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Lieblingsjeans reloaded


N!NA

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Hallo zusammen,

ich habe eine Lieblingsjeans, die so langsam aber sicher auseinanderfällt. Leider gibt es diesen super sitzenden Schnitt nicht mehr in den Läden ... so muss Frau nun selber ran!

 

Ich habe schon einmal einen Schnitt von einer gut sitzenden Jeans abgenommen und mich dafür durchs Forum gewurschtelt. Nun wollte ich meine dank Euch erworbenen Kenntnisse für andere Jeans-Anfänger zusammenfassen. Kritik und Verbesserungsvorschläge sind ausdrücklich erwünscht!!

 

Bitte nicht wundern, aber die genähte Jeans wird trotz ursprünglich langer Hose eine Bermuda werden. Ich habe von meinem ersten Jeansversuch noch einen Meter Stoff übrig und das langt leider nicht mehr für eine lange Jeans.

 

Viel Spaß,

Nina

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Hier kommt der erste Schritt:

 

für das vordere Hosenbein habe ich die Hose platt auf die Schneidematte gelegt und transparentes Skizzenpapier darüber gelegt. Anschließend habe ich akupunkturmäßig mit Stecknadeln das Papier an der Naht des Hosenbeins gesteckt. Ich habe dabei die Nadeln lediglich senkrecht in die Hose gesteckt (deshalb auch die Schneidematte - Holztische nehmen einem eine solche Behandlung übel ;) ). Am Anfang lieber mehr Nadeln nehmen als auf dem Foto zu sehen, dann wird es genauer. Mit Folie kann man diese Methode auch anwenden, mir ist dies allerdings zu rutschig. War nur am fluchen :mad:

Zurück zum Papier.

Anschließend habe ich die Ränder mit einem Filzstift auf das Papier übertragen. So ist sehr schnell das erste Schnittteil entstanden.

Hose_1.jpg

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Für das hintere Hosenbein möchte ich eine andere Technik vorstellen: Klebeband!

Dauert etwas länger, ist dafür aber genauer und gerade an kniffligen Stellen viel leichter zu händeln.

 

Das hintere Hosenbei meiner Jeans läßt sich nicht glatt hinlegen, weil es breiter als das Vorderteil ist. Deshalb fange ich am Hoseninnebein an. Dieses wird glatt auf eine Unterlage gelegt. Das ganze ist etwas kniffelig aber wenn man das andere Hosenbein etwas verdreht klappt es ganz gut. Nur nicht aufgeben!! :)

Dann werden die Konturen Stück für Stück mit Malerkrepp (ist schön stabil) nachgeklebt. Wenn das Innenbein fertig ist, einfach einen Teil der Hose umklappen und weiter kleben. Anschließend den entstandenen Rahmen ebenfalls mit Malerkrepp füllen. Bei dem ganzen kleben darauf achten, dass die Klebestreifen immer überlappen, damit genug Stabilität entsteht. Leider ist mir das Kreppband ausgegangen und ich mußte Paketband nehmen ... nicht zu empfehlen das Zeug ist die Pest in Tüten bei solchen Projekten...

 

Nach gefühlten 1000km Klebeband hat man endlich das Hosenbei gefüllt und kann das ganze Zeug von der Hose abziehen und auf Papier kleben.

Ebenso verfährt man mit den anderen Teilen der Hose, wobei man den Bund jedoch einfach ausmessen kann. Bei meiner Jeans ist er 85x3,5cm.

 

Gruß, Nina

Hose_2.jpg

Hose_3.jpg

Hose_4.jpg

Hose_5.jpg

Hose_6.jpg

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Das ist ja eine witzige Methode,ich bin gespannt ob es klappt.Ein nur Folienversuch hat bei mir nicht so gut funktioniert,es war wirklich rutschig.

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Hallo,

 

sieht sehr interessant aus.

 

Wo bekommt man transparentes Skizzenpapier? Gibt's das auf der Rolle, damit mann man entsprechend große Stücke hat?

 

Kristina

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Das Skizzenpapier gibt es auf Rollen zu 20 oder 50m Länge bei 0,33m Breite. Ich habe meines bei boesner gekauft, gibt es aber bestimmt auch woanders. Es ist ein 45 g/m² Papier, habe es aber auch schon mit 40 g/m² gesehen. Der Preis pro Rolle liegt für 20m bei unter 5 EURO, 50m kosten so um die 10 EURO. Also prima zum Schnitte abzeichnen und sonstigem Bastelkram.

 

Hoffe ich kann heute abend weiter nähen, denn eigentlich bräuchte ich die Hose bis Samstag... :D mal schauen ob das klappt.

 

Nina

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Hallo Nina,

 

hast Du die Hose noch fertig bekommen? Mich würde wirklich sehr interessieren ob es funktioniert hat, zumindest wenn man ähnlichen Stoff nimmt...

 

Von ein paar misslungenen Versuchen hat man ja im Forum durchaus schon gelesen ;)

 

Liebe Grüße

Kristin

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Hallo Nina,

 

hast Du die Hose noch fertig bekommen? Mich würde wirklich sehr interessieren ob es funktioniert hat, zumindest wenn man ähnlichen Stoff nimmt...

 

Von ein paar misslungenen Versuchen hat man ja im Forum durchaus schon gelesen ;)

 

Liebe Grüße

Kristin

 

Fertig noch nicht, aber weiter genäht! Bin gerade dabei die Fotos zu verkleinern...

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So, jetzt geht es weiter...

Zunächst habe ich mir *frei Schnauze* Taschen zugeschnitten und die hintere Innentasche mit einer Jeansblende für den Eingriff versehen. Die vordere Innentasche habe ich an den Taschenausschnitt genäht und mit den Ziernähten versehen.

Anschließend habe ich die Passe an die hinteren Hosenteile genäht (und dabei natürlich darauf achten, dass es in der Mitte breiter seien soll und nicht an den Seiten ... der Nahtauftrenner und ich sind gute Freunde geworden :p ) und die Ziernähte gesteppt. Leider fehlt mir eine Jeanszwillingsnadel...

 

Wenn man einen erprobten Schnitt hat würde ich jetzt die Beininnenaht und dann die Mittelnaht nähen um die Zierstiche an der Mittelnaht besser nähen zu können. Bei meinem Versuch habe ich das lieber gelassen ... wollte nicht schon wieder auftrennen :D

Also wird die Hose klassisch zusammengenäht (jeder Bein für sich und dann ineinander stecken und nähen). Jetzt kommt der entscheidende Clou ...

 

DIE TEILE PASSEN NICHT AUF EINANDER!! UND DAS IST RICHTIG SO!! Auf dem Foto sieht man es ziemlich deutlich, die Hosenbeine scheinen unten nicht mehr richtig zu passen. Damit sie wieder passen muss man das eine Teil an der Außennaht soweit dehnen, bis es genau so lang ist wie die Innennaht. Glaube das nennt sich in der Fachsprache "dressieren". Bei Stretchstoff kein Problem, bei festem Jeansstoff muss halt das Dampfbügeleisen ran.

 

Ich habe die Hose jetzt mal an probiert und muss sagen, SIE PAßT!!!! Hoffe das bleibt auch so wenn der Rest genäht ist. Bis jetzt bin ich sehr zufrieden. Die Taschen kommen übrigens zu Schluss. Hätte ich etwas ändern müssen wären die schon angenähten Taschen evtl. verschoben gewesen und ich hätte alles auftrennen müssen...

Hoffe das war jetzt verständlich?!?!

 

lg, Nina

Hose_7.jpg

Hose_8.jpg

Hose_9.jpg

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Jetzt kommt der entscheidende Clou ...

 

DIE TEILE PASSEN NICHT AUF EINANDER!! UND DAS IST RICHTIG SO!! Auf dem Foto sieht man es ziemlich deutlich, die Hosenbeine scheinen unten nicht mehr richtig zu passen. Damit sie wieder passen muss man das eine Teil an der Außennaht soweit dehnen, bis es genau so lang ist wie die Innennaht. Glaube das nennt sich in der Fachsprache "dressieren". Bei Stretchstoff kein Problem, bei festem Jeansstoff muss halt das Dampfbügeleisen ran.

Kannst Du mal aufzeichnen oder Detail-Bilder machen, was kürzer ist - auf dem Foto sehe ich nur, dass nix aufeinanderpasst - bin jetzt nicht wirklich schlauer als vorher ...

fragende Grüße

Rita

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Kein Problem! Beim erstenmal war ich auch ziemlich ratlos und habe an mir selbst gezweifelt. Ich hoffe die Zeichnung macht das ganze etwas klarer.

Obenrum paßt alles prima zusammen. Offentsichtliche Probleme ergeben sich nur am unteren Saum. Wenn man die Hose jetzt einfach weiternähen würde und den Saum einfach begradigt sitzt die Hose vorne und hinten nicht. Sie schlägt Falten und ist nur eine schauderhafte Kopie, die mit dem Original nichts mehr zu tun hat. Um das Problem in den Griff zu bekommen muss man die Hose "in die Länge weiten". Entweder das eine Teil etwas länger ziehen oder mit dem Dampfbügeleisen die Form versuchen einzubügel indem man den Stoff mit Hilfe des Dampfes dehnt und zieht.

Bei einem Stretchstoff kann man einfach mit dem zusammenstecken am Fuß anfangen und sich langsam vorarbeiten. Voraussetzung dafür ist natürlich, das man die Säume bei allen Teilen gleichmäßig zugeschnitten hat.

Auf der Zeichnung habe ich mal versucht das ganze mit roten Linien darzustellen.

Die erste Hose ist der Stand nach dem Stecken ohne irgendwelche Veränderungen. Die zweite ist die Vorgehensweise und der erhoffte Effekt (kleiner Pfeil unten) und die dritte Hose das Ergebnis.

 

Ich hoffe das hilft jetzt ein wenig...:confused: :confused:

 

Nina

Übersicht Hosenbein_klein.jpg

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Danke!

Und wie ist es an der inneren Beinnaht? Ist da auch die "rechte" Kante kürzer als die linke?

oder sind da die Kanten gleich lang?

LG Rita

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Ich kann nur immer staunen:eek: .Nur ehrlich gesagt,traue ich mich immer weniger daran eine richtige Hose zu nähen(oder zu versuchen).Ich lese und lese,merke das ich keine Ahnung habe und die Motivation schwindet ein wenig,nicht nur im April.Aber es macht doch großen Spass alles mitzuverfolgen,keine Sorge ,nähe ich halt doch lieber was anners:D .Ich bin auf die "Fertig Fotos" auch schon sehr gespannt.

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Ja, ich muss sagen, auch ich warte voll Vorfreude auf die Hose und bekomme immer mehr Hochachtung vor einem solchen Projekt!

Aber ich werde es versuchen!!! Hoffentlich! :o

 

Liebe Grüße

Kristin

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Mal `ne doofe Frage: Warum ist die Hose denn an der Stelle kürzer geworden? Liegt das an der Kopiermethode oder werden Hosen häufig so hergestellt bzw. in Form gebracht?

 

LG Lisa

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@ Rita: an der Innennaht hatte ich keine Probleme. Kann aber sein, dass es bei einem anderen Schnitt wieder etwas anders aussieht. Je nach Hersteller.

 

@ Lisa: eine Schneiderin hat mir mal erzählt das diese Methode sehr häufig angewendet wird um Hosen in Form zu bringen. Genaueres weis ich leider auch nicht bin ja auch nur Laie auf dem Gebiet.

 

 

Leider ist mir das Garn ausgegangen und mir fehlen jetzt noch die Ziernähte am oberen Saum.

 

Gruß, Nina

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  • 2 Wochen später...

Wow, Nina die ist ja klasse geworden! Bei der Mühe die du dir gemacht hast mußte es aber auch klappen. Danke für den ausführlichen WiP. Irgendwann werde ich diese Klebeaktion auch mal ausprobieren.

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Gast Friesenhexlein

Hallo Nina

danke für diese tolle Erklärung. Eine Frage habe ich aber noch. Es gibt etwas, was mir nicht so ganz einleuchtet.

Wenn ich einen Schnitt habe, ist es manchmal so, dass das eine Hosenbein gedehnt werden muß. Aber...........wenn ich den Schnitt von einer zusammengenähten Hose abnehme, müßten doch Vorder und Hinterhose gleich lang sein.

Helft mir bitte mal auf die Sprünge.

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Hallo Nina,

danke für den ausführlichen Wip!

 

Deine Hose ist gut geworden. Vor allem gefällt mir, dass Du hinten unterm Po so gut wie keine Falten hast. Auch die Taschen shen klasse aus!

 

 

Aber ein Veto möchte ich einlegen. Der Saum sollte immer im rechten Winkel zum Fadenlauf sein. Das ist ein Gesetz der Nähpolizei, das auch ich akzeptiere.

 

Das mit dem "Dressieren", um die Länge auszugleichen, wird normalerweise an der inneren Beinnaht an der HInterhose gemacht und evtl an der Gesäßnaht.

 

LG Ursel

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Liebe Nina,

Die Idee mit dem Kreppband ist einfach genial! Endlich kann ich mir meine Lieblingsjeans klonen!

Dickes Danke an Dich!

Gruß Carmen

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Wenn ich einen Schnitt habe, ist es manchmal so, dass das eine Hosenbein gedehnt werden muß. Aber...........wenn ich den Schnitt von einer zusammengenähten Hose abnehme, müßten doch Vorder und Hinterhose gleich lang sein.

Helft mir bitte mal auf die Sprünge.

 

Das dachte ich ja auch immer! Aber warum das nicht so ist kann ich Dir leider auch nicht erklären. Bin einfach nur froh, dass es mit dieser Methode klappt und ich jetzt endlich meinen perfekten Jeansschnitt habe.

 

Gruß, Nina

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