Zum Inhalt springen
Partner:
Babylock Overlock Bernina Nähmaschinen Brother Nähmaschinen Janome Nähmaschinen Juki Nähmaschinen
Werbung:
Folhoffer Stoffe Kurzwaren Nähzubehör

Buchvorstellung: Japanische Quilts von Yoko Saito


Bloomsbury

Empfohlene Beiträge

Japanische-Quilts.jpg

 

Japanische Quilts

Autorin: Yoko Saito

Verlag: Stiebner

Blick ins Buch

Seitenzahl: 108

Format: 19 x 26

Einband: broschiert

Preis: 22 €

ISBN: 978-3-8307-0909-1

 

Japanische Quilts von Yoko Saito ist ein anmutig gestaltetes Buch, das auf 108 Seiten 29 Taschen und Wandbehänge mit Anleitungen zum Nachnähen zeigt. Deckel und Seiten des Buches sind fest und griffangenehm, die Photos auf den ersten 44 Seiten könnte man als shabby bezeichnen. Zu Beginn befindet sich das Inhaltsverzeichnis; nach dem Bildteil gibt es eine kurze allgemeine Einführung. Bilder und Anleitungen sind sehr puristisch.

 

Blättert man im Buch und bleibt an einem Modell hängen, sieht man anhand der markant geschriebenen Modellnummer und der daneben vermerkten Seitenzahl gleich, auf welcher Seite sich die Anleitung befindet. Durch eingesparte Texte auf den Modellseiten muss man wenigstens nicht immer rückblättern um zu prüfen, wo man dies oder jenes gelesen hat.

 

Die Anleitungen bestehen hauptsächlich aus Zeichnungen. Statt über komplizierten Erklärungen grübeln zu müssen, erschließt sich daraus die Vorgehensweise beim Nacharbeiten eines Modells.

 

Und in der Bebilderung wird alles berücksichtigt – die Nahtzugabe (falls sie von der allgemeinen Beschreibung abweicht), der Rückschnitt des Vlieses, Heftlinien, Entfernung der Steppnähte vom Rand, linke oder rechte Stoffseite… wirklich jede Kleinigkeit ist eingezeichnet bzw. eingeschrieben, was mich manchmal erstaunte. Vielleicht fand ich es deshalb verwunderlich, dass nicht erwähnt war, dass man bei meinem gewählten Modell den Steg für den Reißverschluss zweimal braucht (was man sich aber eigentlich denken kann).

 

Nach kurzem Studium der Anleitung suchte ich z. B. das Modell auf dem Schnittmusterbogen. Es gibt keine Angaben, auf welchem der beiden Bögen sich das ausgewählte Projekt befindet, aber bei der Anzahl der 29 Modelle bleibt das überschaubar – mit nur einer Ausnahme befinden sich die ersten 15 auf Schnittmusterbogen A, die weiteren auf Schnittmusterbogen B.

 

Nähkenntnisse sind beim Nacharbeiten der Modelle von Vorteil, denn auch freies Arbeiten und Erschließen erfordern gewisse Grundlagenkenntnisse. Dennoch können auch weniger Geübte aufgrund der ausführlichen Bildbeschreibungen Erfolge erzielen.

Yoko Saito schreibt dazu bei der allgemeinen Nähanleitung, dass sie anfangs frustriert war, wenn Ecken nicht aufeinander getroffen sind und sie trennen musste, bis sie sie gleich von Anfang an versetzt angeordnet hat. Von da an schien es ihr reizvoller, mit leicht verformten Teilen statt mit akkurat zusammengefügten zu arbeiten.

Ich habe mich von den Modellen und der Farbgestaltung des Buches deshalb auch dazu verleiten lassen, nicht genau zu arbeiten, stellte aber fest, dass die Ungenauigkeiten dann so groß waren, dass es mir optisch doch nicht so gut gefiel. Das beließ ich aber.

 

Das Buch enthält:

• 17 Taschen in unterschiedlichen Größen und überraschenden Formen, teils als geräumiger Shopper, teils als individuelle Accessoires mit Stauraum

• 3 aufwändige Wandbehänge

• 2 Feder- oder Schminkmäppchen, ein Nähmäppchen, eine Schatulle, ein Nähgarnkästchen, ein Maßbandetui für Rollmaßband

• 2 Stuhlkissen

• Eine (halbe) Schürze

 

Beim flüchtigen Lesen kann der Eindruck entstehen, dass Materialangaben lückenhaft oder ungenau sein könnten.

 

So habe ich die Anleitung zu einem bestickten Modell lange angesehen, weil ich mich wunderte, dass die bloße Erwähnung von Kontur- und Knötchenstichen die ganze Stickanleitung ausmache. Nach nochmaligem Betrachten der Photographie stellte ich fest, dass der Rest der Motive feine Applikationen waren.

Bei der Tasche mit Candlewick-Stickerei bestätigte sich die Akkuratesse der Vollständigkeit der Angaben - die nötigen Stickstiche sind alle in der Bebilderung erwähnt. Nur bei der Materialangabe entstand ein kleiner Übersetzungsfehler - Candlewick bezeichnet in Handarbeitskreisen Dochtgarn.

 

Für mein Modell habe ich schließlich auch alle Angaben gefunden. Die Größe der Modelle ist z. B. auch anhand des Schnittmusterbogens ersichtlich. Nur bei den Wandbehängen muss man die Vorlagen vergrößern. Auch scheinen die meisten Arbeiten mit Stoffen oder Resten zu fertigen sein, die man sowieso zu Hause hat.

 

Resumee: Die häufig aufwändige Oberflächengestaltung mit viel Liebe zum Detail lässt sich oft mit relativ kleinen Stoffstücken (Resteverwertung!) erzielen. Und die Aha-Erlebnisse beim Studieren der Anleitung während des Anfertigens erzeugen schnelle Erfolgs- und Glücksgefühle, die die Freude am Arbeiten noch vertiefen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • Antworten 13
  • Erstellt
  • Letzte Antwort

Top-Benutzer in diesem Thema

  • Bloomsbury

    6

  • Nath

    2

  • Salsabil

    2

  • mecki.m

    2

Top-Benutzer in diesem Thema

Das Modell, das ich nachgenäht habe ist eine Tasche aus Sechsecken, die aus knapp 1" großen Stoffstücken gemacht sind. Sie sollen per Hand auf die Vorderseite genäht werden.



 

a_zpsa6a69d34.jpg

 

Das Bügelvlies war nicht vorgesehen, aber ich stellte es mir so einfacher vor. Manche gewählten Stoffe waren allerdings so dicht gewebt (Oakshott), dass ich mit der Nadel kaum durchkam und so entschloss ich mich, die Hexagone mit der Maschine aufzunähen, anstatt mit der Hand.

 

b_zps65451d91.jpg

 

Alle Teile der Tasche sind vorbereitet, beim Vorder- und Rückteil muss noch die Quilteinlage zurückgeschnitten werden. Für die Henkel habe ich je ein Alcantaraband an der Längsseite geschlossen und der Griffigkeit halber Kordeln eingezogen.

 

bb_zps8e18b3f2.jpg

 

Hier ist der Bodenteil an die Taschenöffnung angenäht und die Henkel an Vorder- und Rückteil angesteckt.

 

Anders als die Taschen, die ich bisher gemacht habe, werden bei dieser Tasche Sandwiches verarbeitet. Der Futterstoff wird dazu mit dem Vlies an das Außenteil geheftet, falls keine andere Befestigungsangabe (z. B. Quilting) angegeben ist; die innen liegenden Nähte sind mit Schrägband versäubert.

 

cc_zps849eccd1.jpg

 

Obwohl ich mich zunächst gegen diese Vorgehensweise sträubte, gefiel sie mir hinterher so gut, dass ich von der gewendeten Tasche mehr Aufnahmen machte als von der Außenseite.

 

c_zps4d120e84.jpg

 

Ein Blick auf die innen liegende Nahtzugabe, die mit Schrägbändern versäubert wurde.

 

ddd_zps5c9528a6.jpg

 

Fertig ist die 25 cm hohe Tasche!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Danke für die Vorstellung des Buches.

 

Die Tasche gefällt mir auch, von der Form her mal was anderes.

 

Nein, ich brauche so ein Buch nicht. Oder doch????

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ja, vielen Dank, Bloomsbury, für die Vorstellung des Buches und sogar mit Ausprobieren einer Anleitung! Das finde ich sehr aufschlussreich. Und die Taschen sind wirklich mal was anderes. :D

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo zusammen,

 

naja, also die "echten" Saito Yoko Fans kennen m.E. schon die Projekte...., zumindest die, die man in den Buch-Vorausschauen präsentiert bekommt.

 

Für Insider: "Altes" aufgewärmt, nur in Deutsch...

 

Für diejenigen, die Saito noch nicht kennen und japanisches Patchwork toll finden, ein absoluter KAUF...

 

schwieriger ist es bis dato allerdings, ihre ziemlich teuren Originalstoffe zu bekommen... muß natürlich nicht sein, aber die machen es schon aus, was den Stil angeht...

 

vll ändert sich das ja jetzt :D mit dem Neuerscheinen des Buches....

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo zusammen,

 

naja, also die "echten" Saito Yoko Fans kennen m.E. schon die Projekte...., zumindest die, die man in den Buch-Vorausschauen präsentiert bekommt.

 

Für Insider: "Altes" aufgewärmt, nur in Deutsch...

 

vll ändert sich das ja jetzt :D mit dem Neuerscheinen des Buches....

 

Nun ja, Anleitungen auf Deutsch sind Voraussetzung für eine Verbreitung, denke ich. Denn anhand von Bildern nacharbeiten, ohne einen Buchstaben der Erklärungen zu verstehen (da sie auf japanisch oder französisch sind), finde ich nicht so erstrebenswert.

 

Von den Originalstoffen sieht man allerdings nicht viel, da für das Buch mit Filter fotografiert wurde... da ist schon eher vielseitiges Können gefragt, um die aufwändigen Oberflächengestaltungen nachzuvollziehen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo zusammen,

 

naja, also die "echten" Saito Yoko Fans kennen m.E. schon die Projekte...., zumindest die, die man in den Buch-Vorausschauen präsentiert bekommt.

 

Für Insider: "Altes" aufgewärmt, nur in Deutsch...

 

Für diejenigen, die Saito noch nicht kennen und japanisches Patchwork toll finden, ein absoluter KAUF...

 

schwieriger ist es bis dato allerdings, ihre ziemlich teuren Originalstoffe zu bekommen... muß natürlich nicht sein, aber die machen es schon aus, was den Stil angeht...

 

vll ändert sich das ja jetzt :D mit dem Neuerscheinen des Buches....

 

Einige Yoko Saito Bücher werden schon zeit einige Jahren bei uns in Französisch übersetzt. Da Sie jedes Jahr eine neue Stoffkollektion raus bringt, sind die Stoffen die zu den Projekt passen zu der Zeitpunkt wo das Buch rauskommt oft nicht mehr zu haben.

Man kann einige Projekte aber mit andere Stoffe realisieren und sehr schöne Ergennisse haben finde ich.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich will mal so sagen, ob aufgewärmt oder nicht, ob Yoko Saito oder Lieschen Müller, ist mir ziemlich wurscht.;)

 

Wenn mir der Inhalt eines Buches zusagt, (ich hab auch nochmal gegoogelt, was ich da gesehen habe, hat mir gefallen) braucht man mich meist nicht lange überreden.

 

Als Kulturbanause kaufe ich Bücher nur wegen des Inhaltes und nicht wegen der Autoren, von denen ich oft vorher noch nie was gehört habe.:D;)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich bin schon vor längerer Zeit auf die Quilts von Yoko Saito aufmerksam geworden und sie haben mir sehr gut gefallen. :super: Im Web findet man ja leicht Bilder. Im Original oder nachgearbeitet habe ich meines Wissens noch keinen gesehen.

 

Und dass ich so bald eine Tasche nach ihren Anleitungen machen würde, hätte ich mir auch nicht träumen lassen. :cool:

 

Die Stoffe aus ihrer Kollektion mögen gut für ihre Modelle geeignet sein; vermutlich sind sie weich und darum leicht per Hand zu verarbeiten. Das sollte aber auch mit anderen (japanischen) Stoffen gehen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ah, schön, ein paar Bilder. :)

 

Die Tasche Nr. 7 ist die New York Beauty (ein Name, den man öfter hört, und der anscheinend immer mit 'Zacken' einhergeht). Die würde ich als nächstes machen, wenn der Tag 48 Stunden hätte. :cool:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Wir haben Cookies auf Deinem Gerät platziert. Das hilft uns diese Webseite zu verbessern. Du kannst die Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass Du damit einverstanden bist, weiterzumachen.

Impressum - Nutzungsbedingungen