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Warum macht man sich mit seinem Hobby selbständig?


Vanilia

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Ich habe gerade, bis auf die Knopflöcher (Weil ich noch auf die Knöpfe warte) ein Sommerdirndl genäht. (Siamosenstoff, Karo also auf Muster achten!)

Arbeitszeit bisher15 Stunden, ( dabei war ich recht flott)

Material ca 60,00€

 

.....

 

Ich überlege jetzt, wie ich das Dirndl kalkulieren müßte, wenn ich es verkaufen müßte/wollte.

 

Ist die Frage ernst gemeint? Ich kenne die Stundenlöhne nicht unbedingt und die Kalkulationen aus dem Bereich (Herrenausstatter der gehobesten Klasse) darf und werde ich nicht offen legen. Aber kalkulieren wir einfach mal "kaufmännisch" halbwegs gesund weiter ...

 

Gehen wir mal ferne davon aus, dass Du das als Nebengewerbe von zu hause machst, und somit Raumkosten etc. etc. wegfallen.

 

20,- Euro / h sollte man schon nehmen, dann lege da mal vorsichtig 30% drauf für sonstige Kosten, die rundum entstehen. Sind wir also bei 26,- Euro.

 

15 Stunden genäht, Knopflöcher und hier und da ... 20 Stunden, in meiner Branche rechnet man von mind. 30% sonstigen Aufwand (Projektmanagement, Rechnung schreiben, ...) ... 26h Aufwand.

 

60,- Euro Einkauf, da fehlen dann die Knöpfe, Garn, ... rechne ich auch hier 30% für sonstige Kosten drauf, z. B. anteilig für das Regal, oder mal Porto für Umtausch, ... und auch die "Zeit" zum Materialhandling muss abgebildet werden ... 78,- Euro.

 

Eigentlich kommt jetzt noch ein Gewinnaufschlag drauf, für den Ertrag des Gewerbes, die oben gerechneten 30%e waren ja um die restlichen Kosten reinzubekommen.

 

Also 26,- Euro x 26h + 78,- Euro = 754 Euro, davon 30% 226,20 Euro Gewinn, macht 980,- Euro. Netto wohlgemerkt, obwohl Deine 20,- / h Brutto(!!!) sind :o ... steht jetzt gerade etwas ratlos da, ob 19% oder 7% ... na ja, 1166,- Euro bei 19%. Wäre solide kalkuliert.

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Rama, lohnt es sich denn Damenkleidung für andere zu nähen? Da steckt ja noch viel mehr Arbeit und Individualtät drin als in einem Krischkernkissen. Das ist ja relativ einfach zu nähen und muss vorallem nicht angepasst werden. Damenkleidung ist da doch viel aufwändiger, das zahlt doch keiner. Oder vertue ich mich da und die Leute sind bereit dazu?

 

Rama, wie die Margarine? :D

 

ob es sich lohnt... das ist eine gute Frage. Ich habe leider noch keine konkreten Erfahrungen zu dem Thema, bisherige Fremdprojekte waren für mich Lernprojekte und da habe ich mir die Arbeitszeit mit so etwas wie einer Einladung zum Essen vergüten lassen.

Ich arbeite momentan noch anderweitig, aber die Umstellung zum Nähen möchte ich eigentlich innerhalb von 2 Jahren umgesetzt haben. Wenn es nach Plan läuft muss ich davon allein nicht leben können, sondern kann es als spassigen Zustupf betrachten.

Preismässig würde ich unter dem Niveau von Schneiderinnen einsteigen, und damit hoffentlich jene ansprechen die besser passende oder individuellere Kleidung möchten, dafür aber nicht gleich zur Damenschneiderin möchten weil es doch auch, berechtigterweise, kostet.

Der Stundenlohn ist dann wahrscheinlich nicht mehr berauschend, aber dafür würd ich was machen was ich wirklich gern tue.

 

Inwiefern da Klientel vorhanden ist wird sich zeigen. Ich kann immer noch stundenweise in ein Büro sitzen falls wir dringend Geld bräuchten und es nicht kundenmässig nicht hinhaut. Die Ausrüstung habe ich ja aus Spass für mich gekauft, da wäre nichts verloren.

Es ist ein Traum von mir, darum werd ich das einfach mal ausprobieren :)

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Cool HeagarHH! Als in mir auch nur ein Keim aufkam, von wegen ich könnte ja eventuell wurde ich während der Mittagspause mit eben so einer Kalkulation wieder auf den Boden geholt :D

Da habe ich dann gelernt, dass zur Arbeitszeit auch die Zeit für den Einkauf, vorwaschen des Stoffs und so dazugehört :o

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Eigentlich wollte ich nichts dazu schreiben :rolleyes: Nur zwei Bemerkungen.

Erstens: gebe ich Vanila recht, bei uns hat man auch nicht diese Reaktion "lohnt sich denn das?", ist mir noch nie passiert in den 21 Jahren, die ich nähe.

Und:

Jetzt habt Ihr mich wirklich neugierig gemacht auf "Dawanda". Da habe ich noch nie reingeschaut, aber das hole ich noch nach. Spätestens wenn hier die grosse Ruhe eingekehrt ist.

Isebill

 

Dito. In der grossen "Ruhe" war ich auch schnell mal auf Dawanda (zum allerersten Mal bei Kleidung, selbst genäht). Muss sagen, ich bin sehr überrascht! Eigentlich auch angenehm, viele Kleider und Röcke (dort habe ich gecheckt) sind gut verarbeitet, wenigstens, soweit man es vom Foto her beurteilen kann. Gut, vieles sind vom Schnitt her sehr einfache Sachen ... und: über Geschmack kann man streiten. Positiver Ausflug.

LiLo

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Ich würde niemals als Kunde etwas kaufen daß vom Hersteller vorgewaschen wurde! Never! :eek:

 

Und ich wasche auch die Stoffe meiner Kunden nicht!

Ich kann ihnen raten, daß sie es selbst machen oder daß sie ev. damit rechnen sollten, daß es eingeht.

Die meisten wollen es neu und das heißt eben, Stoff vom Ballen ohne Umweg zum Kleidungsstück.

 

danke für den Hinweis , da habe ich doch wieder etwas dazugelernt , obwohl ich schon mehr als 50 Jahre nähe . Mir wurde immer , bei jedem Stoffkauf gesagt , ich solle den Stoff , sofern es Baumwolle war , vorwaschen , damit der nicht mehr eingeht . Sicher , ich habe nicht verkauft , und wenn dann nur gebrauchte Sachen . Aber wenn ich es nun aus der Feder einer Fachfrau lese , glaube ich das .

 

Grüßle Kabama

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Hallo ,

 

ich möchte hier mal schreiben , daß ich die Näherei für das schönste aller Hobbys betrachte . Man kann Kleidung individuell herstellen , so wie man es selber gerne möchte . In meinem ganzen Leben habe ich noch nie etwas bereut , außer den Tatsache , daß ich nicht Schneiderin gelernt habe . In unserem Ort gab es nur 1 Schneidermeisterin und die nahm nur 1 Lehrmädchen pro Jahr zur Ausbildung auf . Den Zuschlag hat meine Freundin bekommen , die danach Schneidermeisterin wurde (mir so einige Tipps vermittelt hat ) und sich mit einer Konfektion selbstständig gemacht hat . Es war ein sehr harter Job , das hat sie mir immer wieder versichert . Die gesamte Familie (2 Schwestern und die Mutter) nähten außer 2 Schneiderinnen für ihren Betrieb .

Aber trotzallem , auch daß ich nicht Schneiderin lernen konnte (ich wurde in den Beruf der technischen Zeichnerin hineingeredet) nähe ich mir nach wie vor ein paar schöne Dinge und bin stolz darauf . Auch meine Kinder habe ich benäht und manche DM gespart . Mädelz , es gibt kein tolleres Hobby , macht es bitte nicht klein .

Grüße Kabama

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Gast FabricFish
Und ich wasche auch die Stoffe meiner Kunden nicht!

 

danke für den Hinweis , da habe ich doch wieder etwas dazugelernt , obwohl ich schon mehr als 50 Jahre nähe . Mir wurde immer , bei jedem Stoffkauf gesagt , ich solle den Stoff , sofern es Baumwolle war , vorwaschen , damit der nicht mehr eingeht .

 

Da hast Du etwas falsch verstanden:

 

Daß ich meine Stoffe nicht vorwasche, habe ich nicht gesagt.

Ob ich vorwasche, kommt aber auf den Stoff an, ob oder ob nicht.

 

Es ging lediglich um Stoffe von Kunden. Also weiter brav vorwaschen :rolleyes:

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Meine Sicht der Dinge: solange es alle Beteiligten glücklich macht, ist es doch vollkommen ok!

 

Gefallen einem schiefe und krumme Nähte nicht (sei es, weil man nun Perfektionist ist und pingelig oder weil es tatsächlich schlecht verarbeitet ist - denn solange es hält sind mir schiefe Nähte egal, teils sogar sympathisch, da man daran erkennt, dass es selbst gemacht ist, sie fallen eh erst ab einem sehr hohen Grad an Schiefheit auf), kann man den Artikel doch zurücksenden - hat sich eine Hobbyschneiderin selbstständig gemacht, ist sie doch sicher genauso vom Rückgaberecht betroffen, wie jeder normale Händler, oder?

 

Also, wenn es Menschen gibt, die sich mit krummen Nähten selbstständig machen wollen (wobei ich denke, dass die eher ein Nebengewerbe anmelden, ansonsten ist die Krankenversicherung arg teuer, und Nebengewerbe wäre für mich keine Selbstständigkeit...also, von was genau reden wir hier?) und es Leute gibt, die auf krumme Nähte und kleine Fehler aber dafür Individualität stehen (wobei vieles bei dawanda ja nicht mehr so individuell ist, wenn ich an die ganzen Stickserien denke, die überall draufgepatscht werden), ist doch alles ok...;)

 

Wenn ich an meinen ersten Kauf bei Dawanda zurückdenke, da habe ich ne Tasche für meinen Laptop gesucht, hübsch sollte sie sein, nicht so ein hässliches 0815 Teil - und da habe ich eine aus Filz gefunden, mit draufgedruckten Motiven und Spitze - heute würde ich das selbst in 10 Miuten machen, aber ich weiß noch, wie ich die Dame bewundert habe, die mir diese Tasche genäht hat, die sonst keiner hatte - fad ich toll!

Und ich wäre nie auf die Idee gekommen, wegen sowas zu einer gelernten Schneiderin zu gehen:)

Und ich denke, so geht es eben vielen... da sind kleine Fehler eben das Zeichen dafür, dass es selbstgemacht ist und keine Massenware und das ist toll.

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... denn solange es hält sind mir schiefe Nähte egal, teils sogar sympathisch, da man daran erkennt, dass es selbst gemacht ist...

 

:confused:Schief als Erkennungsmerkmal für selbstgemacht?:confused:

Ich dachte immer, dass so nur Nicht-HS denken.

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Hi,

 

also ich muss auch mal was sagen.

Ich habe auch das schneidern gelernt, früher habe ich mir aus alten Laken meiner Mutter Hosen für den Sommer genäht - und ich habe es genossen.

Heute nähe ich immer noch und wenn ich damit Geld verdienen kann ist das noch viel viel besser. Natürlich benähe ich alle aus meiner Familie und ich nähe auch mal Tüttelkram.

 

Aber ich nähe auch für andere und werde dafür bezahlt, allerdings nähe ich nichts zweimal. Also bei mir bekommt keine Kundin ein Kleid was ich noch einmal nähe, also nicht vom Stoffmuster her oder so. Und ich nähe mit Vorliebe für Frauen ab Gr. 46.

Einfach weil ich aus eigener Erfahrung weiss wie es ist zu rennen und nichts zu bekommen, jedenfalls nichts so leicht. Ich muss damit nicht reich werden aber ein paar Wünsche muss ich mir schon erfüllen können. Heute ist mein nagelneuer Schneideplotter gekommen und morgen kommt meine Transferpresse. Da macht mir mein Hobby-Beruf gleich noch viel mehr Spaß. Ich gönne es jedem der damit Geld verdienen will, man muss nur wissen das man nicht jeden Tag viele 100 Euro einnimmt und manchmal die Nachfrage nicht da ist - da muss man dann improvisieren.

Naja und meine Nähte waren am Anfang meines Lernprozesses auch ganz schön schief, allerdings ist das auch einzigartig.

 

lg sunny39

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Ist die Frage ernst gemeint? Ich kenne die Stundenlöhne nicht unbedingt und die Kalkulationen aus dem Bereich (Herrenausstatter der gehobesten Klasse) darf und werde ich nicht offen legen. Aber kalkulieren wir einfach mal "kaufmännisch" halbwegs gesund weiter ...

 

Gehen wir mal ferne davon aus, dass Du das als Nebengewerbe von zu hause machst, und somit Raumkosten etc. etc. wegfallen.

 

20,- Euro / h sollte man schon nehmen, dann lege da mal vorsichtig 30% drauf für sonstige Kosten, die rundum entstehen. Sind wir also bei 26,- Euro.

 

15 Stunden genäht, Knopflöcher und hier und da ... 20 Stunden, in meiner Branche rechnet man von mind. 30% sonstigen Aufwand (Projektmanagement, Rechnung schreiben, ...) ... 26h Aufwand.

 

60,- Euro Einkauf, da fehlen dann die Knöpfe, Garn, ... rechne ich auch hier 30% für sonstige Kosten drauf, z. B. anteilig für das Regal, oder mal Porto für Umtausch, ... und auch die "Zeit" zum Materialhandling muss abgebildet werden ... 78,- Euro.

 

Eigentlich kommt jetzt noch ein Gewinnaufschlag drauf, für den Ertrag des Gewerbes, die oben gerechneten 30%e waren ja um die restlichen Kosten reinzubekommen.

 

Also 26,- Euro x 26h + 78,- Euro = 754 Euro, davon 30% 226,20 Euro Gewinn, macht 980,- Euro. Netto wohlgemerkt, obwohl Deine 20,- / h Brutto(!!!) sind :o ... steht jetzt gerade etwas ratlos da, ob 19% oder 7% ... na ja, 1166,- Euro bei 19%. Wäre solide kalkuliert.

 

Die Frage war dahingehend ernst gemeint, dass ich bisher immer , wenn ich sagte, daß man bei der Anfertigung eines Dirndl/Tracht mit Kosten zwischen 800,00-1000,00€ rechnen muß,zu hören bekam, dass dies Wucher sei.

Ich weiß aber , dass diese Kalkulation den Tatsachen entspricht, sogar noch ein wenig "heruntergerechnet " ist. Als meine Tochter sich als Schneidermeisterin selbstständig machen wollte, haben wir gemeinsam einige Kalkulationen aufgestellt und beschlossen, es bleiben zu lassen, da es die Klientel dafür nicht mehr im ausreichenden Maße gibt.

 

Das Problem, das hier immer wieder diskutiert wird, ist das sich "ein bißchen sebstständig machen" einfach nicht geht. Ein Geschäft, auch ein kleines, braucht die ganze Kraft. Ich hatte selber mal eins, rede also aus Erfahrung! Und dafür kommt einfach zu wenig rein!

Ist nicht auch bei vielen der Vater der Gedanken, daß man dann vielleicht sein Material etwas günstiger bekommt???

Wobei ich der Meinung bin, daß jeder Meter Stoff auf Halde mehr Geld kostet als er eventuell gespart hat.

l

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(...) wobei ich denke, dass die eher ein Nebengewerbe anmelden, ansonsten ist die Krankenversicherung arg teuer, und Nebengewerbe wäre für mich keine Selbstständigkeit...also, von was genau reden wir hier? (...)

 

Ja, das ist eine gute Frage... wobei für mich die Unterscheidung eigentlich ist: mit welchem Ziel mache ich mich selbstständig? Das kann durchaus im Nebengewerbe starten... nur für mich ist: ich möchte mein Hobby ein wenig mitfinanzieren, nicht sich selbstständig machen. Denn das hat eigentlich schon von Anfang an nicht das ernsthafte Ziel damit Geld zu verdienen und so habe ich die Ausgangsfrage verstanden. :confused:

 

Liebe Grüße, Smila

Bearbeitet von smila
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Naja und meine Nähte waren am Anfang meines Lernprozesses auch ganz schön schief, allerdings ist das auch einzigartig.

 

lg sunny39

 

Du bringst mich grade zum Schmunzeln... Danke dafür :hug:

 

Weil... und das ist nun genau DAS Thema.... ich habe mein Hobby zu meinem Beruf gemacht, und bin sehr glücklich damit!

 

Vorraus... ich bin ein sehr kreativer Mensch und nähe, bastle usw schon seit meiner Kindheit... Als Teenager habe ich mir immer meine Klamotten selber genäht, weil hier auf dem Lande nichts zu bekommen war, was nicht nach "rustikaler Bauerstochter" aussah...

Und... ich fotografiere, seit ich meine erste Knipse in der Hand hatte...

 

Natürlich habe ich auch einen "anständigen Beruf" erlernt, mit dem ich sehr lange meine Brötchen und auch die Butter dazu verdient habe...

 

Vor ein paar Jahren hatte ich eine Lebenskrise, die mich dazu gebracht hat, mein Leben komplett zu verändern... Ich war sehr krank, und brauchte 2 Jahre um wieder an einem normalen Leben teilzunehmen. Ein Schritt dahin war es, mich wieder intensiv mit der Fotografie zu beschäftigen, Kurse zu belegen, mir das nötige Zubehör anzuschaffen usw. Nach einer Weile frugen nicht nur Freunde und Bekannte nach Fotos sondern immer mehr "Fremde", sodass ich langsam aber sicher hauptberuflich Fotografiert habe.

Meine anderen Hobbies mache ich mir dabei auch zunutze... Indem ich Dekoelemente, Kleidung usw. selber bastel und nähe, und mich dadurch sehr von den konventionellen Fotografen absetze.

 

Warum ich Eingangs so schmunzeln musste... ich mache "einzigARTige Fotos" :D

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Die Frage war dahingehend ernst gemeint, dass ich bisher immer , wenn ich sagte, daß man bei der Anfertigung eines Dirndl/Tracht mit Kosten zwischen 800,00-1000,00€ rechnen muß,zu hören bekam, dass dies Wucher sei.

Ich weiß aber , dass diese Kalkulation den Tatsachen entspricht, sogar noch ein wenig "heruntergerechnet " ist. Als meine Tochter sich als Schneidermeisterin selbstständig machen wollte, haben wir gemeinsam einige Kalkulationen aufgestellt und beschlossen, es bleiben zu lassen, da es die Klientel dafür nicht mehr im ausreichenden Maße gibt.

 

In diesem Artikel aus der SZ

wird über eine Dirndl-und Trachtenschneiderin berichtet. Sie kann sich über mangelnde Kundschaft nicht beklagen.

 

Preise werden im Artikel auch genannt.

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Oh toll, dann kann ich meinen Schein abgeben und mach Schwarzarbeit...

 

Wenn man etwas herstellt, um es zu verkaufen, handelt man mit Gewinnerzielungsabsicht und ist somit ein Gewerbetreibender!

Hat man keinen Schein, dann arbeitet man schwarz!

 

Wieso geht das nicht in die Köpfe mancher Menschen rein?

 

Es ist kackegal, ob man sein Hobby dadurch finanzieren will oder "wirklich" Geld verdienen will!

Man macht das, damit Geld reinkommt, also muß man ein Gewerbe anmelden - wo ist das schwer zu verstehen?

 

So, wie das hier mal wieder von einigen dargestellt wird, sind wir "Nebengewerbliche" ziemliche Idioten, daß wir unser Geschäft legal betreiben!

Irgendwie habe ich bei dir immerzu das Gefühl als stündest du kurz vor der Explosion. ;) Nicht nur bei diesem Kommentar... durch die Ausrufezeichen und die Fettschrift, habe ich das Gefühl als würdest du schreien. :o

 

Ich kann nur für mich sprechen: mein letzter Kommentar war nicht in rechtlicher Hinsicht gemeint, sondern ich habe mich auf die Fragestellung bezogen und das auch geschrieben.

 

Liebe Grüße, Smila

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Achso noch was angefügt:

 

Ich nähe natürlich auch mit einem Gewerbeschein - auf Ärger habe ich nämlich auch keinen Bock.

 

Aber wie gesagt - ich müsste mich davon nicht finanzieren können und das ist das schöne. Ich muss nicht wie irre produzieren um Miete und und und bezahlen zu können. Natürlich muss ich immer so viel verdienen das meine Krankenversicherung bezahlt wird, die Berufsgenossenschaft, Handwerkskammer und ich auch noch was schön für uns habe. Wenn ich aber davon unser Haus finanzieren müsste und so was dann würde ich was anderes machen. Das würde dann nicht mehr mein so großer Spaß sein sondern einfach nur schufterei.

 

Natürlich muss auch alles was ich nähe und verkaufe vollkommen in Ordnung sein, so ohne Fehler weil das wollen meine potentiellen Kunden nicht. Die wollen schon einzigartige Klamotten aber auch einwandfreie.

 

lg sunny

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Und nun zu etwas völlig Anderem:

 

Wurde eigentlich schon genannt, dass so manch eine/r sich möglicherweise mit seinem Hobby selbstständig macht, weil eine Heerschar von (selbsternannten) Coaches, die genauso wie Pilze aus dem Boden sprießen wie Dawanda-Shops, ihrer Klientel rät, mutig zu sein, ihrer Berufung zu folgen und ein erfülltes Berufsleben zu verfolgen. Von irgendwas müssen diese Coaches ja schließlich auch leben. Ja, ja, träume nicht dein Leben, sondern Lebe deinen Traum. :rolleyes:

 

Besonders kuschelig ist's, wenn Vater Staat seinen Beitrag in Form von Überbrückungsgeld und Existenzgründungszuschuss leistet ...

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da hier ständig Anfrage in rechtlichen Dingen kommen, geschieht so fix eine Vermischung.

 

Man liest und hört ja ständig: Weil ich nur mein Hobby damit bezuschussen will, will und muss ich auch nichts bei den entsprechenden Ämtern u.ä. melden oder zahlen. ...

 

...ich habe es nicht nur gemeint, sondern auch dazu geschrieben.

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genauso kenne ich das von Kindesbeinen auch. Und zwar wurden immer lohnende Sachen genäht. Zur Schneiderin ging es nie. Es mussten immer stoffsparende Schnitte sein. Für Kinder aus ungeliebtem Stoff (man wehrte sich damals nicht) oder aus alten Erwachsenenkleidung. Also Nähen für den Eigenbedarf und unter dem Aspekt schaffte man sich eine möglichst langlebige Maschine an, für die man sparte. Stickereien und Schnickschnack waren bei uns Verschwendung (oder mal in kleinen Portionen als Geschenk).

 

Es musste sich rentieren. Es war kein Hobby, welches ja auch nur Männern zustand.

 

Und so arg ist das aus den Köpfen noch nicht weg.

 

Grüße Doro

 

Naja, ich nähe ja schliesslich auch Kleidung, weil ich mir damit bessere Qualität leisten kann. Sonst müsste ich - fertig gekauft - halt Kompromisse machen - also "lohnt" sich das für mich.

Aber da rechne ich meine Nähmaschine nicht mit ein, die leiste ich mir wie es das Bugdet hergibt.

Die muss sich nicht lohnen - die gönne ich mir einfach so wie ich kann.

 

Oder wie macht Ihr das mit Eurem neuen Herd zum Kochen?

Erstmal durchrechnen, ob der sich wirklich lohnt?

Also: guter Herd - oder lieber nur Dose in Microwelle? :rolleyes:

Ich koche vorallem weil ich gescheites Essen auf meiner Gabel haben will, und kein Dosen-Frass will.

Ich kann nicht jeden Tag auswärts gescheit essen gehen, und nur Dose geht einfach nicht.

Wenn ein "netter Herd" im Bugdet drin ist, dann wird es ein netter. Wenn nicht soviel drin ist, dann was schlichteres.

Und zu der Zeit des Kochens, da hört man vielleicht mal: Soviel Mühe!

Aber nie: Lohnt sich das? Sollen wir nicht lieber ne Dose aufmachen? :p

 

Wo meine Gene ursprünglich herkommen (Portugal) ist Schneiderin auch noch ein ganz normaler Beruf. Wer es sich leisten kann, oder mal was Nettes will, der nimmt diesen Service gerne.

Aber: die beste Jugend-Freundin meiner Mutter ist dort Schneiderin, selbstständig mit kleinem "Atelier" (eher Anbau auf eigenem Grundstück).

Die verdient nicht wirklich üppig, und die Leute fleischen dort gerne um den Preis und muss trotzdem viel dafür arbeiten.

Schneiderin ist dort ein "ehrlicher Beruf, für den man sich nicht schämen muss", aber so etwa wie Schuster, Friseur o.ä.

Die werden alle damit nicht reich und haben auch alle mehr grössere Hunde-Hütten als Häuser als Villen ;)

 

Ich finde, sich in seinem Job wohlzufühlen und vielleicht auch etwas Verwirklichen zu können auch sehr wichtig für eine Job-Auswahl.

Manchen sind andere Sachen, wie z.B. mehr Geld, wahrscheinlich wichtiger. Ich finde das auch nicht schlimm, aber mir ist das andere sehr wichtig.

Dort wo ich heute Stoff eingekauft habe, kam ich mit der Inhaberin ins Gespräch. Sie meinte, man macht das ja in erster Linie nicht, damit man damit viel Geld verdiene, dann wäre sie besser in Ihrem alten Job geblieben (sie ist eigentlich Anwältin).

Trotzdem sollte man bei jeden angehenden Job mit etwas professioneller Einstellung ran gehen, egal ob "Titel-Profi" oder "Angelernter".

Das heisst für mich aber auch, nur weil ich mal auf das Nachbars-Kind mal einen Nachmittag aufgepasst habe, werde ich nicht gleich einen Privat-Kindergarten aufmachen.

Daher finde ich es auch sehr verwunderlich, wenn mir Kundin früher (als wir noch das Stoffgeschäft hatten) am Anfang des Monats erzählten sie besuchen gerade Ihren ersten Nähkurs, vorher noch nie was genäht,

und einen Monat weiter nach einem Gewerbe-Rabatt fragten, weil sie sich ja jetzt damit selbstständig machen wollten... :rolleyes:

Aber nun gut, solange es nicht gegen geltende Gesetze verstösst, muss es ja letztendlich jeder selber wissen.

 

Ich werde auch weiterhin meinen Arobic-Kurs bei meinem "Hobby-Profi" machen, da fühle ich mich gut aufgehoben.

Die gute Frau erzählte aber das sie 1996 damit angefangen hat, und viel erstmal selbst gelernt hat, bevor sie selbst auf die Idee kam Kurse anzubieten.

 

Da fällt mir übrigends noch was lustiges ein:

als ich noch zur Schule ging, hatten wir irgendwann mal Berufsberatung.

Und der Mensch dazu erzählte, wem es nur aufs Geld ankäme, der solle ins Bergwerk gehen. Da müsse man nicht allzu helle sein, würde recht viel Geld in wenig Zeit verdienen, nur "nett arbeiten" würde man da eher nicht.

Irgendwie war keiner interessiert :p

 

Liebe Grüsse

Silvia

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Und was sehe kuze Zeit später? Sie ist bei Dawanda und verkauft da fröhlich ihre Hundehalsbänder in verschiedenster ausführung.

 

Wahrscheinlich noch so clever, das mit dem gleichen Nick zu tun und/oder dieselben Fotos zu verwenden.:rolleyes:

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Wow ist der Thread lang. Sorry, hab mir nicht alles durchgelesen.

 

Also bei mir kam relativ schnell, nachdem ich anfing regelmäßig zu nähen, der Wunsch auf, zu verkaufen. Tja, ich tus aber immer noch nicht, weil ich oft noch merke- okay, hier ist gerade meine persönliche Grenze und ich bin noch nicht so weit.

Ich finds vollkommen ok, wenn man früh den Wunsch hat, die Umsetzung ist aber eine ganz andere Sache. Was man teilweise sieht ist schon sehr traurig... ich würde so naiv da niemals rangehen. Ich werde mich im Laufe des Jahres mal richtig schlau machen, also per Seminar oder sowas, lese mich immer mal wieder rein usw. Hab schon einen gewissen Plan im Kopf, was ich nähen möchte, welchen Stil ich verfolge und vor allem: wie soll das ganze eigentlich ablaufen.

Ich wunder mich immer wieder, wieviele mit 1-2 Teilen im Shop anfangen. Ich persönlich denke mir dann, dass da so schnell keiner mehr in den Shop guckt, weils ja eh nicht wirklich was zu sehen gab. Iiiiirgendwann kommen dann mal die Visitenkarten usw. Das aber nicht bei denen, die nur ihr Hobby finanzieren wollen, sondern bei denen, die Geld verdienen wollen.

 

Ich trau mich auch kaum, bei Dawanda Genähtes zu kaufen. Das hab ich nur einmal, bei einer Bekannten und hier aktiven Userin, aber auch da hatte ich vorher ihre ganzen Bilder total unter die Lupe genommen.

 

Achja, meine eigene Motivation: Weil ich es liebe, weil ich immer wieder danach gefragt werde (und ich nicht ständig nein sagen möchte, denn ich darf ja ohne Schein nicht), weil ich auch etwas Geld damit verdienen möchte. Weil ich es schön finde, wenn andere etwas von mir toll finden (Thema Selbsbestätigung) aber auch, weil ich gerne Sachen austüftel und die nicht nur für mich behalten will, aber man möchte sich die Arbeit, so gern man es auch tut, ja nicht immer einfach so machen.Allerdings habe ich auch ehrlich überlegt, ob ich nicht eine Ausbildung zur Schneiderin mache, war sogar drauf und dran mich bei einer Schule zu bewerben.

 

Momentan bin ich aber ehrlich gesagt ganz froh, nur für uns zu nähen oder auch mal Geschenke.

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Wobei, hey, nach 100 Halsbänder werden wahrscheinlich bei jedem Nähte gerade :o

 

Dann sind wir doch ganz clever und kaufen das 101.!

Isch abe gar keine Hund.:p

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Mich regt auch noch auf, dass die gleichen Leute, die sagen, na, wenn du arbeitslos wirst, kannst du ja davon gut leben, sich mörderisch aufregen, wenn sie über Preise für individuell produzierte Kleidung reden :rolleyes:

 

Warum regt dich das auf? Diese Menschen kaufen eh nicht bei dir, oder wissen deine Arbeit nicht zu schätzen... also sollte dir ihre Meinung völlig egal sein :D

 

Eine Bekannte von mir hatte mich letztens auch angesprochen, ob ich einen Weg für sie sehen würde, nebenbei Geld zu verdienen, ohne stundenlang das Haus zu verlassen. Sie näht recht gut und wirklich gerne, hat richtig gute Ideen, und da sie Mutter von 4 Kindern ist, auch praktische Lebenserfahrung. Ihr habe ich sogar geraten, mit Kursen und viel Praxis ihr Hobby zu perfektionieren und ein Kleingewerbe anzumelden.

 

Wir tüfteln gerade an einem Buisnessplan, und wenn sie dann soweit ist, wird sie praktisches "Kinderzubehör" anbieten. Aber erst mal das Handwerk lernen, bevor man Geld von den Leuten haben will... Wer das nicht beherzigt, sollte die Finger davon lassen.

 

Zum Schluss noch ein kleiner Tipp für alle Selbstständigen... prüft mal euer Angebot genau und schaut nach, ob ihr in die Künstlerversicherung kommen könnt, da hat man Kranken- und Rentenversicherung zum halben Preis.

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Wir tüfteln gerade an einem Buisnessplan, und wenn sie dann soweit ist, wird sie praktisches "Kinderzubehör" anbieten. Aber erst mal das Handwerk lernen, bevor man Geld von den Leuten haben will... Wer das nicht beherzigt, sollte die Finger davon lassen.

 

Zum Schluss noch ein kleiner Tipp für alle Selbstständigen... prüft mal euer Angebot genau und schaut nach, ob ihr in die Künstlerversicherung kommen könnt, da hat man Kranken- und Rentenversicherung zum halben Preis.

 

Ja klar, warum sollte man das System auch nicht (aus)nutzen. :rolleyes:

 

Und den Business-Plan schreibt ihr bestimmt auch nur wegen des Überbrückungsgeldes und des Existenzgründungszuschusses. Siehe hier.

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