Zum Inhalt springen
Partner:
Babylock Overlock Bernina Nähmaschinen Brother Nähmaschinen Janome Nähmaschinen Juki Nähmaschinen
Werbung:
Folhoffer Stoffe Kurzwaren Nähzubehör

Wie viel Blindstich darf man sehen?


astitchintimesavesnine

Empfohlene Beiträge

Guten Abend, alle,

 

nachdem ich in Büchern und hier keine Antwort gefunden habe: mich würde einmal interessieren, was auf der rechten Seite für Blindstich noch als akzeptabel gilt. Sicherlich keine 1-2mm Stiche, das ist schon klar, aber was gilt eigentlich als "gekonnter Blindstich"?

 

Ich hoffe, ich habe mich halbwegs verständlich ausgedrückt.

 

Vielen Dank für Antwort, noch einen schönen Abend,

 

LG

 

astitchintimesavesnine

 

Ach, wenn ich schon einmal dabei bin: wenn ich die Schlitzecke nicht einfach säumen, sondern "umklappen" möchte, da kann man doch den Blindstich für den restlichen Saum eigentlich auch nicht mehr verwenden. Oder?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • Antworten 11
  • Erstellt
  • Letzte Antwort

Top-Benutzer in diesem Thema

  • astitchintimesavesnine

    3

  • peterle

    2

  • zuckerpuppe

    2

  • *mika*

    1

Top-Benutzer in diesem Thema

Blindstich mit der Maschine oder mit der Hand?

 

Es scheint mir aber sehr vom persönlichen Anspruch abzuhängen. Ich sehe auch bei teurer Konfektion oft Säume, die ich nicht mehr okay finden würde. Denn bei den meisten Stoffen ist meine Minimalanforderung "unsichtbar". (Weswegen ich es auch von Hand mache.)

 

Aber ganz viele sehen das offensichtlich anders.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Blindstich sagt eigentlich doch alles, daher mache ich diesen immer per Hand.

Mit der einfachen Nähma, wird dieser nicht immer komplett unsichtbar.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo,

 

ich mache zwar so gut wie nie Blindstich, aber wenn, dann wirklich "blind". Also von Hand und vom Stoff nur 1 Fädchen aufnehmen. Ein sichtbarer Blindstich ist keiner.

 

LG Inge

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

nichts :) sonst würde er nicht Bilndstich heißen, sondern "ein wenig sichtbarer Stich".

Wenn man die Einstiche rechts sieht, stimmt das Material nicht (meistens) und/ oder die Einstellung (sehr häufig). In diesem Fall weiche ich auf eine andere Möglichkeit zum säumen aus. Das kann dann handgenäht sein oder eine andere Stichwahl an der Maschine mit angepassten Einstellungen.

Ideal für Blindstich mit der Maschine sind etwas dickere Stoffe, mit leichter Struktur, evtl. kleinem Müsterchen und vielleicht auch etwas lockerer gewebt. Leichte Wollstoffe sind perfekt für Blindstich, die Webmuster von feinen Tweeds (z.B. Pfeffer+Salz). Wolljerseys sind auch okay.

 

Als nächstes mußt Du an der Maschine anpassen: die dünnste für Dein Material passende Nadel (bei Jerseys eine Ballpoint), eine 70er ist oft durchaus ausreichend. Das feinste Garn, Overlock-Filaments in guter Qualität (ich schwöre auf Serafil und vergleichbare Markenqualitäten).

Gib bei der Stichbreite etwas zu, wenn die zu schmal ist (Standardeinstellung) greift die Nadel die Gewebefädchen partiell nicht), bei der Stichlänge auch eventuell (ich stelle meist auf 3 oder knapp darüber). Ganz wichtig: lockere die Oberfadenspannung ein wenig, der Nähfaden bekommt etwas Spielraum und zieht den Gewebefaden nicht an, was mit ein Grund ist, daß man Blindstiche auf der rechten Stoffseite sieht.

Allgemein: die Schnittkante ist versäubert, flach gebügelt (nur die Schnittkante, nicht der Saumumbruch!), der Umbruch an der Nähkante ist relativ eng und quer zur Nadel gesteckt oder auch geheftet (er verschiebt sich nicht beim nähen, auch ein Grund, daß die Stiche rechts sichtbar sind).

Und Du nähst nicht an der versäuberten Schnittkante, sondern etwas versetzt nach innen, so daß das Füßchen komplett Stoff untendrunter hat. Es transportiert so leichter und gleichmäßiger, was auch wieder sichtbare Einstiche rechts verhindert. Ein weiterer Vorteil davon: Du hast auch auf der linken Stoffseite einen Blindsaum und zum zweiten: Du hast Spielraum genug, wenn Du z.B. Futter annähen willst (Ärmelfutter z.B.)

Bei Jerseys sollte die Oberfadenspannung noch etwas mehr gelockert sein, um die Stoffdehnung einzukalkulieren. Durch die Geradstiche zwischen den V-Ausschlägen wird der Blindsaum unter Umständen ewas weniger dehnbar, durch längere Stiche und etwas gelockerte Oberfadenspannung gleichst Du das aus.

Ganz wichtig: Probeläppchen! In gleicher Geweberichtung wie das eigentliche Nähobjekt. Bis die Einstellungen stimmen. Dauert bei Jerseys eventuell etwas länger als bei Gewebe :)

Falls wer danach fragt: meine 1530 hat keinen verstellbaren Nähfußdruck, ich gleiche das durch die Sticheinstellungen und lockern der Fadenspannung aus. Bis jetzt hab ich die Funktion nirgends vermißt (ich hab die Maschine seit 1994).

 

Kerstin

 

P.S. ich sehe gerade Deine Frage zur Briefecke :)

 

Doch, kannst Du. Zumindest teilweise. Vorausgesetzt, es ist genügend Bewegungspielraum in den Ecken.

Am Beispiel schmaler Rock mit Schlitz zwei Möglichkeiten:

Der Schlitz ist noch nicht festgenäht, aber die Briefecke ist genäht bis kurz vor der versäuberten Schnittkante: Du blindstichst erst den Saum bis zum Winkel und setzt dann für den Schlitz neu an. Oder nähst den Schlitz von Hand.

Zweite Möglichkeit: die Briefecke ist vorbereitet, aber noch nicht genäht (sauber geheftet, auseinandergebügelt, die Schnittkanten flach gebügelt). Du nähst den Saum, setzt für den Schlitz neu an und schließt die Briefecke unsichtbar von rechts und per Hand, ein halbes bis 1 Millimeterchen innerhalb des Umbruchs.

Mehr hab ich dazu noch nicht ausprobiert, da beide Möglichkeiten für mich optimal sind. Vorausgesetzt die Stoffwahl und die Sticheinstellungen passen zum Blindstich. Andernfalls: andere Möglichkeiten zum säumen verwenden (andere Stiche, andere Technik)

Bearbeitet von zuckerpuppe
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ach Kerstin, deine Ausführungen sind immer wieder ein Lesegenuss!

Ich bewundere wie du alles immer so schön detailliert und ohne Bilder so beschreiben kannst, dass man trotzdem alles plastisch vor sich sieht.

Danke dafür!

Eigentlich solltest du deine Texte mal zu einem Sammelwerk zusammenfassen.

Da könnte man sogar ein Näh-Hörbuch draus machen :)

 

Das musste ich jetzt einfach einmal schreiben.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich möchte mich auch sehr bei allen bedanken, die mir geantwortet haben, ganz besonders natürlich bei Kerstin, danke, dass du dir so viel Zeit für meine Anfrage genommen hast.

 

Ich habe zum 1. Mal Blindstich mit der Maschinel probiert. Bis jetzt habe ich das per Hand gemacht, wollte es einfach mal ausprobieren. Den tipp mit der feineren Nadel werde ich noch beherzigen.

 

Ganz blind ist das mit einer Maschine dann ja praktisch kaum zu schaffen, bis ich so lange an den Einstellungen rumgefummelt habe, dass kaum Gewebe mitgefasst wird - ich glaube, da bin ich dann per Handstich schon fertig. :D

 

Sehr schön, wieder etwas dazugelernt.

 

Der gesamten community ein schönes Wochenende, LG

 

astitchintimesavesnine

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Normalerweise nähst Du das maschinell mit einer Blindstichmaschine. Die Nadeln sind in der Stärke sehr dünn und die Garne liegen ab 180 bis 250!

Der Witz der Maschine liegt darin, daß sie einen Einfadenkettenstich näht - also keine Verschlingungsknoten des Doppelsteppstiches im Material verstecken muß, sondern mit der der einfachen Garnstärke auskommt. Und sie hebt den Stoff an, damit die Nadel in anstechen kann, anstatt ihn durchstechen zu müssen.

Wenn das alls richtig fnktionieren soll, dann kostet das erheblich Geld - versuche das mit der Doppelsteppstichmaschine zu simulieren funktionieren nur bedingt und mit Stoffstärken, die deutlich dicker als die vierfache Garnstärke sind.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ach soo...,

 

bei meiner Pfaff 7550 nennt sich das Programm Nr. 4 "Blindstich" - . das habe ich einfach mal ausprobiert.

 

Schönes Wochenende allen, LG

 

astitchintimesavesnine

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Zu Peters Ausführungen: daher auch mein Hinweis auf ein sehr feines Filament, dünne Nadeln und entsprechend dickere Stoffe mit Struktur, Muster oder relativ lockeres Gewebe. In diesen verschwindet das feine Nähfädchen und ist somit nicht sichtbar.

Zum austesten der Einstellungen: das machst Du einmal, hebst Dir das Probeläppchen auf und steckst ein Zettelchen mit Deinen Notizen dran. Beim nächsten Mal guckst Du einfach nach. Meine Bedienungsanleitungen zu den Maschinen sind voller Testläppchen mit drangehefteten Zetteln :)

 

@Ulla

Danke Dir. Freut mich, wenn meine Erklärungen verständlich und nachvollziehbar sind :)

 

Grüße und ein schönes Wochenende Euch allen.

Kerstin

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Kerstin,

 

ich möchte mich dem Gesagten von Ulla anschließen und dir auch meinen Dank aussprechen. Deine Beiträge sind interessant und lehrreich.

 

Viele Grüße *Mika*

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Wir haben Cookies auf Deinem Gerät platziert. Das hilft uns diese Webseite zu verbessern. Du kannst die Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass Du damit einverstanden bist, weiterzumachen.