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Alte Messerschmitt: wie Spule entfernen?


haca

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Heute bin ich über eine alte Messerschmitt-Gradstichmaschine („Made in Austria“) gestolpert, ohne Motor, ohne Spule – aber sauber, alles läuft, auch ohne Öl ... :)

 

Als erstes habe ich mir den seltsamen Greiferbereich angeschaut. Scheint ein Doppelumlauf-Brillengreifer ohne Brille zu sein, dafür gibt’s mittig diesen hochklappbaren Pinöppel, mit dem man die Spule arretieren kann.

 

Habe zuerst im Sortiment meiner gewölbten Singer-artigen Spulen geschaut, klappte fast. Dann habe ich eine Spule von einer anderen einfachen Brillengreifer-Maschine genommen, reingesteckt – passte! So ungefähr. Scheint einen Hauch zu groß zu sein, geht aber rein. Wie man sieht ...

 

Nur: Wie entfernt man die Spule wieder? :confused: Ich zweifle gerade an meinem Verstand. Konstruktionsbedingt müsste es hier eigentlich einen Hebel geben, mit dem man die Spule wieder herausdrücken kann. Gibt’s aber wohl nicht. Der rot markierte Hebel links im Bild hebt nur den Transporteur an – sehr witzig. :rolleyes:

 

Hat jemand einen Tipp?

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Bearbeitet von haca
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Wenige Minuten vergangen, schon bin ich schlauer :o: Den rot markierten Hebel links kann man nicht nur nach oben drücken, sondern auch nach vorne ziehen – dann lässt sich die Spule mit viel Geschick und Fummelei wieder entfernen. Der Hebel scheint eine für mich nicht sichtbare Arretierung zu lösen.

 

Aber diese Prozedur kann doch nicht der Normalfall sein? Es muss doch eine einfachere Lösung geben? :confused: Auch die Einfädelung des Fadens in die Unterfadenspannungsfeder schaut für mich abenteuerlich aus. Wenn’s da nicht irgendeinen Hebel gibt, der die ganze Apparatur ein paar Zentimeter nach draußen befördert, wundert es mich nicht, dass Messerschmitt nicht sooooooooo erfolgreich war mit seinen Nähmaschinen. :rolleyes:

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Ich hätte Dir jetzt auch den roten Hebel empfohlen. Habe ebenfalls eine alte Messerschmitt, aber noch nicht restauriert. Leider steht die Maschine in Deutschland und ich bin noch bis Ende des Jahres in Qatar, sonst würde ich gerade nachschauen.

Mir ist aber nicht aufgefallen, daß es schwierig ist die Spule rauszuholen. Das sollte ganz leicht gehen. Vielleicht passt die Größe der Spule nicht. Oder es fehlt noch ein Teil. Ich bin leider nicht Fachmann.

 

Wenn sich keine Lösung bis Ende des Jahres findet, dann kann ich gerne nachschauen, wenn ich wieder in Deutschland bin. :rolleyes:

 

Grüsse Ulla

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Hallo alpetragius,

 

Danke für den Zuspruch, bis Weihnachten sollte ich das Problem aber gelöst haben, denke ich ... ;)

 

Über ein Foto einer „Bell Messerschmitt“ hier bin ich drauf gekommen, dass man (wie üblich) die Spulenkapsel entnehmen können muss: Bell Sewing Machine pictures from hobbies & interests photos on webshots

 

Bis jetzt weigert sie sich noch – aber nicht mehr lang, hoffe ich.

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Über ein Foto einer „Bell Messerschmitt“ hier bin ich drauf gekommen, dass man (wie üblich) die Spulenkapsel entnehmen können muss: Bell Sewing Machine pictures from hobbies & interests photos on webshots

 

Nun ja: Die Spulenkapsel kann man hier doch nicht so einfach entnehmen, dazu muss man erst die mit drei kleinen Schräubchen befestigte Greiferabdeckung entfernen. Das hat auch der Typ in dem oben verlinkten Album getan, seine Spulenkapsel ist mit meiner wohl identisch. Die Reinigung und Inspektion hat folgendes ergeben:

 

Die erforderliche Spule muss relativ klein und schmal sein und darf nahe des Mittelloches keine Einbuchtung haben. Denn herausgedrückt wird sie durch einen winzigen Pinöppel weit hinten auf dem Stift, auf den die Spule aufgesteckt wird. Und dieser kleine Pinöppel ist direkt mit dem großen Pinöppel vorne (dem Arm/Hebel/Stift/Halter) verbunden – drückt man den nach unten, geht der kleine Pinöppel hinten nach vorne und drückt die (passende) Spule ca. 2 mm hinaus. Und dann soll man sie wohl (mehr oder weniger) bequem entnehmen können. :rolleyes:

 

Eine passende Spule müsste ich auftreiben können, ansonsten schnitze ich mir halt selbst eine.

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Warum um Gottes Willen hast Du denn jetzt den Spulenträger ausgebaut?

Der bleibt normalerweise in der Maschine und man nimmt lediglich die Spule heraus, was ein wenig fuckelig war, wenn ich mich recht entsinne.

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Warum um Gottes Willen hast Du denn jetzt den Spulenträger ausgebaut?

 

Hallo Peterle,

 

hm – gesteigerter Erkenntnisdrang, nehme ich an ... :D

 

Keine Angst, ich hab gerade alles wieder heile gemacht, alles paletti. :cool:

 

Zuvor bin ich mit dem Spulenträger aber noch zum einzigen Geschäft in Wien, das es für alte Nähmaschinen noch gibt, und habe mir die passenden Spulen geben lassen – sind schöner als die originalen, finde ich, quasi die kleinen Schwestern der Veritas-etc.-Spulen.

 

In der Praxis ist die Spulenentnahme übrigens doch einfacher als in meiner Theorie: Klappt man den Haltehebel herunter, springt einem die Spule förmlich entgegen, ca. halbe bis ganze Spulenbreite. Der Klapparatismus funktioniert also doch zufriedenstellend, zumindest in dieser Hinsicht.

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So, ich habe die Messerschmitt jetzt komplett gereinigt, geölt und eingestellt – war alles recht übersichtlich. Das Aufspulen verlief sehr sauber, die Einfädelung des Oberfadens über eine der Fadenbremsen schaut richtig aus. Gleich die erste Naht war perfekt. Die maximale Stichlänge ist mit 3 mm eher bescheiden, im Normalfall aber wohl ausreichend.

 

Das einzige, was das Nähen auf dieser Gradstichmaschine sicher nicht zur Gewohnheit werden lässt (außer dem noch fehlenden Motor ...), ist die Einfädelung des Unterfadens, wozu die Spule eingeklappt werden muss. Dann sucht man mit dem heraushängenden Faden rechts den Eingang unter die Spannungsfeder, versucht ihn mehrmals zu erwischen, bis es schließlich klappt. Das nächste Problem ist, den Faden am Ende des Spannungs-Blechstückes in die übliche Nut zu bugsieren. Mit etwas Ziehen, Drücken, eine Schlaufe bilden usw. gelingt es schließlich – aber was für eine Fummelei! Immerhin, es funktioniert. :rolleyes:

 

In den nächsten Tagen schaue ich mal, dass ich ein paar nette Fotos mache.

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Hier ein paar Fotos der Messerschmitt. Es steht nicht drauf, es müsste sich aber um „Type 180“ handeln, ist sehr ähnlich zu dem Modell „Slalom“, das im Werk in Tirol produziert wurde. Mit Ausnahme der Glühbirnenfassung ist alles aus Metall, der Schrottpreis ließe sich also ziemlich exakt bestimmen. :D Für eine nachträgliche Motoranbringung gibt es offenbar verschiedene Möglichkeiten, dieses Modell ist nur getreten worden. Bei motorisierten Varianten befindet sich der Motor in der verdeckten Aussparung unter dem Handrad und ragt etwas hervor. Es gibt die unterschiedlichsten Varianten, wie wo welcher Riemen aufgesetzt wird. Die geteilte Stoffdrückerstange ist von oben durch ein Loch im Deckel zu regulieren.

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02fadenfuehrung.jpg.b37f3faf5cff72a798119b9d8d85efdc.jpg

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Noch ein paar Bilder von den Eingeweiden, mit geöffneter Motoraussparung.

 

Nachtrag:

 

Zur Spule hatte ich vergessen zu erwähnen, dass man entweder längere Fingernägel oder einen Schraubendreher etc. braucht, um die Spule zu entriegeln und zu entnehmen. In „gefülltem“ Zustand und mit dem Faden unter der Spannungsfeder springt sie nicht ganz so weit heraus wie oben mal beschrieben. Im Vergleich zu dem Messerschmitt-System ist für mich jeder ordinäre Brillengreifer einfacher zu bedienen. Aber interessant ist es allemal. Die Unterschiede zwischen „Alt“ und „Schrott“ sind ja fließend. :cool:

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  • 6 Jahre später...

hi...ich hab mir auch grad eine messerschmitt 180 mit eektrischen motor angelacht....leider hab ich eine probleme mit dem unterfaden, der sich ständig verheddert...richtig eingelegt hab ich ihn eigentlich schon, aber ca. nach 10 stichen dreht die maschine durch und es kommen ca. 10 fäden von unten, die sich fein säuberlich um die kapsel gelegt haben.....was mach ich falsch?

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...hab noch nicht rausgefunden ob und wie ich einen neuen beitrag erstelle. war heute beim nähmaschinen mechaniker meines vertrauens und der meinte dass die rundkolben nähnadel damit in verbindung stehen könnte, da die länge und form entscheidend sind, damit der greifer den unterfaden mitnimmt....eventuell liegt es auch an der spule die aus ner alten singer ist...mir ist auch noch nicht klar ob ich mit dem fadenende im oder gegen den uhrzeigersinn einsetzen muss....vom der fadenspannung erkenne ich keinen unterschied...

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es handelt sich exat um die selbe maschine um die es in diesem thread geht....hatte beim unterfaden einlegen das lezte kleine häckchen vergessen. und die nadel sollte eine typ singer 88x1 bzw 1128 sein, sonst klappts auch nicht....läuft nun einwandfrei...hatte bei einer gebrauchtwarenbörse jemand gefunden der die selbe maschine mit anleitung verkauft hat und so nett war mir die seiten über unterfaden, nadel und faden aufspulen zu schicken...danke trotzdem

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