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Einfaches Norweger-Geschirr für Hunde


Javea

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Zum Nähen komme ich heute noch nicht, ich muss erst die Oma wieder flott bekommen. Aber ich stelle schon mal eine Anleitung ein, wie gemessen werden sollte und eine Liste, was man braucht, dann könnt ihr schon messen und besorgen und wir nähen dann zusammen ;)

 

Vorab: Ich beschreibe das basierend auf meinen Erfahrungswerten mit meiner Maschine. Das ist sicher nicht allgemeingültig und bestimmt auch noch verbesserbar, von daher freue ich mich über Vorschläge und Anregungen!

 

Alles an benötigtem Zubehör gibt es im Internet, in Shops oder Auktionshäusern. Immer mehr Nähgeschäfte führen auch Gurtband, sodass man da auch durchaus fündig werden kann, auch Prym hat einiges (zum Beispiel Leiterschnallen), auch im Baumarkt lohnt sich unter Umständen ein Besuch.

 

Ich nähe mit stabilem Polyestergarn und benutze eine Ledernadel, da die sich durchs Gewebe schneidet und man somit durch dickere Lagen besser durchkommt.

 

Bitte bedenkt, dass ein Geschirr mehr Überlappungspunkte hat als ein Halsband und sich damit zwangsläufig mehrere Gurtbandlagen ergeben. Beim Norwegergeschirr, wie ich es nähe, liegen an der dicksten Stelle drei Lagen Gurtband. Dazu kommen noch eventuelle Zierborten (2-3 Lagen) und Polsterung. Überlegt euch gut, ob ihr eurer Maschine das zumuten möchtet und ob sie das aushält. Je mechanischer und älter, desto besser geht es, ist meine Erfahrung. Sicher geht es auch mit einer neuen, computergesteuerten, aber wenn ihr Zweifel habt, lasst es besser. Ich übernehme keine Haftung für geschrottete Maschinchen! ;)

 

Wichtig, gerade, wenn man für größere, stärkere Hunde näht:

  • Gutes, reißfestes Gurtband verwenden
  • Nähte mehrfach nähen und gut sichern
  • Geschirr regelmäßig auf Schäden prüfen
  • Stabile Kunststoffteile verwenden
  • Nur verschweißte Metallringe verwenden, alles andere biegt auf (und es ist eher unspaßig, mit Leine und kaputtem Ring in der Hand dazustehen und den Hund unterm nächsten Auto liegen zu haben...)

 

Soviel zum Vorwort. Im nächsten Post geht es weiter mit dem benötigten Material.

Bearbeitet von Javea
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Hallo Simone,

 

tolles Thema - hab`s schon abonniert!

Werde hier mal zuschauen, wie Du das so machst.

 

Bin gespannt...

Mein erster Versuch war nicht so dolle:(

 

Habe das Geschirr auf meiner Polsternähmaschine genäht, die hält was aus:D

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Für ein Norweger benötigt man relativ wenig Material. Im Grunde genommen braucht man das selbe wie für ein Halsband, nur der Gurtbandverbrauch ist logischerweise größer.

 

Ihr braucht zunächst Gurtband. Ich bevorzuge zwei unterschiedliche Breiten, das ist optisch schöner und ich finde es auch besser, wenn der vordere Gurt etwas breiter ist, damit sich der Zug besser auf die Brust verteilt.

 

Als Standard nehme ich

 

-für kleinere Hunde 20mm und 25-30mm

 

-für größere Hunde 25mm und 30-40mm.

 

Im Zweifel nehmt lieber etwas breiteres Gurtband. Probeweise kann man vor dem Bestellen Streifen aus Papier schneiden und testen, welche Kombination am Besten zum eigenen Hund passt.

 

Gurtband.jpg

 

Zum Gurtband selbst habe ich ja oben schon geschrieben.

 

Außerdem braucht ihr:

 

- einen verschweißten O-Ring (plus evtl. 2 D-Ringe für Zuggeschirr, plus evtl. Ringe für Erziehungsgeschirr)

 

-eine Schnalle aus Kunststoff oder Metall (Metall sieht schick aus, kann aber mit Sand verklemmen, Kunststoff sitzt beim Norweger besser, da leichter) in der Breite des schmaleren Gurtbandes

 

-eine Leiterschnalle aus Kunststoff oder Metall, ebenfalls in der Breite des schmaleren Gurtbandes.

 

Schnallen.jpg

 

 

Außerdem optional: Webband oder zum Band gebügelter Stoff, Polsterung.

 

Polsterung ist Glaubensfrage. Es bieten sich Leder, Fleece oder Neopren an. Ich polstere meist mit Fleece, das hält gut, macht das Fell nicht kaputt (Neopren...) und braucht keine Pflege. Leder ist auch toll, aber recht dick, unter meine NäMa passt das dann leider nicht mehr.

 

Das war schon alles, jetzt geht es ans Messen.

Bearbeitet von Javea
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Das Messen ist eigentlich der wichtigste Punkt. Wir wollen ja ein gut sitzendes Geschirr!

 

Dafür benötigen wir einen wirklich gut ausgemessenen Hund. Der Hund wird im Stehen ausgemessen. Besonders bei etwas hibbeligen Kandidaten bietet es sich an, zu zweit zu messen.

 

Insgesamt benötigen wir drei Maße:

 

Maß A: das Rückenmaß

Maß B: den Brustumfang

Maß C: den Bauchumfang.

 

Ronja11.jpg

 

Vorab ein bißchen was über die grundsätzliche Passform eines Norwegers.

 

Norweger haben wenig Verstellmöglichkeiten. Dennoch sollte man sie auch bei einem wachsenden Hund nicht sehr viel größer nähen. Ihr wisst jetzt ja, wie man selbst eins näht, also näht lieber mehrere, solange der Hund noch wächst. Bitte keine Geschirre nähen, in die der Hund erst mehrere Wochen reinwachsen muss, das führt nur zu Fehlbelastungen an den Knochen.

Ein gut sitzendes Norweger sitzt etwa eine Handbreit hinter dem Ellbogen bei größeren Hunden, bei kleineren entsprechend weniger. An dieser Stelle einmal den Bauchumfang messen, das ist Maß C.

 

Der Brustgurt (vorne rum) sollte schön anliegen und nicht rumlabbern. Vor allem, und das sieht man leider bei den gekauften Norwegern oft, darf der Brustgurt nicht zu niedrig sitzen. Wichtig ist, dass die Schulter möglichst frei beweglich bleibt, der Gurt darf nicht einmal quer über die Schulter laufen. Das führt sonst dazu, dass die Schulter in ihrer Bewegung gehindert wird und bei Zug fehlbelastet und zusammengedrückt wird. Der richtige Punkt ist ziemlich weit oben, aber bitte darauf achten, dass der Gurt nicht so hoch kommt, dass er den Hudn würgt. Das ist Maß B. Hier ist es wichtig, dass man aufpasst, von wo bis wo man misst. Wir messen einmal eng vorne um die Brust des Hundes, und zwar beginnen und enden wir jeweils dort, wo die Kante des Bauchgurtes, die zur Schnauze des Hundes zeigt, anfängt bzw. anfangen würde.

 

Dann messen wir noch C, das Rückenmaß. Das brauchen wir, um nachher den Brustgurt an der richtigen Stelle auf den Bauchgurt nähen zu können. Wir messen auf dem gedachten Bauchgurt einmal von einer Seite zur anderen über den Rücken des Hundes. Wir beginnen und enden jeweils an der oberen, höheren Kante (die, die zu den Ohren zeigt, nicht die, die zu den Pfoten zeigt ;) ) des gedachten Brustgurtes.

 

Sas klingt jetzt ziemlich kompliziert, ist im Grunde genommen aber ganz simpel, echt :) Die Ansatzpunkte beim Messen sieht man auf dem Bild auch gut.

Ich hatte auch irgendwann mal extra einen Hund mit den Maßen gezeichnet, den finde ich gerade nicht, ich wühle mich noch mal durch die Festplatte.

 

EDIT: Da isses.

 

NorwegerAusmessen21.JPG

 

 

 

Das waren dann die Vorbereitungen, weiter geht es, wenn die NäMa wieder will.

Bearbeitet von Javea
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Huhu Javea!

 

Direkt abonniert - klasse WIP! *kaffee und ein paar (hunde-)kekse hinstell* *es sich gemütlich macht*

 

Wegen der Klippverschlüsse habe ich auch direkt ne Frage: unterscheiden die sich vom Gewicht sehr? Ich hatte welche aus Aluminium im Auge, war aber unsicher. Hab keine Lust, dass der Verschluss die Hunde ständig in den Boden zieht. *übertreib* ;)

Bearbeitet von Little-Lucy
ein paar unterschlagene Buchstaben zugefügt
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Bei Alu kann ich es dir nicht sagen, die hatte ich noch nicht. Bei massiven Metallschnallen rutscht das Geschirr unter Umständen aber schon, besonders im Freilauf.

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Hallo,

 

klasse das du den WIP machst! Habe ihn auch schon abonniert. :p

 

Habe schon vor vielen Monaten D-Ringe gekauft - jetzt weiß ich nicht wo ich sie versteckt habe:mad: Spätestens wenn dein WIP fertig ist, brauche ich sie!

 

Also danke nochmals,

 

lg

 

xquadrat

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Ich schaue auch gerne zu, auch wenn es jetzt zu spät ist, unser Geschirr ist fertig Message - Hobbyschneiderin + Galerie, allerdings ist es kein Norweger und wir nutzen es nur zum Auto fahren. An der Leine nutzen wir ein Zugstopphalsband, Hundi zieht nicht. Nun kam von Bekannten die Frage nach einem Norweger, da wusste ich nicht so genau wie vermessen , jetzt weiß ich schon mehr, danke.

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sehr interressant.... da werde ich gernen mitlesen

 

aber erst versuche ich mich an einem Halsband.... und wenn das klappt, ist das Geschirr fällig

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So, weiter gehts... ich hoffe, ihr verzeiht mir, dass es hier nur stückchenweise vorangeht, aber im Moment ist sooo viel zu tun :rolleyes:

 

Ich habe beschlossen, dass ich kein Geschirr mit Realmaßen nähen werde. Das bedeutet, dass es am Ende leider kein Bild am Hund gibt. Dafür nehme ich verschiedene Gurtbandfarben und kontrastfarbenes Garn, damit man besser erkennen kann, was wo wie dran genäht wird.

 

Grundsätzlich:

 

-Nähte mehrfach nähen

-alle Gurtbandenden mit Feuerzeug verschmurgeln

-Polyestergarn nehmen, Fadenenden eng abschneiden und mit Feuerzeug festschmelzen.

 

 

Wir schneiden zu:

 

1x Brustgurt: Gemessene Länge B plus vier Mal die Breite des Bauchgurts. Wenn ihr unterschiedlich breites Gurtband verwendet: der Bauchgurt ist der Schmalere!

Beispiel: Der Hund hat bei Maß B 35cm. Wir verwenden 20mm Gurtband für den Bauchgurt. 35cm + (4 x 2) cm = 43cm.

Vom so ermittelten Maß ziehen wir pauschal 10% ab. Fragt mich nicht wieso, das ist ein Erfahrungswert ;) Bislang hatte ich das bei jedem Geschirr, dass es mit den gemessenen Brustumfängen zu groß war. Zieht man 10% vom gemessenen Wert ab, passt es. Wenn ihr unsicher seid, ob das wohl auch für euren Hund gilt, lasst die 10% dran, markiert sie nur, näht erst und schneidet sie dann hinterher ab.

1x Bauchgurt: Bauchumfang des Hundes, also Maß C, plus 25% plus 7cm. Beispiel: Hund mit 60cm Maß C. 60cm + 15cm + 7cm = 82cm.

 

 

Beim Brustgurt wirklich exakt messen und zuschneiden, beim Bauchgurt kann man auch nur 20 oder sogar 30% nehmen, das ist variabel.

Später brauchen wir auch noch Gurtband in der Breite des Bauchgurtes, wieviel wir da brauchen, lässt sich aber am Besten am fertigen Geschirr ermitteln. Für den Einkauf: Pi mal Daumen etwa einen halben bis dreiviertel Meter, würde ich sagen.

Bearbeitet von Javea
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Wir fangen mit dem Bauchgurt an. Den schneiden wir aus dem schmaleren Gurtband zu, sofern wir verschiedene Breiten benutzen. Ich habe hellblaues Gurtband für den Bauchgurt und dunkelblaues für den Brustgurt verwendet (und da ich keine passenden Reste habe, gleich breites Gurtband verwendet, nicht verwirren lassen, bitte!).

 

Als erstes die Gurtbandenden abschmurgeln.

 

Dann ein Ende des Gurtbandes etwa 4cm umschlagen, die Leiterschnalle einfädeln und mit zwei Längsnähten festnähen.

 

Danach die Gurtschnalle einfädeln.

 

Das andere Ende des Gurtbandes ebenfalls etwa 4cm umschlagen, das andere Schnallenteil aufschieben und mit zwei Längsnähten, zwei Quernähten und einem Kreuz gut sichern.

 

Das war dann schon der Bauchgurt :)

Enden.jpg.8304c96ef54cb1decc87f8da9f28d1e8.jpg

Leiterschnalle.jpg.e1bb6a992f61fbb5d4d2ad64d475c3cc.jpg

Schnalle.jpg.a316e0e4d21260818ca13247549be60d.jpg

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Hallo Javea,

 

hast du dich drängen lassen bei so viel Interesse?

Wenn ich die Spulenabdeckung sehe kann das unmöglich deine Näma-Uromi sein!

Bitte,wir warten gerne.....:stups:

Was für eine Omi ist es denn mit der du normalerweise Gurte nähst?

 

Viele Grüße

Irmi2233

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  • 1 Monat später...

Mische mich mal kurz ein, hoffe Simone ist nit sauer,

 

statt Kreuz, kann man auch Dreifachnaht, Zickzack, Dreifachnaht (alles dicht neben einander) das hält besser an den Verschlüssen und sieht besser aus :)

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Oh sehe ich ja jetzt erst wie lange Simones Posting her ist,

 

wenn jemand intersse hat, würde ich hier gerne übernehmen,

nähe öffters Norweger :)

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Uihh damit hab ich ja nun nicht gerechnet, das sich gleich welche melden,

werde ich die Woche mal im Angriff nehmen, diesmal dann mit Bildern, dann versteht man es auch bisschen besser als meine Tonne :D

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Bitte ja, es wäre schön, wenn es hier weiter geht.

Meine Tochter wünscht sich nämlich jetzt schon seit Ewigkeiten für ihren "Paul" (ein Stofftier) ein Hundegeschirr und zu Weihnachten soll es dann endlich klappen. Und so ein Norwegergeschirr sieht doch einfach sehr schick aus. (Die Bequemlichkeit ist verständlicherweise nicht das Hauptproblem :D)

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Mische mich mal kurz ein, hoffe Simone ist nit sauer,

 

statt Kreuz, kann man auch Dreifachnaht, Zickzack, Dreifachnaht (alles dicht neben einander) das hält besser an den Verschlüssen und sieht besser aus :)

 

Meiner Erfahrung nach hält es nicht besser als ein mehrfach genähtes Kreuz (vier Seiten plus zwei Diagnonalen, hält bislang Rottweiler und Dogge)... und ich finde die Optik -gelinde gesagt- schrecklich. Deswegen nähe ich ohne. Aber da das wie alles Geschmackssache ist, kann man natürlich gern "mit" nähen.

 

Die letzten Wochen war hier totales Krankenlager, aber so langsam geht es wieder. Und vorgestern habe ich auch die Omi wieder soweit hingefrickelt, dass sie näht :) Ich könnte den WIP also fertig machen... oder Kleines Biest macht ihn fertig, mir soll es gleich sein.

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