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Unterschiede Nähte


Chass

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Hallo zusammen,

 

nach welchen Qualitätsmerkmalen beurteilt man Nähte?

Ich habe hier zwei Polyester Elasthan Fitness Leggings mit Flachnähten.

 

Wie kann ich rausfinden welche Stichdichte (nennt man das so?) oder Nahttechnik verwendet wurde? Welche Naht ist qualitativ besser? Ich habe im Anhang mal die Nähte von zwei verschiedenen Leggings angehängt aus dem gleichen Material.

 

Hoffe jemand kann mir weiterhelfen.

 

Grüße Chass

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Also, an der Stichdichte und Länge kann man die Qualität an sich nicht festmachen. Diese sollte halt jeweils auf das Material angepasst sein, und kann deswegen kürzer/länger oder breiter/schmaler ausfallen, wie es gerade am sinnvollsten ist. Da gibt es kein pauschales besser oder schlechter. - Abgesehen von der Konfektions-Krankheit, generell viel zu kurze Nahtzugaben zu verwenden, um Material zu sparen; ich habe schon mehrfach solche Nähte an Kaufsachen geflickt, die aufgegangen waren. Darauf kann man bei Kaufkleidung - und bei den eigenen Nähten - achten.

 

Was bei Ovi-Nähten entscheidender ist, ist die richtige Verschlingung der Fäden (das wo und ob und wie) und dass sie nicht über die NZ hinausragen oder diese zusammenziehen; dass es keine Fehlstiche gibt, dass die Naht nicht gekräuselt wird etc.

 

Ich habe zwei Ovi-Bücher, in denen werden nicht gute Nähte und richtige Nähte gezeigt, jeweils mit Tipps, was man wie verstellen muss an der Ovi. Eines heißt "Sewing with a serger" und das andere "The ultimate serger sewing guide". Es gibt inzwischen auch deutsche Ovi-Bücher, aber ich besitze keines und weiß nicht, ob das bei denen auch so toll gelöst ist.

 

Edit fragt, ob das gekaufte oder selbstgemachte Sachen/Nähte sind?

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Nachtrag: Das obere sieht mir aus wie eine normale Overlock-Naht, die als Flatlock gearbeitet wurde (dabei liegen die Stofflagen anders und man zieht diese hinterher auseinander).

 

Das andere sieht mir eher aus wie ein spezieller Coverstich; da kenne ich mich nicht aus, so eine große Maschine, die diese schönen Coverstiche kann, habe ich leider (noch?) nicht... :)

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Danke dir ! Es sind gekaufte Leggings also industriell gefertigt. Ich würde gerne die Naht von der ersten Leggings (Hawaii) möglichst exakt nachmachen. Kannst du anhand der Bilder erkennen welche Stichdichte verwendet wurde?

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Hallo Chass,

Das solltest du auf einem Rest probieren. Das wirkt ja auch je nach Garn oder Stoff ganz unterschiedlich.

Es scheint mir ein 4fädiger Overlockstich zu sein. Den dann zur Seite bügeln und von oben festnähen. Wenn das ganze elastisch bleiben soll, evt eine Zwillingsnadel nehmen. (Stretch)

Viel Erfolg!

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Die Stichlänge und Stichbreite kannst du eigentlich ganz einfach ausmessen: wenn der Abstand zwischen zwei Stichen 2mm ist das die Stichlänge 2 usw. Am besten über mehrere Stiche zählen und messen.

Eventuell kann es aber bei sehr elastischen Stoffen vorkommen, dass deine Maschine nicht richtig transportiert bzw. den Stoff dehnt und so die resultierende Stichlänge etwas kürzer ist. Am besten du probierst das dann aus. (Dafür brauchst du eigentlich nicht unsere Hilfe.)

 

Allerdings wirst du diese Stiche nicht mit einer Haushaltsnähmaschine nähen können. Das sieht für mich wie ein Überdeckstich aus, den kann man nur mit einer speziell dafür konzipierten Maschine nähen:

Überdecknaht bzw. TopBottom, Interlock Cover - Hobbyschneiderin 24 - Forum

Bearbeitet von Crusadora
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Hallo,

Glaube kaum, dass du solche Nähte mit einer Haushaltsmaschine nähen kannst. M.E. sind das industrielle Covernähte mit Bauschgarn im Greifer. Hast du eine Coverlock? Damit könntest du es probieren und vlt. so ähnlich hin bekommen.

Gruß Sissi

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Hallo, hier mal meine 50 cent.

 

Zu Stichbildung und Nadeltechnik gibt es eine Broschüre von Schmetz, die sehr interessant zu lesen ist und viel Wissenswertes in puncto technisches Know How bietet.

 

Zu Garnqualitäten findet man viel Lesestoff in Broschüren oder über die Homepages über die beiden bekannten Hersteller Amann Mettler Group und Gütermann.

 

Zur Nahtqualität wäre vieles zu sagen. Kriterien sind unter anderem:

 

Nahtfestigkeit (Nahtquerreißfestigkeit, Nahtschiebeverhalten),

Nahtscheuerbeständigkeit

Nahtlängselastizität,

Nahtoptik,

Nahthaptik (Griff, Weichheit),

Pflegeeigenschaften (Pflegeharmonie),

Nahtwirtschaftlichkeit,

individuelle, produktabhängige Kriterien (Hitzebeständigkeit, Witterungsbeständigkeit, Chemikalienbeständigkeit, Leitfähigkeit, Wasserdichtigkeit)

 

Im Übrigen kannst du die Stichdichte messen, indem du ganz richtig ein Lineal hinlegst und die Anzahl der Schlingen pro zwei Zentimeter zählst und dann die Zahl durch 20 teilst, dann hast du deine Stichlänge in Millimetern, so wie auf den meisten Nähmaschinen skaliert.

 

Das Nahtbild kann mit Erfahrung gut gelesen eingeordnet und beurteilt werden, wie meine Vorrednerin das schon sagte.

 

Die obere grüne Naht zum Beispiel auf dem Foto ist die typische, klassische, (Haushalts-Ovi-) 4-Faden Overlocknaht, mit den beiden Nadelfäden, also den 2 Nahtreihen, die längs zur Gesamtnaht verlaufen, und die Querschlingen befestigen und stabilisieren, sowie eben diesen Querschlingen, die den Rand fassen sollen und zb. das Ausfransen verhindern, und gebildet werden durch Obergreifer-, und Untergreiferfäden, die sich quer zur Nahtrichtung legen und sich optimalerweise genau an der Kante umschlingen, deshalb sieht man die Verschlingung nur schwer.

 

Zur unteren Naht hat meine Vorrednerin bereits etwas gesagt. Sieht ähnlich einer 4-Faden-Überwendlichschliessnaht aus. Wobei in deinen gezeigten komplizierten Overlocknähten eher 6-8 Fäden zum Einsatz kamen. Dies kann man sehen anhand der Anzahl der Längsreihen (Nadelfäden) und Querschlingen (Anzahl Greifer).

 

Das sind reine industrielle Overlocknähte, für die man komplizierte, teure Maschinen braucht, und die rein nur der Massenfertigung von speziellen Stoffen (zb. Jersey) dienen, denke nicht unser Bereich.

 

[EDIT huch überschnitten, man kommt ja kaum zum antworten, schon überschlagen sich die Antworten hier. :)]

Bearbeitet von und_los
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Nachdem Du ja auch schon Probleme hattest, erstellte Schnittmuster "von verschiedenen Geschäftspartnern" lesen zu lassen - vermute ich mal, dass es nicht darum geht, dass Du den gezeigten Stich auf Deiner eigenen Maschine (welche wäre das?) nachbilden möchtest - sondern Du hättest von uns gerne eine Definition, die Du dann an Deine Geschäftspartner weitergeben kannst, damit die die Fertigung für Dich so durchführen, wie Du es gerne hättest?

 

Sabine

Bearbeitet von Bineffm
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Genau. Der Plan war zusammen mit meiner Schwester 30-40 Sportleggings für die Turnmanschafft meiner Nichte herzustellen, dies sollten Schneiderein übernhemen. Da diese aber nicht mal in der Lage sind die Schnittmuster zu öffnen (dem Problem bin ich nach wie vor nicht auf die Schliche gekommen) wrde ich gerne mithilfe einer befreundeten Schneiderin selbst versuchen die Teile zu nähen nach dem Vorbild von schon bestehenden Teilen anderer Hersteller. Ich habe aber nicht besonders viel Ahnung von Nähen und mir war selbst der Unterschied zwischen den Nähten nicht klar.

 

Danke schon Mal für die Erklärungen :-)

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Okay, aber die befreundete Schneiderin sollte die Nähte identifizieren können.

 

Wobei sie am Ende die Nähte passend zum Garn einstellen muß. Also passend zu genau dem Garn, das sie verwendet. Nicht zum Garntyp.

 

Und passend zum Stoff.

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30-40 Turnleggings, wenn man nicht allzu viel Ahnung vom Nähen hat? Das könnte eine echte Aufgabe werden!

 

- Falls es Wettkampfkleidung sein soll, muss die wirklich eng anliegen. Wie der Schnitt in so einem Fall angelegt werden muss, hängt vom Stoff ab. Stretchsamt verhält sich da ganz anders als Lycra, der anders als Supplex, der als Meryl etc. Man muss erst den Stoff austesten (wie stark er sich dehnt), dann den Schnitt festlegen.

 

- Die Nähte in hautengen Leggings sind nicht so einfach "flach" zu nähen. Man kriegt die schwer unter die Maschine... Man braucht eine Maschine, die sich dafür eignet. Bei Kinderleggings kann es sein, dass es gar nicht geht.

 

- Du brauchst natürlich eine Covermaschine, und zwar eine, die sich für solche Stoffe eignet.

 

- Du musst Stoff, Faden, Naht und Einstellungen genau aufeinander abstimmen.

 

Man kann das schon machen, aber eher nicht "eben mal so".

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30-40 Turnleggings, wenn man nicht allzu viel Ahnung vom Nähen hat? Das könnte eine echte Aufgabe werden!

 

- Falls es Wettkampfkleidung sein soll, muss die wirklich eng anliegen. Wie der Schnitt in so einem Fall angelegt werden muss, hängt vom Stoff ab. Stretchsamt verhält sich da ganz anders als Lycra, der anders als Supplex, der als Meryl etc. Man muss erst den Stoff austesten (wie stark er sich dehnt), dann den Schnitt festlegen.

 

- Die Nähte in hautengen Leggings sind nicht so einfach "flach" zu nähen. Man kriegt die schwer unter die Maschine... Man braucht eine Maschine, die sich dafür eignet. Bei Kinderleggings kann es sein, dass es gar nicht geht.

 

- Du brauchst natürlich eine Covermaschine, und zwar eine, die sich für solche Stoffe eignet.

 

- Du musst Stoff, Faden, Naht und Einstellungen genau aufeinander abstimmen.

 

Man kann das schon machen, aber eher nicht "eben mal so".

 

Hi, betrachtet man das ganze jetzt auch noch das ganze unter Betriebswirtschaftlicher Sicht kommen die " Brocken teurer als die Brühe ". Rechnet man den Stoff, Strom, Garn, Zeit, Benzin und den Lohn für die Schneiderin - den für lau wird sie diese Menge nicht machen - kann man die Turnleggins auch fertig kaufen. Dazu kommt das ganz schnell dann eine kaputt geht und man Ersatz braucht und dann muss die Schneiderin wieder ran. Meine Empfehlung lautet daher sucht euch einen Großhändler der euch diese Menge zu einem guten Preis besorgt ( Vereinsrabatt) und ihr seit aus dem Schneider sprich keine gemecker wenn etwas nicht passt. woher ich das weis ??? :-/ viel Erfolg Hedi

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Vielleicht wollen sie einen besonderen Druck verwenden.

Aber auch da gib es die Möglichkeit, das herstellen zu lassen.

 

Ich habe auch schon diverse Turnanzüge genäht und Leggings für mich. Meine Meinung: Bei Leggings, vor allem bei 30-40 Stück, lohnt sich das Selbermachen nicht.

Wenn man es dennoch machen möchte, muss man sich bewusst sein, dass es nicht eben mal schnell geht.

 

Und klar, das Bauschgarn ist kein Hinderungsgrund.

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