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Farb- und Schminkberatungskurs bei der VHS


Nähtrina

Empfohlene Beiträge

Moin zusammen,

 

nachdem ich mich vom ersten Schock erholt habe, möchte ich euch etwas von meiner Farb- und Schminkberatung bei der VHS Hamburg-Ost erzählen, die ich an diesem Wochenende mitgemacht habe.

 

Ich hatte mich schon vorher damit befasst und auch versucht, mich selber einzuordnen. Nach meiner Vorstellung war ich ein Herbsttyp – genau genommen habe ich mich schon seit Jahren danach gekleidet, sogar bevor ich ernsthaft darüber nachgedacht habe, ob an der Theorie der vier Farbtypen überhaupt was „dran“ ist. Warme Braun- und Grüntöne als Basis, dazu Orange, Goldgelb, überhaupt die sogenannten „Gewürzfarben“ fand ich sagenhaft schön für mich.

 

Was das Schminken angeht, so hatte ich das nie wirklich gelernt. Zuhause fand Makeup schlicht und einfach nicht statt, mehr als ein dezenter Lippenstift lief unter „angemalt“ und „nuttig“. Als ich mich dann mal wirklich damit beschäftigte, landete ich auch hier bei warmen Braun- und Beigetönen.

 

Völlig überzeugt war ich von meiner eigenen Farbeinschätzung wohl nicht, da ich mich für den Kurs „Das gönn ich mir! Farb- und Schminkberatung“ bei der örtlichen Volkshochschule angemeldet habe. Erfreulicherweise kam der Kurs auch zustande, musste aber der geringen Teilnehmerzahl (6 Angemeldete) an beiden Tagen um je eine Stunde gekürzt werden.

 

Am Sonnabend fanden sich dann insgesamt 4 Frauen in der VHS ein. Jede von uns völlig unterschiedlich im Typ, auf den ersten Blick schienen alle Farbtypen vertreten zu sein (diese Annahme war ohnehin ein Trugschluss, denn 60% der Norddeutschen sind Sommertypen).

 

Zu Beginn wurde die Theorie der Farbtypen erklärt. Für die Hautfarbe ist der Stoff Melanin zuständig, der beim Menschen in einer bräunlich-schwarzen und einer gelblich-rötlichen Variante auftritt. Je nachdem, welche Variante bei einem Menschen überwiegt, erscheint seine Haut in einem gelblichen (warmen) oder bläulichen (kalten) Farbton. Das ist auch die Grundeinteilung: Warme oder kalte Farben. Ein Mensch bleibt Zeit seines Lebens der gleiche Farbtyp, da sich die Hautfarbe nicht ändert. Auch das Ergrauen im Alter oder das Färben der Haare ändert nichts am Farbtyp, aber im schlimmsten Fall wird beim Färben das Ergebnis unharmonisch, wenn die Haarfarbe warmtonig gewählt wird und die Hautfarbe kalttonig ist.

 

Die warmen Farben finden sich in der Farbpalette des Herbsttyps und des Frühlingstyps. Diese Aufteilung ist am leichtesten nachzuvollziehen: Die satten, bräunlichen Farbtöne, die die Natur im Herbst aufbietet, finden sich in der Herbstpalette wieder. Die Frühlingspalette bietet dagegen die hellen, strahlenden Farben der Blätter und Blüten im Frühjahr auf.

 

Die kalten Farben lassen sich etwas schwerer beschreiben. Im Winter dominieren starke Farbkontraste: schwarze Bäume vor weißem Schnee, ein strahlend blauer Himmel und dunkelgrüne Tannen… Hier finden sich die wirklich starken, klaren Farben.

 

Die Sommerpalette lässt sich am besten verstehen, wenn man weiß, dass die ersten Farbberatungen in Kalifornien durchgeführt wurden. Eigentlich sind es die Farben des Winters, aber gewissermaßen mit einer „Staubschicht“ bedeckt. Nach unserem europäischen Farbempfinden würde ich die Farben eher als die „frostige Variante der Winterfarben“ beschreiben – pudrig und gedämpft, helles Altrosa, Eisblau, ganz helles Gelb und Seegrün…

 

Danach ging es dann also „zur Sache“. Reihum wurde jede von uns vor einen Spiegel mit Tageslichtlampen gesetzt. Dieses Licht ist gnadenlos, aber eben auch „echt“. Glühlampenlicht würde einen Gelbstich mitbringen, Neonröhren würden einen grünlichen Schimmer erzeugen. Beides wäre in jedem Fall unerwünscht. Also dann lieber das gnadenlose Licht der Tageslichtlampe.

 

Unsere Kursleiterin hat uns dann nacheinander verschiedene Tücher umgelegt. Erst einmal wurden Tücher aus der warmen Herbstpalette mit der kalten Winterpalette verglichen. Es ist schon erstaunlich, wie unterschiedlich ein Gesicht mit Orange (bei mir auf den ersten Blick ok, auf den zweiten Blick irgendwie kränklich-käsig) oder mit Magenta (deutlich gesündere Gesichtsfarbe, passt zur ungeschminkten (!) Lippenfarbe) wirken kann.

 

Anschließend wurden die helleren Paletten Frühling und Sommer miteinander verglichen. Auch hier war der Unterschied überzeugend. Die warme Farbpalette war meines also nicht – ich bin weder Herbst- (wie ich mir eingebildet hatte) noch ein Frühlingstyp.

 

Danach wurde es etwas schwieriger, aber auch hier zeichnete sich das Ergebnis recht schnell ab. Die kräftigen Farben der Winterpalette waren zwar „ganz nett“, aber nicht „whow“, denn „whow“ waren ganz unbedingt die pudrig-kalten Farben der Sommerpalette. Die Farben der Winterpalette waren ganz einfach zu bunt für mich, zu dominant.

 

Ähnlich war das Ergebnis bei den anderen „Mädels“. Eine trug ähnliche Farben, wie ich sie auch bevorzugt hatte. Auch sie war ein Sommertyp, ebenso diejenige, die so gerne schwarz trug. Die Älteste in der Runde hatte vor langer Zeit schon mal eine Farbberatung mitgemacht und frischte ihre „Farbsicherheit“ in dieser Runde noch einmal auf. Auch sie war ein Sommertyp. In der ganzen Gruppe incl. Kursleiterin waren also vier Sommertypen, das waren alle vier Teilnehmerinnen, und ein Herbsttyp, nämlich unsere Kursleiterin…

 

Für mich persönlich war das Ergebnis ein ziemliches Drama. Anhand des im Kurs erworbenen Farbpasses habe ich meinen Kleiderschrank durchgesehen: 4/5 meiner Kleidung passt nicht zu mir. Übrig blieb ziemlich viel sehr helles Blau und ein Kostüm aus Rock und Weste in einem dunklen Beerenton sowie eine hell altrosa Bluse, die ohne diese Farbberatung demnächst als Knöpfespender gedient hätte. Die Pullis und T-Shirts habe ich noch gar nicht durchgesehen, aber das Ergebnis dürfte ähnlich ausfallen.

 

Am Sonntag ging es dann um das Thema Schminken. Die Kursleiterin war hier eine Frau, die auch Einkaufsberatung anbietet. Unseren Farbtyp wussten wir ja schon – das dürfte die Grundauswahl der zur Verfügung stehenden Farben schon mal sehr reduziert haben. Wir waren gebeten worden, uns – soweit möglich – entsprechend unserem Farbtyp zu kleiden und die vorhandenen Schminksachen mitzubringen.

 

Als erstes ging es an die Grundierung. Ich hatte zwei verschiedene dabei… Ich war immer der Meinung, ein superblasses Hühnchen zu sein und bisher immer die hellste erhältliche Grundierung gekauft, bis ich vor kurzem zu dem Schluss kam, dass ich mir damit tatsächlich selber eher fremd war. Nach einiger Zeit kann es eben nicht mehr an dem ungewohnten, geschminkten Spiegelbild liegen! Also hatte ich mir eine etwas dunklere (die zweitblasseste) Grundierung gekauft, die mir auf Anhieb mehr zusagte. Diese wurde nun also im direkten Vergleich auch für gut befunden. Mein eigener Puder war zu hell.

 

Bei der zweiten Runde gab’s was auf die Augen. Für mich Lidschatten in einem erdigen Grauton, sehr dezent, was mir sehr zusagte. Etwas rosa Concealer für die dunklen Schatten neben der Nase im Bereich der Augen und unter den Augen, und ich sah gleich etwas wacher aus… Dann etwas Farbe für den oberen Teil des Brauenbogens und den Tipp, diese etwas stärker zu zupfen. Wimperntusche dann in schwarz – sehr ungewohnt für mich, da ich auch hier immer braun benutzt habe.

 

Der dritte Durchgang betraf die Lippen. Hier hatte ich meine erste Begegnung mit einem Lipliner – das war gar nicht so einfach, zumal mir nicht wirklich klar war, wo das Zeug eigentlich hin sollte… Direkt auf den Lippenrand und dann leicht verwischen. Der Lippenstift sah auf den ersten Blick eher Lila aus, die Farbe wurde als „beige creme“ bezeichnet, aber auf der Lippe war das dann ein satter Fuchsiaton, der mir ausgesprochen gut gefiel.

 

In der vierten Runde wurde dann noch das passende Rouge ausgewählt. Meines war zu gelblich – und zu den bis dahin aufgetragenen Farben hätte ich es auch nicht anwenden wollen, das hätte nicht gepasst. Etwas violetter, sehr viel mehr rosa und dann auch nur ganz dünn, dann war ich „fertig“. Hatte ich mich nach dem Kapitel „Augen“ erst mal wieder mit meinem Spiegelbild anfreunden müssen – grau war arg ungewohnt – fand ich das Ergebnis nun stimmig, erfreulich unbunt und absolut zu mir passend.

 

Wir hatten die Möglichkeit, uns die verwendeten Produkte aufzuschreiben. Alles müsste bei Budni (die Hamburger kennen’s) erhältlich sein. Das werde ich heute Nachmittag dann mal testen… Außerdem gab’s Tipps zur morgendlichen Vorbereitung der Haut und zum Abschminken. Auch hier werde ich noch in das eine oder andere Mittelchen und Wässerchen investieren. Außerdem wurden uns Echthaarpinsel statt der oft beigefügten Applikatoren empfohlen.

 

Mein Fazit: Nachdem ich bei meiner „Farbanalyse do it yourself“ derart gnadenlos danebengelegen habe, kann ich jedem nur raten, da einen Profi ran zu lassen. Das ist es einfach wert. Für diesen Kurs habe ich um und bei 80-90 Euro bezahlt, dazu kamen 35 Euro für die Farbkarte mit Textilmustern und 5 Euro für den Verbrauch der Schminksachen. Meine gesammelten Fehlkäufe im Schrank waren um ein vielfaches teurer. Dadurch, dass der Kurs trotz der geringen Teilnehmerzahl stattfand, hatte jede von uns quasi eine Einzelberatung.

 

Außerdem habe ich mich gleich im Anschluss für eine Kleidungs- und Stilberatung angemeldet. Dadurch, dass ich so viel selber nähe, ist es Gold wert, die perfekten Ausschnittformen und –tiefen für mich zu wissen ebenso wie die optimalen Rock- und Jackenlängen. Der Kurs wird Ende Februar stattfinden und kostet noch einmal 80 Euro, die ich gerne bereit bin, dafür zu investieren. Wie schon gesagt, die Fehlkäufe waren teurer und neue „Kröten“ im Schrank kann ich dadurch vermeiden.

 

Ich werde nun nicht den Grossteil meiner Klamotten wegschmeißen. Sofort alles neu zu kaufen könnte ich gar nicht finanzieren, auch wenn ich gerade Weihnachtsgeld bekommen habe… Einige Sachen mit fraglicher Passform und die gar zu arg daneben liegen, werden wohl tatsächlich gleich eingemottet. Andere werden erst einmal weiter getragen – und dann werde ich mal die ganzen Tücher und den Modeschmuck durchsehen. Davon wird wohl einiges bei Ebay landen. Außerdem muss ich meine Woll- und Stoffvorräte sichten. Dafür gibt es ja einschlägige Foren, in denen ich bestimmt Abnehmer finden werde. Es wird ein langsamer, steter Wandel werden, der in meinem Schrank einzieht, und da am Ende dann alles zusammenpasst, werde ich auch weniger Kleidungsstücke brauchen. Die perfekte Basisgarderobe eben…

 

LG Ilka

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Hi Ilka,

 

danke für deinen ausführlichen Bericht.

 

Ich überlege mir schon seit Jahren mal an einem solchen VHS-Kurs teilzunehmen, konnte mich bisher aber noch nicht dazu durchringen "ich weiß ja was zu mir passt" *haha*... ich glaub jetzt mach ich das wirklich mal.

 

Lieber Gruß,

 

Sandy

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Hallo Ilka,

 

vor vielen Jahren hab ich mir auch eine Farb- und Stilberatung gegönnt. Im allgemeinen halte ich mich auch daran. Ich bin ein später Sommer-früher Winter (kalte Farben). Also kann ich diese beiden Farbpässe kombinieren. Wenn ich mal ein Oberteil nicht in der gewünschten Farbe habe, dann kaschiere ich es mit einem passenden Schal. So hab ich damals auch meine Garderobe aufgetragen. Man muss den Kleiderschrank nicht komplett räumen. Es ibt immer Möglichkeiten. Mir hat damals die Beraterin den Rat gegeben, alles was zum Gesicht hin getragen wird, sollte farblich stimmen. Unter anderem den Tipp mit den Schals.

 

LG bricabä

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So hab ich damals auch meine Garderobe aufgetragen. Man muss den Kleiderschrank nicht komplett räumen. Es ibt immer Möglichkeiten. Mir hat damals die Beraterin den Rat gegeben, alles was zum Gesicht hin getragen wird, sollte farblich stimmen. Unter anderem den Tipp mit den Schals.

 

LG bricabä

 

das funktioniert aber nicht,wenn man denkt,man ist Herbst und dann ist man doch Sommer.Denn die Farben dieser beiden Typen kann man nicht kombinieren.Die passen nicht zusammen.

 

Ansonsten toller Bericht Ilka.Ich hoffe,das ich auch irgendwann mal so einen Kurs machen kann.

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Hallo Ilka,

 

würde zu gerne mal ein Foto sehen, wie Du Dich früher gesehen und angezogen hast und jetzt nach der Farbberatung.

 

Als Hobbymalerin, mit allen Regenbogenfarben an den Fingern, stellen sich mir beim Thema Farbberatung alle Härchen auf.

 

Ich kann nicht glauben, dass Du Dein ganzes Leben so falsch gelegen haben sollst.

 

Gefallen macht schön. Man kann sich Mode und Farben auch schön reden.

Denk mal an diesen neuen Puderton( Schleimabrikot, Taube) jahrzehntelang ein Oma-nogo und jetzt habe ich die Farbe auch im Schrank.

 

Liebe Grüße

 

M

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Hallo Ilka,

 

willkommen im Club :D

 

Hatte bei meiner Beratung vor fünf Jahren auch so ein Schock-Erlebnis; von Herbst zu Winter. Hab nach diesen paar Jahren meinen Kleiderschrank zu mind. 80 % ausgetauscht und fühle mich pudelwohl damit :)

 

Als Hobbymalerin, mit allen Regenbogenfarben an den Fingern, stellen sich mir beim Thema Farbberatung alle Härchen auf.

 

Ich kann nicht glauben, dass Du Dein ganzes Leben so falsch gelegen haben sollst.

 

Gefallen macht schön. Man kann sich Mode und Farben auch schön reden.

Denk mal an diesen neuen Puderton( Schleimabrikot, Taube) jahrzehntelang ein Oma-nogo und jetzt habe ich die Farbe auch im Schrank.

 

Ich habe fast identische Erfahrungen gemacht wie Ilka, und kann das sehr gut verstehen. :)

 

Als Malerin bist du bestimmt mit den Farbkreisen vertraut, und dass manche Farben gut mit anderen harmonieren, andere nicht? Und ich schätze mal, so ziemlich jeder Mensch kennt Farbtöne, in denen man selbst absolut krank aussieht, oder? Genauso gibt es umgekehrt daher auch Farben, in denen man sehr gut aussieht. Und es gibt natürlich wie immer eine breite Palette von Farben, in denen man "nur" gut aussieht, aber eben nicht sehr gut. - Wie es so schön im Color me beautiful-Buch heißt, "Warum gut aussehen, wenn man phantastisch aussehen kann?" ;)

 

Man guckt sich Farben schön, ja, man gewöhnt sich aber auch sehr schnell an die Dinge, die man ständig sieht, und glaubt dann, dass müsste einfach so sein; bei sich selbst wie bei anderen. Bevor man nicht was anderes ausprobiert, kann man dann nicht feststellen, ob andere Farben nicht vielleicht doch besser wären.

 

Und (viel/falsche) Schminke und die (falsche) Haarfarbe (Tönung, Färbung) kann da natürlich auch viel ausmachen, im guten wie im schlechten. In seinen besten Farben braucht man der Farbtheorie folgend z.B. viel weniger Schminke, um gut auszusehen, weil der Teint durch die richtige Farbe gesünder und frischer aussieht, im Gegensatz zu faltiger, lebloser, fleckiger, mit der falschen Farbe.

 

Ja, ich bin sehr überzeugt von dieser Theorie; hätte ich vorher auch nie gedacht. Mich hat erst ein shocking pink T-Shirt davon überzeugt, dass mir kalte Farben besser stehen als warme, die ich jahrelang nur getragen hatte. Von alleine hätte ich sowas nämlich nienienie angezogen, ich brauchte den Anstoß von außen. Glücklich die Menschen, die sowas selbst können. :)

 

Bei der Farbtyp-Theorie bekommt man ja übrigens, entgegen vielleicht gängiger Vorstellung, nicht exakt die Farben gesagt, die man jetzt nur noch tragen darf. Der Farbpass ist nur eine Hilfe, kein Dogma. Man muss lernen, zu erkennen, ob eine Farbe kalt oder warm ist, klar oder gedeckt, und dann entsprechend zugreifen oder nicht. Eine Farbe kann ich im Prinzip dann tragen, wenn sie sich nicht mit denen in meinem Pass "beißt". Weil es eben zigtausende Nuancen von jeder Farbe gibt; manche stehen mir besser, andere schlechter. Auch nude-Töne gibt es ja in kühlem Grau und Beige oder Rosa, oder in einer warmen Variante. Die eine Version wird mir stehen, die andere nicht. :)

 

Liebe Grüße

Kerstin

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würde zu gerne mal ein Foto sehen, wie Du Dich früher gesehen und angezogen hast und jetzt nach der Farbberatung.

 

Tja, damit kann ich leider nicht dienen... Aber ich hatte mich heute noch mit den "alten" Farben geschminkt und ein Kleid rausgesucht, das ich der Winterpalette zuordne: ziemlich dunkles blaugrün. Eine kalte Farbe und definitiv nicht zur Sommerpalette passend.

 

Das Kleid steht mir "ganz gut", die geschminkten Farben wollten aber nicht recht dazu passen. Nach dem Abschminken war es klar, warum: die rosige, ungeschminkte Haut paßte besser zum Kleid als die geschminkte Haut, die gelblich-bräunliche Farbtöne vorgaukelte.

 

Beim Schminken im Kurs war der Aha-Effekt bei der Grundierung noch nicht da, das war meine eigene, und ein Puder, das farblich dazu paßte. Bei den Augen wurde ein "erdiges Grau" - nenne es Taupe oder Schlamm, wie immer du möchtest, in zwei Helligkeitsstufen verwendet. Mit den Farben war ich von Anfang an einverstanden, was mich irritierte, war: kein Lidstrich und die Farbverteilung ganz anders als gewohnt. Dunkler Lidschatten unter dem Auge, nur ein kurzer Strich daraus, ganz dünn... Es war mehr die Art des Augenmakeups als die Farben, die mich erst mal grübeln ließen. Ja, man kann sich alles schönsehen, aber wenn die Farben nicht gestimmt hätten zusätzlich zur Art des Makeups? Außerdem war ich ja nicht alleine mit der Kursleiterin. Die anderen Mädels haben auch zugesehen und kommentiert. Wenn die den Unterschied auch wahrnehmen? Die Fast-Lila-Lippenstiftfarbe hätte ich mir freiwillig niemals nicht ausgesucht, aber es paßte einfach. Ich hatte auch andere Farben probiert, aber da war fast nach dem ersten Strich schon klar: das geht gar nicht.

 

Doch, die Sache hat schon Hand und Fuß. Das Ergebnis war einfach zu überzeugend. Budni hat heute gut an mir verdient, wenn auch nicht alle Produkte mehr dort erhältlich waren. Einige Hersteller haben wohl schon wieder heftig am Farbrad gedreht... Ich bin aber optimistisch, passendes zusammenbekommen zu haben. Ehrlich gesagt, freue ich mich schon auf morgen früh, aufs Ausprobieren.

 

LG Ilka

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Hallo Ilka,

warum gleich alles ausräumen und neu nähen? Unterteile, die nicht so ganz dem Farbtyp entsprechen kann man oft mit "guten" Farben kombinieren und bei Oberteilen hilft ein Tuch, dass den direkten Kontakt mit der Gesichtsfarbe verhindert. Wenn ein neues Teil dazu kommt, dann sollte es auf jeden Fall passen, aber etwas gutes zu verwerfen, nur weil es nicht in der richtigen Farbwahl ist......?! Mir wäre das zu kostspielig. Ich habe meine Garderobe auf die o. g. Weise nach und nach angepasst. Wurde damals as dunkler Sommertyp getestet und weiß heute, dass ich alle Farben tragen kann, nur sie müssen in der blaustichigen Variante sein, niemals knallig oder gelbstichig!

Liebe Grüße

Elke

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Hallo Ilka,

 

Dein Bericht erinnert mich an meine Farbberatung. Ich hatte schon früher festgestellt, dass mir beige, naturweiß und braun nicht steht, aber gekauft habe ich sie doch. Frag mich nicht warum, es war einfach so. Bei der Farbberatung war sehr schnell klar, ich bin Winter und die kalten Farben sind meine Welt.

Im Kleiderschrank war viel,viel oliv, aber auch schwarz und blau. Ich habe nicht alle Teile sofort in den Kleidersack getan, aber zu wichtigen Anlässen immer nur meine Farben getragen.Heute sind im Schrank fast nur Farben für meinen Typ und wenn ich wirklich noch ein Teil in der falschen Farbe anziehe, sehe ich das sofort. Es fehlt der Haut, den Augen die Frische.

 

Meine Stoffvorräte, viel Leinen habe ich in den richtigen Farben eingefärbt. Da ich als Winter dunkelblau,schwarz und dunkelgrün tragen kann,konnte ich

gut aus beige dunkelblau machen. So war der Verlust bei meinen Stoffen nicht so groß.

Ich wünsche Dir noch viel Spaß mit Deinen neuen Farben.

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Ich sitze gerade mit den neu gekauften Farben geschminkt vorm PC und lese eure Beiträge...

 

Ich finde mich jetzt auf einmal richtig schön statt "geht so" :D

 

Tüchertante bin ich nicht, ich habe meinen Bestand an unbenutzten Tüchern gestern mal durchsortiert. Drei sind übrig geblieben, erheblich mehr "dürfen gehen". Zwei stehen mir nicht, haben aber Bestandsschutz, da sie Teil historischer Eisenbahnuniformen sind, die brauche ich gelegentlich.

 

Nein, ich werde nicht meinen ganzen Schrank jetzt auf einmal erneuern. Wie ich schon schrieb, das ist gar nicht zu finanzieren. Nur soll das, was ich jetzt neu nähe oder kaufe, dann das richtige sein. Kann mal bitte jemand den Troß der holländischen Stoffhändler vorbeischicken, bitte? :D

 

LG Ilka

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es freut mich sehr für Dich, dass Du Dich jetzt schöner fühlst, und gönne jedem das gute Gefühl einer erfolgreichen Farbberatung und das Gefühl sich schön zu fühlen.

Jedoch teile ich die Skepsis von Mäusespeck, und mich würden auch die vorher/nachher Fotos von Leuten die eine Farbberatung gemacht haben interessieren. Und zwar Fotos von echten Leuten, nicht Leuten aus den Werbekatalogen der Berater.

Ich glaube einfach nicht, dass es nur 4 (oder6 6) Farbtypen in dieser Welt mit ihrer bunten Vielfalt gibt, genausowenig wie ich glaube dass es nur 12 Persönlichkeitstypen nach Sternzeichen gibt. Nur meine Meinung.

Gruß

Antje

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Hallo Ihr Lieben,

 

da ich mich viel mit Malerei beschäftigte, war ich mir sicher, ein Sommertyp zu sein. Diese gedeckten Farben sind mein Ding, die mag ich sehr. Nach der Farbberatung der große Schock - Frühlingstyp! Viele Sachen hätten raus gemusst aus meinem Kleiderschrank. Ich hatte es nicht gemacht und heute bin ich froh. Ich ziehe meine weißen T-Shirts an und fühle mich wohl. Ich habe die Beerentöne wieder für mich entdeckt und ich fühle mich wohl. Das Einzige womit ich mich nicht anfreunden kann ist schwarz. Aber das war auch schon vor der Farbberatung so.

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Zitat Antje J.: "Jedoch teile ich die Skepsis von Mäusespeck, und mich würden auch die vorher/nachher Fotos von Leuten die eine Farbberatung gemacht haben interessieren. Und zwar Fotos von echten Leuten, nicht Leuten aus den Werbekatalogen der Berater.

Ich glaube einfach nicht, dass es nur 4 (oder6 6) Farbtypen in dieser Welt mit ihrer bunten Vielfalt gibt, genausowenig wie ich glaube dass es nur 12 Persönlichkeitstypen nach Sternzeichen gibt. Nur meine Meinung."

 

Ja, stimmt auf alle Fälle bei der Astrologie, es gibt ja noch den Aszendenten, dann hat man schon 12 x 12 Varianten. Die PLanetenstände, noch mehr .... usw ;-)

So ähnliche Varianten gibnts bestimmt beim Farbtyp, wenn man sich noch mehr damit beschäftigt. Modelle sind nicht identisch mit der Realität, sollen und können aber dabei helfen, mit dieser besser umzugehen. Mehr nicht. Und wenn die Modelle komplizierter werden, bilden sie das Leben besser ab, sind aber für viele Leute schon zu kompliziert. So isses halt....

 

Liebe Grüße, Antje

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Ich glaube einfach nicht, dass es nur 4 (oder6 6) Farbtypen in dieser Welt mit ihrer bunten Vielfalt gibt,

 

Natürlich gibt es nicht nur sechs Typen und manche Menschen liegen auch tatsächlich zwischen den Typen. (Bei Einzelberatungen kann darauf auch noch stärker eingegangen werden.)

 

Aber Kerstin hat es ja auch schön beschrieben: Der Farbpaß ist kein Dogma, sondern eine Hilfe, die richtigen Töne zu finden. (Bei ihr kann ich übrigens den eklatanten "vorher-nachher" Effekt aus eigener Anschauung bestätigen. :) )

 

Und daß wir uns automatisch in den Farben wohl fühlen, die uns am besten stehen... ein Blick in den Freundeskreis genügt, um das zu widerlegen.

Unsere Farbwahl bei Kleidung wird durch so viele Dinge beeinflusst, daß wir uns selber in der Regel nicht objektiv beobachten können. Und es vielleicht auch nicht wollen.

 

Das geht damit los, daß wir schon von Kindheit an "lernen" welche Farben für welchen Anlass "gut" sind und angemessen. Daß wir vielleicht besonders viel Lob von Mama, Oma und den Tanten bekommen, wenn wir das nette dunkelblaue Samtkleid tragen.

 

Dann hat jeder Mensch ein Bild von sich, den er entsprechen möchte. (Oft nicht einmal bewußt, was es um so schwerer macht, diese Muster aufzubrechen.) Vielleicht möchte ich kreativ und lustig erscheinen (oder bin es auch) und trage dann viel rot und orange, weil das doch so kreativ ist. (Schon mal aufgefallen: Auf Handwerkermärkten und Vernissagen erkennt man Frauen, die sich als kreativ empfinden oft am Rot. Und wenn sie sich nicht mehr trauen, dann tragen sie rote Schuhe. :p )

Oder ich möchte im Beruf klar und strukturiert rüberkommen und trage daher dunkel Hosenanzüge mit weißen Blusen, weil ich das an anderen gesehen habe, die meinem Bild entsprechen.

 

Möglicherweise habe ich auch bestimmte Sehnsüchte. Ich suche nach einer Wärme in meinem Leben und trage Orange und warme Gelbtöne. Mein Gesicht gucke ich im Spiegel dann gar nicht (mehr) an, denn ich will ja nur die Wärme sehen. (Außerdem finde ich natürlich, wenn mir die Farben nicht stehen, den Blick aufs Gesicht unbefriedigend, also blendet mein Hirn das ganz schnell aus.)

 

Und das sind nur einige Faktoren, die uns bei der Farbwahl beeinflussen. Die meisten davon sind uns nicht bewußt. Daher kann man bei der "intuitiven Farbwahl" auch ganz fürchterlich falsch liegen, ohne es selber zu merken. (Und die Umwelt merkt es oft auch nicht, den wenn ich immer nur Farben aus einem Spektrum trage, kann meine Umwelt gar nicht sehen, daß ich in anderen Farben vielleicht viel besser aussehen würde.)

 

(Was jetzt nicht heißt, daß jeder eine Farbberatung braucht, manche Menschen liegen auch intuitiv ganz richtig mit ihren Farben. Aber wer zur Beratung geht tut das ja in der Regel, weil er eben nicht ganz zufrieden ist mit sich selber.)

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Danke, Marion, du schreibst, wofür ich die Worte nicht so recht fand.

 

Warum habe ich überhaupt mich zu der Farbberatung angemeldet? Ich ging dort hin in der ziemlich festen Überzeugung, als Herbsttyp bestätigt zu werden. Mir gefielen die Farben, und ich gefiel mir in den Farben. Es hätte also keinen rationalen Grund gegeben, diesen Kurs zu machen. Aber ich war mir wohl selbst meiner nicht sicher genug und habe nach Bestätigung gesucht (die ich nicht bekommen habe).

 

Jetzt, wo ich sehr deutlich vorgeführt und auch durch die Reaktionen und Kommentare der anderen Teilnehmerinnen bestätigt bekommen habe, daß ich mit meiner Farbwahl komplett falsch lag, empfinde ich die warmen Farben selber falsch an mir, sowohl als Kleidung (obwohl nicht gar so tragisch) als auch im Gesicht (da finde ich die Veränderung zum positiven deutlich stärker).

 

Klamottentechnisch bin ich heute in einer "Sommerdunkelbraunen" Hose unterwegs, dazu eine blass-altrosa Bluse und ein Pullunder, der neben Braun und Beige auch Grau und Altrosa enthält. Und falls mir kalt wird, hatte ich doch noch eine blaugraue Fleecejacke... Das hätte ich so früher nie zusammen angezogen (hauptsächlich die Bluse), aber es hat heute morgen nicht weh getan und ein Kollege hat schon was von "schick siehtst du aus" gebrummelt. Der sagt sonst nie was...

 

LG Ilka

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aber es hat heute morgen nicht weh getan und ein Kollege hat schon was von "schick siehtst du aus" gebrummelt. Der sagt sonst nie was...

 

LG Ilka

 

dann ist es wohl richtig,wenn einer was sagt,der sonst nie was sagt,will das was heißen:D

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Danke für deinen ausführlichen Bericht, Ilka.

 

Ich kann es aus eigener Erfahrung auch nur bestätigen und empfehlen. Als "Frühlingskind" (im Frühling geboren) liebe ich die Frühlingsfarben und hab mich lange Zeit auch meist danach gekleidet - neben dem obligatorischen Schwarz. Dann kam die Farbberatung und der Schock: ich bin Sommertyp!

 

Was ich bei diesen Farbberatungen so gut finde, ist, daß man sich selbst (!) von der Wirkung der Farben überzeugt - durch den Blick in den Spiegel. Man wird nicht von außen "überzeugt", sondern durch eigenes Erleben. Und danach ist halt das Auge entsprechend "geschult", und man fühlt sich in den alten, falschen Farben nicht mehr wohl.

 

Wie heißt es so schön: Das Bessere ist der größte Feind des Guten. :)

 

Schwarz geht übrigens gar nicht bei mir. Damit sah (und seh) ich einfach nur alt und verhärmt aus (sogar damals schon mit gerade mal Mitte zwanzig!!). Hab es aber erst nach der Farbberatung wirklich gesehen. Vorher hab ich mein Auge nur auf den vermeintlich hübschen Kontrast mit meinen blonden Haaren gelenkt... :rolleyes:

Bearbeitet von running_inch
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Mein Aha-Erlebnis hatte ich vor einigen Monaten hatte ich in der Umkleide von Ulla Popken. Anprobiert habe ich ein Trägerkleid in Winterfarben (schwarz-weiß-magentapink) über ein weißes T-Shirt. Die Passform war erwartungsgemäß schlecht, aber die Farben - Wow! Anschließend hab ich mir im SSV ein paar schwarze Teile zugelegt....

 

Also bin ich wohl doch ein Wintertyp mit Herbstanteilen. Manche Brauntöne stehen mir nämlich recht gut, und ich liiiebe Braun. Und goldfarbener Schmuck steht mir besser als Silberschmuck. Meistens trage ich zu überwiegend Winter-Farben auch noch einen Tick Herbst, z. B. Goldschmuck. Und Herbst-Kleidung wird mit Winteraccessoires tragbarer gemacht. Zu einem warmen Rot würde ich z.B. eher was Silbernes tragen. Schwarz mochte ich bisher nicht, ist aber extrem leicht zu kombinieren - schwarz weiß und schöne Kontrastfarbe, rot oder so - und immer zu haben.

 

Ansonsten: Beige, Pastells und sehr helle Farben gehen gar nicht, deutliche Kontraste dunkel - weiß sind ein Muß, und einige Farben sowohl aus Herbst und Winter heb ich mir auf für Tage an denen ich krank aussehen will (gelb bes. zitronengelb, grasgrün und alles orangige).

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  • 3 Monate später...

Hallo Ilka!

 

Vielen Dank für Deinen ausführlichen Bericht.

 

Nun habe ich die Hoffnung, dass Du zwischenzeitlich den Folgekurs zum Thema "Kleidungs- und Stilberatung" mit der gleichen Begeisterung hinter Dich gebracht hast. (Er sollte ja im Februar stattfinden.)

 

Hast Du vielleicht Lust zu erzählen??

 

Liebe Grüße,

Mattilda

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Hallo Mattilda,

 

ja, den Kurs habe ich inzwischen absolviert. Ich bin allerdings nicht sicher, in wie weit andere von den Empfehlungen, die ich für mich bekommen habe, profitieren könnten, da die Beratung doch sehr individuell war. Zur Zeit grüble ich noch über die Konsequenzen für meine zukünftige Garderobe...

 

In ein paar anderen Threads in diesem Unterforum hatte ich ja schon hin und wieder mal was geschrieben, wenn ich zur Sache etwas beitragen konnte. Teilweise wurde auch themenspezifische Literatur genannt; diese fand ich ganz hilfreich.

 

Eine superknappe Zusammenfassung wäre: Stärken betonen, Schwächen kaschieren. Helle Farben betonen, dunkle Farben kaschieren.

 

Problem dabei: Frauen sind phantastisch darin, lange Listen von (eingebildeten) Mängeln zu erstellen. Fragt man mal nach Stärken - was gefällt dir ganz besonders gut an dir? - ist die Liste sehr kurz bis nicht vorhanden.

 

Wichtig ist es auch, sich über die eigenen Körperproportionen klar zu werden. Da hilft es schon mal, ein Foto in Unterwäsche zu machen, von vorne, von hinten, von der Seite, und dann Linien einzuzeichen: von Schulter zu Schulter: sind die Schultern gerade? Unter dem Po: Ist mehr Länge in der oberen Körperhälfte oder in der unteren? Zwei Linien senkrecht von der Schulter zum Hüftknochen und zum Oberschenkelansatz: Oberschenkel breiter als die Hüfte? Ist die Hüfte breiter als die Schultern? Schmaler? Oder gerade? Wenn frau das erst mal gewissermaßen unbestechlich schwarz auf weiß hat, helfen die diversen Styleratgeber auch wirklich weiter.

 

Mir wurde immer eingeredet, ich hätte ja so toll lange Beine aber einen kurzen Oberkörper. Pustekuchen... Meine Beine sind nicht ideal lang, aber ich muß auch noch keine Handstände machen, um sie optisch länger wirken zu lassen (tue ich aber trotzdem :D ) Mein Oberkörper ist normal lang, die Schultern incl. Oberarmansatz sind aber schmaler als die Hüfte. Fazit für mich? Blicke auf den Oberkörper ziehen und diesen optisch verbreitern (breite, runde Ausschnitte, gerne auch mit Rüschen :o und helle Farben, auffällige kürzere Halsketten und Tücher. Und die untere Hälfte in dunklen Farben, nichts weit schlabberndes, und die Hosen möglichst ohne Gürtel oder den Gürtel in der ungefähren Hosenfarbe (zur dunkelblauen Jeans trage ich z.B. einen dunkelgrauen Gürtel mit einer brünierten, mattsilbernen Schnalle). Oberteile sollte ich kurz wählen oder in die Hose stecken, da ein "drüber" getragenes Oberteil so lang sein müßte, daß meine Beine damit unnötig kurz aussehen würden und der Oberkörper optisch ewig lang würde. Meine Schultern stehen übrigens schief, was ich zukünftig mit einem Schulterpolster nur auf der linken Schulter ausgleichen werde.

 

Jetzt habe ich doch einen halben Roman geschrieben... :rolleyes: Ist ja auch ein umfangreiches Thema. Eigentlich ein Faß ohne Boden. Das schräge an der Sache ist: es sind Kleidungsstücke für mich vorteilhaft, die ich ü-ber-haupt-nicht ausstehen kann. Ich mag eigentlich keine A-Linien-Röcke und keine Oberteile mit weitem Rundausschnitt, und Rüschen habe ich seit der Konfirmation nicht mehr an mich herangelassen... Wie sagte Else Kling: wenn's schee macht... Hm.

 

Die Umsetzung der Empfehlungen aus der Stilberatung werde ich sehr gemächlich angehen und mir da auch wirklich ein Konzept erstellen, das auch die Farbempfehlungen berücksichtigt. Wäre ja schade um die Zeit an der Nähmaschine und das in die Stoffe investierte Geld.

 

LG Ilka

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Hallo Ilka,

 

dankschön für die prompte und so ausführliche Antwort!

Habe mich köstlich amüsiert: "..wenn´s schee macht."

 

Gestern, noch vor Deiner Antwort, habe ich mir einen Ruck gegeben. Ich will´s nun auch wissen. Der Kurs "Kleidungs-, Typ- und Farbberatung" ist im Juni!!

...wenn´s schee macht! ;)

 

Libe Grüße,

Mattilda

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Tja,

inzwischen bin ich auch vom lange geglaubten Frühling nach Beratung auf "Sommer" zurückgeführt. Also hab ich auch gerade eine Umstellungsphase im Kleiderschrank.

Ich bin nach dem ersten Schock gar nicht so unglücklich damit, denn so hab ich schöne neue, spannende Farbkombinationen gefunden, die mir erstaunlich gut gefallen. Warme Farben unten und kühle oben gibt ganz nette Kombinationen!

Nach der Beratung habe ich vor allem neue Oberteile genäht oder gekauft bzw. auch manches eingefärbt. Und Tücher und Schals kombiniert, was ich im Winter eh liebe. Außerdem hatte ich schon vieles, was eigentlich Sommer ist, und das ich mir nur als Frühlingsfarbe eingeredet habe.

 

Mintgrünes Oberteil zu meiner heißgeliebten rehbraunen Hose - sieht spannender aus, als ein warmfarbiges Oberteil. Beerentöne oben zu warmbeige unten - auch prima! Usw....

 

Außerdem gibt es eins, zwei Farben, die ich in jedem Fall weiter tragen werde, auch wenn sie nicht "Sommer" sind. Dazu gehört vor allem ein mittleres Erbsgrün, mit dem ich mich pudelwohl fühle und in dem ich regelmäßig Komplimente bekomme, obwohl keine Sommerfarbe.

Meine Freundin, die aurasichtig ist, sagt - das passt super zu Deiner Aura....

Auch ein Aspekt!

Die ausgewascheneren Blautöne meiner Skala sehen bei mir total ausgelutscht aus, das lass ich mal lieber.

 

Danach habe ich festgestellt, dass auch andere das schon so ähnlich festgestellt haben.

Unter Ihre Lebensfarben – ein sicherer Weg in Ihre Kraft! gibt es eine Beschreibung eines solchen Ansatzes und unten auf der Seite eine längere Erfahrungs-Schilderung von Bärbel Mohr, die sich da mal hat beraten lassen.

Auch mal interessant zu lesen, finde ich.

 

Also, das Thema Farben hat schon viele spannende Facetten, die natürlich durch die vier Schubladen nicht ganz ausgeschöpft werden.

 

Viele Grüße, Antje

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