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Shirts nähen mit Biggi -3. Motivationsquartal


cucitrice

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Haniah,mach Dir keine Gedanken, ich bin froh, wenn hier jeder seine Erfahrungen einbringt!

 

Bei dünnen Jerseys haben die franz. Nähte an den Schultern bei mir mit dem späteren Absteppen von rechts gut funktioniert, aber, wie ich schon sagte, es ist wohl Material- und Geschmacksfrage, ob man das möchte und gut findet.

 

Ich habe im übrigen auch lange Shirts nur mit der Nähma genäht, meine Maschine hat gut mitgespielt und keine Zicken gemacht, wie man das ab und an bei manchen Schätzchen so hört. ich finde, dass man das sehr gut machen kann. Ich hoffe, dass das allen Mut macht, es mal zu versuchen, die sich bisher noch nicht rangetraut haben!

 

 

Nina, ich habe noch mal über Dein Faltenproblem am Rücken nachgedacht und dass Du niemand zum Abzeichnen der Schulterneigung fragen kannst. Um einen besseren Eindruck zu bekommen, ob es an der Schulter (schräge Schulter zu geradem Schnitt oder ähnliches) liegen könnte, kannst Du Dir mal Schulterpolster unterlegen. Werden die Falten dann weniger? Es ist nur mal ein Versuch, weil ich auf Deinen Fotos, die ja eher von unten nach oben aufgenommen worden sind, den Eindruck gehabt habe, dass es irgendwie ein Schulter“problem“ geben könnte. Es muss ja nicht sein, aber irgendwie habe ich den Eindruck, dass es evtl. - zumindest einen Ticken - besser werden könnte, wenn du an der Seite der Schulternaht das Shirt etwas anheben würdest. Wenn sich da Veränderungen ergeben, können wir uns ja näher mit Änderungsmöglichkeiten auseinandersetzen...

 

LG

 

Biggi

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Ohh, als 80iger-Modegeschädigte findet man ganz sicher in unserem gesamten Haushalt kein Schulterpolster mehr :D.

 

Ich habe aber zwischenzeitlich mal versucht Eure Anregungen umzusetzen.

 

Ich habe in der Ärmelkugel eine Raffung eingesetzt. D.h. ich habe das Vorderteil beidseits 3 cm breiter zugeschnitten und diese Mehrweite dann eingehalten. Ich hatte das auch an den Seitenteilen ausprobiert, aber irgendwie wirkte das da komisch. Allerdings hab ich von der Methode die Ausbuchtung an der Seitenlinie auf Höhe der Oberweite einfach ohne Raffung an der Stelle beibehalten. Dem Rückenteil habe ich eine Taille oberhalb der eigentlichen Taillenlinie verpaßt. Also von unterhalb der Ärmelkugel bis etwas zur Taillenlinie. Ich hatte vorher mit Abstecken rumprobiert.

Am Vorderteil war immer noch eine größere Falte seitlich der Ärmelkugel. Den Armausschnitt habe ich dann an der Vorderseite weiter Richtung Mittellinie ausgeschnitten. Damit die Ärmel noch paßten habe ich die Raffung einfach angepaßt.

Die Ärmel habe ich dahingehend verändert, daß ich sie ausgehend von der oberen vorgegebenen Rundung aus, auf beiden Seiten einen Zentimeter schmaler zugeschnitten habe. Zuerst hatte ich 2 cm, aber das saß zu spack.

 

Und so sieht es jetzt aus:

 

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picture.php?albumid=4247&pictureid=67084

picture.php?albumid=4247&pictureid=67083

 

Ich glaub, ich stehe etwas schief und habe doch ein bißchen einen Rundrücken. Solche Fotos sind echt nicht nett :rolleyes:

 

Das Shirt ist aus einem ziemlich unelastischen dünnen Jersey (Baumwolle vermutlich), einem jetzt Ex-Putzlappen :D.

 

Ich werd mir mal aus Alufolie morgen ein paar Schulterpolster zusammenknüllen und versuchen das mit dem ersten Shirt zu fotografieren.

 

Viele Grüße und Dankeschön fürs Mitdenken :hug:

 

Nina

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Guten Morgen!

 

Heute geht es um die Ärmel.

 

 

Ärmel kann man bei T-Shirts auf verschiedene Arten einsetzen: Einmal, nachdem man die Seitennähte und die Ärmelnähte bereits geschlossen hat und das andere Mal „offen“, also in dem Stadium, in dem wir uns gerade befinden, wo noch keine Seitennähte geschlossen sind.

 

Ich habe sehr lange die Ärmel nach der ersten Möglichkeit eingesetzt, bin aber seit einiger Zeit dazu übergegangen sie nach der zweiten Art einzusetzen. Das kam bei mir durch die Covermaschine. Ich mag es nämlich deutlich lieber, flachliegende Stoffe (also den flachen Ärmelsaum) zu covern als nachher in einem „Rund“.

 

Das heißt, ich würde jetzt erst einmal an der Ärmelrundung zwischen den dafür vorgesehenen Markierungen in der Nahtzugabe zwei Reihen von Heftnähten anbringen, damit ich evtl. Stoffüberschuss durch Anziehen der Unterfäden etwas einhalten kann. (Bei den meisten Shirtschnitten gibt es dafür rechts und links vom Schulterpasszeichen jeweils etwa im ersten Drittel Zeichen, wenn nicht, scheint nicht viel Mehrweite einzuhalten zu sein, dann seid Ihr fein raus.... ein Schritt weniger zum neuen Shirt). Ich würde das immer innerhalb der NZ machen, denn dann habt ihr es nachher leichter, sie wieder zu ziehen.

 

Dann würde ich persönlich den Ärmelsaum covern (weil ich den Schnitt kenne, ist das ja kein Problem, da weiß ich, dass mir die Länge zusagt; ansonsten würde ich erst einmal einen Ärmel ein- und eine Seitennaht durchheften und kurz überprobieren, ob es mir so gefällt). Alle ohne Cover könnten, wenn sie denn wollten, den Saum overlocken, nach links in der gewünschten Breite umbügeln und mit elastischem Stich feststeppen, aber es zu diesem Zeitpunkt auch lassen, je nach Geschmack (Ich habe es früher am Schluss gemacht, zusammen mit dem Saum). Ich bin nur beim Covern gerne an dieser Stelle aktiv, Overlocken und Säumen geht auch sehr gut , wenn alles schon "rundgenäht" ist, also die Nähte geschlossen sind.

 

Covern des Ärmels mache ich so: Ich bügele mir den Saum in der gewünschten Breite auf die linke Seite und hefte mir den Saum. (Evtl. dannach kurz überbügeln, falls er das barauchen kann, um sicherzugehen, dass alles schön glatt liegt.)1781814367_A776rmelcovern1.jpg.34b07a55f8d86ecc51127928c66613f8.jpg

(Wie Ihr seht, habe ich bei dem Shirt die Heftfäden für die Ärmelrundung erst danach gemacht.... ist schon toll, wenn man Fotos immer mal nebenbei vorbereitet und den Text später schreibt;)

 

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Am besten an einer Stelle, die nachher neben Eurer Covernaht liegt

(oder bei einer zweifädrigen Covernaht auch dazwischen)

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denkt immer daran, Ihr müsst die Fäden noch mal ziehen... dann gehe ich an die Covermaschine und probiere, wo ich meine Kante anlegen muss, damit die Naht da ist, wo ich sie gerne hätte. Dafür lege ich den Ärmel erst einmal mit der rechten Seite nach unten auf die Maschine und unter das Füsschen, das heißt also, ich sehe die nach oben umgebügelte Saumzugabe. Dann richte ich den Stoff so aus, dass die Naht an die Stelle kommt, wo sie sein soll. (Ich covere bei leichteren Stoffen immer so, dass ich nachher beide Nähte auf dem doppelt liegenden Saum habe und ihn etwas nachschneiden muss. Auch wenn das Foto hier nicht ganz genau passt, weil wir ja noch keine Covernaht haben, so kann man doch ganz gut sehen, was ich mit Beschneiden meine)

 

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Das verhindert, dass sich durch die unterschiedliche Spannung(eine Naht doppellagig, eine einlagig, der Zug auf den Stoff ist dadurch etwas anders) kleine Wülste bilden können (manche Stöffchens mögen das irgendwie nicht...Im Zweifel vorher mal probieren) . Ansonsten (bei etwas stabileren Jerseys) richte ich es so aus, dass die eine Naht die offene Kante mit erfasst. Wenn Ihr eine Saumführung habt, könnt ihr sie nun darauf einstellen,

 

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ansonsten könnt Ihr Euch einen Post-it-Zettel an die Maschine kleben, damit Ihr eine bessere Führung habt. Dann wird der Ärmel gewendet, damit man ihn von rechts absteppen kann und der Spaß kann losgehen. Danach wird die Naht noch einmal gebügelt. Wir wollen es ja schön haben, nicht wahr?

 

Tip: Wenn Ihr die Heftnaht vorher so platziert habt , dass sie genau in der Mitte Eurer geplanten zweifädrigen Covernaht liegt, könnt ihr auch statt der oben beschriebenen Ausrichtung die Mittelmarkierung Eures Füsschens (da sind vorne meist drei Striche für die einzelnen Nadelpositionen gezeichnet, (schaut mal das Foto oben) davon wäre es für meine Naht hier die mittlere) als Maßstab nehmen und den Stoff daran ausrichtend führen.

Bearbeitet von cucitrice
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Dann den Ärmel an die Armausschnitte stecken. Dabei liegt das Torsogerüst am besten flach mit der rechten Seite nach oben auf einer Unterlage. Dann den passenden Ärmel (Passzeichen für die Ärmelansatznaht müssen übereinstimmen, unbedingt kontrollieren, dass Ihr den richtigen Ärmel habt)rechts auf rechts feststecken. Dazu werden bei mir als allererstes einmal die Markierungspunkte (Ärmeleinsatzzeichen), die Schulternaht (achtet bitte darauf, dass sich die NZ in die gleiche Richtung legt wie am Halsausschnitt , sonst beult es später beim Tragen)und Endpunkte der späteren Naht festgesteckt und dann die Zwischenräume gesteckt. In den Bereichen mit Mehrweite wird diese gleichmäßig verteilt, das kann über leichtes Anziehen der Heftunterfäden geschehen oder auch „frei Schnüss“, wenn Ihr schon etwas erfahrener seid.

 

Ich persönlich mache es immer so, dass ich versuche, die Schulternaht und den Stoff bis zur rechts und links an sie direkt angrenzenden Nadel flach zu stecken und erst danach mit dem Einhalten zu beginnen/oder zu enden. Ich mache also quasi für ein 1-2 cm um die Schulternaht auf jeder Seite eine „Pause“ vom Einhalten. Dadurch stelle ich sicher, dass dieser Bereich schön flach bleibt.

 

Hinweis zum Einhalten und Feststecken: Ich halte die beiden Stoffteile so, dass der Ärmel zu mir zeigt, dann wird beim Einhalten der Stoff so gehalten, als ob da schon eine Rundung wäre, über die er „drüberfallen“ könnte, dann ergibt sich meist von selbst, wie er festgesteckt werden kann. Hierzu habe ich leider noch kein Foto, weil mir die dritte Hand zum Fotografieren fehlt...

 

Für alle, die das noch nicht so oft gemacht haben, noch ein kleiner Tipp: Beim Einhalten darauf achten, dass die kleinen Beulen, die Ihr bei einer Stofflage feststecken müsst, plattgedrückt werden können, ohne irgendwo Falten zu bilden oder übereinander zu liegen. Dadurch stellt Ihr sicher, dass sich die Mehrweite nachher beim Nähen durch den Transporteur quasi von selbst verteilen kann. Und lieber viele kleine Beulen als zwei große feststecken, alles schön verteilen... (irgendwie empfinde ich es bei dieser Art, den Ärmel einzusetzen oft auch als deutlich einfacher, die Mehrweite zu verteilen, als bei der mit den geschlossenen Nähten, vielleicht auch ein Argument für diese Art des Ärmeleinsetzens? )

 

Wenn Ihr alles gesteckt habt, könnt Ihr die Naht heften. Ich verwende dafür die Nähmaschine mit einem langen Maschinenstich (Heftsstich, Länge 10 bei meiner Maschine). Ihr könnt das aber natürlich auch mit der Hand machen. Ich würde immer empfehlen, die Naht zu heften, insbesondere, wenn Ihr erst mit dem Nähen angefangen habt oder Eure Ovi noch nicht so gut kennt (oder nicht mit Nadeln an die Ovi gehen wollt), bzw. wenn Ihr sichergehen wollt, dass Ihr Euch nirgends kleine Fältchen eingenäht habt oder Ihr den Sitz vor dem endgültigen Nähen noch einmal überprüfen wollt. genäht wird bei mir die heftnaht und die richtige naht immer vom Ärmel aus.

 

Anprobieren. Wenn mir der Sitz gefällt und die Schulternaht auch da sitzt, wo ich sie haben möchte, kommt wieder die Ovi zum Einsatz. Gefällt mir der Sitz nicht, sprich die Schulternaht liegt z.B. etwas zu weit im Ärmel, dann markiere ich mir die Stelle auf der Schulternaht, wo sie sein müsste und versuche, z.B. durch ein wenig Beschneiden (Vorsicht ! Nur ganz wenig, sonst verändert sich womöglich Euer Armloch zu stark, höchstens 0,5 bis knapp 1 cm, wenn Euer Ärmel das passformtechnisch hergibt) oder durch etwas anderes Anstecken einen etwas optimaleren Sitz zu erreichen.

 

Das heißt für das Beschneiden: Ärmel noch einmal heraustrennen und an den an der Schulter verbundenen Torsoteilen an der Schulternaht beginnend zu den Seiten auslaufend die Änderungen einzeichnen und abschneiden. Beim Beschneiden unbedingt auf diesen harmonischen Übergang achten, also nicht nur oben an der Schulternaht gerade abschneiden, sondern der Form folgend an beiden Seiten auslaufen lassen. (Nur zur Klarstellung: das ist m. W. nach kein schulbuchmäßiges Vorgehen (jedenfalls kenne ich kein Buch, in dem das bisher so gestanden hat), sondern eine Möglichkeit, im jetzigen Stadium noch ein wenig an der Passform zu feilen. Bisher hat das bei mir gut funktioniert)

 

Tipp: Wenn auf beiden Seiten die Änderung genau gleich gemacht werden, bietet es sich an, die beiden Seiten aufeinander zu stecken (Nadeln im Stoff etwas innen neben der gedachten Schneidelinie, damit Ihr Platz zum Hantieren habt, der Stoff aber nicht verrutschen kann) und in einem zu beschneiden. So kann man sicherstellen, dass es nachher auch auf beiden Seiten gleichmäßig aussieht. Und ich würde mir die Schneidelinie vorher aufzeichnen, damit ich den Bogen schön hinbekomme. Falls Ihr Zweifel habt, wieviel, lieber erst mal weniger als gedacht abschneiden, überprüfen und ggf. noch einmal nachkorrigieren.

 

Nach dem Beschneiden wird der Ärmel wieder eingeheftet, bevor es zur Ovi geht.

 

Ich hefte fast immer an dieser Stelle (und überhaupt sehr viel, der kleine Perfektionist grüßt), weil ich gerne ohne Nadeln an die Ovi gehe und mir die eingehaltene Ärmelrundung auf keinen Fall verrutschen soll. Es macht nur ein wenig mehr Mühe und macht das Ganze stressfreier.

 

Wenn beide Ärmel eingeheftet sind, kann man nun kontrollieren, ob alles glatt liegt und auch gerne noch einmal das „Shirtcape“ überwerfen (bald ist es ja aus dem Kaulquappenstadium heraus und wir können es Shirt nennen), um zu sehen, ob alles so ist, wie man es will und dann kann geoverlockt werden.

 

Für alle ohne Ovi: Ihr näht jetzt diese Naht bitte mit elastischen Stich, entfernt den Heftfaden und versäubert beides zusammen mit Zickzack oder näht es mit einem Overlockstich Eurer Maschine. Für die Ärmel würde ich persönlich keine französische Naht nehmen, das könnte ich mir an der Stelle recht wulstig vorstellen. Auch eine Kappnaht, die man bei Blusen ja ganz gerne macht, würde ich hier nicht versuchen, es wäre mir alles irgendwie zu viel, es soll ja leicht fallen.

 

 

Was passiert nun? Bügeln ja oder nein? Das kommt darauf an.... Ich habe bei meinem Shirt ja eine normale Damenshirtvariante, die ich nicht zu sportlich haben will. Da ich also nichts absteppe, schaue ich, wohin sich meine Ovinaht bewegt und sich besser legt und würde evtl. im Bedarfsfall (wenn es nicht ganz rund fällt , weil die Naht hin und her eiert) ein wenig(!) und ganz vorsichtig in diese Richtung mit dem Bügeleisen „helfen“. Theoretisch kann man es aber m.E. oft auch lassen, es fällt meist von alleine schön. Wenn Ihr das Shirt sportlicher wollt und die Ärmelansatznaht am VT und RT absteppen wollt, müsstet Ihr nun Eure Naht in Richtung Torso bügeln.

 

So, jetzt habt Ihr Euch eine Pause verdient! Die Ärmel sind drin... Oder wollt Ihr etwa noch die Seitennähte in einem Rutsch schließen? Na gut, ich lass ja mit mir reden....

 

Dafür legt Ihr das Shirtgebilde rechts auf rechts so zusammen, dass ihr die Ärmel und die Seitennähte in einem Rutsch schließen könnt. Stecken, heften (und zwar knapp an der vom Schnitt vorgesehenen Nahtlinie, denkt daran, wenn Ihr für evtl. Änderung hier ein paar cm mehr NZ eingeplant hattet).

 

Das ist dann der Zeitpunkt, an dem ihr Euer Werk einmal richtig anprobieren könnt und genau hinschauen solltet, ob Euch alles so gefällt.

 

Stimmt die Weite oder könnte man an der Taille noch ein klitzekleines bisschen was abnehmen (schön harmonisch nach oben und unten auslaufen lassen, damit sich die Seite nachher schön legt, am besten mit einem leichten Kurvenlineal, Schablone, s.o. arbeiten ) oder an der Hüfte zugeben(schön, dass wir ein wenig NZ zum Spielen haben, nicht wahr?). Könnte der Ärmel enger oder weiter sein, wie ist dessen Länge (natürlich nur, wenn Ihr ihn noch nicht gecovert habt, klar). Hier sind jetzt also noch einige Möglichkeiten für Euch, das Shirt genau an Eure Bedürfnisse anzupassen. Wenn z.B. der Ärmel enger werden dürfte, aber ab dem Busen die Passform nahttechnisch optimal ist- kein Problem! Zeichnet euch an, wo die Ärmelnaht sein sollte und lasst sie dann bis zum Busen in die dann ab da ja optimal passende Naht auslaufen, heftet sie, probiert noch mal an und wenn alles passt, kann geoverlockt werden. Oder ihr macht aus einem taillierteren Schnitt nun einen etwas geraderen, wenn Euch die Passform dann besser gefällt, indem ihr die NZ an der Taille anzeichnet, die ihr haben wollt und sie nach oben und unten in die dort gut passenden NZ einblendet.

 

Gut sieht das aus, nicht wahr? Ihr habt es fast geschafft, nächste Woche kümmern wir uns um die Säume und dann seid Ihr fertig!

 

Viel Spaß beim Nähen und wenn Fragen sind oder wenn irgendetwas unklar geblieben ist, meldet Euch!

 

LG

Biggi

Bearbeitet von cucitrice
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Nina, super, was Du alles schon ausprobiert hast. Ich bin mal auf die Alupolster gespannt und was sie für Unterschied machen werden.

 

Bis nachher!

 

LG

Biggi

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Verändert ihr den Differential beim Nähen der Ärmelrundung? Im Overlockbuch von Gaby Seeberg-Wilhelm steht das so drin, aber ich hab heute zum ersten Mal einen Ärmel mit der Ovi eingenäht und das glatt vergessen. Es ist auch so gut geworden.

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Verändert ihr den Differential beim Nähen der Ärmelrundung? Im Overlockbuch von Gaby Seeberg-Wilhelm steht das so drin, aber ich hab heute zum ersten Mal einen Ärmel mit der Ovi eingenäht und das glatt vergessen. Es ist auch so gut geworden.

 

Ich denke mal, das kommt auf die Ovi an. Bei meiner ersten Ovi mußte ich bei Rundungen den Differential verstellen, bei meiner neuen nicht. ;)

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Hallo,

Ich habe noch nie das Differential für Rundungen verstellen müssen. Höre ich heute , ehrlich gesagt, auch zum ersten Mal. das Einzige, was meine Nähkursleiterin vor Jahren mal gesagt hat, war, dass man langsamer nähen sollte, wenn der Stoff das "verlangt". Ich habe aber mit nichts von alledem ein Problem gehabt.

 

Lg

Biggi

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Verändert ihr den Differential beim Nähen der Ärmelrundung?

nein

normalerweise liegt bei mir der Ärmel unten (beim overlocken), da ich mal gelesen hatte, der Transporteur hilft dann beim "Einhalten" mit.

 

Mein Shirt ist fertig und in der Galerie.

 

Schulterbreite hat gepaßt, aber beim Ärmeleinsetzen hatte ich vorne unschöne Falten. Laienhaft habe ich also am vorderen Armausschnitt ca. 0,7 cm weggeschnitten und konnte den Ärmel trotzdem gut einsetzen (Jersey eben;) ).

Die vorderen Falten sind weg, aber jetzt habe ich kleine Fältchen am Ärmel, wahrscheinlich zuviel Zug durch die entstandene Mehrweite.

Frage dazu:

wie macht man die Änderung richtig ? In welchem Buch steht das drin ?

(dann fällt die Entscheidung leichter mal ein Schnittanpassungsbuch zu kaufen ;) )

 

Gruss,

Doris

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Ich hab es leider erst heute geschafft nochmal Fotos zu machen.

 

Zunächst nochmal zum direkten Vergleich:

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So und jetzt mit den (ziemlich kratzigen :D) Aluschulterpolstern. Linke Schulter ein dünnes ca.1 cm dick, rechte Schulter ein dickeres ca 2 cm dick:

 

picture.php?albumid=4247&pictureid=67128

 

picture.php?albumid=4247&pictureid=67127

 

picture.php?albumid=4247&pictureid=67126

 

picture.php?albumid=4247&pictureid=67125

 

Hätte ich direkt mal rechts dünn und links dick genommen, würde ich vermutlich halbwegs gerade aussehen :rolleyes:.

 

Zu den Heftnähten beim Shirtnähen, ich nehm da gerne den wasserlöslichen Faden. Der bleibt einfach drinn und verschwindet bei der ersten Wäsche. Ich nehm den auch um die Ärmel einzusetzen. Ist alles gut wird einfach mit normalen Faden drübergenäht. Geht auch schön beim Ausschnitt versäubern. Da näh ich rechts auf rechts mit dem löslichen Faden, lege dann alles schön um die Ausschnittkante und nähe nochmal mit dem löslichen Faden und großem Geradstich fest. Erst wenn da alles dort ist, wie es soll, gehe ich mit der Cover darüber.

 

Viele Grüße

 

Nina

Bearbeitet von haming
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offtopic:

Gratulation, du hast Beitrag 111 geschrieben.

 

beim Shirt kann ich dir leider nicht weiterhelfen.Mir gefällt es so, aber du wolltest sicher konkretere Auskünfte.

 

liebe Grüße

Lehrling

 

l

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Zu den Aufnahmen zum Shirt mit den Schulterpolstern habe ich zu sagen, dass an einem Shirt keine Polster passen. Ändere eben den Schnitt. Da ich auch ungleiche Schultern habe, so muss man eben rechts und links an der Schulterparte entsprechend abnehmen. In Deinem Fall die halbe Höhe . Das wird aber vielleicht noch Biggi später genau beschreiben.

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Zu den Aufnahmen zum Shirt mit den Schulterpolstern habe ich zu sagen, dass an einem Shirt keine Polster passen. Ändere eben den Schnitt. Da ich auch ungleiche Schultern habe, so muss man eben rechts und links an der Schulterparte entsprechend abnehmen. In Deinem Fall die halbe Höhe . Das wird aber vielleicht noch Biggi später genau beschreiben.

 

:D Ich hatte nicht vor Schulterpolster reinzunähen. Biggi hatte um Fotos mit gebeten um notwendige Änderungen besser abschätzen zu können.

 

Wo müßte ich denn was abnehmen? Wenn ich einseitig die Schulterhöhe ändere, wird dann nicht der Ausschnitt schief? Und der Armauschnitt? Irgendwie habe ich gerade einen Knoten im Kopf. Vielleicht wäre es einfacher die linke Schulterpartie entsprechend der rechten aufzutrainieren :rolleyes:.

Oder ich versuch das zu ignorieren. Bis zu den Fotos war mir gar nicht wirklich bewußt, daß ich so schief in den Schultern bin. Aber vermutlich springt mich das jetzt bei jedem Blick in den Spiegel an.

 

@ Lehrling: gefallen tut es mir auch und es ist auch schön gemütlich, wird also auch ohne optimale Paßform getragen werden, allerdings warte ich da bis wir ein paar Grad weniger haben :)

 

Lieben Dank schonmal für Eure Mühe :hug:!

 

Viele Grüße

 

Nina

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Natürlich muss man den armausschnitt auch um die gleiche Anzahl von cm nach unten ausschneiden und da die Schulter etwas schräger gworden ist, auch die Schulter verkürzen. Wenn man das einmal gemacht hat , weiß man wie es geht. Keine Angst kein Mensch hat zwei gleiche Seiten, der eine mehr der andere weniger.

Gruss Gisberta

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Ich konnte leider erst etwas später anfangen...und deshalb erst jetzt eine Frage zu den Schulternähten...

 

wenn ich das Formband auf das Rückenteil nähe, ist es nach dem Bügeln ja nicht mehr zu sehen...das ist super, nur die Naht wird doch nun dadurch dicker, daß das Formband geknickt ist....oder habe ich hier was falsch interpretiert?

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Hallo!

 

Nina, trainieren ist zwar bestimmt nicht schlecht, es geht aber schneller;), wenn man die Schulterschräge bei den Schnitten verändert. Keine Angst, der Ausschnitt verzieht sich nicht, denn der Halsansatzpunkt bleibt der gleiche. Man verändert nur die Neigung zwischen ihm und dem Schulterpunkt. Ich mache dazu noch einen Post. Ich bin nur nicht sicher, wann ich es genau schaffe. Aber ich habe es auf meiner Liste! Ist auch keine schwere Änderung, wenn man die Werte hat, die den Unterschied zwischen dem Schmitt und der wirklichen Neigung machen. Am Idealsten wäre die schon erwähnte Zeichnung auf Papier an der Tür, da kann man es dann sehr genau sehen und kann durch bloßes Verschieben eines vorher herausgetrennten Teil des Schnittes alles genau ausrichten. Ansonsten muss man den Schnitt um die herausgefundenen cm verändern. Aber wie gesagt, ich erkläre es noch genauer.

 

Liebe Grüße

 

Biggi

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Jadyn, das Formband ist so dünn wie normale Vlieseline (nur mit einem Kettstich in der Mitte) dadurch wird die Naht nicht signifikant dicker. Und das Formband wird auch aufgebügelt, wie normale Vlieseline ja auch. Du musst es nicht festnähen. (Nur noch mal zur Sicherheit: nicht Nahtband aufnähen!!!)

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Danke für die schnelle Antwort...natürlich aufbügeln...ich habe sonst Framilon genommen und mitgefaßt....Formband ist schon besser, ich hoffe nur, ich komme gut über die Naht, daher meine Nachfrage

 

..und auch von mir ein extra Dankeschön für die tolle Anleitung:hug:

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ich komm' als Nachzüglerin und setze mich erstmal ganz still in die letzte Reihe...

 

'Shirts nähen ohne Overlock' - das motiviert mich tatsächlich.

Stoff und Schnitt sind vorhanden (warten seit Monaten, um ehrlich zu sein)

 

allerdings habe ich eine arge Ladehemmung, ich habe mich an der Vorstellung festgebissen, ohne eine Ovi kriegt man die modernen elastischen Stoffe nicht verarbeitet.

und eine Ovi kann ich mir natürlich erst gönnen, wenn ich den Wiedereinstieg ins Nähen geschafft habe. Andererseits trau' ich mich an den Einstieg nicht heran, weil....siehe oben.

 

jetzt lese ich also erstmal mit, und wer weiß... (den Stoff hab ich immerhin schon gewaschen und flügeltürmäßig ausgelegt)

 

schön, dass es Euch und dies tolle Forum gibt.

liebe Grüße, Doro

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allerdings habe ich eine arge Ladehemmung, ich habe mich an der Vorstellung festgebissen, ohne eine Ovi kriegt man die modernen elastischen Stoffe nicht verarbeitet.

und eine Ovi kann ich mir natürlich erst gönnen, wenn ich den Wiedereinstieg ins Nähen geschafft habe. Andererseits trau' ich mich an den Einstieg nicht heran, weil....siehe oben.

doch, man kann ohne Ovi T-Shirts nähen.

Habe ich auch gemacht, bis ich mir eine zugelegt habe (und etliche HS haben gar keine Ovi oder wollen keine).

 

Ich habe mir billigen (sprich preiswerten) Stoff gekauft und losgelegt.

Die sind nicht alle tragbar geworden, etliche sind in der Tonne gelandet, aber mit jedem wurde es besser.

Also trau Dich !

 

Gruss,

Doris

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Hallo!

 

Entschuldigt, dass es gestern nicht mit dem letzten Teil unseres Basisshirts geklappt hat, aber wir waren auf Spritztour und ich kam gestern zu spät (und zu müde) zurück, um noch zu posten. Dafür mit Sonne vollgetankt, sodass es heute nachmittag energiegeladen an die Beendigung unseres Shirts gehen kann.

 

Bis nachher!

 

LG

Biggi

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Hallo!

 

Nur noch ein wenig Arbeit und Geduld und Ihr habt Euer T-Shirt vollendet!

Also dann legen wir am besten gleich los...

 

Wenn Ihr Euer Shirt letzte Woche probiert habt und evtl. kleine Änderungen durchgeführt habt, geht es jetzt ans Finish: die Säume. Für alle, die nicht schon die Ärmelsäume gecovert oder sonstwie vorbereitet haben, heißt das also, Ärmel und Saum müssen auf die richtige Höhe festgelegt und optisch schön genäht werden.

 

Die Länge des Shirts hängt stark von Eurer Figur und Euren Vorlieben ab. Da hier viel hineinspielt und ich Euch ja nicht alle kenne, beschränke ich mich hier einmal auf eine Faustregel: Das Shirt sollte nicht gerade an Eurer stärksten Stelle aufhören. Ansonsten ist auch hier ein wenig Rumprobieren oder Orientieren an schon existierenden und geliebten Shirts sehr hilfreich.

 

Wo Euer Saum an den Ärmeln sitzen soll, ist reine Geschmackssache, aber auch ein bisschen eine Frage des Stils des Shirts. Ganz kurze Ärmelchen sehen bei erwachsenen Frauen manchmal ein wenig fipsig aus (Ausnahmen bestätigen natürlich auch hier die Regel, es kann ja gerade der Gag daran sein...), etwas zu lange Ärmel, die aber noch nicht als halblange bis dreiviertellange Ärmel durchgehen, sehen ab und an etwas „reifer“, aber eben je nach Proportion auch angezogener aus. Es lohnt sich, hier ein wenig zu experimentieren, womit Ihr Euch am wohlsten fühlt. Diese Maße einmal notiert, helfen später auch immer wieder weiter (Stichwort: Serienproduktion).

 

Wenn Ihr die Länge an den Ärmeln festgelegt habt, kümmern wir uns um das Säumen an sich:

 

Ich habe meine Säume bisher immer mit ca. 3 cm Breite genäht, da bin ich dann so gut wie sicher, dass sich nichts so schnell umschlägt . Wenn man die Saumbreite zu klein wählt, kann es je nach Stoff und Gegebenheit passieren, dass sich die linke Seite mal gerne nach außen kämpft und das wollen wir ja eigentlich nicht so gerne. Ich persönlich würde ungern weniger als 2 cm Breite nehmen.

 

 

Für die Mitnäher, die eine Cover haben, ist das weitere Vorgehen simpel, sie bereiten den unteren Saum so vor (wie bei den Ärmeln), dass sie (nach evtl. Abschneiden von überflüssigem Stoff, wenn das Shirt kürzer werden sollte) ihn 3 cm (oder die breite, die ihnen sinnvoll erscheint) nach links umbügeln, stecken, einmal mit der Nähmaschine mit großer Stichlänge heften, einmal kurz anbügeln (bitte nicht die Stiche selbst bügeln, sondern nur den Saum, dass alles schön falten- und beulenfrei ist) und mit der Cover festnähen. Hier würde ich wieder die gleiche Einstellung nehmen, die Ihr schon bei den Ärmeln gewählt habt und auch die gleiche Art, ihn zu nähen (also wenn der Stoff stabil ist, so, dass die eine Nahtseite die offene Kante einfasst, bei flutschigem Stoff etwas weiter innen nähen und den Saum nachher beschneiden) Dann noch einmal bügeln – der Saum ist fertig. Ihr bräuchtet dann nur noch nach Geschmack Euer Label einnähen und die ganzen kleinen Fädchen im Inneren trimmen, einmal komplett ausbügeln und Euch mit Eurem Shirt bewundern lassen.

 

Für alle mit Ovi:

 

Wenn Ihr Euch den Shirtsaum auch so vorbereitet habt, dass Ihr ihn theoretisch nach links umbügeln könntet (also z.B. die vorgeschlagenen 3cm von Eurer gewünschten Shirtlänge entfernt) geht einmal mit der Ovi an der Kante entlang. Ganz wenig nur abschneiden, damit Ihr bei der Länge bleiben könnt, die Ihr Euch überlegt habt. Dann umbügeln und mit Stecknadeln feststecken. Dass ich Euch das Overlocken überhaupt hier vorschlage hat keinen wirklichen verarbeitungstechnischen Hintergrund, sondern eher den, dass es dann „professioneller“ von innen aussieht. Jersey franst nämlich in aller Regel nicht oder nur sehr wenig und müsste nicht auf diese Weise versäubert werden. Ich mag es aber ganz gerne, weil sich dann der Stich, mit dem ich den Saum mit der Nähma annähe, innen darin verliert und es nach dem Bügeln von innen sehr sauber aussieht.

 

Dann habt Ihr die Wahl, Ihr könnt die normale Nähmaschine mit einer Nadel und einem Zickzack- oder schicken, elastischen Zierstich nehmen und damit Euren Saum befestigen oder Ihr nutzt die Zwillingsnadel. Mit dieser habt Ihr von außen das Finish wie bei den meisten Kaufshirts, die doppelte (optische) Geradstichnaht, die Naht ist aber etwas elastischer (aber nicht so elastisch wie z.B. eine Covernaht oder enger Zickzack) und reißt nicht so schnell als wenn Ihr tatsächlich mit dem normalen Geradstich zwei Reihen untereinander nähen würdet (bei den Säumen absolut nicht zu empfehlen, Ihr braucht dehnbare Nähte!). So lange ich noch keine Cover hatte, habe ich für ganz schlichte Shirts fast immer die Zwillingsnadel gewählt.

 

Wenn Ihr noch nie mit einer solchen Nadel genäht habt, dann schaut in Eurer Bedienungsanleitung nach, wie Eure Maschine damit umgegangen haben möchte, insbesondere, auf welche Position ihr die Nadel einstellen müsst, damit sie auch gut mit dem Füßchen harmoniert. Im Zweifel erst einmal mit den Handrad probieren, ob sie gut durchkommt...Und hier noch ein Tipp für alle, die gerne ein wenig „schnell“ sind. Bei der Zwillingsnadel geht kein automatischer Einfädler (der geht bei dem Versuch, ihn zu benutzen eher gerne mal kaputt, je nach Position der Nadel!), da müsst Ihr von Hand ran....

 

Probiert vorher auf einem Stoffrest die Einstellungen dafür aus und prüft, ob die Zwillingsnadel ein schönes Bild gibt, also kein „Würstchen“ oder ähnliches produziert. Wenn die Naht nicht gut aussieht, könnt ihr die Tipps für die Nähmasolonäher/innen unten in Betracht ziehen.

 

Fadenspannung und Stichlänge eingestellt? Die unerfahreneren Zwillingsnadelnutzer sollten ein wenig langsamer nähen und wie sonst auch bitte nicht hinten am Stoff ziehen oder so. Die Zwillingsnadel ist eine tolle Erfindung, aber sie ist auch ein ganz klein wenig vorsichtig zu behandeln, damit es keinen Fadensalat gibt. Und prüft bitte, ob Ihr Euren automatischen Fadenabschneider benutzen dürft oder nicht... Ich darf es z.B. nicht!

 

 

Den Saum von rechts nahe an der offenen Kante feststeppen Das heißt, da , wo ihr die Kante unten fühlen könnt, sie liegt natürlich untendrunter, da Ihr ja von rechts steppt.

 

Wenn der Saum nach dem Nähen welliger ist oder aussieht, als ob Ihr etwas Luft hineingepumpt habt, keine Panik! Kann passieren und ist nichts, was Euer Bügeleisen nicht wieder hinbekommt. Schön von der Naht zum Saumende pressen , nicht hin und herschieben, sondern parallel zum Saum die „Luft“ wegpressen, voilà, jetzt müsste es chic aussehen, oder?

 

Danach macht Ihr ggf. (falls Ihr oben noch nichts umgenäht habt) die Ärmelsäume in der gleichen Art (2-3 cm Breite etc.), ggf. den Freiarm nutzen. Wenn Ihr keinen Freiarm habt, dann könnt Ihr Euer Shirt wenden (die rechte Seite des Ärmels liegt dann innen und ihr könnt den Ärmel wie einen Tunnel hochheben, um die untere mit rechts nach oben zeigende Stofflage zu nähen) und den Armel so unter das Füßchen legen, dass Ihr das Füßchen als „Freiarm“ nutzen könnt (wenn es nicht verständlich ist, mache ich davon gerne mal ein Foto) Alles ausbügeln und von Fädchen befreien, evtl. mit Label versehen und Ihr seid auch fertig.

 

Für alle ohne Ovi:

 

Für Euch gilt eigentlich das Gleiche wie für die Ovibesitzer, die den Saum schon versäubert haben.

 

Wenn Ihr bisher mit Eurer Nähma keine Probleme hattet, wunderbar. Dann dürfte auch der Saum nun nicht mehr schlimm sein. Für alle, die eine weniger kompromissbereite Maschine haben oder sonst mit dem Säumen Schwierigkeiten haben, hier ein paar Tricks fürs Säumenähen (gelten teilweise aber auch für das gesamte Arbeiten mit Jersey ):

 

• Gut vorbügeln (nicht dehnen!) und stecken,

• Stoff beim Nähen nicht dehnen,

• eher langsamer nähen und evtl. vorher mit Stichlänge und –breite experimentieren,

• Fadenspannung und Nähfußdruck evtl. anpassen,

• ggf. Obertransport nutzen

• wenn die Naht auf dem Probeläppchen labbrig oder wellig aussieht, erst einmal bügeln, oft verbessert sich dadurch die Optik sehr.

• Wenn die Naht sich ausdehnt beim Nähen, oder die Wellen zu arg sind, Avalon oder Vlies unterlegen und schauen, ob es sich verbessert. Meist verhindert das untergelegte Vlies, dass der Stoff gedehnt wird und das minimiert die optische Auffälligkeit.

• Mit Sprühstärke sehr labberigen Stoff einsprühen und den Saum damit vorbügeln. Damit bekommt der Stoff mehr Stabilität und lässt sich besser nähen.(Vorher an einer Probe testen, ob der Stoff es verträgt)

• Bei geeigneten Stoffen, kann man auch die Saumkante etwas großzügiger bemessen und einmal eingeschlagen feststeppen, das gibt einerseits etwas mehr Stabilität und sieht von links sauber aus, ist allerdings auch etwas dicker und das passt vielleicht nicht zu Eurem Stoff oder dem Look, den Ihr im Sinn hattet, vorher mal ein Testläppchen nähen, hilft auch hier...

 

 

 

Wenn Ihr den Shirtsaum sehr gerade und sauber abschneidet und Euch das leichte Einrollen, zu dem es evtl. kommen kann (je nach dem, wie weit Ihr von der Kante wegbleibt), nicht stört, könnt Ihr den Saum wie die Ovi’ler einfach so mit dem Stich Eurer Wahl festnähen (ohne Versäubern). Wenn es Euch stört, könnt ihr den Saum vorher mit Zickzack trimmen und das erst einmal schön flachbügeln (sieht, da einlagig genäht, jetzt (vor dem Bügeln) bestimmt recht wellig aus, aber bitte nicht dehnen!!!) und dann die gewünschte Breite umbügeln, stecken und nahe an der offenen Kante von rechts vorsichtig absteppen. Ob Ihr die Zwillingsnadel (siehe Tipps für die OVI weiter oben) oder eine normale Nadel und Zickzack oder elastischen Zierstich nehmt, ist Geschmackssache. Aber unbedingt vorher an einem Probeläppchen testen, gerade die Zierstiche sind oft die Hölle, wenn Ihr sie wieder auftrennen wollt. Ggf. Spannungen anpassen etc.

 

Wie bei den Tipps für die Overlockbesitzer beschrieben, kann es jetzt so aussehen, dass Euer Saum wellig ist oder aussieht, als ob etwas Luft hineingepumpt wurde. Folgt einfach den Tipps dort und Euer Saum wird durch das Bügeln genauso schön, wie Ihr ihn Euch vorgestellt habt. Wie die anderen noch ggf. die Ärmel säumen, ein wenig Fädchen schnibbeln, ggf. labeln und ausbügeln und auch Ihr solltet ein schickes Shirt vorweisen können.

 

 

Ich bin mir nicht sicher, ob wir darüber gesprochen haben, daher sage ich es lieber hier noch einmal:

 

Ihr solltet bei der normalen Nähmaschine schauen, dass Ihr Stretchnadeln (die habe eine abgerundete Spitze) verwendet, damit ist die Gefahr geringer, dass Ihr Euch Fäden zieht. Ist mir zwar noch nicht passiert, aber ich kenne einige, die lieber mit den Stretchnadeln nähen, weil sie damit schon einmal Probleme hatten.

 

So, das war unser simples Basisshirt!

 

Ich hoffe, es hat Euch geholfen und ihr habt ein wenig Motivation bekommen, es auch mal zu versuchen. Traut Euch, auch wenn Ihr denkt, Eure Maschine kann das nicht oder Ihr seid noch zu weit am Anfang mit dem Nähen. Shirts sind nicht so schwer. Und es muss ja nicht das erste gleich ein Meisterwerk sein, oder? Und dass die nächsten immer besser werden, steht ja eh fest, da müssen wir ja nicht mehr drüber reden, oder? Ein wenig Übung und die Sache läuft. Wenn Ihr mir nicht glaubt, schaut Euch hier im Forum mal um, wie viele es super hinbekommen, da schafft Ihr das auch!

 

So, das war es für heute. Wie immer gilt: Wenn etwas unklar ist oder Ihr Fragen habt, nur her damit!

 

Ich mache mir jetzt schon mal Gedanken, was ich Euch als nächstes zeige und wünsche Euch ganz viel Spaß und Erfolg beim Nähen!

 

LG

 

Biggi

Bearbeitet von cucitrice
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Hallo!

 

Na, ist hier noch irgendjemand am Nähen? Oder genießt Ihr alle den Sommer?

 

Für alle, die ganz still und leise nähen (oder wollen) und ein Schulterneigungsproblem haben, kommt heute ein Post, wie man das Schnittmuster an die eigene Schulterneigung anpasst.

 

Ich habe hierfür ein paar Miniaturen aus Papier angefertigt, damit es ein wenig deutlicher wird.

 

Alles fängt damit an, die eigene Schulterneigung herauszufinden. Die für mich bisher beste Methode war die, dass man ein großes Stück Papier, auf dem ein langer senkrechter Strich (Lot) gezeichnet ist, an eine Tür/Wand o.ä. klebt, sich direkt davor stellt, den Strich genau in die Körpermitte bringt und sich von einem Partner mit einem absolut waagerecht gehaltenen Stift die Umrisse vom Hals bis zur Rundung der Schulter, und auch ein wenig die Arme abzeichnen lasst.

1608961387_schulter1.jpg.32aa8bba448a0e31bb64cf0026d20f0b.jpg

Dann sollte der Partner den Halsansatz und den Schulterpunkt markieren. Dann nehmt Ihr das Papier ab und malt Euch die nun vorgegebene Form sauber mit einem etwas dickeren Stift/Faserschreiber nach.

 

576622229_schulter2.jpg.a1995a261b5d9db8b0ec67a575393c25.jpg[/ATTACH]

Dann legt Ihr die Zeichnung auf einen Tisch und legt Euren ausgeschnittenen/abkopierten Schnitt für das Vorderteil darauf.

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In dem von mir gewählten Beispiel seht Ihr, dass der Schnitt sehr viel gerader ist als die eigentliche Schulter. Die eigentliche Schulterneigung wird durch die gestrichelte Linie auf dem grünen Schnitteil dargestellt. Dieses Zuviel an Stoff würde nachher irgendwo hinmüssen und das wären Falten, die sich am Oberkörper bilden würden, wenn Ihr das Ganze genauso nähen würdet. Das Problem kann man aber ganz schnell beheben. (man kann aber nicht einfach die gestrichelte Linie als Nahtlinie nehmen und den Rest abschneiden, weil damit das Armloch verändert würde.)

 

Ihr nehmt Euch ein Lineal und zeichnet Euch zwei Schneidelinien (auf dem Foto die beiden Bleistiftlinien) ein, eine parallel zum Saum kurz unter dem Armloch beginnend und eine von der Schulter senkrecht nach unten, wie auf dem Foto gezeigt.

668256149_schulter4.jpg.a8a51d4a95e26783369ccd46fc1e53d6.jpg

Dann schneidet Ihr Euch dieses aus. Ihr habt nun ein kleines L-förmiges Stück und den großen Rest des VT-Schnitts.

 

Legt Euch ein Stück durchscheinendes Papier/Folie auf die Zeichnung von Eurer Schulterneigung und legt das große Teil des Schnittmusters wieder an der vorderen Mitte an. Etwas befestigen, damit nichts verrutschen kann. Dann nehmt Ihr das kleine Teil und legt den Schulterpunkt des Schnittes an den schulterpunkt Eurer Zeichnung.

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Zum besseren Erkennen habe ich Euch das noch einmal ohne das Transparentpapier fotografiert.

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Befestigen.

 

Dann verbindet ihr mit Hilfe eines Lineals den Halsansatzpunkt mit dem neuen Schulterpunkt.548297957_schulter7.jpg.96d4bf3016371a745b95a0f830812a34.jpg

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Voilà, da habt Ihr Eure Anpassung. Die blaue Linie ist die neue Nahtlinie. Nun alles akkurat ausschneiden.

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Euer neues Schnittteil ist fertig und Ihr habt kein Problem mit der Schulter mehr, insbesondere kein Problem mit dem Armloch, weil es in seiner Form überhaupt nicht angetastet worden ist.

 

 

Jetzt müsst Ihr nur noch das Rückenteil in der gleichen Weise ändern und könnt mit Eurem Zuschnitt beginnen.

 

Für alle, die das gegenteilige Problem haben, dass also die Schulter deutlich steiler ist als der Schnitt, funktioniert das System genauso, nur einfach nach oben schieben, bis Ihr den Schulterpunkt Eurer Zeichnung erreicht habt und dann wieder verbinden.

 

Für alle, die keine solche Zeichnung von sich machen lassen können: Ihr könnt das Mehr an Stoff z.B. an Eurem Probeteil abstecken, ausmessen und die gefundene Mehrmenge gleichmäßig auf VT und RT verteilen/sprich den L-förmigen Teil um die dann auf das VT und RT entfallende Menge verschieben, verbinden und ihr seid auch da, wo Ihr hinwollt.

 

So, das war es für heute.

 

Viel Spaß!

 

LG

Biggi

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