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WIP: die Folgen von Stolberg 2009: vom Schaf zum Janker


Wienerin60

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Hallo ihr lieben Hobbyschneiderinnen!

 

Kurz vor dem Treffen 2010 in Aachen möchte ich euch berichten und teihaben lassen, was das Museumsnähen 2009 in Stolberg angerichtet hat, als Anregung (oder Warnung?;)) für jene, die sich Anfang Oktober auf den Weg nach Aachen machen... Ich bin dieses Jahr (leider) verhindert...:rolleyes:

 

Da gab es einen Workshop "Wolle spinnen" mit "Sibille" und da ich das schon lange einmal probieren wollte, hab ich mich angemeldet. Sibille hat wunderbar erklärt:hug:, ich hatte ein schon länger gelagertes Kardenband mit und es stellte sich heraus, Spinnen ist gar nicht so schwierig, fand ich, und konnte nach knapp 3 Stunden ein Knäuel Wolle (178g) vom Spinnrad lösen. Natürlich keine feine Fädchen, sondern die berühmten "schwangeren Regenwürmer". Aber der Virus hatte mich total erwischt, Heilung völlig ausgeschlossen....:D

Zurück daheim habe ich noch Sonntag Abend im www. gestöbert, ein Spinnrad, fast baugleich zu den Rädern die Sibille mit hatte, gefunden und bestellt.

Und in den Herbstferien in der schönen Steiermark, haben wir eine Bäuerin getroffen, die aus eigener Wolle, also genauer gesagt aus der Wolle ihrer Schafe, alles mögliche zum Verkauf anbot. Von ihr habe ich mir dann ein ganzes gewaschenes, gekämmtes "Milchschafvlies" mitgenommen. Knapp anderthalb Kilo feinste, weiche und gar nicht kratzige Wolle.:freu:

Natürlich waren auch hier am Anfang keine feinen gleichmäßigen Fädchen gesponnen, aber zusammen mit einem braun melierten Faden, der aus dem mit dem Spinnrad erworbenen Kardenband gesponnen wurde, verzwirnt, habe ich mir einen herrlich warmen Seelenwärmer gestrickt. (Fotos folgen, versprochen!)

 

Jetzt das aktuelle Projekt:

 

Übrig war dann etwa ein Kilo Milchschaf, das ich seit einigen Wochen immer gleichmäßiger und recht dünn ausspinne. Wickle ich die Fäden nebeneinander auf Karton oder ein Linael habe ich etwa 15 Fäden auf 1cm.

Dieses Material möchte ich im Anschluß verweben und dann einen Janker draus nähen, ob ich dazwischen oder nachher noch färbe, weiß ich noch nicht.

Zur Zeit beschäftige ich mich mit der Frage wie, und womit ich verzwirnen soll, um genügend Stabilität für die Kettfäden zu erreichen. Allerdings ist zu bedenken, dass Leinen (oder auch BW) zwar viel Zugfestigkeit bringen, aber das Färben dann ausfallen müßte, da unterschiedliche Farben nötig wären. Oder färben Säurefarben alles?:confused::confused:

 

Eine weitere Frage, die ich bald lösen muß, ist die nach dem Schnittmuster, da ich mit 60cm Webbreite ein Limit habe und ich natürlich alles mit viel Verschnitt vermeiden möchte...

 

Es gibt also noch ganz viele Fragen zu lösen und ich hoffe auf eure Anregungen und Ideen. Beim Spinnen und Weben läßt sich auch herrlich tratschen, also nur heireinspaziert. Die Kaffemaschine ist an und der Teepott wird nie leer!

 

"Spinnerte" Grüße

Angelika

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Zur Zeit beschäftige ich mich mit der Frage wie, und womit ich verzwirnen soll, um genügend Stabilität für die Kettfäden zu erreichen. Allerdings ist zu bedenken, dass Leinen (oder auch BW) zwar viel Zugfestigkeit bringen, aber das Färben dann ausfallen müßte, da unterschiedliche Farben nötig wären. Oder färben Säurefarben alles?:confused::confused:

 

Warum verzwirnst Du nicht mit dem Garn selber? Ich habe das bei diesem Projekt:

 

3852036884_fe3492ef24_z.jpg

 

auch gemacht, ich hatte wenn es hochkam gerade mal 2 Kettfadenrisse beim Weben, und das waren für einen Webrahmen schon lange Bahnen, die ich da gemacht habe. Das hätte den Vorteil, daß Du auch beim Färben keine Probleme hast. Säurefarben kannst Du bei Baumwolle und Leinen nämlich vergessen

 

Eine weitere Frage, die ich bald lösen muß, ist die nach dem Schnittmuster, da ich mit 60cm Webbreite ein Limit habe und ich natürlich alles mit viel Verschnitt vermeiden möchte...

 

60 cm Webbreite ergibt mit Einsprung eine Stoffbreite von höchstens ca. 55 cm. Reicht Dir das als Rückenbreite?

 

Grüßlis,

 

frieda

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Hallo Frieda,

Danke für deine Antwort. Dein Schal ist superschön, die farben würden mir auch stehen...

 

Das Garn nur mit sich selbst zu Verzwirnen trau ich mich nicht, weil ich meinen Spinnkünsten noch nicht ganz traue, d.h. ich gehe davon aus, dass der Faden noch zu unregelmäßig, ich meine nicht gleichmäßig fest, gedreht ist und damit die Zugfestigkeit nicht ausreicht. Kann ich das mit Gewichten an einem Stück Garn ausprobieren? Und wieviel Zug müßte der Faden aushalten, damit ich davon ausgehen kann, dass er zum Weben als Kettfaden stabil genug ist? Das zweite was ich noch "gefährlich" finde, sind die Bewegungen vom Anschlagkamm, dass der zu viel am Kettfaden scheuert.

 

Die 60/55cm Webbreite reichen mir als Rückenbreite, besonders wenn ich die Seitennaht ein wenig nach hinten verlege, und die Vorderteile sind sowieso schmaler... Aber ich habe auch einen Schnitt im Kopf mit Passe, dann könnt ich die Webbreite als Länge nehmen... Und am Ärmel brauch ich auch nicht mehr Weite... Die alten (Trachten-)Jankerschnitte kennen auch noch eine ganze Reihe von Tricks wie man mit wenig Stoffbreite auskommt!

 

Liebe Grüße

Angelika

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Hallo Frieda,

Danke für deine Antwort. Dein Schal ist superschön, die farben würden mir auch stehen...

 

Danke. Es ist schon ein wenig mehr als ein Schal, es ist eine Art Poncho, eine Ruana.

 

Das Garn nur mit sich selbst zu Verzwirnen trau ich mich nicht, weil ich meinen Spinnkünsten noch nicht ganz traue, d.h. ich gehe davon aus, dass der Faden noch zu unregelmäßig, ich meine nicht gleichmäßig fest, gedreht ist und damit die Zugfestigkeit nicht ausreicht. Kann ich das mit Gewichten an einem Stück Garn ausprobieren? Und wieviel Zug müßte der Faden aushalten, damit ich davon ausgehen kann, dass er zum Weben als Kettfaden stabil genug ist? Das zweite was ich noch "gefährlich" finde, sind die Bewegungen vom Anschlagkamm, dass der zu viel am Kettfaden scheuert.

 

Der Zug ist relativ unkritisch, das verteilt sich ja auf ganz viele Kettfäden. Außerdem muß man eine Kette nicht bis zum Äußersten spannen, etwas weniger Zug reicht meist auch. Hauptsache, Du hat eine halbwegs vernünftige Fachbildung.

 

Das Scheuern ist kritischer.

 

Wenn Du Deinem Garn so gar nicht traust, dann könntest Du es mit einem dünnen Wollgarn verzwirnen (hauptsächlich wegen des Färbens gedacht). Das solltest Du allerdings vorher noch mal entgegen der gewünschten Zwirnrichtung ins Rad laufen lassen, sonst kriegst Du keinen ausgewogenen Zwirn hin. Alternativ kann man natürlich auch immer mit Nähgarn verzwirnen, aber das wird die Webeigenschaften Deines Garnes wahrscheinlich nicht unbedingt verbessern. Was natürlich auch ginge wäre Seidengarn. Das ist reißfest und mit Säurefarben färbbar.

 

Grüßlis,

 

frieda

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Das Scheuern ist kritischer.

 

Ich hab auf meinem Webstuhl noch etwa 1,5m Kette von einem Schal, wäre es eine Möglichkeit, daneben ein Dutzend (oder 2 versch. Gruppen von) Kettfäden dazu aufzuziehen und dann einfach mal beobachten wie das Garn auf das Scheren des Riets reagiert? Ich hab am Webstuhl etwa 40cm Tiefe zwischen Riet in Ruhe und Warenbaum, macht grob geschätzt etwa 200-250 mal vor und zurück scheuern, bis dieses Stück Kette abgewebt ist...

 

Ich merke meine Herangehensweise ist wohl echt naiv!

 

LG

Angelika

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Och, naiv ist anders ... Du machst Dir ja eine Menge Gedanken über die richtige Vorgehensweise, daran kann ich nix naives finden. Ich würde es wohl auch mit dem von Dir vorgeschlagenen Ausprobieren versuchen. Anders wirst Du wahrscheinlich nur raten können, wie das Garn reagiert.

 

Grüßlis,

 

frieda

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