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Shirts nähen mit Biggi -3. Motivationsquartal


cucitrice

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Ich habe mir vor paar Wochen eine Ovi gekauft und irgendwie trau ich mich noch nicht so richtig. Das erste Shirt hab ich mal angefangen, aber noch nicht fertig gestellt, da es mir nicht so richtig gefällt.

 

Das Thema kommt für mich jetzt wie gerufen.....super toll!

 

Ich schließe mich auch mal an und warte gespannt was alles kommt :) ....und sage DANKE

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Hallo,

 

ich würde auch gerne mitmachen. Allerdings muss ich erst mal einen Schnitt besorgen. Ich habe viele Jahre nicht genäht und fange gerade wieder an. Früher habe ich vor allem Kinderkleidung (Hosen, Latzhosen, einfache Hemden im Raglanschnitt, Jacken etc.) genäht und mir auch alles selbst beigebracht. Jetzt werde ich "mit den Augen mausen" und gut aufpassen. Danke!

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Als Schnitt denke ich an den von burda 8998-V.

mit dem habe ich auch angefangen.

Aber bei mir fiel der (trotz ausmessen und nach Maßtabelle ausschneiden) sehr groß aus, hat keine Taillierung und sieht ein bißchen "sackig" aus.

 

Gruss,

Doris

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mit dem habe ich auch angefangen.

Aber bei mir fiel der (trotz ausmessen und nach Maßtabelle ausschneiden) sehr groß aus, hat keine Taillierung und sieht ein bißchen "sackig" aus.

 

Gruss,

Doris

 

Gut, dass Du darauf hinweist, da werd ich doch noch mal schauen, ob es nicht doch ein anderer Schnitt wird. Aber ich bin auch nicht so schlank bzw. hab nicht mehr so viel Taillie. Muss noch mal drüber schlafen.

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Hallo,

dann reihe ich mich ebenfalls ein. T-Shirts kann man ja nicht genug haben. Einige habe ich auch schon genäht. Es kann dann nur noch besser werden.

Lieben Gruß

Villea

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@Biggi: Ich bin auf jeden Fall auch an den Versäuberungstechniken interessiert, die man mit der Nähmaschine machen kann. Bis ich mir eine Ovi kaufe, wird es wohl noch etwas dauern.

 

Bei der Schnitt- und Stoffauswahl bin ich auch schon weitergekommen. Ich habe mich für die Burda Shirtbluse Nr. 117 aus dem 10/2012 Heft entschieden. Den Stoff einen ganz klassischen weißen Baumwoll-Popeline habe ich heute gekauft.

 

Zeitlich ist es diese Woche etwas eng bei mir, aber ich will auf jeden Fall schon mal den Schnitt abpausen. :)

 

Grüße

Nadine

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Ich habe diesen Schnitt in Planung:

Zeichnung.JPG.aab4141e207d08bed8ab476acbaf88e4.JPG

 

Ich möchte diesen Schnitt für mich in kürzer aus Spitzenstoff nähen, weil ich darunter ein langes Zipfeltop tragen möchte. Hier der Stoff:

Spitzenstoff.jpg.e21d76a7cfa8e2c6de63cd47e39e42e8.jpg

 

Und für meine Mama in normaler Länge zweifarbig:

1125967809_StoffeMama.jpg.96512098be84ceae4310e4744b697a4a.jpg

 

Dauert aber noch etwas, muß erst noch ein Shirt, ein Top und einen Bolero nähen, die Teile sind schon zugeschnitten. ;)

Schnitt.JPG.67cb4e646fdc4d9d15993cf51997e0c4.JPG

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Hi,

 

das ist jetzt eine Frage zur Technik, nicht zum Thema, aber wieso sind die ganzen Avatare auf der rechten Seite? Sieht total komisch aus. Das ist bei den ganzen Themen in diesem Forum hier so.

 

Ansonsten find ich den Butterick-Schnitt total super.

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Ich habe diesen Schnitt in Planung:

[ATTACH]167278[/ATTACH][ATTACH]167279[/ATTACH]

 

Ich möchte diesen Schnitt für mich in kürzer aus Spitzenstoff nähen, weil ich darunter ein langes Zipfeltop tragen möchte. Hier der Stoff:

[ATTACH]167280[/ATTACH]

 

Und für meine Mama in normaler Länge zweifarbig:

[ATTACH]167281[/ATTACH]

 

Dauert aber noch etwas, muß erst noch ein Shirt, ein Top und einen Bolero nähen, die Teile sind schon zugeschnitten. ;)

 

 

cool, den Butterick 5848 habe ich hier auch liegen.

 

Wie elastisch ist Dein Spitzenstoff?

Ich überlege Variante B, als längeres Kleidchen aus Viskosejersey.

Bin mir aber noch nicht sicher

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Na das trifft sich ja für mich prima.

 

Ich wollte nämlich anfangen mit Shirts zu nähen (habe bisher nur Patchwork gemacht) und fast keine Ahnung darüber.

 

Da werde ich mir mal jetzt das ganze Material mal zusammenbestellen und dann kann ich mitmachen. Maschinen sind auf jeden Fall alle 3 vorhanden.

 

Aber eine Frage habe ich schon:

 

Was ist der Unterschied zwischen Form- und Nahtband? Irgendwie lese und lese ich, aber je mehr ich lese, um so weniger kapiere ich. Man hat mir mal gesagt, dieses Band bräuchte ich für die Ärmelnähte, damit die später nicht ausleihern. Wäre ganz dankbar für einen Tip von Euch.

 

LG Heike :)

dieschonsehrmotiviertist

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huhu,

 

ich hoffe man darf hier auch einfach nur mitlesen. Ich hab zwar ein Schnittmuster da und auch schon abgezeichnet, traue mich aber da noch nicht so ganz ran.

 

Daher freu ich mich, mir hier ein paar Tipps und Anregungen holen zu können. Vielleicht hab ich ja dann mal den Mut das teil anzufangen.

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Hallo,

 

ich hab zwar im Moment keine Zeit zum Nähen, weil wir demnächst umziehen und daher Wohnung renovieren, aber Zeit zum Schauen und Lernen hab ich am Abend auf alle Fälle!! :D

Naja, und da ich gerne Shirts nähe, aber keine Erfahrungen im Abändern habe,

finde ich toll dass es dieses Thema gibt.

Naja, und wenn in ca. zwei Monaten der ganze blöde Umzug vorbei ist kann ja immer noch nachnähen. ;)

 

Schön Biggi, ich freu mich dazu zu lernen.

 

LG

Evi

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hallo,

ich bin ganz neu hier. Nähen tue ich schon seit einigen Jahren, an T-Schirts habe mich nur ein Paar mal getraut da die Verarbeitung an Hals- und Armausschnitten nicht ganz gut geklappt hat.

Werde auf jeden Fall min. ein Schirt nähen wollen. :D

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Ich bin auch dabei.

 

Habe schon mit einem angefangen, allerdings bekomme ich den Halsausschnitt nit so richtig hin. Ich melde mich heute Abend wieder, wenn ich zum Nähen komme.

Ich freue mich schon auf viele Ideen zur Schnittabwandlung.

 

Grüße sonny

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cool, den Butterick 5848 habe ich hier auch liegen.

 

Wie elastisch ist Dein Spitzenstoff?

Ich überlege Variante B, als längeres Kleidchen aus Viskosejersey.

Bin mir aber noch nicht sicher

 

Das trifft sich ja gut, da kann man gleich sehen, wie wandelbar so ein Schnitt ist. :D

 

Mein Spitzenstoff ist minimal elastisch, so wie ein Jersey mit wenig Elastan. Ist aber kein Problem, da der Schnitt ja so weit ist. Auf dem Schnittmuster ist zwar Jersey angegeben, aber bei Alfatex hing das Shirt in einem transparenten Chiffon, deshalb bin ich überhaupt erst auf den Schnitt aufmerksam geworden.

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Was für eine tolle Idee!

 

Da mache ich ganz bestimmt mit! Wie gut, dass ich mir vor kurzem den Ottobre Basic Schnitt besorgt habe :)

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Hallo!

 

Schön, dass hier so viel Interesse besteht....

 

Bevor wir loslegen, möchte ich noch auf die Frage nach dem Unterschied von Form- und Nahtband zurückkommen:

 

Mir hat mal vor einiger Zeit eine Verkäuferin in meinem Nähladen erklärt, dass Nahtband ein einfaches Textilband, z.B. aus Baumwolle, ist ( nicht elastisch, nicht beschichtet, nicht adhesiv) das man mitfasst, um einer Naht Stabilität zu geben. Formband sei eine Band aus Vlieseline mit einem eingewebtem Faden, das auf alle Stellen, auch auf die, bei denen ein Nahtband stören würde, einfach aufbügeln kann, oder dass es aufträgt oder sonstwie auffällt. Das ist erst mal das, was ich darüber weiß.

 

Für unsere Shirts hier verwende ich ausschließlich das Vlieselineband. Das gibt es in zwei Farben, anthrazit und weiß, und es passt sich eigentlich immer so an, dass man es nicht durch die Stoffe sieht.

 

Wenn man mag, kann man für die Schulternähte natürlich alternativ auch andere Verstärkungstechniken nutzen:

 

Stabilisierungsnaht innerhalb der Nahtzugabe (kurz neben der eig. Naht), das mache ich allerdings lieber bei gewebten Stoffen;

 

Mitlaufenlassen von transparentem, dünnem Gummiband (schmal) beim Overlocken (sieht man bei Kaufshirts häufiger), dabei aber nicht dehnen, nur locker mitlaufen lassen, sonst habt Ihr eine "Kräuselschulter";

 

Absteppen der fertigen Naht (Nahtzugabe auf eine Seite bügeln, ich nehme die RS, und von rechts mit einem Geradstich absteppen), das empfiehlt sich aber nicht bei jedem Stoff, weil manchmal schon das Nähen an sich den Stoff dehnt, also besser vorher prüfen, ob Euer Stoff insofern "Zicken macht".

 

Ich muss hier kurz mal eine Pause machen, bin aber gleich weider da und dann geht es los.

 

Bis gleich

Biggi

Bearbeitet von cucitrice
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Na, dann nichts wie los, Lehrling...:)

 

 

 

Ok, wenn dann alle ihren Stoff und Schnitt zusammengesucht haben, kann es losgehen:

 

Schnitt vorbereiten:

 

Sucht Euch nach der Größentabelle des Schnittherstellers die Größe Eures Shirts aus. Wenn es nicht ganz eindeutig ist, geht vor allem nach dem Brustumfang, der Bereich untenherum ist um einiges leichter zu ändern.

 

Wenn Ihr die passende Oberweite gefunden habt, in der Taille und/oder der Hüfte aber ein paar Zentimeter fehlen, also z.B. oben herum habt ihre eine 40 unten herum eine 42, dann malt Ihr unten die 42 an, oben die 40 und verbindet die obere Größe mit Hilfe eines Kurvenlineals/Schneiderwinkels/Schablone vom Stoffmarkt mit der unteren. Wenn es nur eine halbe Größe wäre, dann malt Ihr einfach Eure Referenzpunkte zwischen die Linien der beiden Größen und verbindet diese dann wieder harmonisch mit der oben angemalten Größe.

 

Bei einem etwas größeren Busen kann es je nach den sonstigen Proportionen angezeigt sein, nicht unbedingt nur nach dem Brustumfang zu gehen, denn das kann evtl. dazu führen, dass ihr untenherum massiv zu viel Stoff habt und das Shirt unförmig aussieht. Hier ist oft eine FBA (Full bust alteration) die bessere Lösung, da dann die Passform des Shirts auf der vollen Länge erhalten bleiben kann. Hierzu gibt es hier im Forum schon einige wunderbare Anleitungen, daher gehe ich hierzu nicht näher ein. Für all die, die das Ganze noch gar nicht kennen und nicht wissen, wonach sie eigentlich suchen können, habe ich aber für einen ersten Eindruck, was das eigentlich ist, mal einen Link herausgesucht: http://www.coletterie.com/sewalongs/anise-sew-along-full-bust-adjustment

 

Wenn Ihr Euch auf eine Größe festgelegt habt, solltet Ihr kurz überprüfen, ob Euch das Shirt von der Länge her gefällt, denn dann könntet Ihr evtl. Längenänderungen schon beim Kopieren des Schnittes berücksichtigen. Handelt es sich nur um ein paar cm bei einem eher geraden Schnitt, kann man sie unten zugeben oder wegnehmen. Ist der Schnitt etwas taillierter oder aus anderen Gründen komplizierter, solltet Ihr die Linien für die Längenänderungen nutzen, die auf den Schnittmustern meist eingezeichnet sind.

 

Klar, dass Ihr sowohl den Fadenlauf als auch alle Passzeichen mitkopiert und die einzelnen Schnittteile beschriftet. Wenn dann alle Schnitteile kopiert und ausgeschnitten sind (bei meinem Basissshirt sind das Vorderteil, Rückenteil, Ärmel und Halsausschnitteinfassung), können wir hier mal eine kurze Kaffeepause machen, bevor wir uns dem eigentlichen Zuschnitt widmen.

 

Zur Erläuterung, wie das mit dem Ändern des Schnittes geht, wenn man theoretisch einen Mix aus zwei oder mehr Größen bräuchte, habe ich Euch mal ein Foto angehangen. Die blaue, durchgezogene Linie ist die gewollte shirtgröße (beim Saum (links) habe ich ich mich kurzerhand entschlossen, dass ich ihn etwas länger wollte, daher sind da zwei Linien, nicht verwirren lassen, uns geht es hier nur um die zu ändernde Seitennaht), die blau gestrichelte ist die Linie, die ich ändern wollte. Die rote Linie (falls Ihr sie auf Eurem Monitor schlecht sehen könnt, es ist die Linie, an die die kleinen Pfeile gemalt worden sind, leider hatte ich gerade keine andere Farbe, die sich besser fotografieren lässt )ist die Verbindungslinie, die bei einem lediglich geraden Verbinden der beiden Punkte herauskäme. Ihr könnt sehen, wie sehr sich der ganze Eindruck des Schnittes dadurch verändern würde. Deswegen solltet Ihr ein Kurvenlineal oder ähnliches nutzen, um die Punkte harmonisch zu verbinden. Und für all die, die kein solches Lineal haben, ist es nur ein bisschen mehr Arbeit: Ihr müsst nur mehr Referenzpunkte einzeichnen und die dann mit einer ruhigen Hand verbinden.

 

Für alle, die noch nicht so lange nähen, oder nicht wissen, welche Schablonen vom Stoffmarkt ich meine, hier auch mal ein Bild von meinem Schneiderwinkel (ich hoffe, dass man das transparente Teilchen auf dem Foto sehen kann) und den Schablonen.

 

Nachtrag: Ich habe gerade gesehen, dass sich die Folie auf dem Schnitt verzogen hatte, lasst Euch bitte nicht irritieren, dass ich die gestrichelte Linie fast parallel gezogen habe, ich habe sie nachträglich eingefügt, um es hier klarar zu machen. In Wirklichkeit wäre ich rechts deutlich länger der kleineren Größe gefolgt, bevor der Übergang zur größeren Größe Richtung Saum erfolgt wäre. So ist das, wenn man beim Schreiben meint, mal eben schnell noch ein Erläuterungsfoto aus dem Boden stampfen zu müssen:rolleyes:...Ich hoffe, es hilft Euch. Falls nicht, male ich es Euch noch einmal neu. Meldet Euch einfach...

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Bearbeitet von cucitrice
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Thimble, das ist ja interessant, das Band ohne Kettstich habe ich hier in meinem Nählädchen noch nie bewusst gesehn, muss ich mal schauen...

 

Ich habe das Band hier als "Nahtband" gekauft...

nahtband.jpg.038125dd5a0ea902b81f46583d40670d.jpg

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Und schon geht es weiter mit dem Zuschnitt...

 

Der Jersey wird ausgelegt. Für mein Shirt (einfarbig ohne Muster/Streifen und Co) lege ich den Stoff in den Stoffbruch (Webkanten aufeinander legen), die rechte Seite des Stoffes liegt innen. Normalerweise lege ich ihn im „Türblatt“ aus (geht hier nicht, weil mein Jersey nur eine geringe Breite hat), will heißen, die Webkanten beide zur Mitte hin legen, sodass es wirkt wie eine Doppeltür. Das hat den Vorteil, dass man weniger Stoff braucht, da man die beiden Torsoteile schon auf einer Höhe zuschneiden kann und den Stoff nachher nur noch für die Ärmel und das Einfassband ein wenig anders legen muss.

 

Bitte achtet darauf, dass der Stoffbruch schön glatt liegt und keine Falten oder kleine Verdrehungen aufweist, denn die habt ihr dann nachher evtl. unschön auch in Eurem Shirt. Wenn man einen flutschigen Jersey hat, der auch noch recht lang ist, kann einen alleine das Auslegen des Stoffes ins Türblatt schon an den Rand der Motivation bringen (und das wäre schade....), daher hier auch noch ein kleiner Tipp für solche Notfälle:

 

Legt den Stoff grob in einen einfachen Stoffbruch aus, dass er halbwegs gut (Kanten aufeinander, keine größeren Beulen, Falten) liegt, wie Ihr das wollt. Dann nehmt Eure Schnitteile und legt sie so aus, wie Ihr sie zuschneiden wollt. Das wären im Türblattfall allerdings in den meisten Fällen erst einmal nur die beiden Torsoteile (z.B. die Ärmel gehen meist nicht auf eine Seite der Türblattfaltung) , dann messt ab, wieviel Stoff Ihr mit den Nahtzugaben und Saumzugaben an der Länge braucht und schneidet ihn von der ganzen Länge des Stoffes ab. Mit diesem kurzen Stück lässt sich viel besser hantieren als mit einer 2-3 m langen Bahn, gerade, wenn man keinen langen Zuschneidetisch oder eine helfende Hand hat. Dieses Stück faltenfrei auszulegen geht auch deutlich schneller. Für die restlichen Teile dann den Stoff so auslegen, wie es am praktischsten ist.

 

Die Schnitteile werden entweder nach Anleitung oder nach der eigenen Vorliebe (wenn z.B. ein klitzekleines bisschen zu wenig Stoff da ist :D und man ein wenig improvisieren muss) ausgelegt. Ich nutze ja Folie für meine Schnitteile, daher befestige ich sie bei unempfindlichen Stoffen mit Nadeln auf dem Stoff. Habt Ihr Papier oder Karton, könnt Ihr sie auch einfach mit Gewichten beschweren.

 

Beim Auslegen und Ausschneiden der Schnitteile kann man jetzt, wenn man vielleicht doch noch ein bisschen Raum im Shirt schaffen möchte, oder die vorherigen Änderungen beim Kopieren nicht machen konnte, ein wenig tricksen (Allerdings nicht zu viel...):

 

1) Ihr könnt bei einfachen Schnitteilen (Rundhalsshirt/V-Ausschnittshirt, das nicht zu weit ausgeschnitten ist) ein bisschen Raum gewinnen, indem ihr den Schnitt nicht genau am Stoffbruch ausrichtet, sondern ihn einen halben bis ganzen Zentimeter davon weg anlegt und feststeckt. Nicht viel mehr, denn Eurer Ausschnitt verändert sich dadurch natürlich auch etwas.

 

2) Ihr könnt z.B. auch nur unten ein wenig vom Stoffbruch wegbleiben, also den Schnitt ein wenig schräg auf dem Stoff ausrichten. Hier ist es m.M besonders wichtig, dass man diese Art des Raumgewinnens nicht übertreibt (1-1,5 cm waren das Höchste, was ich bisher versucht habe, hängt auch ein bisschen von Form des Shirts und Beschaffenheit des Stoffes ab. Wenn es es ein „schlabbriger“ Stoff ist, wird es weniger auffallen, schätze ich...)

 

3) Dann könntet Ihr bei den Nahtzugaben an den Seitennähten(die ich immer mit 1,5 cm einzeichne, wenn ich mir beim Schnitt recht sicher bin, ihn aber noch nicht genäht habe) ein wenig Platz für evtl. Änderungen rausholen, wenn ihr stattdessen 2,5 oder 3 cm anzeichnet. Allerdings nur vom Ärmelansatz bis zur Saumlinie anzeichnen, nicht noch im Armloch, weil man die da meist nicht braucht, es sei denn Ihr habt auch breitere Schultern oder wollt mit den überschnittenen Schultern einen Effekt erreichen.

 

Bei einem für mich neuen Schnitt würde ich persönlich für das Vorder- und Rückenteil den Stoffbruch beim ersten Mal als Anlegelinie nutzen (damit ich den Ausschnitt einmal wie vorgesehen nähen kann), an den Seitennähten 2,5-3 cm anzeichnen, den Aussschnitt mit 1,5 cm das Armloch mit 1,5 cm, die Schulternaht mit 1,5 cm und den Saum wie in der Anleitung vorgegeben, bei mir wären das hier jetzt 3 cm. Bei den Ärmeln würde ich dann oben an der Kugel die 1,5 cm, an den Seitennähten die 2,5-3 cm von der Torsoseitennaht weiterführen.

 

 

 

Das Einfassband für den Halsauschnitt schneide ich entweder nach Schnittmuster zu (wenn es dafür denn eines gibt, z.B. bei Simplicity ist das öfter so) oder in der von mir gewünschten Breite (1,5 cm fertige Breite würde heißen: 2x 1,5 cm plus Nahtzugaben(= insgesamt also 6cm Breite bei eingerechneter 1,5 cm-NZ rundherum). Die Länge schneide ich dann grob nach dem Maß des Ausschnitts zu und messe mir erst nachher vor dem Nähen die fertige Länge genau ab (wie das geht, zeige ich dann, wenn wir uns an den Ausschnitt machen). Ihr könnt alles mit der Schere ausschneiden, allerdings nutze ich gerne für das Einfassband die Schneidematte, ein langes Lineal und den Rollschneider, denn das wird meiner Ansicht am genauesten. Aber davon hängt natürlich das Glück nicht ab...Hier ein kleiner Tipp für all die, deren (ohne Schnittmuster) zugeschnittenes Einfassband gerne mit den Stoffresten zusammen verschwindet: Ich falte es einmal zusammen und befestige es mit einer Nadel an einem der anderen zugeschnittenen Teile. Das ist gerade dann hilfreich, wenn man nicht gleich weiterarbeitet oder evtl. mehrere Dinge auf einen Rutsch zuschneidet.

 

So, den Zuschnitt habt Ihr geschafft!

 

Und weil eine Woche ja recht lang ist und ich die Motivation in keinster Weise bremsen möchte, hier noch die Vorarbeiten vor dem eigentlichen Nähen, die man jetzt schon mal erledigen kann:

 

Übertragt alle Markierungen, Passzeichen von den Schnitteilen auf Euren Stoff, entweder mit Kreide (weiß) bei dunklen Stoffen, oder mit einem Trickmarker bei hellen Stoffen.

 

Vorsicht!

 

1. Farbige Kreide lässt sich nicht immer gut entfernen, daher nutze ich eigtl. nur weiße, wenn ich die farbige nutze, achte ich darauf, nur in den Nahtzugaben zu malen.

2. Manche Trickmarker sind tricky.... gerade die türkismalenden haben den eigenartigen Drang, sich immer wieder zu zeigen, auch wenn man sie schon mit Wasser entfernt hat. Ich nutze meist einen lilafarben malenden Marker, bei dem ich weiß, dass er sich gut und dauerhaft entfernen lässt. Wenn Ihr Euch also nicht sicher seid, probiert es vorher aus oder malt nur in der Nahtzugabe!

 

 

Wenn alle Zeichen übertragen sind (auch auf der Rückseite! Sonst habt Ihr entweder nur einen Ärmel mit Passzeichen oder ein im Stoffbruch zugeschnittenes Teil nur auf einer Seite mit Markierungen versehen), nehmt die Schnitteile vom Stoff herunter. Heizt das Bügeleisen an (Temperatur kontrollieren, Jersey mag es oft nicht ganz so heiß, insbesondere Viscose...) und bügelt beim Rückenteil auf die linke Seite der Schulternähte Formband auf. Es wird dort aufgebügelt, wo auch genäht wird, sodass der eingewebte Faden die Naht stützen kann.Ichhabe Euch mal zur Veranschaulichung ein Bild angehängt. Wenn Ihr ein Shirt mit V-Ausschnitt näht, bügelt beim Vorderteil auch an der Spitze des V ein wenig Formband auf, sodass sie sich nachher nicht verziehen kann.

 

Das Einfassband wird auch schon vorbereitet. Für unser Basisshirt habe ich mich entschieden, das Band doppellagig zu verarbeiten. Daher falte ich das Band links auf links der Länge nach zusammen und bügele mir den entstehenden Bruch ein. Falls Ihr einen empfindlichen Jersey habt, der zu Glanzstellen neigt, nutzt unbedingt ein Bügeltuch! Das gilt nicht nur hier beim Bandbügeln, sondern bei allen noch folgenden Bügelarbeiten.

 

Falls Ihr das Einfassen anderes erledigen wollt, bügelt Euch das Band so vor, wie Ihr es braucht, also z.B. wie ein vorgefertigtes Schrägband (beide Außenkanten zur Mitte hin und dann umfalten).

 

Falls in Eurem Schnitt noch Teile mit Vlieseline bebügelt werden müssen, z.B. bei Belegen, ist das an dieser Stelle auch gut zu erledigen.

 

Die bebügelten Teile sollten mindestens 20 Minuten auskühlen dürfen, bevor Ihr sie weiterverarbeitet. Das erhöht die Haltbarkeit des Klebevlieses.

 

Das war es für heute, viel Spaß beim Nacharbeiten!

 

LG

Biggi

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Bearbeitet von cucitrice
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