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so kann man seine Meinung ändern


blaue_elise

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Hallo!

 

Mir ist heute morgen der Klopfer des Jahres untergekommen und bevor ich mich noch länger alleine darüber wundere (und auch n bischen ärgere) und darum meine Blusenärmel nicht sauber einsetze, mächte ich Euch auch gerne an dieser Story teilhaben lassen:

 

Als im letzten Jahr meine Näma ("Billigteil" von Plus) so seltsame Geräusche machte, habe ich mit ihr eine Werkstatt in meiner Nähe aufgesucht, damit diese sie wieder in Ordnung bringt. Leider hätten die Reparaturkosten den Anschaffungswert bei weitem überstiegen.

Nach einigen Überlegungen, Probenähen und viel Rechnerei wurde ich dann stolze Besitzerin einer Janome-Näma.

Eigentlich wollte ich ja eine Marke, die ich kenne (bis dahin kannte ich nur Pfaff und Husquvana aus meinen Nähkursen) - die waren für mich aber einfach zu teuer.

 

Irgendwann wollte ich mit dieser Maschine eine Hose nähen, die einen verdeckten Reissverschluss hat. Leider fehlte mir hierzu aber der entsprechende Fuss für die Näma. Also musste einer angeschafft werden.

 

Da mein Göga und ich gerade an einem anderen Ende der Stadt waren, beschloss ich, dort einen Stoff- und Nähmaschinenladen aufzusuchen, den ich mal entdeckt hatte.

 

Ich erläuterte dem Verkäufer mein Ansinnen, worauf dieser mich fragte, was ich denn für eine Maschine hätte. Es würde ja nicht jeder Fuss auf jeder Maschine passen, hiess es. Also gab ich mich als Janome-Besitzerin zu erkennen.

Schlagartig rutschte die bis dahin ganz passable Beratung ins unfreundliche ab.

Janome wäre ja wohl die letzte Marke, die man verkaufen könnte. Die würden überhaupt rein gar nichts taugen und wären rausgeworfenes Geld. Wer mir den bloss so einen Sch... aufgeschwatzt hätte etc. etc.

Bevor ich dazu kam, den Verkäufer zu beschimpfen, nahm mein Göga mich an die Hand und zog mich aus dem Laden.

 

Heute morgen war ich wieder in der Gegend und da eine Freundin mich gebeten hatte, ihr etwas vorbestelltes aus diesem bewussten Laden mitzubringen, habe ich zähneknirschend des Geschäft betreten und ihre Artikel abgeholt.

 

Beim Rausgehen wurde ich plötzlich stutzig. Stand da nicht eine Maschine, die genauso aussah wie meine? Nochmal nachschauen... Tatsächlich! Da standen sogar mehrere Maschinen von Janome in Reih und Glied und säuberlich mit Preisen versehen.

Ein Verkäufer (ein anderer als damals, der aber auch gerade anwesend war) kam auf mich zu, weil er mein ungläubiges Gesicht bemerkt haben musste.

 

Auf meine Frage erklärte er, dass er total glücklich sei, jetzt auch Janome vertreiben zu dürfen. Die Maschinen wären ja so toll verarbeitet und dann auch noch preiswert. Überhaupt würden auch andere Markenhersteller bei Janome fertigen lassen und das spräche ja für sich....

 

Ist das nicht ei wunderbares Beispiel für den Fuchs, dem die Trauben zu sauer sind, oder wie seht Ihr das?

 

lg, Elli

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...

Ist das nicht ei wunderbares Beispiel für den Fuchs, dem die Trauben zu sauer sind, oder wie seht Ihr das?

 

 

:D :D so isses! :D :D

Es sidn immer die Maschinen die Besten, die der Händler anbietet und die die schlechtesten, die er nicht hat.

 

Janome hat lange zeit für Pfaff gebaut und durfte aus Wettbewerbsgründen (oder so) in Deutschland (oder wars Europa???) nicht unter eigenem Namen vertreiben.

 

Um Händler, die eine bestimmte Marke pauschal schlecht machen, mache ich den größtmöglichen Bogen. Okay, es kommt immer mal vor, daß ein bestimmtes Modell nicht sooo der Bringer ist, aber das kann man nicht pauschal auf den Hersteller übertragen.

 

Lilly (Janome-Besitzerin)

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OOOHHHH! :D Seitdem ich eine Janome Coverpro kaufen wollte, hab ich auch zwei meiner bisherigen Nähmaschinenhändler meines Vertrauens verlassen.

Ein klares Wort ist in Ordnung, auch ausdrücklich so bezeichnete persönliche Meinungen. Aber ich hab auch glatte Lügen über Janome gehört mit dem Ziel, mir ein völlig anderes, nicht gewünschtes Gerät zu verkaufen. Das ist mir dann doch zuviel des Guten. Ich geh ja wegen der Beratung zum örtlichen Händler. Wenn ich aber für Dumm verkauft werden soll, verlier ich mein Vetrauen. ... und bin weg .... und kauf dort nicht mehr. Denn Maschinen kann ich auch woanders kaufen, nämlich da, wo ich ehrlich beraten werde. So was gibt`s wirklich! :)

Grüße

linde

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Nur ist es nicht so einfach zu erkennen, was eine ehrliche Beratung ist. Das ist doch die Crux.

Der Verkäufer war halt recht ungeschickt, ein guter packt dir das in schöne Worte und einen ehrlichen Blick. Dank dem Forum hier sind wir aber so doof nicht mehr, dass wir so platte Aussagen für bare Münze halten.

 

Der schlechte Verkäufer: Informierte Kundin = schwierige Kundin

 

Aber selbst die informierteste Kundin kann ihren Meister finden in einem guten Verkäufer, das ist deren Job.

 

Ele

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Aber selbst die informierteste Kundin kann ihren Meister finden in einem guten Verkäufer, das ist deren Job.

Ele

 

Jein. Wenn ein "guter" Verkaufer mir welke Petersilie als frische, aromatische Kirschen verkauft, ist er im Sinne von "Kohle machen" für den Laden sicher gut. Kundschaft bindet man so nicht.

Für mich ist ein guter Verkäufer, wer mit Fragen und Einfühlungsvermögen die Wünsche aus dem Kunden "rauskitzelt" und das exakt passende Modell verkauft (und so den Kunden bei der Stange hält). Wenn's ein SEHR guter Verkäufer ist, verkauft er Dir "Deine" Maschine in noch hochwertigerer Ausführung in höherer Preisklasse, die Dein Budget eigentlich nicht hergibt. Und Du plünderst glücklich Deinen Geldbeutel oder Dein Sparbuch ....

 

Ansonsten mußte ich über die story grinsen, die wir wohl alle in mehr oder weniger ähnlicher Form schon erlebt haben.

 

Kerstin

:bier:

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nur mal so generell:

ein guter verkäufer ist der, der einem bauern mit nur einer kuh eine melkmaschine verkauft und die kuh dafür in zahlung nimmt. ;) ;) ;)

 

Blümchen, das ist kein guter Verkäufer. Das ist ein Lumpeseckel!

 

Ulme, DIE Linie haben wir doch - ich meine die gemeinsame :)

 

Grinsegrüßchen sendend

Kerstin

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Idealismus vs reales Leben

Natürlich hätten wir das gerne, dass der Verkäufer sich um unsere Belange kümmert, aber dem ist doch auch die Jacke näher als die Hose.

 

Ist doch alles eine Definitionsfrage.

Für uns Kundinnen ist der gute Verkäufer der, der uns das richtige zu einem guten Preis verkauft, möglichst mit Umtauschrecht und Support und Garantie usw.

Ist der Verkäufer der Ladenbesitzer, will er Umsatz machen und den Käufer binden und/oder seine Ladenhüter loswerden.

Ist der Verkäufer nur der Verkäufer, will er eventuell eine hohe Provision und eine gute Erfolgsbilanz / Erfolgserlebnis und seinen Job behalten.

 

Und die Katz frisst Mäuse weil halt Katzen Mäuse fressen.

Jeder hat seine berechtigten Interessen und die sind nicht immer deckungsgleich.

 

Ele

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...Ist der Verkäufer der Ladenbesitzer, will er Umsatz machen und den Käufer binden und/oder seine Ladenhüter loswerden.

Ele

 

... und deshalb geh ich nicht zum Hänschen, sondern gleich zu Hans :)

 

Nein, Ele, das hat nichts mit Idealismus vs. Realität zu tun. Das hat, wenn man den finanziellen Aspekt mal außen vor läßt, mit Liebe zum Beruf zu tun und mit Weitsicht im Geschäftsleben und natürlich auch mit Qualität des Geräts. Und nicht zuletzt mit der Vielfalt der menschlichen Charaktere und unseren Bedürfnissen.

Aber ich denke, das führt jetzt alles zu weit. Amüsieren wir uns lieber über die story der blauen Elise. Schließlich ist uns allen sicher genügend ähnliches passiert.

Grüße von hier nach da

Kerstin

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