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RTW-Mantel kopieren - Schnittänderung und Gürtelfrage


babsi1111

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Hallo zusammen,

nachdem ich letztes Jahr mal wieder kläglich gescheitert daran gescheitert bin, mir einen Wintermantel zu machen (das Werk ist nur bis zum Nesselmodell vorangeschritten ;) ), werde ich mich dieses Jahr wieder daran versuchen.

Ich möchte im Wesentlichen einen Mantel von Milly kopieren nur mit einem höheren und etwas mehr wärmenden Kragen.

Ich hab euch hier ein paar Bildchen des Mantels gesucht:

Vorderansicht

Seitenansicht

Rückansicht

Gürtel Detail1

Gürtel Detail2

Was mir im Moment noch nicht ganz klar ist, ist die Frage, ob der Gürtel eingesetzt oder aufgesetzt ist. Was meint ihr? Ich tendiere zu der Meinung, dass er eingesetzt ist und deswegen etwas hochsteht, weil die Nahtzugaben in den Gürtel gebügelt sind und abgesteppt wurden.

Einen Schnitt, der die meisten Merkmale des Modells hat, habe ich schon abgepaust. Er hat eine Flankennaht mit kleinem Abnäher und ist auch sonst sehr ähnlich. Dummerweise habe ich aber übersehen, dass er zwei Seitenteile hat und nicht wie dieser Schnitt hier nur eines :banghead:. Entweder muss ich nochmal einen anderen Schnitt abmalen, oder selber zeichnen. Wenn jemand weiss, wie man zwei Seitenteile zu einem vereint, wäre ich über Tipps dankbar. Ich glaube nämlich meine Bücher geben das nicht her. Ich müsste nochmal ganz von vorne konstruieren :(

Ich glaube nämlich, dass ein einteiliges Seitenteil bei diesem Mantel besonders schön wäre, denn ich habe wie im Original einen Wolldiagonal als Stoff und da ist es einfach schöner, wenn die Diagonalstreifen nicht unterbrochen werden, um den Effekt zu erhalten(siehe Fotos).

Ich freue mich auf eure Antworten

Barbara

Bearbeitet von babsi1111
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Hmmm also meiner Meinung nach ist der Gürtel aufgenäht bevor die Beläge oder Belege? angesetzt worden sind. Die doch etwas unsauberen Steppnähte des Gürtels weisen ein wenig darauf hin.

 

Aus zwei Seitenteilen eins zu machen ist nicht schwer. Du legst beide aneinander, zeichnest die Taile aus der Mittelnaht heraus, so, dass du eine Gerade erhälst und verschiebst diese dann links und rechts des ganzen Seitenteils. Im Rücken wird oft mehr Weite weggenommen, da man durch die Rücknähte mehr tailiert als vorne.

Wichtig ist, dass die Armlochform dabei nicht "zerstört" wird ;)

 

LG

Basti

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zeig doch mal den Schnitt auf dessen Basis Du arbeiten willst, dann können wir leichter helfen.

 

Der Gürtel ist eingesetzt denke ich und abgesteppt, das sehe ich auch so wie Du.

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Hallo zusammen,

schon mal Danke für eure Antworten. Wenn ich das richtig verstanden habe, dann würdet ihr den Gürtel also auch einsetzen, oder?

Ich denke, dass das ein schöneres Ergebnis gibt als aufgesetzt oder was meint ihr?

 

Hier kommt mal meine Schnittzeichnung (s.u.)

Es ist ein Schnitt mit Flankennähten und kleinem Abnäher.

Also so wie Prinzessnähte nur eben weiter aussen und die fehlende Strecke zum Brustpunkt muss noch durch einen kleinen Abnäher kompensiert werden.

 

Meine Idee war, dass ich die zwei Seitenteile parallel zum Querfadenlauf zusammenschiebe und die fehlende Taillierung dann gleichmäßig an den Verbindungsnähten von Vorder- und Rückenteil mit dem neuen Seitenteil wegnehme. Ist die Idee prinzipiell richtig? Wenn ja, wie weit muss ich zusammenschieben? Die Seitenteile sind ja ausgestellt und wahrscheinlich muss sich der ausgestellte Teil beim Zusammenschieben überlappen, oder?

 

Viele Grüße

Barbara

TechDrawCutting.jpg.436faca22acd641c29dbe3996edc30eb.jpg

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Hallo zusammen,

da bin ich wieder. Die Änderung hat problemlos geklappt. Danke auch an Stofftante für den Link. Ich habe den Schnitt aus Folie schon zusammengesteckt und es sieht alles gut aus. Jetzt muss ich nur noch meine üblichen Änderungen machen, die ich bei jedem Patrones-Schnitt brauche.

Was die Schnittänderung angeht, ist mir allerdings noch eine prinzipielle Frage gekommen: Man geht ja so vor, dass man die Teile so lange waagerecht zusammenschiebt, bis sie sich am Armloch berühren. Den entstehenden Abnäher entfernt man dann (ungefähr) gleichmäßig an allen benachbarten Nähten.

 

Die Frage, die mir nun kam, war die, was man macht, wenn die Hüftweite deutlich größer als die Oberweite ist. Dann passiert es nämlich, dass sich die Teile an der Hüfte schon überlappen, wenn sie sich am Armloch treffen.

Damit wird dann ja die Hüftweite zu gering. Kann man das Problem so beheben, dass man dann die fehlende Weite einfach an den Aussennähten des Seitenteils wieder zugibt? Würde mich mal interessieren, da viele der Personen, die ich ab und zu mal benähe, birnenförmig ;) gebaut sind.

 

Viele Grüße

Barbara

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Bei dieser Art von Schnitt ist es eben so, das weder für die hüftige noch großbusige Frau geeignet ist, da er ein "Paletotschnitt" ist. (An deiner Stelle hätte ich den 4 Teiligen Schnitt genommen und mich auf die anderen Einzelheiten (Rückenform) konzentriert).

Aber zu deiner Frage:

es wird an Allen Seitennähten zugegeben - also an 4 Nähten.

Wo jetzt mehr oder weniger zugegeben wird kommt auf die Körperform an. Wenn z.B. das Gesäß hinten heraustritt wird mehr an den 2 hinteren Nähten zugegeben als an den 2 vorderen Nähten.

Zum Praktischen.

Schnitt fadengerade auslegen. Hüftlinie ziehen. Im Vorderteil Mitte des Seitenabhnähers (der sollte nicht größer als 2 - 3cm sein ) der Taille ein Lot zur Hüftlinie ziehen, markieren und jetzt am Saum schauen das beide Teile gleich viel zunehmen, damit der Hüftbogen schön wird.

Beim Rückenteil ebenso eine Gerade vom der Taillenabnähermitte zur Hüftlinie ziehen. Markieren und jetzt nachmessen. Auf der Hüftlinie müßen beide Teile den gleichen Abstand haben und die Saumerweiterung sollte auch dann gleich ausfallen. (bei guter Körperform z.B. 4 X 1cm Abstand vom Lot) Bei nach hinten gedrücktem Gesäß mehr hinten bei nach vorne gedrücktem mehr vorne usw.

(versteht man das?)

Lg

heidi

 

Eine Tücke hat das Schnittmuster, es ist besser Du schneidest das Seitenteil an der Taille durch und legst das obere 1 cm nach links zum Rücken verschoben hin. Jetzt verbindest Du das Unterteil mit dem Oberteil. Fadenlauf vom Saum nach oben neu ziehen. So ist eine schrägeres Schnitteil entstanden. Besser für die Passform

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@ stofftante

 

Jessas, das könnte ich niemals nie so in Worte fassen!!

(Eigentlich solltest Du 'schnitt-erklär-tante' heißen!!;):hug:

 

@ babsi1111

 

Was heißt denn eigentlich 'RTW'?

Und: Der Gürtel ist mit absoluter Sicherheit eingesetzt.

 

M.:)

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Hallo zusammen,

@stofftante:

Danke für die ausführliche Erklärung. Da habe ich es wohl intuitiv richtig gemacht. Glück gehabt ;)!

 

Eine Tücke hat das Schnittmuster, es ist besser Du schneidest das Seitenteil an der Taille durch und legst das obere 1 cm nach links zum Rücken verschoben hin. Jetzt verbindest Du das Unterteil mit dem Oberteil. Fadenlauf vom Saum nach oben neu ziehen. So ist eine schrägeres Schnitteil entstanden. Besser für die Passform

Diese Tücke ist mir auch aufgefallen als ich die Seitenteil auf dem Schnittauflageplan gesehen habe. Witzigerweise sind die echten Schnittteile aber nicht so "verbogen" und es gab keine Probleme. Wahrscheinlich haben die da einen alten Schnittauflageplan von einem ähnlichen Mantel reinkopiert. Schon komisch :o

 

Bei dieser Art von Schnitt ist es eben so, das weder für die hüftige noch großbusige Frau geeignet ist, da er ein "Paletotschnitt" ist. (An deiner Stelle hätte ich den 4 Teiligen Schnitt genommen und mich auf die anderen Einzelheiten (Rückenform) konzentriert).

Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich mir die Arbeit mit der Schnittmusterveränderung besser gespart. Ich kann nämlich wirklich nicht behaupten, dass ich keine ausgeprägten Hüften hätte. Irgendwie hab ich noch gedacht, ich behalte die zwei Seitenteile bei, wollte aber nicht so "faul" sein um das schöne Diagonalmuster des Stoffs nicht zu ;)

Wenn ich Pech habe und mir das Probemodell gefällt, muss ich die Seitenteile eben nochmal abmalen und wieder die alte Version machen.

Ich werde zwischendurch mal über den Fortschritt berichten.

 

Viele Grüße

Barbara

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@ babsi

 

Manchmal - je nach Stoffdicke - kann man eine Teilungsnaht auch nach unten in eine Abnäherspitze auslaufen lassen.

Also oben noch formende Nähte, die nach unten in einer Spitze als Abnäher auslaufen. So hat man dann im unteren Teil keine Naht mehr, nur bis zur Hüfte.

 

M.

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