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Schnittkonstrutkion - welches System paßt am besten!?


Alisa

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Hallo,

 

ich beschäftige mich gerade intensiv mit verschiedenen

Schnittkonstruktions-Systemen:

 

Gelesen habe ich:

 

- Joseph-Armstrong

- Bina Abling

- Hofenbitzer, Schnittkonstruktion für Damenmode (o.ä., Müller und Sohn)

 

- Rüdiger/Jansen, Schnittsystem

- Keith Richardson (nur für stretch)

 

Eben lese ich mit "Entsetzen" (hab mich ganz auf sie eingeschossen), daß hier 2 Leute mit Joseph-Armstrong gearbeitet haben, bei beiden hat das Ergebnis nicht gepaßt. Ein bischen zu viel für meinen Geschmack .. :-((

Hab mal nicht weitergelesen.

 

Wollte die Tage mit der Konstruktion anfangen, das laß ich jetzt mal erst..

 

Hatte mich schon so gefreut, weil die Aufmachung der Bücher super ist.

Allerdings fehlen wichtige Details (bei allen!, aus meiner Sicht).

Nämlich eine durchgängige optische genaue Definition der MeßPUNKTE.

Die MeßSTRECKEN sind genau beschrieben.

Aber was nutzt mir das, wenn ich nicht genau weiß, wo der Ansatzpunkt sein soll? Besonders Armloch und Schulterblattregion betreffend..

Für Laien ohne Erfahrung sehr ungenau!

 

Von der Aufmachung gefällt mir Bina Abling am besten (Didaktiv, Design, Straffheit des Stoffes), hat aber keine Hosen und ich hab keine Ahnung

zum Sitz Ihrer Verfahren.

 

In Berlin kenne ich eine sehr routinierte Schneiderin, die hat sich von Müller & Sohn früh verabschiedet, weil sie sagt,

Jansen sitzt auf Anhieb besser und MS sei umständlicher.

Diese Erfahrung habe ich dann geteilt, weil:

 

Ich hab mal eine Hose bei ihr konstruiert, die hat mit kleinen Anpassungen sofort perfekt gepaßt!

Müller & Sohn (Konstruktion von Schnittdesignerin und Schneiderin erstellt, war eine Katastrophe dagegen. Rüdiger/Jansesn mangelt es aber total an Erklärungen, für Laien und Lernen ohne Lehrer (wie mich) also nur bedingt geeignet.

Hofenbitzer find ich su-per-trocken. Kenne ältere Müller-und Sohn Bücher und finde die (auch) "total abtörnend". Die ganze Aufmachung versenkt mich spontan in Tiefschlaf. Hat alles noch den Beigeschmack einer Nachkriegsliteratur, irgendwie 50er Jahre. Didaktische Adaption an heute aus meiner Sicht Nicht gelungen.. kommt Null Pepp rüber... Wie stimulierend dagegen Joseph-Armstrong oder gar Bina Abling .. *seufz*

 

Vielleicht hat MS mehr Stellschrauben, das kann ich mir vorstellen. Brauch ich aber nicht, da "normale" Figur..

 

Folgendes:

 

a) Jetzt will ich die ganze Arbeit natürlich nicht umsonst machen, d.h. es soll gut passen

 

b) Müller und Sohn finde ich definitiv unverständlich und es erscheint mir umständlich, sprich ich suche ein in Theorie und Praxis laienfreundliches System (kann auf englisch sein), das paßt!! (das Wichtigste!). Das heißt nicht, daß ich mich scheue mich auch intensiver einzuarbeiten (ich lese seit November zB stapelweise darüber..).

 

c) Es soll zum Selbstlernen geeignet sein.

 

Fällt Euch dazu was ein?

Auf welches System könnte das zutreffen?

 

Danke ggf.! :-)

 

Isa

Bearbeitet von Alisa
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Ein Schnitt kann nur so gut sein wie die Maße, auf denen er basiert.

 

Ich habe das Schnittkonsruktion für Damenmode und finde, dass man ohne weiteres danach zeichnen kann, aber meine Maße weichen sehr von der Normalfigur ab und da hören dann die Erklärungen auf. Es ist einfach so, dass korrekt gemessen sich die Linien bei mir nicht da treffen, wo sie sollten.

 

Hilft Dir das?

Rita

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Hallo,

 

Diesen Thread werde ich verfolgen! :super: Ein Vergleich zwischen verschiedene Konstruktionssysteme wäre sehr interessannt.

 

Alisa, reden wir hier über Hosen oder generell?

 

Es gibt auch einige gute Swedischsprachige Autoren, die Anweisungen geben wonach man passende Klamotten hähen kann. Eigentlich kann man nicht immer von kompletten Systemen reden, denn viele Buchautoren kombinieren und setzen zum Schluss ihre eigene Ideen und/oder Vereinfachungen hinzu. Manchmal wird von M&S ausgegangen, manchmal von Hofenbitzer, manchmal kunterbunt gemischt. Leider widmen sich die wenigsten den Schnittanpassungen. Wahrscheinlich meinen sie, dass bei den genauen Massangaben alles dann automatisch jedem passen soll. Das ist aber leider nicht der Fall. Wie sieht eine Standardfigur aus und wer hat sie? Und in dem Fall das jemand diese hat, wird sie auch das Leben lang so verbleiben?

 

Ich habe mich den Schnittanpassungen und Massänderungen geeignet, habe wenig Ahnung von den kompletten Konstruktionssystemen. Ich kenne sie nicht in allen Einzelheiten. Eigentlich arbeite ich nach dem Motto "Versuch macht Kluch" aber auch mal hier und da etwas von den unterschiedlichen Konstruktionssystemen abgeguckt. Ein komplettes System habe ich noch nicht 100% nachgemacht (ausser Galinas Hose, die ist aber noch nicht fertiggenäht).

 

Ich denke kein System wird volkommen sein. Bisher habe ich keines erfahren, das zB Hosen die gleiche Aufmerksamkeit widmet wie die Brustform bei Oberteilen. Bei dem Busen haben wir eine Brusthöhe, aber keiner arbeitet mit einer Pobackenhöhe? Ich bin dabei ein System dafür zu entwickeln, mal sehen was daraus wird. Ich muss erst mehr über die befindtlichen Konstruktionssysteme lernen. Da habe ich noch viel zu lernen. :)

 

Bin sehr gespannt, was Ihr zu diesem Thema schreiben werdet.

 

a.)

Ein System kann für eine bestimmte Körperform besser funktionieren als für eine andere Konfiguration. Ausserdem:

Ich glaube ohne "tweaking" einer erfahrenen Schneiderin, wird kein System 100%-ig perfekt sitzen. Hinzu kommt, das wenn die Passform gut ist, kann das optische Aussehen weniger vorteilhaft wirken. Es wird immer Kompromisse geben fürchte ich. Beispiel: Eine X-beinkompensation kann eine gut sitzende Hose entstehen lassen, die aber die Problemzone noch mehr betont und deshalb suboptimal aussieht.

 

b.)

So ist das in der Schule auch. Die inspirierten Lehrer, die ihr Fach gut und verständlich erklären können, sind selten.

 

c.)

Hängt vielleicht mit b. zusammen? Vielleicht sollte man die Bücher einem Kartoonisten in die Hand geben, zum umschreiben :)

 

Eigentlich wäre es interessannt, fur ein und dieselbe Figur jeweils eine Hose nach allen Konstruktionssystemen zu nähen und diese danach zu vergleichen. In der Praxis arbeitet man wohl nur nach einem System.

 

MfG

CG

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tonjka,

 

Ich hatte vor einiger Zeit eine Russische Untermieterin. Sie arbeitete im Gastronomiebereich mit Nähen und Umarbeiten. Sie hat mir ein Chinesisches System gezeigt das recht interesannt war. Da in meiner Familie die Frauen meist unter 140 cm sind habe ich viel aus diesem Zystem verwenden können.

 

Hättest Du vielleicht einige Links mit Informationen über Russiche Konstruktionssysteme? Macht nix falls nur in Russisch. Muss das sowieso wieder auffrischen. :)

 

MfG

CG

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Hallo,

 

wenn man für eine konkrete Person schneidern möchte, finde ich bisher das Zlatchevskaja-System am besten. Ich habe zwar erst Röcke danach genäht, aber der ganz große Vorteil bei diesem System ist, dass die Längen und Weiten und deren Abweichungen zwischen Taille und Hüfte schon bei der Konstruktion berücksichtigt werden. Das führt dazu, dass man keine Änderungen machen muss für beliebte Passformprobleme, wie zB zuviel oder zuwenig Bauch, runder oder flacher Hintern, Hohlkreuz, kein Abstecken der Seitennaht bei flacherer Hüft"kurve" etc. Das sind alles Parameter, die bei den Systemen, die ich bislang aus den Büchern kenne, nur nach Schema F für den Idealkörper berechnet werden, oder nach Schema F für bestimmte Figurabweichungen, die aber auch nicht mit meinen konkret übereinstimmen, und dann erst am Grundschnitt mühsam für die eigene Figur angepasst werden müssen. Ich finde das System daher ziemlich revolutionär, und warte gespannt auf die Anleitung für Oberteile auf deutsch... :)

 

Bei den Hosen haben wir allerdings auch bei dieser Methode das Problem, dass die eigene Schrittkurve nicht berücksichtigt wird, die bei der Hosen-Paßform sehr entscheidend ist; in den Beiträgen hier zu dem System findest du eine entsprechende Diskussion, z.b. hier. Aber alleine, dass meine Abnäher von vorneherein da sind, wo sie hingehören, und ich keine Hohlkreuz-Anpassung mehr vornehmen muss, finde ich sowas von klasse! Ich benutze jetzt diesen Grundschnitt, um mir mit den Anleitungen aus meinen anderen Konstruktions-Büchern Modell-Schnitte zu machen. :)

 

Tonjka war zu bescheiden, um zu erwähnen, dass sie seit einiger Zeit damit beschäftigt ist, das System ins Deutsche zu übersetzen ;)

Du findest das Ergebnis hier: Galiya - Schnittkonstruktion

 

Liebe Grüße

Kerstin

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Tja, so unterschiedlich sind die Erfahrungen:

Für meine Figur ist das Rüdiger/Janssen-System gar nicht geeignet, zumindest bei Hosen weiß ich das. Ich brauche die vielen Stellschrauben von Müller, um eine glatte Hose zu bekommen. Rüdiger/Janssen erfordert zwar nicht soviel Denkarbeit, aber denken kann ich ja glücklicherweise :D

 

Vielleicht mag die Berlinerin ja Rüdiger/Janssen auch lieber, weil es aus Berlin ist und Müller&Sohn aus München :D

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Ich arbeite nach Gilweska T. Bis jetzt hat alles super gepasst (Oberteile und Kleider) und war einfach zu erstellen:)

Ich kann aber leider nicht viel vergleichen, ich hab sonst nur "Patternmaking for fahsion design" probiert - das war unheimlich kompliziert und die Mappe ziemlich teuer...

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Hallo,

 

das passt ja gut, denn die letzten Tage hatte ich so für mich überlegt, endlich mal Grundschnitte für Hosen, Röcke, Kleider, Blusen und Shirts für mich zu erstellen. Heute Morgen wollte ich nur mal so hier recherchieren, ob ich Tipps dazu finden würde und ......bomm....Volltreffer. :)

 

Eine Schneiderpuppe besitzte ich, trotzdem ist sie nicht ich und das Abstecken und Begutachten vor einem Spiegel gelingt mir nicht wirklich zufriedenstellend.

 

Mit Schrecken stelle ich nun fest, dass das Thema viel, viel komplizierter ist, als ich mir das so vorgestellt hatte. In den Nähbüchern, die ich besitze, klingt und sieht das immer so easy aus und dass es dann auch noch so etwas wie Systeme gibt, dann auch noch sooooooo viele......auf die Idee wäre ich gar nicht gekommen. :confused: Also völlig blauäugig. :o

 

Eigentlich dachte ich, dass ich mich zu einem Nähkurs anmelde, um dort nur die Grundschnitte für mich zu erstellen. Ohjeminee.......

 

Welcher Grundschnitt ließe sich als "leichtestes" erstellen, um mich in das Thema einzuarbeiten (Hose?, Bluse? usw.) oder ist das auch abhängig von dem individuellen Körperbau und völlig egal mit was ich mich zu Beginn beschäftige?

 

Liebe Grüße

Ann

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Hallo,

 

am leichtesten ist ein Rock zu konstruieren... :)

 

(Beim Oberteil hat man noch mehr "3D" zu berücksichtigen sozusagen, wegen der Brust ;) und die Hose ist das komplizierteste.)

 

Bei einem Nähkurs wäre die Frage, ob der dafür gemacht ist, sich dort Schnitte zu konstruieren. Die meisten sind doch eher Nähkreise, in denen jeder näht, was er will, und nur vorhandene Schnitte abgeändert werden. Damit hättest du aber noch keinen richtigen Grundschnitt.

Es gibt auch spezielle Konstruktionskurse; da müsstest du mal gucken, was VHS, Stoff- oder NähMa-Läden etc. in deiner Gegend so anbieten.

 

Für das Selbststudium finde ich die neuen deutschen Bücher von T. Gilewska sehr schön; die sind imho leicht verständlich und übersichtlich.

 

Oder du versuchst erstmal eine Software, die dir die Arbeit des Konstruierens abnimmt. Preiswert und einfach sind da z.B. Golden Pattern oder Lekala.

 

Die Systeme, die mit deinen eigenen Maßen arbeiten, werden so oder so imho schon besser passen als ein Schnittmuster von der Stange. Ganz perfekt wird es erst werden, wenn man es noch mal ganz individuell anpasst. Das ist dann die Frage, wieviel Zeit und Mühe man investieren möchte... :)

 

Es ist ein weites Feld, aber es macht auch sehr viel Spaß! :)

 

Liebe Grüße

Kerstin

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Hallo Kerstin,

 

lieben Dank für deine ausführliche Antwort. Sie hat mich doch wieder etwas "beruhigt" und ich werde mich somit als erstes mit dem Thema "Rock" befassen.

 

Deinen Buch- und Software-Tipp werde ich mir in Ruhe zu Gemüte führen und der Tipp mit dem NäMa-Laden wird auch abgearbeitet. In meiner Heimatstadt gibt es dahingehend leider nur ein einziges Fachgeschäft. Aber immerhin. Das werde ich als nächstes ansteuern.

 

Die VHS ist bei uns auch vor Ort vertreten. Dort werde ich im Büro einmal gezielt anfragen. Auf die wäre ich bei diesem speziellen Thema gar nicht gekommen, obwohl ich weiß, dass sie dort einige Nähkurse anbieten. Wie du schon anmerktest, sind es aber eher Nähkreise. Evt. gibt es aber dort eine Kursleiterin, die mir in diesem speziellen Fall weiterhelfen könnte.

 

Da ich nun genau weiß, auf was ich zu achten habe, sollte ich wohl irgend wie für mich ans Ziel gelangen.

 

Nochmals ganz lieben Dank.

 

Liebe Grüße

Ann

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  • 4 Wochen später...

Hallo Kerstin,

 

Für das Selbststudium finde ich die neuen deutschen Bücher von T. Gilewska sehr schön; die sind imho leicht verständlich und übersichtlich.

Mittlerweile kann ich zwei ihrer Bücher (Teil 1 "Grundschnitte" und Teil 3 "Drapieren") schon mein Eigen nennen. Das erste Buch habe ich Seite für Seite schon einmal durchgelesen, Buch 3 nur die ersten beiden Kapitel.

 

Ganz lieben Dank für diesen Tipp. Es sind genau die Art von Bücher, die ich als Anfänger mit ausgeprägtem lückenhaften Teilwissen sehr gut nachvollziehen kann.

 

Oder du versuchst erstmal eine Software, die dir die Arbeit des Konstruierens abnimmt.

Die Softwaretipps habe ich mir angeschaut und erst einmal nur als Idee abgespeichert. Daran werde ich mich erst versuchen, wenn ich alle meine dafür benötigten Maße von jemanden habe abnehmen lassen. Das wird noch etwas dauern, da meine Familie bei dieser Arbeit eher nicht zu gebrauchen ist.

 

Warme und sonnige Grüße aus OWL

Ann

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Ohne jetzt alles gelesen zu haben:

 

Meine Erfahrung:

Ich hatte vor einigen Jahren das Buch Systemschnitt (Rüdiger/Jansen) gekauft und dann eine Hose konstruiert. (Anm.: Meine Figur ist aber recht normal, habe Sitzhöhe 1 cm mehr und wenig Taille)

Ich kam auf Anhieb gut mit dem System zurecht. Und die Hose passte sofort super. So bin ich bei Systemschnitt hängen geblieben. Ich habe mir noch ein anderes Buch (Schnittkonstruktion Europa-Verlag) gekauft, welches ich auch gut, aber komplizierter für mich Laien finde.

Meine Grundhose in x Abwandlungen begleitet mich schon seit Jahren und ich bin happy :D

Fazit: du musst gut zurecht kommen und das Kleidungsstück muss passen. Mit welchem System auch immer.

LiLo

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Eine sehr interessante Diskusion für mich als Anfänger.

Obwohl ich mich als schlank bezeichne habe ich Probleme beim schmalen Rockschnitt. Meine Hüftlinie liegt etwa 5cm tiefer als die "Norm" bei einem Taillenausfall von reichlich 13cm. Theoretisch weiß ich wie ich ändern müsste aber praktisch sieht es nicht so dolle aus ( oder ist vielleicht einfach nur unvorteilhaft für meine Figur??? )

 

Vielleicht finde ich ja hier den Stein der Weisen...

 

LG peti

Bearbeitet von xpeti
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Hallo,

 

was meinst du genau mit "sieht nicht so doll aus"?

 

Den Schnitt, oder ein Rock daraus?

 

Ich hab auch das Prob, dass meine stärkste Stelle 27 cm unterhalb der Taille liegt, und die Diff Taille/Hüfte zwei Konfektionsgrößen sind. Da ich außerdem mit 1,64 recht klein bin, ist ein langer, gerader Rock tatsächlich nicht ganz so vorteilhaft für mich. Leicht ausgestellt ist besser. Sonst fallen die breiten Hüften/Schenkel halt schon deutlicher auf.

 

Einen kurzen Rock kann ich auch gerade tragen, aber sobald es in die Nähe des Knies kommt, und alles was länger ist, funktioniert leicht ausgestellt tatsächlich besser. (Haben wir in der Stil-Beratung ermittelt.) Das ist dann tatsächlich eine Stil-Frage, und keine Frage der Paßform.

 

Der Schnitt kann so komisch aussehen, wie er will; wenn er für deine Figur passt, ist er gut. Die herkömmlichen Konstruktionen gehen halt immer vom Idealkörper aus. Zeig mir einen Menschen, der den hat...

 

Liebe Grüße

Kerstin

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Hallo Kerstin,

es ermutigt mich wenn ich sehe dass ich mit meinem signifikanten Passformproblem nicht allein bin.

 

Mit "sieht nicht so dolle aus" meine ich beides. Zum einen nicht vorteilhaft an mir und zum anderen finde ich es ungeheuer schwierig die eigentliche Passform sauber zu nähen. Ein klein wenig zuviel Weite über der Hüfte dann beult es bzw der Rock fällt vorne runter, ein klein wenig zu straff und sofort fängt es an zu "tüten" in den Leisten.(kaum Bauch + vorstehende Beckenknochen)

Möglicherweise habe ich noch nicht die optimale Taillenhöhe erwischt.

Wie hälst du es mit der Taillenhöhe? Ich nehme an du gehst auch etwas tiefer, wenn ja wieviel?? Ich würde mich sehr freuen wenn ich von deinen Erfahrungen lernen könnte

 

LG peti

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Moin, :)

 

den optimalen Rockschnitt habe ich erst vor kurzem durch die Galiya-Methode entdeckt. Dabei werden von Anfang Probleme wie Hohlkreuz, Bauchvortritt, Hüftkurve etc. berücksichtigt, und ich war in der Lage, ohne weitere Änderungen damit 1 a-passende Röcke zu nähen.

 

Das ist eben genau der Vorteil, von dem ich weiter oben geschrieben habe: Herkömmliche Konstruktionen gehen vom Ideal aus, und ändern dann alles ab, was noch nicht passt. Bei Galiya sind irgendwelche Idealkörper-Dogmen aus der Konstruktion weitgehend eliminiert; alles richtet sich nach den tatsächlichen Maßen, Winkeln, Längen, Umfängen.

 

Die echte Taille ist da, wo du am schmalsten bist. Bzw. da, wo ein nicht zu festes Gummiband sich nach einigen Rumpfbeugen und anderen Bewegungen natürlich niederlässt. Sie ist meist sehr viel höher, als man denkt, weil die Mode schon länger sehr hüftig getragen wird, und kann auch vorne und hinten unterschiedlich hoch sein. Meine echte Taille befindet sich z.B. mindestens 5 cm oberhalb meines Bauchnabels.

 

Wenn die Hüftkurve nicht stimmt, oder du vorne mehr Weite bräuchtest für die Hüftknochen, dann nützt es dir nichts, die Taille nach unten oder oben zu verlegen. Das Problem liegt dann in den Winkeln und der Weitenverteilung, nicht in der Höhe oder Tiefe des Bundes. Die Bundhöhe kannst du später dahin legen, wo du sie haben möchtest, sprich, einfach das Zuviel oben abschneiden. Es muss aber vorher schon passen, sonst nützt dir das auch nichts. :o

 

Das Ausmessen ist etwas aufwendiger, weil man sich erst mal ein Lineal dazu selber bauen muss, aber es lohnt sich sowas von!

 

Liebe Grüße

Kerstin

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Danke nochmal für den link. Ich hatte zwar schon einmal reingeschaut aber scheinbar nicht alle Seiten gesehen so dass mir etwas in der Vorstellung fehlte

 

Ich werde mal zusehen wie ich mir ein solches Messinstrument bauen kann

 

Der Jeansrock sitzt ja tatsächlich prima nur in der Seitenabbildung kommt er mir hinten etwas höher vor.

 

Wo meine Taille liegt weiß ich prinzipiell und auch dass ich mich in Röcken und Hosen die bis zur echten Taille gehen nicht wirklich wohl fühle

 

Einen echten Taillenrock hatte ich nach Hofenbitzer fertig und er saß auch für meine Begriffe. Dann hatte ich einfach oben gekürzt und es saß nichts mehr wie es sollte...

 

Ich werde nun selbiges nach der Galiya-Methode versuchen.

Die Zeit investiere ich gern für mich, denn wie heißt es so schön

"Weil ich es mir wert bin"

 

LG peti

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Hallo Antonia,

hab schon jetzt vielen Dank für Deine Hilfe. Ganz sicher werde ich die brauchen.

Aber erst mal muss das Messinstrument gebaut werden und dann Maßnehmen... Ich hab mir all deine Seiten ausgedruckt!

 

Ob meine Glücksröllchen nun ein paar Zentimeter weiter oben, unter, rechts oder links sitzen oder ob sie etwas großzügiger ausfallen als es eine Norm vorgibt ist mir eigentlich egal wenn ich sie denn endlich ordentlich verpacken kann :)

 

Neugierig bin ich schon, ob aus einem Taillenrockschnitt nur durch einfaches Kürzen ein Rockschnitt mit verkürzter Taille erstellt werden kann.

Hast du das selbst schon mal gemacht bzw hast du ein feedback dazu??

 

Ich wünsche Dir und auch allen anderen ein schönes Pfingstfest

 

LG peti

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Neugierig bin ich schon, ob aus einem Taillenrockschnitt nur durch einfaches Kürzen ein Rockschnitt mit verkürzter Taille erstellt werden kann.

 

Laut meinen Büchern hier, ja. Man schneidet einfach oben alles weg, was weg soll. Genau das gleiche macht man z.B. auch beim Halsausschnitt.

Das hab ich so auch schon bei einem anderen Rockgrundschnitt gemacht. Bei Hosen ist das auch genauso.

 

Caveat: Ich weiß ja nicht, wie deine Figur aussieht, aber wenn man um die Taille rum etwas weicher ist :o dann kann es natürlich gut sein, dass es eine "falsche" Bundhöhe gibt, weil der Bund an einer Stelle sitzt, wo der Stoff dann lieber darunter oder darüber enden möchte. Käme sowas als Ursache für das Nicht-gut-sitzen in Betracht? :o

 

Liebe Grüße

Kerstin

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Hallöle

 

wenn's was englisches sein darf, dann gibt es noch Sure fit Design.

Dabei werden Grundschnitte anhand der eigenen Maße erstellt indem man auf transparentem Papier, das man über die Vorlage legt Punkte markiert und dann verbindet. Video und Anleitungen findest du im Internex. Hab ich mir Tutto kompletto bestellt. Bisher aber nur einen Grundschnitt für ein Sweatshirt erstellt, das noch nicht fertig genäht ist. Werde aber dieses Jahr Grundschnitte für Hose, Oberteil und Rock erstellen. Das Buch von Hofebitzer hab ich auch, aber zum Schnitterstellen für mich nicht genutzt. Finde es aber prima, weil Abwandlungen von Grundschnitten für verschiedene Modelle erklärt werden.

Ausschlaggebend war für mich, daß das System recht einfach scheint. Also genau das richtige für mich. Bei Software, Lekala hab ich auch, gefällt mir das zusammenkleben der gedruckten Blätter nicht. Müller und Sohn paßte nicht in mein Beuteschema weil es mir für mich zu aufwändig erschien.

Vielleicht schaust du es dir mal an.

 

LG

Bea

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Um auf Alisas Frage zurück zu kommen:

Ich fürchte, Deine eierlegende Wollmilchsau gibt es nicht. Entweder die Schnittbücher sind präzise, dann muss ganz uncool gerechnet und konstruiert werden, oder sie sind flott-fluffig geschrieben und illustriert, dann haben sie ein Laienpublikum vor Augen, das an industrielle Kleidung gewöhnt ist (samt schlechter Passform).

Ich selber konstruiere nach den Maßschnitten von Unicut, Müller, Burgo und Whife - soferne ich nicht überhaupt drapiere.

Mindestens so wichtig wie der zweidimensionale Schnitt ist aber die Anprobe. Sehr zu empfehlen: Dress Fitting von Nathalie Bray.

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das Buch mit Röcken habe ich übrigens fertig übersetzt. ich muss nur noch jetzt eine Lösung für technische Zeichnungen finden (Autocad für Apple kostet gleich 5000 Euro :o).

 

OhMann!Es gibt ein Licht am Horizont! Bin sehr gespannt darauf.

 

MfG

CG

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ich arbeite zur Zeit an zwei Projekten,einmal an der Vergrößerung/Verkleinerung von Burda-Schnitten mit hilfe des "der Goldene Schnitt",

 

und einer Schnittkonstruktion von Bahnenröcken,Bananenröcken.

Ein Kleid ist im Grunde auch nichts anderes wie ein langer Rock,nur mit etwas anderen Proportionen.

 

Mal sehen was dabei herauskommt.:rolleyes:

 

 

Lg

Lothar

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Ein Kleid ist im Grunde auch nichts anderes wie ein langer Rock,nur mit etwas anderen Proportionen.

 

Das würdest Du nicht behaupten, wenn Du einen Busen hättest ...

 

Grüßlis,

 

frieda

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