken und so weiter weg von der NM-Zahnriemenscheibe. Das geschieht mit Hebelwirkung mit einem 3. Holzquader unter der kleinen schmalen Holzlatte. Siehe Foto.

Motorschrauben wieder festziehen, mit Gefühl, damit die Schrauben  nicht beschädigt werden.

Nähprobe und Aufspulen testen. Wird nicht ordentlich aufgespult ist der Zahnriemen (wahrscheinlich) zu locker. Wird das Nähgeräusch hörbar lauter ist der Zahnriemen zu fest gespannt und man ruiniert auf Dauer Motor und Lager.

Ich habe für die ideale Einstellung 3 Versuche gebraucht .

 

 

Fehlende Öldochte

 

Die Vigorelli ist halt nicht mehr so alt  - aus 1978 - und hat keine Öldochte und keine kleinen Ölwannen verbaut. Wer das nicht kennt, Öldochte sind Baumwollschnüre, so ca 8mm stark und rund. Meist ausgehend von Ölwannen mit Bohrung (Loch), in der die die Schnur steckt und von dort zu den beweglichen Lagern und sonstigen beweglichen Teile geht, damit die dauernd geölt sind.

 

Ich habe daher Öldochte verknotet bzw. vernäht. Wichtig ist dies vor allem beim Fadenhebel und den dortigen Gelenken. Auch an den Greifer- und Transporter-Gestängen habe ich Öldochte verbaut und mit NM-Öl getränkt.

 

Die Wirkung ist verblüffend: Die NM näht sicher um 1/3 leiser und geschmeidiger. Aus Erfahrung weiß ich, dass das noch besser wird, weil das Öl zur Gänze in die Gelenke eindringt. Das braucht halt noch ein wenig Zeit.

 

Mein Credo: jede NM ist nur so gut, wie sie sich leicht zerlegen läßt, damit man überall dazukommt. Heutige NM haben oft gar kein Nählich-türl, damit man  gar nicht zum Fadenhebel, Nadelstange und den dortigen am meisten bewegten Teilen dazukommt.

Das ist gewollt, die NM soll eine Wegwerf-NM sein, weil Reinigung und Ölung verhindert bzw. erschwert wird und so öfters eine neue NM gekauft werden soll.

 

 

 

 

 

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Bearbeitet von stepbystep-stepper
Korrektur u. Ergänzung
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@stepbystep-stepper  Bei der Angabe des 2. Kondensators (der 3-polige mit der Erde) ist mir ein Fehler unterlaufen. Die Nummer dieses Kondensators der Marke ERO ist richtigerweise  F1740-350-301.

Wenn es mir gelingt, werde ich das oben im Text ausbessern.

Wo kann ich die Bedienungsanleitung zum öffentlichen Zugang speichern und hier den link veröffentlichen. Die haben hier den download verhindert.

 

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