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Schnitt anpassen oder selber konstruieren?


anagromydal

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Hallo,

ich lese ja meistens mit Interesse mit und habe nicht viel zum Wissen hier im Forum beizutragen. Das was ich sagen könnte wisst Ihr ja alle schon :). Aber jetzt habe ich selber eine Frage die mich seit langem umtreibt und auf die ich alleine keine befriedigende Antwort finde. Oder vielleicht brauch ich auch nur einen "Rempler" damit ich in die Pötte komme. Achtung jetzt kommt ein ziemlich langer Text :).

 

Da ich ziemlich bald festgestellt habe das mir Burdaschnitte out of the box garnicht passen, habe ich mich vor zwei oder drei Jahren aufgemacht meine Grundschnitte selber zu konstruieren. Ich habe es mit Hilfe von "Patternmaking for Fashion Design", "Metric patterncutting...", "Hofenbitzer", "Kristina Shin" und diversen anderen Ressourcen auch geschafft mir diverse Grundschnitte aufzustellen und nach zahllosen Nesselprobeteilen, danach eigene Kreationen zu nähen über die ich recht glücklich bin.

 

Allerdings gibt es in der burda immer wieder Modelle die mir gut gefallen würden. Also so richtig richtig gut... :) ich trau mich aber immer nicht dran, weil ich ja weiß was alles nicht passen wird:

  • Taille viel höher (44cm statt 49cm vordere Länge und das Maßband muß über den Vorbau ja auch noch drüber. Man könnte sagen meine Taille ist fast genau unterm Busen *seufz*)
  • Oberweite 80D (100cm Umfang aber das meiste vorne. -das ist KaufBH-Mass von meinem einzigen gekauften Trägerlosen. BHs hab ich sonst nur in Selberkonstruiert, drum hab ich keine Ahnung was für ein Körbchen das wäre, das UBB ist aber 75cm lang wenn es auf dem Tisch gemessen wird.)
  • Clothhanger-Schultern (sehr gerade wie ein Kleiderbügel)
  • sehr gerade Haltung im oberen Schulterbereich (bin Tänzerin, das sieht man in der Haltung)
  • Hohlkreuz (ohne Mittelnaht liegt nix im Rücken an sondern schmeisst munter Falten)
  • Ausgeprägtes Bäuchlein (Post-Baby-Detail - auch wenn das Baby inzwischen 21 ist - von den 84cm Taille sind 48 vorne, zwischen Taille und Hüfte wirds noch schlimmer, da sind von den 92 cm gleich 52 vorne)
  • Vorstehende untere Rippenbögen (Extrahubbel zwischen Brust und Bauch)
  • Vorstehende Oberschenkel (ja ich weiß das kommt vom Krafttraining...)
  • V-Förmige Figur mit wenig bis keiner sichtbaren Taille von vorne (zum Glück nicht Schwimmerschultern, aber eben doch)
  • Eher tiefsitzender Po mit gewisser Ausprägung (von den 106 cm sind 58 hinten)
  • breiteste Stelle der Hüften auf Höhe der Beinansätze (ziemlich viel Weg von der hohen Taille zur breitesten Stelle)
  • von der Seite bin ich sehr kurvig, von vorne seh ich eher sehr gerade aus (*grins*)
  • und zu allem übel bin ich auch noch 180cm hoch (sprich es ist alles zu kurz - Ärmel, Beinlinge)

Meine Maße entsprechen fast auf den cm der Burda-Größe 44 vom Umfang her (100-84-106) aber die Weite verteilt sich ganz anders als im Schnitt vorgesehen. Mir ist bekannt das die "Fertigschnitte" für B-Körbchen ausgelegt sind. Also ist da wohl ein breiterer Rücken vorgesehen.

 

Jetzt sagt Ihr: Ja und? Du hast passende Grundschnitte, näh dir doch was Schönes... und ihr habt ja recht, aber ich frag mich doch ob es mir nicht gelingen kann alle benötigten Änderungen in den Burdaschnitt einzuarbeiten und dabei nicht mehr Zeit zu verbrauchen als ich bräuchte um zu verstehen wie Burda den Schnitt konzipiert hat und das nachzukonstruieren von meinem eigenen Grundschnitt ausgehend. Es gibt da ein paar Modelle die würden so gut in mein Beuteschema passen. *seufz* Die schmachte ich zum Teil schon seit langer Zeit an.

 

Was meint Ihr? Macht es mehr Sinn den Schnitt anzupassen bis ich reinpasse oder macht es mehr Sinn den passenden Grundschnitt zunehmen und zu versuchen herauszukriegen wie Burda zu dem Model kam und das nachzubasteln?

 

Danke dafür das Ihr euch bis hier durchgehangelt habe durch den langen Text und Danke für alle Gedanken und Ideen zu meinem Dilemma die Ihr mir mitteilen wollt.

 

Liebe Grüße

Mo (die von einem Jerseykleid und etlichen Blusen und Hosen träumt)

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Du hast seeehr viel mehr Ahnung von Schnitten und von Deiner persönlichen Figur als ich, aber um Deine Frage zu beantworten, denke ich, dass Du am Besten noch dazu schreibst, welche Grundschnitte Du bereits besitzt, und für welchen Stoff.

 

Bin gespannt, was die Experten Dir raten.

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Hey Mo, nett dich mal wieder zu lesen.

Mit Schnittkonstruktion habe ich mich noch gar nicht befasst, deshalb bist du bei mir auch an der falschen Adresse. Ich denke mal, das ich persönlich da einen Mischmasch machen würde, gerade, wenn Teile aufgespreizt werden oder so. Das würde ich vom Fertigschnitt übernehmen. Außerdem kannst du ja vorn und hinten verschiedene Größen nehmen (musst halt nur die Längen angleichen).

Aber eben, weil ich - siehe oben - keine Ahnung habe vom konstruieren. Vielleicht wäre das ja doch einfacher. Hier gibt es ja einige, die sich auskennen.

Ich habe allerdings auch eine gute Kursleiterin, das hilft beim anpassen ungemein.

 

Wie soll den dein Jerseykleid aussehen? Ganz was Besonderes? Denn ein relativ schlichtes, das sollte doch nicht sooo schwierig sein

Bearbeitet von sikibo
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Was meint Ihr? Macht es mehr Sinn den Schnitt anzupassen bis ich reinpasse oder macht es mehr Sinn den passenden Grundschnitt zunehmen und zu versuchen herauszukriegen wie Burda zu dem Model kam und das nachzubasteln?

Das kommt auf den Schnitt an..

Schulterbegradigung und Taille hochlegen geht ja meist ohne grössere Gehirnakrobatik.

Wenn der Schnitt aber kompliziert ist, musst Du den auch "zurückkonstruieren", um Deine restlichen Änderungen einzuarbeiten, vor allem dann, wenn asymmetrische Falten und Kräuselungen in einem Deiner "Problembereiche" liegen.

Grüsse, Lea

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@anfänger75

Danke für deine Gedanken, ich habe mir schon alle möglichen Grundschnitte gebastelt eigentlich alles bis auf einen Raglan und Kimonoschnitt :)

 

@sikibo

Hey Sikibo,

schön Dich zu lesen, danke das du dir auch ein paar Gedanken zu meinem Problem gemacht hast. Ich hab auch schon überlegt ob ich MischMasch mache, aber zögere doch wieder, weil ich fürchte das ich mehr Nessel und Jersey vernähe für Probeteile um es anzupassen dann wird das Stück am Ende so teuer, das ich es auch gleich von einem Profischneider hätte machen lassen können. *grins*

 

Im Moment hat es mir das Kleid 110 aus der Burda 2/2013 angetan, aber ich trau mich mal wieder nicht dran. Vielleicht sollte ich den Schnitt einfach mal rauskopieren und auf meinen Shin-T-Shirt-Schnitt legen der perfekt passt um zu gucken, wie weit das off ist?

 

oder das von PaulKa aus der selben Ausgabe... aber wenn das nicht genau passt, dann sieht's auch nicht aus.

 

 

@lea

ja du hast vermutlich recht. Ganz einfache Schnitte konstruier' ich mir ohnehin gleich selber, Hemdblusen oder sowas. Werde ich wohl mal anfangen einen komplizierteren Schnitt rauszukopieren und mit dem zu vergleichen was ich habe, vielleicht wird mir dann klar wo ich wie weiterentwickeln muß um da anzukommen wo ich hin will.

 

Vielen Dank euch für eure Hilfe

 

Liebe Grüße

Mo

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Im Moment hat es mir das Kleid 110 aus der Burda 2/2013 angetan, aber ich trau mich mal wieder nicht dran. Vielleicht sollte ich den Schnitt einfach mal rauskopieren und auf meinen Shin-T-Shirt-Schnitt legen der perfekt passt um zu gucken, wie weit das off ist?

 

oder das von PaulKa aus der selben Ausgabe... aber wenn das nicht genau passt, dann sieht's auch nicht aus.

Die Nr. 110 sollte doch machbar sein - die eine Hälfte ist fast "normal".

Das Paule Ka-Kleid scheint mir auf den ersten Blick deutlich komplizierter wegen der vielen Teile, die auch noch asymmetrisch und aufgedreht sind :rolleyes:

Kannst Du das nicht aus Deinem Grundschnitt entwickeln?

 

Lea

Ich vermisse Dich übrigens schon länger im Dessousbereich

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Hi lea,

 

Wenn ich mit der Tasche fertig bin die ich aus dem hübschen neuen Buch gerade nähe, dann werde ich mal versuchen ob ich das Modell 110 nicht nachkonstruieren kann, das Kleid wäre ideal zum Tanzen. An das Designerteil glaub ich trau ich mich erst ran wenn ich Urlaub habe und 30 Euro übrig für viel Nessel für Probeteile... das sieht schön aus, es zu konstruieren macht mir aber irgendwie "Angst".

 

Ich weiß das ich mich kaum im Dessousbereich hab sehen lassen. Ich war so mit BH-Schnitte konstruieren befasst, das ich einfach keine Zeit gefunden habe. Ich kann dann sehr autistisch werden wenn mich was so beschäftigt. Ich weiß nicht wie viele Probeteile ich in meiner knappen Freizeit genäht habe. Ich habe dabei viel herausgefunden und einiges was ich für gegeben gehalten habe revidieren müssen. Wenn ich ein wenig mehr Zeit habe werde ich vielleicht meine jetzt sehr gut passenden Teile vorstellen und meine Erkenntnisse teilen. Zum Anpassen von Kaufschnitten habe ich meistens ohnehin nichts zu sagen, weil ich mich mit den Schnitten nicht auskenne und die Schnittteile nicht vor mir sehe, drum les' ich nur mit und halte die Finger still. Und meine Alltags-Unnerbüxen aus Jersey-Resten und Gummiresten in kunterbunt und taillenhoch will eh keiner sehen (noch nicht mal ich selber, aber passen tun sie sehr gut - so für alle Tage eine gute "Resteverwertung")

 

Liebe Grüße

 

Mo

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:) Ich würd eine Mischung fahren - deine Grundschnitte nehmen und dann das Design der Burdaschnitte einarbeiten. Gerade bei irgendwelchen aufgespreizten Teilen die Taille zu verlegen, stelle ich mir schrecklich vor.

 

Ich sitze seit längerem an einer Bluse - der Grundschnitt leicht modifiziert hat gleich ganz gut ausgesehen, aber das ist ja noch keine Bluse...

Das Blusendesign hab ich von einer Kaufbluse übertragen. So Sachen wie Kragenbreite& Form, Ausschnitt .. ich denke, das kannst du ohne großen Aufwand von den Burdamustern "kopieren". Zumindest geht das sicher schneller als einen fertigen Schnitt zurückzukonstruieren und dann zu ändern was bei dir nicht passt.

Bearbeitet von Schnipps
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Hallo Mo,

 

Wenn Du es wirklich drauf anlegst, selbst zu konstruieren, kann ich Dir nur zwei Bücher empfehlen:

  • einmal die Schnittkonstruktionsbücher von Rüdiger/Hoffmann, die bei korrektem Ausmessen akkurate Ergebnisse auch bei *schiefen* Figuren bringen (Menschen kommen halt in allen Größen und Formen, gell?)

  • dann gibt's ein Buch aus USA, das eigentlich mehr ein Ordner ist und zu Unterrichtszwecken an der Uni genutzt wird. "Patternmaking for Fashion Design" von Helen Joseph Armstrong. Eine unerschöpfliche Quelle an interessanten Schnitten und kleinen Extras, Du solltest allerdings den Inch-Maßen mächtig sein. Die Aufstellung von Grundschnitten ist anderes als in Deutschland, wenn Du allerdings einen funktionierenden Grundschnitt hast, sind die Erläuterungen zu Abwandlungen unglaublich schlüssig. Das Buch deckt die ganze Breite ab an Schnitten, die vorstellbar sind (auch Extras wie Gymnastikbereich und Unterwäsche), dazu kommt noch jede Menge Material- und Arbeitskunde.

Genug der Werbung, glaub ich. Vielleicht wird so auch die Änderung von Burda-Schnitten etwas einfacher....

Bei Fragen kannst Du mir auch gerne eine PN schicken.

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Mir geht es mit Fertigschnitten (gerade von Burda :rolleyes: ) genau wie Dir. Mit meinem Körperbau haben die gar Nichts zu tun.

Ausgeformte Teile würde ich nie wieder nach Burdaschnitten versuchen. Da warte ich lieber bis ich meine Grundschnitte fertig habe und kopiere höchtens das Design, wenn es mir gefällt. Bei meinen Schnitten kenne ich jeden Millimeter persönlich und verstehe die Funktion jedes Details. Auch die zugrundeliegenden Bequemlichkeitszugaben kenne ich. Bei Burda sind die ja oft ein Rätsel :confused: (eigentlich figurbetonte Teile sitzen bei den angeblich richtigen Maßen wie ein Kartoffelsack :mad: ).

Schnitte zeichnen (ich muss das sogar mit Papier und Bleistift machen, weil ich kein CAD-Programm habe) ist zwar viel Arbeit, aber man muss sich nicht bei jeden Teil neu mit Passformänderungen herumschlagen.

Nur einfache T-Shirts ohne Brustabnäher würde ich noch nach Burda nähen.

 

Übrigens ist auch mein nächtes Ziel mein perfekter persönlicher Blusenschnitt :):winke:

Sobald ich die Hose für meinen Mann, die ich gerade in Arbeit habe, fertig habe (der "Rohbau" seht schon *freu*), werde ich mal mit zeichnen anfangen. Das Schwierigste finde ich das korrekte Messen. Da wird mein Mann mir helfen müssen.

Glücklicherweise weiß ich designmäßig schon ganz genau wo es hingehen soll, weil ich schon den absoluten Blusentraum im Schrank habe, den ich aber auch selbst nähen können möchte.

 

Welche Bequemlichkeitszugaben nimmst Du denn?

 

P.S.: Rüdiger/Hoffmann ist Systemschnitt, oder? Müller&Sohn finde ich besser. Da gibt es mehr "Knöpfe" zum Drehen.

Bearbeitet von Luthien
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Hallo Mo,

 

ich schwanke da auch immer wieder hin und her bei dieser Frage.;)

Ich denke, da gibt es keinen Königsweg. Eher salopp geschnitte Teile passe ich schon mal in der Länge und an den geraden Schultern an oder nähe sie einfach so, wenn die stimmen (bei Jalie öfter mal).

Bis du ein aufwendiges Teil angepasst hast, hast du es vermutlich auch selbst konstruiert, wenn du einen passenden Basisschnitt hast. Wobei ich dabei durchaus den Fertigschnitt genauer anschauen würde und ggf. passende Details einfach übernehmen würde, Kragenformen, Taschen usw. Dod schreibt öfter mal, dass sie so etwas übernommen hat, und das leuchtet mir durchaus ein......

 

LG

gundi

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Wenn ich mal schwankend werde (jetzt z.B., ich habe gerade so einen schoenen Burda-Kleiderschnitt kostenlos heruntergeladen), muss ich mich nur an den Aerger mit meinem letzten Burdaschnitt erinnern. Insgesamt habe ins Anpassen viel mehr Zeit gesteckt als ich zum Neukonstruieren gebraucht haette :mad:

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das Kleid N° 110 finde ich auch toll.

Zumal mit der Taillennaht unabhängig ein ordentlicher Schnitt für das Oberteil und den Rock gemacht werden kann.

 

Ich mache erst einmal ein komplettes Teil aus Baufolie, mit Stecknadeln zusammengehefet. Die daraus entstehenden Änderungen übertrage ich auf alte Tisch/Bettwäsche, nähe daraus erst einmal grob für die 1. Anprobe. x-malige Änderungen werden dann mit farbigen Garn mit der Hand abgenäht und aufgetrennt, dann habe ich ausgebreitet einen passenden Schnitt vor mir liegen und kopiere den nochmal auf frische Baufolie. Alle Nähte und Abnäher sind dann mit dem Nähgarn zu sehen und somit habe ich einen Schnitt, den ich problemlos dann nehmen kann und fast ohne Anprobe nähe.

Vielleicht umständlich, bei mir funktioniert es.

Ich habe keinen Hobbyschneider, der mir das abnehmen kann, und mit der Baufolie ist es zwar unangenehm (irgendwann kommt der Schweiß und alles klebt an mir) aber unschlagbar sicher und ohne größeren zusätzlichen Stoffverbrauch.

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Welche Bequemlichkeitszugaben nimmst Du denn?

 

P.S.: Rüdiger/Hoffmann ist Systemschnitt, oder? Müller&Sohn finde ich besser. Da gibt es mehr "Knöpfe" zum Drehen.

 

Meinst du mich?

Ich habe mit Hofenbitzer konstruiert, der wohl auf Müller&Sohn basiert (das steht zumindest vorne drin). Bei der Bluse habe ich die Zugaben für den ganzen Schnitt genommen: Brustweite + 7cm (so verteilt wie im Buch angegeben), das Armloch um 1cm vertieft, Taille hat 4cm und Hüfte auch 4cm mehr als das Körpermaß.

 

Im Buch stehen für diese Passform allerdings Wertebereiche mit dem Hinweis, dass man für kleinere Größen eher die kleineren Zugaben wählen soll. Das habe ich auch gemacht.

Mein Grundschnitt sitzt so auch wirklich eng.

Der Blusenstoff, der hier liegt, ist aber seineszeichens ein querelastischer Baumwollpopeline...

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Oh so viele kluge Leute hier mit gutem Rat *freu*

 

Hallo erstmal,

 

@Schnipps

ja, bisher bei einfacheren Sachen hab ich mir schon mal eine Schnittführung "gediebert" und dann was eigenes draus gebaut, hat auch immer ganz gut funktioniert. Aber machmal werd ich halt doch wieder schwankend und grad wenn es um so aufwändige Stücke geht, bin ich immer unsicher.

Gute Idee Details wie den Kragen zu kopieren, nebst hoffentlich zu meinem Hals passendem Ausschnitt und in meinen eigenen Schnitt einzufügen, muß mal überlegen wie ich den dann am Vernünftigsten mit meinen CAD-gezeichneten Schnitten verheiraten kann, die sind ja am Ende auf Papier gedruckt das nicht durchscheint. Aber da könnte mir was einfallen.

 

@felisalpina

Danke für den Tipp mit Rüdiger/Hoffmann, den(die) kannte ich noch nicht. Werde mal mit Tante Google drüber sprechen. PMFD habe ich hier und liebe liebe liebe es, so teuer das auch ist, es war jeden ct wert. Ausserdem hab ich 2 Bücher von Aldrich und eins von Kristina Shin und Beverly Johnson und den Hofenbitzer und noch diverses anderes aus der Konstruktions- und Designschiene... der Stapel ist recht hoch. Auch mit einigen Ressourcen im Web hab ich gute Erfahrungen (patternschool etc.) . Wenn ich was anfange nehm ich es immer gleich so ernst das es teuer wird. :D

 

@Luthien

Das beruhigt mich jetzt das gerade Du ähnliche Probleme hast, ich hab schon oft dein Postings gelesen und mich gefreut weil ich wieder was von Dir gelernt habe. Chapeau!

Ich habe einen Lieblingsblusenschnitt (Hemdkragen aber keine Ärmel) den ich ein paar mal schon geändert habe weil ich breiter oder schmäler geworden bin. Aber immer nur die selbe Bluse in allen Farben is auch a bissl langweilig. :rolleyes:

 

Messen lassen hab ich mich nicht von meinem Mann. Der ist für sowas nicht geeignet, der misst 5x das selbe Maß und ich hab 5 verschiedene Zahlen die zum Teil bis zu 3 cm abweichen. Erstaunlich. Ich hab mich in Leggins und Gymastikbody verpackt und mich von meinem Tanzpartner (seines Zeichens Maschinenbauingenieur) vermessen lassen, der kriegt es nach Anweisung hin reproduzierbare Maße zu erzeugen. Jetzt passt auch die Rückenbreite endlich :)

 

Bequemlichkeitszugaben sind bei mir auch so ein Thema... den Grundschnitt habe ich mit einer kleinen Zugabe aufgestellt, also eher körperbetont, nicht knackeng , wenn ich es weiter haben will dann lasse ich die Taillenabnäher raus und wenn es noch weiter sein soll dann wird die Seitennaht begradigt und noch weiter will ich es nicht, ich will ja keinen Kartoffelsack *lach*. Bisher bin ich damit gut gefahren.

 

@gundi

Du hast bestimmt recht, wegen salopp und komplex. Was für mich dann aber wieder bedeutet: wenn es salopp ist, dann hab ich es schneller konstruiert als ich die Schulter begradigt habe und die Taille hochgesetzt und kann es mit Nahtzugabe ausdrucken und spar mir das rauskopieren. Zumal meine Grundschnitte ja alle passen (endlich wieder nachdem ich fast 10 kg zugenommen habe, hallelujah)

Wenn es komplex wird, wie du richtig schreibst, ist man vermutlich wirklich schneller wenn man es versucht nachzuvollziehen wie die Schnitthersteller das gemacht haben könnten.

 

@Kasha

das Kleid N° 110 finde ich auch toll.

Zumal mit der Taillennaht unabhängig ein ordentlicher Schnitt für das Oberteil und den Rock gemacht werden kann.

*nickt* erstens das und außerdem das man an der Taillennaht sehr schick das zuviel fürs Hohlkreuz verlieren kann ohne das es auffällt.

 

Leider ist alles was an alter Tisch- und Bettwäsche vorhanden war schon vor ein paar Jahren in Probeteile umgesetzt und dann zu Putzlumpen oder Bügelkissenfüllen geschreddert worden. Jetzt heißt das für mich günstigen Nessel besorgen - geht trotzdem ins Geld wenn man ein paarmal probieren muß.

 

Deine Methode finde ich trotzdem sehr interessant. So schnell komme ich meistens nicht zu einem Ergebnis.

 

Ich bin bisher immer so vorgegangen das ich mir einen Schnitt ausdrucke (konstruiere mit CAD), den mit Baufolie kopiere und anprobiere (hier merkt man die Besitzerin von "Fit for real people" :D) was ich da rausfinde füge ich gleich in meine CAD-Datei ein und drucke neu aus und nähe ein Nesselteil davon. Da sind dann noch marginale Änderungen oder auch nicht so marginale. Also im CAD nochmal ändern und wenn es wirklich ne Winzigkeit war wie zum Beispiel 2 cm länger unten, dann ausdrucken und Original nähen. Wenn es doch noch mehr zu ändern ist, so wie bei meinem Hosenschnitt der mich tierisch gefuchst hat, dann geht's wieder in die Nesselproduktion. Iteratives Verfahren. Ich kann es halt nicht besser. :)

 

Vielen Dank für eure Gedanken und Ideen. Ihr helft mir wirklich grad sehr wieder klar zu sehen.

 

Liebe Grüße

 

Mo

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Sorry, ist jetzt ein bisschen OT, weil von Schnittkonstruktion hab ich gar keine Ahnung, nicht mal vom Ändern, ich hab ne klassische Burda-Figur. Als ich Deine Änderungsliste gelesen habe, hatte ich daher vor meinem inneren Auge so eine Art Frankenstein-Schwester mit Bäuchlein, Hängepopo und viel zu kurzem Oberkörper ;). Also hab ich, neugierig wie ich bin :o, mal Deine Galerie angesehen und musste feststellen: Du hast eine ganz normale sehr hübsche Figur. Und trotzdem so viele Änderungen. Kaum zu glauben, wie unterschiedlich wir alle sind, und trotzdem alle hübsch, gell? :D. Mußte ich jetzt mal loswerden...

 

LG

Katja

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Danke Katja, das du das sagst... ich fürchte die Beschreibung klingt wirklich fürchterlich. Allerdings sind die Bilder in der Galerie vor meiner Schilddrüsenunterfunktion mit 10kg weniger. Und vor meiner Zeit mit Krafttraining (wegen Rücken mach ich jetzt Kiesertraining) Damals hab ich in einen 70 E BH gepasst. Jetzt hab ich einen 80D der recht stramm sitzt. Damals hatte ich laut Burdatabelle 40 - heute 44. *seufz*

 

Well... nicht so schlimm ich nehm' jetzt Medikamente und verliere bestimmt noch ein oder 5 kg. Aber das Zunehmen hat die Proportionen eben leider nicht verbessert.

 

Ich geb' nicht auf ich näh mir halt jetzt was Schönes in Größer :) und wenn ich wieder abnehme, dann zieh ich wieder an was mir jetzt nicht mehr passt. Basta!

 

Liebe Grüße

Mo

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Hallo,

 

frau braucht keine "Katastophenfigur", um nicht in Fertigschnitte zu passen;).

Da reichen gerade Schultern (ein Plus lt. Stilbüchern!), eine etwas andere Taillenlänge (entweder, weil frau größer als 168 ist - wieder ein Plus....., oder weil sie andere Proportionen hat, lange Beine wieder ein Plus...). Oder mehr Oberweite (ggf. durchaus auch ein Plus!) und damit einen schmaleren Rücken. Oder ein etwas runderes Hinterteil, eine "weibliche" Figur: durchaus keine Katatrophe, aber Schnitte gehen davon aus, dass der Hintern etwa so flach / rund ist wie der Bauch. Da machen wenige Zentimeter die individuelle Note aus, und schon ist frau nicht mehr "kompatibel"......

Da sehe ich durchaus Unterschiede zwischen einem "Figurpoblem" und einem "Passformproblem", bei mir selbst und auch bei Dir, Mo! Ich hoffe, du siehst das auch so:hug:.

 

LG

gundi

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frau braucht keine "Katastophenfigur", um nicht in Fertigschnitte zu passen;).

Da reichen gerade Schultern

 

Da sagst Du was...

Gerade Schultern reichen aus, dass praktisch keine Konfektion passt.

Ich kann mir sogar kaum mal ein T-Shirt kaufen :rolleyes: (heisser Tip: Street One und Cecil)

Grüsse, Lea

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@gundi

 

Da sehe ich durchaus Unterschiede zwischen einem "Figurpoblem" und einem "Passformproblem", bei mir selbst und auch bei Dir, Mo! Ich hoffe, du siehst das auch so.

 

Recht hast du, und ich seh' das ja auch nicht als Katastrophenfigur, nur als ein mittelschweres Problem beim Klamotten kaufen und nähen. Drum hab ich vor Jahren ja auch aufgehört Klamotten zu kaufen. 10 Stunden jagen und probieren und frustriert sein weil es keine Hosen mit Innenbeinlänge 87,5 zu kaufen gibt, da kann ich mich auch mit einem schönen Tee an die Nähma setzen, das ist entspannter und zeitigt mehr Ergebnisse.

 

@lea

Gerade Schultern reichen aus, dass praktisch keine Konfektion passt.

Ich kann mir sogar kaum mal ein T-Shirt kaufen (heisser Tip: Street One und Cecil)

Ich habe seit bestimmt 5 Jahren nicht ein Kleidungsstück (außer Feinstrumpfhosen) gekauft... ach ja... doch... ein Ballkleid (Schulterfrei und mit Schnürung um es in Form zu bringen). Fragt nicht wie lang ich gesucht habe. Ich hab genug Stress ein tragbares Paar Schuhe zu erjagen (Schuhnummer 8 1/2 und breite Füße). Keine Lust auch noch Klamotten zu suchen und 100 Sachen anzuprobieren und entweder drin zu ertrinken damit die Ärmel lang genug sind oder auszusehen als hätte ich die Klamotten meiner kleinen Schwester angezogen mit Hochwasserhosen und 9/10 Ärmel.

 

Liebe Grüße

Mo

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Schaut Euch doch nur mal Models an, die immer als ach so schoen gelten. Glaubt Ihr, denen wuerde Konfektionskleidung passen?

Ehrlich gesagt moechte ich gar keine Konfektionsstandardfigur haben, weil das bedeuten wurde, dass ich kaum Taille haette und aufrecht unter dem Tisch durchlaufen koennte.

Die beruehmten 90-60-90 entspraechen uebrigens auch einem wuesten Mischmasch aus Konfektionsgroessen.

Manchmal sehne ich mich in die Zeit zurueck, in der es keine Konfektion gab und wirklich jeder zum Schneider gegangen ist (oder sich halt selbst an die Naehmaschine gesetzt hat), wenn er neue Kleidung brauchte. Damals konnte wenigstens keiner nach der Zahl auf dem Etikett seiner Kleidung bewertet werden.

Naja, bei uns wird es eh immer weniger, was wir noch von der Stange kaufen. Einerseits, weil ich beim Naehen dazulerne (danke an das Forum) und andererseits, weil wir entdeckt haben, das Masskonfektion nicht viel teurer ist als Stangenware, aber dafuer einfach klasse aussieht.

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es gibt eine Methode - Jan Minott heißt die Erfinderin. Sie macht einen Grundschnitt und typisiert dann diesen so, das man jeden Fertigschnitt umwandeln kann. Selbst habe ich das nicht probiert. Aber Ihre Konstruktionen selbst sind ziemlich gut nach meiner Meinung.

lg

heidi

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Hm,

 

dummerweise ist das Minott-Buch bei amazon.de + .com nur noch zu Mondpreisen erhältlich. :(

 

Nimmt sie ihre Änderungen rein am Schnitt vor, nach Ausmessen, oder wird da auch anprobiert und dann geändert, wie es (preiswerter erhältlich) in "Fit for real people" beschrieben wird?

 

Ich denke, dass es idR einfacher sein dürfte, vom eigenen passenden Grundschnitt auszugehen und die Schnitt-Details des gewünschten Modells dann reinzukonstruieren. Damit habe ich bislang die besten Ergebnisse gehabt (nicht, dass ich so viele hätte). :)

 

Liebe Grüße

Kerstin

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das Minott-Buch hätte mich jetzt auch interessiert, aber über 200 Flocken ... geeeeez... so ernst nehm ich es dann doch nicht :). Schade das so wenig drüber im Web zu finden ist wie das funktionieren soll, ich hab auf die schnelle auch keine Reviews oder sowas gesehen...

 

Die größere Schwierigkeit ist ja immer erstmal zu erkennen wo man was aufdrehen oder zudrehen muß um den gewünschten Effekt zu erzielen. Ich hab wirklich ein gutes Vorstellungsvermögen und Pattermaking for Fashion Design ist eine Fundgrube an Erklärungen dazu was für Änderungen im Prinzip welches Resultat zeitigen, manchmal scheitere ich aber trotzdem mir vorzustellen wie die Schnitthersteller an solche Schnitteile gekommen sind. Zudem gibt es ja auch so was wie eine sinnvolle Reihenfolge in der man etwas ändert und die ist für Autodidakten wie mich nicht immer gleich erkennbar. Da kommt dann schon mal leicht trial and error ins Spiel

 

On the other hand... ausser den ein paar der ersten Kleidungsstücken vor vielen vielen Jahren war noch alles was ich erzeugt habe tragbar (manchmal erst nach heftigen zum Teil grotesk geschummelten Änderungen - zugegeben und einiges ist auch nicht das was man ein Lieblingsstück nennt). Es hat vielleicht nicht immer so ausgesehen wie beabsichtigt, aber passend gekriegt hab ich noch alles irgendwie. Also kann ich auch nicht wirklich viel verlieren wenn ich mich an die Sachen halte wo ich weiß das es mir stehen wird und nicht plötzlich was mit eingereihtem Dirndlrock oder Karottenhosen oder so erzeuge.

 

Ich finde aber die Meinungen und Ideen hier sehr spannend und freue mich über die vielen guten Hinweise.

 

Liebe Grüße

 

Mo

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Was vielleicht auch noch hilfreich ist - versuchen, rauszukriegen, nach welchem System Burda denn seine Grundschnitte erstellt hat - und dann mal die entsprechenden Grundschnitte in einer Größe aufstellen - und dann mit dem Wunschmodell vergleichen. Ich könnte mir vorstellen, dass man so eine Idee bekommt, was man den so an Änderungen am eigenen Grundschnitt machen mus...

 

Sabine

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