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Festtagstracht?!? Wann, wozu, wieso und überhaupt!


Spook

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Ja,

 

also ich soll nach Österreich fahren....und ich komme von der Insel Sylt....allerdings muß ich sagen, das die Tracht die ich nähen würde eine friesische Festlandstracht ist...die in ca 40 Km Luftlinie Entfernung getragen wird. Die Nordergoesharder Tracht, da ich für die typischen Insel- und Halligtrachten, googelt dazu mal Insel Föhr Tracht, nicht genug finanzielle Mittel (Minimum 5000 €) habe & auch nicht genug Schmuck besitze. (und Lezterer wird nicht mehr hergestellt weil unbezahlbar....sind also nur noch Restbestände bei bestimmten Juwellieren zu bekommen....oder man jagd wie ich seid 15 Jahren über die Flohmärkte....)

 

Die Festlandstrachten sind nicht ganz so üppig...wobei auch hier natürlich typischer Friesenscmuck (und da könnte meine Jagdbeuete reichen) und Kopfputz (da habe ich auch schon einen gebrauchten, dafür echt alten an der Hand) Verwendung findet....also nicht so ganz unauffällig. Aber im Gegensatz zu einem Dirndel oder Landhauskleid würde ich mir nicht verkleidet vorkommen....

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Ich sehe schon ich glaube ich habe es schon fast beschlossen....ist es okay eine Tracht zu tragen, die nicht 100% aus der Heimatregion kommt....sprich vom nachgelagerten Festland ist, statt von der Insel? Wie gesagt Inseltracht kommt preismäßig leider keinesfalls in Frage....so weit ist das doch gar nicht oder? Oder ein totaler Fehlgriff.....

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Also, wenn es Tracht heißt, dann denke ich mal, daß alles trachtige gilt, und nicht nur Dirndl.

 

Ich erinnere mich an die Bälle der UNO und OSZE in Wien, da stand auf den Einladungen "Evening dress, uniform, national costume". Da kamen dann Schotten im Rock, Japanerinnen im Kimono, Inderinnen im Sari und eben auch manche Österreicherin im Dirndl.

 

Ich denke mal, daß Du der absolute Höhepunkt der Hochzeit sein wirst - gleich nach dem Brautpaar natürlich -, eben weil die Tracht aus dem hohen Norden für Österreich außergewöhnlich ist. Genauso ging es einer Studienkollegin von mir, die zur Diplomübergabe in Wien ihre Bregenzerwälder Tracht trug.

 

Wenn Du also Lust hast auf eine Tracht Deiner Heimat, finde ich, wäre das ein Anlaß, Dir eine zu nähen.

 

MargitK

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Ich sehe schon ich glaube ich habe es schon fast beschlossen....ist es okay eine Tracht zu tragen, die nicht 100% aus der Heimatregion kommt....sprich vom nachgelagerten Festland ist, statt von der Insel? Wie gesagt Inseltracht kommt preismäßig leider keinesfalls in Frage....so weit ist das doch gar nicht oder? Oder ein totaler Fehlgriff.....

 

Tu es, 40 km sind durchaus noch regional. Die aus deinem Heimatdorf selbst darfst du ja eh nicht machen wenn ich das richtig verstanden habe.

 

Und als überlegung für diejenigen die sich fragen ob eine friesische Tracht in österreich in Ordnung ist, eine österreicher würde in Friesland ganz sicher seine eigene Tracht tragen und keine friesische.

 

Das einzige, du wirst dir einen guten Wissensstand an friesischen Trachten zulegen müssen weil du sicher danach ausgefragt wirst :D

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Die aus deinem Heimatdorf selbst darfst du ja eh nicht machen wenn ich das richtig verstanden habe.

 

Genau! Total bescheuert! Ich frage mich zwar immernoch wie man als Trachtenverein ein Urheberrecht auf eine Tracht haben kann aber was solls....ohne den Verein kommt man nicht an den Stoff, der muß nähmlich extra gewebt werden...und alle neugeschneiderten Trachten sind Eigentum des Vereins....Hand vor den Kopf klatsch....könnte also enteder auf die Nachbarinsel ausweichen, die verkaufen Ihren Stoff nämlich auch an "private" oder eben aufs Festland und da ist es eben erschwinglich naja oder sagen wir erschwinglicher....900 € nur für den Stoff ist auch ein Schluck aus der Pulle....

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Und die Sylter Tracht darfst Du nicht nacharbeiten? Kann doch mit Urheberrecht gar nicht sein, der Entwurf ist doch weit älter als 75 Jahre... da erlischt das Urheberrecht automatisch. Vor allem... Tracht.

 

Frag mich nicht war eine sehr deutliche Aussage der hiesigen Trachtengruppe...und ohne die bekommt man den Stoff für die rote Tracht nicht.....das einzige was ginge ist die "neue" blaue Tracht, die wurde aber wärend des Nationalsozialismus geschaffen, weil die Leute Tracht wollten & sollten aber eben aus Preisgründen nicht konnten denk nur an den üppigen Silberschmuck....und die hinterläßt bei mir so einen Nazibeigeschmack....außerdem ist das nicht original, nee das ist nix.....außerdem sieht die aus wie ein blaues Landhauskleid....und gar nicht friesisch!

Bearbeitet von Spook
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Mich würde ja mal interessieren, ob Du diese Tracht schon mal anhattest und ob sie Dir steht?

 

Ich komme ursprünglich aus Hessen, nicht weit weg von der Schwalm. Wenn ich mir vorstelle, ich würde Schwälmer Tracht tragen, schon bei dem Gedanken daran könnte ich mich vor Lachen auf dem Boden wälzen.

Nicht weil die Tracht an sich hässlich wäre. Aber sie betont alles das an meiner Figur, was man besser nicht betonen sollte.......

 

Gruß, t.:)

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Äh,

 

bei Größe 50/52 stellt sich glaube ich die Frage nicht so ganz....ein Reh werde ich nie....wobei warme Farben bei mir immer doof aussehen, das Sylter Rot ist warm und die Festlandstracht wie fast alle friesischen Trachten eben fast Schwarz ist.....aber mit gestreiftem Rock oder bunter Schürze im gegensatz zu der "echten" Föhrertracht....allerdings gab es wohl so habe ich gerade in dem Buch über friesische Trachten, welches ich mir heute besorgt habe, durchaus auch auf Sylt die schwarzen "Föhrer Trachten" zumindest in den südlichen Inselorten....hach ist das schwierig...

Bearbeitet von Spook
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Ich zitietre mal aus dem Buch....

 

"Neben dem Broket Kaartel (Übersetzung: Buntes Kleid) kennen wir das Gulet Kartel (Ü: goldenes Kleid, Hochzeitskleid) das Ruar Kartel (Übersetzung & Anmerkung: Rotes Kleid, das welches ich nicht nacharbeiten darf), die Schmie (Anmerkung: Rotes Kleid mit echten vergoldeten Verziehrungen, welches definitiv absolut außerhalb meines Preisrahmens liegt, ich könnte mir ja den kompleten Inselschmuck nicht mal aus Silber leisten) und das Kardem (Amerkung: Das ist dieses typische schwarze/dunkel blaue Kleid, welches auch auf Föhr getragen wird und in einfacherer Form mit weniger Schmuck eben auch auf dem Festland)." Quelle: Trachten & Brauchtum der Insel Sylt

 

Also wäre das schwarze doch sogar korrekt....und da sich das Festlandskleid und das Inselkleid nur in der Menge des Schmuckes, in der Menge des verwendeten Stoffes bzw. Anzahl der Röcke unterscheidet sowie in der Farbe der Umlegetücher und Schürzen. Damit sollte man doch leben können oder? Ich würde dennoch dann glaube ich lieber ein ganz originales Festlandskleid machen als ein halb originales Inselkleid oder wie seht Ihr das?

 

PS Lese gerade das das Rote Kleid nur von verheirateten Frauen getragen werden durfte....dürfte ich also sowieso nicht tragen..allerdings nimmt das der hiesige Trachtenverein damit wohl nicht so genau...ich bin sozusagen aus dem Schneider....entweder rote oder blaue Mädchentracht, und das ist wohl albern mit Mitte 30 ........oder aber das schwarze Kardem, das alle Mädchen ab der Konfirmation tragen dürfen......ist die doch mal für was gut gewesen....und dann eben die abgespeckte Festlandsvariante....weil wegen Budgetgrenze & Schmuckmangel....oder würdet Ihr bewust eine selber abgespeckte Variante mit viel zu wenig Schmuck und Inselfarbener Schürze etc. nähen? Dann lieber doch perfekt und vom Festland oder?

Bearbeitet von Spook
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Im Grunde genommen hast du dich doch schon entschieden, oder? ;)

 

Ich finde es nicht schlimm, die Tracht aus dem Nachbarort zu tragen, andere mögen das enger sehen. Das Beispiel, dass ein Österreicher in Friesland auch keine friesische Tracht tragen würde, finde ich zudem sehr passend.

 

Allerdings muss ich ehrlich zugeben, dass ich durch dieses ganze Landhausstilgedöns ein Dirndl wesentlich alltags"traglicher" finde als eine norddeutsche Tracht. Ist vermutlich aber nur ein subjektiver Eindruck.

 

Ich bewundere auf Veranstaltungen immer wieder die friesischen Trachten, aber wenn ich ehrlich bin- wenn ich nicht gerade im Heimatverein wäre, würde ich mir keine nähen. Dann wüsste ich nämlich schlichtweg nicht, wo ich die Tracht anziehen sollte... wie gesagt, ein Dirndl ist noch halbwegs gesellschaftsfähig, aber friesische Tracht ist eben... Tracht. Ich bin auch hoch im Norden aufgewachsen, ich bin desöfteren auf Hochzeiten oben- aber ich kenne niemanden, der zu diesen Anlässen Tracht trägt. Die Tracht existiert eigentlich nur noch im Brauchtum, in den Heimatvereinen, nicht mehr im Alltag. Zu Feiern trägt man sowas nicht. Zumindest bei uns in Fast-Ostfriesland ;) Hier wird die Tracht wirklich nur rausgeholt, wenn es darum geht, Touristen die Traditionen und Bräuche nahezubringen, mal ganz platt gesagt.

 

Wenn das bei euch anders ist, oder du das "Haben-Wollen" nicht mehr los wirst und es dir leisten kannst... dann los. Und wenn schon, denn schon... schwarze Kleider sind doch langweilig.

Bearbeitet von Javea
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ohne den Verein kommt man nicht an den Stoff, der muß nähmlich extra gewebt werden...und alle neugeschneiderten Trachten sind Eigentum des Vereins....Hand vor den Kopf klatsch....könnte also enteder auf die Nachbarinsel ausweichen, die verkaufen Ihren Stoff nämlich auch an "private" oder eben aufs Festland und da ist es eben erschwinglich naja oder sagen wir erschwinglicher....900 € nur für den Stoff ist auch ein Schluck aus der Pulle....

 

Was genau ist an diesen Stoffen denn so teuer? Handgewebt, klar, aber wieso muss das sein? Sind das spezielle Muster, die nur dort hergestellt werden oder wie oder was? Oder macht es einfach die Menge an Stoff, die man benötigt? Alternativstoffe aus dem normalen Handel gehen gar nicht? (Wenn ich mir die Bilder bei Google zum Thema norddeutsche Tracht anschaue, sind die meisten Stoffe doch eh uni, oder?)

 

(Ich frage auch deswegen so blöd, weil ich ganz entfernt auch mit dem Gedanken einer norddeutschen Tracht spiele, allerdings weit davon entfernt, ganz "a" zu sein, weil mir dieser ganze Putz und Schmuck auch zuviel/zu teuer ist. Aber so die "Grundkleidung" an sich fänd ich interessant...)

 

Liebe Grüße

Kerstin

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In Bayern und z.T. auch Österreich hat sich halt das Dirndl in nicht-streng-traditioneller Machart auch als "legere Festkleidung" durchgesetzt, was ich sehr gesund finde. Wie bei jeglicher Festkleidung gibt es da nun schöne, geschmackvolle Modelle und solche, die (leicht) daneben sind.

So ein Dirndl kann m.E. jeder tragen, egal ob von hier oder nicht.

 

Die traditionellen Trachten hingegen sind genauso normiert wie überall. Und sollten m.E. nur von Einheimischen getragen werden (wobei ich "zugezogene" auch als Einheimische empfinde).

Und nochmal, weil in jedem Trachtenthread auch die gegenteilige Meinung aufkommt: Tracht trägt man von dort, wo man herkommt, nicht von dort, wo man hingeht (Nachbarort natürlich auch ok, grad bei den Voraussetzungen, die hier gegeben sind)

 

Übrigens sind die meisten Trachten irgendwann im 19.Jh "normiert" worden. Die Hypertraditionalisten wie der nette Verein, der seine Schnitte nicht hergeben will sitzen oft der falschen Annahme auf, dass man die Tracht "schon immer" so trug. Blödsinn. Viele Elemente der Trachten haben oft eine lange Geschichte (bei unserer Tracht war z.B. der Stoff von Söldneruniformen), aber so strikt, wie heute die Details vorgeschrieben sind, das ist an den meisten Orten reine Biedermeierei, also der damaligen Welle der Rückbesinnung auf die "gute alte Zeit" zuzuschreiben.

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guten Morgen in den Norden!

 

 

dieser link hat nicht geklappt.

 

versucht es doch einmal unter G....e friesische Tracht.

 

 

da gibt es die folkloristischedansgroupburgum,

kriege ich aber nicht hierhin kopiert.

Jetzt habe ich es aufgegeben. :D

Bearbeitet von Kasha
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Hallo Spook !

 

Ersteinmal möchte ich dir sagen das ich dein Vorhaben eine Tracht zu nähen ganz klasse finde.:super:

Gerade auch der Anlass, also auf der Österreichischen Hochzeit, eine Norddeutsche Tracht zu tragen ist echt toll. Ich finde es gibt nix besseres seine Heimat zu representieren als eben durch eine Tracht.

 

Leider gibt es hier, in meinem Wohnort, keine. :( Der Heimatverein hat irgendwann mal eine entworfen aber ob die "A" ist wage ich zu bezweifeln. Es wurden einfach die Trachten von Nachbargemeinden genommen und ein "Mittelding" daraus genäht.

 

Wenn ich aus Nordfriesland kommen würde, würde ich auf jeden Fall eine typische Tracht im Schrank hängen haben und sie auch tragen.

Sei es zum Besuch eines besonderen Gottesdienstes oder zu anderen Anlässen. Es gibt in meinen Augen kaum eine festliche Garderobe die so vielfältig anziehbar ist.;)

 

Was ich dagegen nicht verstehe ist warum der örtliche Trachtenverein so rumzickt. Die sollten mal froh sein das sich "Einheimische" für Traditionen interessieren.

Ich würde an deiner Stelle auch das Karden nähen. Ich finde die Tracht sehr hübsch und wenn du "heimatverbunden" bist wirst du dich auch darin wohl fühlen.;)

 

Ich wünsche dir auf jeden Fall sehr viel Spaß bei der Umsetzung.

 

LG Andrea

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Genau das ist sie. Von Insel zu Insel unterscheidet Sie sich nur durch die Anzahl der echt silbernen Knöpfe (habe ich eh nur 4, echt alt aber ich gaube nur zwei passen perferkt zusammen, die anderen beiden sind zwar von gleicher Größe aber ganz leicht anders, fällt aber fast nicht auf). Föhr ist am üppigsten, weswegen die auch meißt abgebildet wird. Auf dem Festland hingegen, zumindest von dort wo ich nähen würde, wird statt des großen Brustschnuckes "nur" eine größere Brosche (habe ich, wenn auch nicht so üppig) getragen die Kette (hätte ich sogar in klein & groß), Ohrschmuck, Ring (habe ich auch) & Haubenverziehrung (könnte ich bekommen) werden trotzdem getragen und statt der weißen Schürze eine farbige Seidenschürze...das soll dann so denke ich ein bischen das Fehlen dieses üppigen und leider fast unbezahlbaren Brustschmuckes ausgleichen....und wie gesagt so ohne weiteres kann man den eh nicht mehr neu kaufen, selbst wenn man das Geld hätte....

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Also ich melde mich mal als Österreicherin und Trachtenträgerin zu Wort: :cool:

 

Als Friesin in einem Dirndl zu einer Trachtenhochzeit zu kommen ist ok!

 

Als Friesin in einer Österreichischen Tracht zu kommen ist seltsam.

 

Als Friesin in einer Friesischen Tracht zu kommen ist das beste und richtigste was Du tun kannst!

Wenn es eine echte Trachtenhochzeit ist, ist gerade diese Vielfalt das schöne. Du zeigst damit woher Du kommst und wo Deine Wurzeln liegen (+/- 50 km ;) )

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Ich linke Euch auch noch mal...ich hoffe es klappt...

 

http://www.andreas-doelz.de/friesentracht/image2.html

 

3 Frauen tragen den üblichen Inselbrustschmuck und eine hat nur 8 Knöpfe (4 an der Brust und je 2 am Arm)...allerdings hat sie nicht mal die Kette, die ich ja sogar noch hätte...okay...dafür hätte ich keine Knöpfe am Arm, habe doch nur 4 Stück...sie trägt aber die weiße Inselschürze....so unperfekt sieht das gar nicht aus oder? Bei der Nordergoesharder Tracht würde ich am Brustteil Körper gar keine Knöpfe tragen, meine 4 dann historisch korekt am Arm...dafür dann aber eben auch die bunte Seidenschürze oder einen bunten gestreifen Rock unter der Schürze....hach ist das schwierig...die weiße Schürze wäre natürlich deutlich preiswerter als die Seindenschürze....ist ja "nur" Lochstickerei auf Batist....aber wo die zusätzlichen Knöpfe herzaubern....reiner Seidenstoff für die Schürze ist ja regulär kaufbar.....

 

Also zumindest kann ich eines sagen...so ein "Ding" zunähen habe ich mich jetzt durchgerungen, bin nur noch bei der Ausführung unsicher....dazu wären mir Eure Meinungen echt wichtig...

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Was genau ist an diesen Stoffen denn so teuer? Handgewebt, klar, aber wieso muss das sein? Sind das spezielle Muster, die nur dort hergestellt werden oder wie oder was? Oder macht es einfach die Menge an Stoff, die man benötigt?

 

Beides! Handgewebt nach speziellem Muster, das kommt nur auf Photos nicht so rüber, sind sie alle aber es ist eben auch der Unterschied ob Du locker 7 Meter Stoff in einem Rock "verbrätst" oder nur 3 Meter wie auf dem Festland...und dann ist da ja uch noch die Anzahl der Röcke...mit einem ist es nicht getan....

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Echter Friesennerz hat natürlich etwas, ich hätte sogar noch einen, nur ich glaube als Abendgadrobe ist das irgendwie doch ungeeignet...außerdem meinst Du Österreicher akzeptieren sowas als Tracht? Manchmal sind sie ja schon seltsam bis lustig diese südeuropäischen Ausländer *kicher duck und weg*...

 

 

warum seltsam? tracht ist in österreich was ganz normales und kann bei jedem anlass (von der taufe bis zum begräbnis) getragen werden. falls man die moderne version (aber nicht den gruseligen landhausstil) wählt, kann man ja zb zum steireranzug bzw. -kostüm wechseln. ist modern und kann auch zb mit jeans getragen werden.*

 

ich nehme mal an, dass deswegen tracht auf der einladung steht, damit die ganze hochzeitgesellschaft relativ einheitlich gekleidet ist und keiner in jeans oder im kleinen schwarzen auftaucht - das passt dann einfach nicht dazu.

 

generell schließe ich mich den anderen an - wenn du in tracht zur hochzeit gehst, solltest du deine eigene tracht aus deiner gegend anziehen. und ob du jetzt in voller festtagspracht oder in "abgespeckter" version kommst, wird wahrscheinlich keiner merken. ;-)

 

*) hier ein paar passende links:

Tostmann Trachten: Tostmann Trachten (DIE trachtenpäpstin in österreich)

Steireranzug – Wikipedia

Steirische Tracht und Mode bei Silberschneider Deutschlandsberg in der Weststeiermark

Bearbeitet von Dotty
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Ich bin zugezogene Mecklenburgerin und Mitglied eines Landfrauenvereins.

Vor ca. 15 Jahren haben wir im Verein beschlossen, uns für offizielle Anlässe Trachten zu nähen. Unsere Wahl fiel auf die Mecklenburgische Tanztracht, da sie farbenfroh ist und verschiedene Grundfarben (je nach Alter der Trägerin werden die Farben immer dunkler) zulässt.

In einem Anflug von Wahnsinn (damals konnte ich noch nicht besonders gut nähen) habe ich mich an einem Rock ausprobiert, aber schnell eingesehen, dass man dafür eine professionelle Hilfe braucht.

In Farbe und Form haben wir uns an die originale Tracht gehalten, im Material aber Kompromisse gemacht. Für Mieder und Rock haben wir handelsübliche Wollstoffe verwendet, für die Bluse und die Schürze normale Baumwolle, für das große Schultertuch Brokat und für das kleine Halstuch einen geblümten Poly-Jersey.

Die Kosten insgesamt beliefen sich damals auf 350 DM pro Tracht. Das würde man heute sicher in Euro benötigen.

 

Ich selbst trage die Tracht nicht besonders gern, ich fühle mich darin etwas verkleidet, obwohl ich Bäuerin bin.

Ich bin mehr der sportliche kurzhaarige Jeans-Typ und trage ohnehin kaum Röcke.

 

LG

Schwarzbunt

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Hallo Spook,

 

ich finde diese Diskussion echt interessant.

Eine Frage zu den Knöpfen hätte ich noch.

Könnte es sein, dass die Anzahl der Knöpfe den

Reichtum symbolisiert? Also je mehr Knöpfe, umso

wohlhabender?

In Bayern z.B (Gäuboden) gibt es diese reichbestickten

Trachten, und je aufwändiger und reichhaltiger die

Goldstickereien waren (sind), umso wohlhabender war/ist

die Familie.

In Bayern ist es teilweise so, dass es die erneuerten Trachten

gibt. Das sind dann abgespeckte Versionen, die trotzdem

authentisch sind. Ein Grund dafür ist, dass sich jeder

so eine Tracht leisten können soll.

Gibt es das in Norddeutschland nicht?

Gibt es bei Euch, ausser den Trachtenvereinen, keine über-

geordnete Stelle?

 

lg

Vintoria

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warum seltsam? tracht ist in österreich was ganz normales und kann bei jedem anlass (von der taufe bis zum begräbnis) getragen werden.

 

Ja, aber eben die Tracht von der Gegend, aus der man kommt!

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Also, der Unterschied zwischen einer Tracht, meistens aus edlen Stoffen wie Seide, Brokat, schwere Wollstoffe, und einem (Wasch-) Dirndl ist wohl, daß das Baumwolldirndl Alltagskleidung war/ist. Zumindest im Salzkammergut tragen noch viele Frauen ein Baumwolldirndl in fröhlichen Farben einfach so ohne speziellen Anlass.

 

Die Tracht (wie schon gesagt aus edlerem Material) kommt nur zu Feiertagen heraus: Christi Himmelfahrt, Fronleichnam, Taufe, Hochzeit, Jubiläum.

 

ich selbst trug meine Oberösterreicher Tracht z.B. auf Bälle, in die Oper und auch zu meiner eigenen Hochzeit. Mit dem Baumwolldirndl ging ich aber auch zur Arbeit (als ich noch in Österreich wohnte).

 

Insofern läßt sich die Friesische Tracht (die ich superschön und festlich finde) nicht mit einem Waschdirndl vergleichen. Mit dem ganzen Schmuck stelle ich mir das bei der täglichen Arbeit nicht sehr bequem vor :D

 

Aber klar, wenn auf der Einladung "Tracht" steht, dann werden viele im Dirndl, manche in Tracht und manche in trachtig angehauchten Kleidungsstücken kommen.

 

Auf jeden Fall würde ich mir einen WIP für Deine Tracht wünschen, das ist sicher sehr interessant, alleine schon auf Grund der Bestandteile (sage nur Schmuck!)

 

MargitK

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...Eine Frage zu den Knöpfen hätte ich noch.

Könnte es sein, dass die Anzahl der Knöpfe den

Reichtum symbolisiert? Also je mehr Knöpfe, umso

wohlhabender? ....

 

Ja ja natürlich war das ursprünglich so. Föhr & Halligfriesen war nun mal immer die reichste Leute hier, deswegen auch die meisten Knöpfe, die meisten und stoffintensivsten Röcke und der üppige Brustschmuck.... arme Festlandsfriesen hatten das eben nicht...und möbelten sich dann eben stattdessen an hohen Feiertagen mit einer dafür bunten Seidenschürze auf...

 

Das Buch aus dem ich weiter oben abgeschrieben habe ist vom Friesischen Verein, das wäre dann hier die "höchste" Stelle. Und die oberste "Trachtenante", übrings eine ganz nette, mit der hatte ich gestern schon telefoniert, die würde mir auch selber unendgeldlich helfen, ist Schneidermeisterin, und könnte mir auch den Originalstoff für die schwarze Tracht mit einem bunten Rock besorgen....nur unser toller Inselverein der ist so super hilfreich...selbst die Föhrer würden mir von Ihrem Stoff verkaufen....nur bräuchte ich für die Föhrer Variante so viel mehr Stoff....und da wird es auch mit der Nähhilfe dann schwieriger....ich sehe schon eigendlich bin ich mit der Entscheidung irgendwie schon durch.....außerdem wenn ich weiß wie man sowas näht, dann kann ich mir ja wenn es mich wirklich stört das es nicht die Inseltracht ist mir immer noch mal eine nähen, wenn ich mal zu Geld komme...das Schnittmuster habe ich ja dann....

Bearbeitet von Spook
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