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Nähen als Schlaganfallpatient!


binebabies

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Huhu an alle!

 

Gestern fragte mich eine Freundin, ob ich ihr das Nähen an der Maschine beibringen könnte!!

 

Generell kein Problem!

Bis mir dann einfiel, das sie nach einem Schlaganfall, die rechte Hand nicht gebrauchen kann!

 

Meine Bitte an Euch:

Hat jemand Erfahrung, und weiß wie man trotzdem damit nähen kann??

Gibt´s irgendwelche Tricks oder Hilfsmittel, die man nutzen kann??

 

Um zahlreiche Vorschläge wäre ich sehr dankbar!!

 

Liebe Grüße

 

Bine

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Die rechte Hand läßt sich mit der Linken führen, und kann denke ich auch den Stoff festhalten.

 

Meine Freundin ist da schon etwas erfinderisch und schraubt auch selber Kleinigkeiten an ihrem Motorrad rum!!!

 

LG Bine

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Hallo,

 

also prinzipiell sollte jeder machen was er möchte, aber auch nach seinen Fähigkeiten.

 

Schlaganfall und Schlaganfall können schon sehr unterschiedlich in ihren (bleibenden) Auswirkungen sein, aber auch auf die Gefahr hin mich unbeliebt zu machen - Handarbeiten und dazu zähle ich auch Nähen mit der Nähmaschine heissen nicht umsonst so.

Wenn die Feinmotorik nach einem Schlaganfall sehr eingeschränkt ist, gibt es vielleicht geeignetere Freizeitbeschäftigungen. Das muss ja nicht für immer so sein, aber zumindest soll der derzeitige Zustand berücksichtigt werden.

Sicherlich gibt es viele Hilfsmittel die das Nähen erleichtern - automatisches Einfädeln, Kniehebel zum heben/senken des Füsschens, aber das sind nur Erleichterungen die auch von der jeweiligen Näma abhängen.

Je nach dem was Deine Freundin nähen möchte, ist das Nähen mit der Näma ja auch nur die halbe Wahrheit.

 

Nichts für ungut - das sollte jetzt auch keinesfalls entmutigend sein. Ich finde es toll so eine Herausforderung anzunehmen, nur sollten die Möglichkeiten realistisch eingeschätz werden, sonst kommt Frust auf und es sollte doch vor allem Spass machen.

 

Probier doch einfach mit Deiner Freundin aus, was geht und was nicht. Vielleicht hilft ja auch ein Besuch in einem Näma-Fachgeschäft die Möglichkeiten für Deine Freundin besser zu erkunden.

 

Viel Spass und Glück beim Probieren :)

 

LG,

toeffel

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Hut ab vor Deiner Freundin wenn sie das nähen trotz, oder grade wegen ihrer *behinderung* lernen will.

Um die Hand beweglicher und sensiber zu machen gibt es diese *Igelbälle*, damit immer wieder Übungen machen, es hilft.

Wenn sie ansonsten gelernt hat mit ihrem *Handycap* umzugehen soll sie ruhig nähen. Bringt selbstvetrauen und was noch wichtiger ist RIESEN SPASS.

 

LG Inge

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Hallo Bine,

ich hatte mal eine Patientin, die mit einer Halbseitenlähmung, auch besonders die Hand betroffen, wieder mit dem Nähen begonnen hat, sie hat das z.T. zusammen mit einer sehr engagierten Ergotherapeutin hingekriegt, vielleicht kann sich Deine Freundin da auch noch Unterstützung holen?

Viel Erfolg, Grüße

Sabine

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Hallo

 

Ich bin selber einseitig gelähmt, jedoch links, und kann Dir versichern, dass es mit ein bisschen Phantasie keine Grenzen beim Nähen gibt.

 

Zuerst ein grosses Lob an Deine Kollegin, dass sie sich trotz ihrer Einschränkung das Nähen von Dir beibringen lassen will. Das braucht sehr viel Mut. Für mich gibt es kaum etwas schlimmeres, als wenn mir jemand beim Nähen (oder Stricken) zusieht. Die Einführung für die Babylock hätte ich fast abgesagt, weil ich mich so schämte.

 

Deine Kollegin soll sich einfach an die Maschine setzen und probieren. Uebung macht auch hier den Meister. Zudem ist es ein super Training für die Feinmotorik. Sie wird einfach an allem ein bisschen länger haben als "uneingeschränkte" Menschen.

 

Aber ich kann Dir nochmals versichern, dass es nichts gibt, das man nicht machen könnte. Die Grenzen setzt man sich im Kopf.

 

Viel Spass und ganz toll, dass es Leute wie Dich gibt! :bier:

 

Gruss, Minette

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Hallo Bine,

zum Nähen mit der Hand stelle ich mir Polsternadeln ganz praktisch vor. Das sind doch die, die so gebogen sind? Damit könnte man auch mit einer Hand ganz gut nähen.

Eine Nähmaschine mit nur einer beweglichen Hand bedienen, geht vermutlich schon irgendwie. Aber das Zuschneiden und vor allem Heften stelle ich mir sehr schwierig vor.

Auf jeden Fall müßt ihr das selbst ausprobieren und individuelle Lösungen und Hilfmittelchen finden. Vielleicht helfen Wäscheklammern? Die könnten das Festhalten erleichtern. Ein Teppichboden ist auch ganz gut, das kann man eine Stück Stoff gut fixieren (Seit ich umgezogen bin und keinen Teppich mehr habe, ist das Nähen irgendwie komplizierter geworden :) )

 

Mehr fällt mir nicht ein, ich hoffe aber, daß sich durch das Üben mit den Händen vielleicht wieder eine größere Beweglichkeit ergibt.

 

Viele Grüße,

Anke

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Hallo,

ich finde den Gedanken mit den selbst gesetzten Grenzen gut... und ich glaube auch, selber rumprobieren bringt sehr viel. Ergotherapeutin, die nähen kann, ist sicher auch hilfreich. Und mein Nähmotto: Der Weg ist das Ziel. ;)

Werde mich an meiner Schule (für Körperbehinderte) mal umhören, was die Kolleginnen für Erfahrungen gemacht haben. Kann aber etwas dauern :rolleyes:

Ich glaube, wichtig ist, die ersten Schritte mit der Maschine (Papier ohne Faden, Stoffreste mit Faden, gerade, Kurven, Ecken nähen, verschiedene Stiche ausprobieren, danach langsam Schals, Tischsets und Kissenbezüge nähen) ganz gründlich zu machen. Dabei entsteht Routine, dadurch Überblick und dann der kreative Umgang mit den vorhandenen Möglichkeiten. (Manchmal hasse ich dieses pädagogische Geschwätze... manchmal liebe ich es; wenn ich es selbst von mir gebe :cool: )

Ein Tipp, der mir einfällt: Für Patchwork gibt es, um beim Freihandquilten den Stoff sicher unter der Maschine zu führen so Fingerlinge (hab sie selber noch nie gesehen, nur von gelesen, bloß wo?). Ich weiß nicht genau, ob selbst abgeschnittene enge Gummihandschuhe zB oder obs was Professionelleres gibt. Das verhindert dass man einen Krampf vom vielen Halten und Führen in der Hand kriegt. Das wäre vielleicht eine Hilfe für die rechte Hand deiner Freundin.

Ich wünsche euch jedenfalls viel Spaß

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also, solange sie die hand/den arm noch bewegen kann sollte das alles klappen. es gab hier ja auch genug leute, die mit gips, sogar beidseitig, genäht haben und wenn man es genauer betrachtet ist das ja nichts anderes. der gips verhindert auch, dass man greifen oder fest drücken kann, also von daher sollte das gehen

 

ich bin auch der meinung, je eher man sich einer im ersten moment schweren herausforderung stellt, desto eher macht man fortschritte. meine oma wollte nach ihrem schlaganfall nicht mehr laufen, hat demnach auch nicht trainiert und kriegt das auch jahre später nicht mehr hin. das muss ja nicht sein, da ist der wille der weg. natürlich wird das nicht genau so klappen wie bei leuten ohne dieses handycap, aber gehen wird das mit sicherheit, nur ist es eine frage der hilfsmittel.

 

dann nimmt man halt eine linkshänderschere und keine normale schere aus dem laden, damit man den stoff mit links schneiden kann. je nachdem wäre auch ein rollschneider gut, damit man mit links ausschneiden kann. wenn sie mit der rechten hand etwas drücken und schieben kann, dann kann sie damit die lineale oder maßbänder halten, während sie mit links anzeichnet. einfädeln oder das füßchen hochmachen kann man auch mit links, wobei en kniehebel oder ein automatischer einfäder an der stelle schon praktischer sind. eine nadel wechseln ginge auch ohne hilfe, wenn man von hinten dran geht, die nadelklammer mit der linken hand löst, mit dieser die neue nadel einsteckt, sie dann aber mit der rechten hand abstützt, wenn man die klammer wieder festzieht. alles eine frage der übung würd ich sagen ... man muss jetzt nur erfinderisch sein ;)

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Vielen Dank für eure zahlreichen Vorschläge!!!

 

Wir werden bestimmt ,das eine und auch andere Ausprobieren!

 

Werde euch dann mitteilen, wie ´s funktioniert hat!

 

Vielen lieben Dank an alle!!!

 

Grüßle

Bine

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Hallo,

Wenn Deine Freundin an ihrem Motorrad rumschrauben kann, bekommt sie das mit dem nähen bestimmt auch hin. Außerdem mit der Zeit kann sich ihr zustand (hört sich furchtbar an, hoffe Du weist wie ich es meine.) auch noch bessern.

Wünsche Euch viel Geduld.

Christina

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Hallo Bine,

 

ich find es toll und ihr solltet es ganz einfach probieren. Wenn ihr anfangs zusammen näht kannst du ja die Dinge erst mal abnehmen die ihr zu viel Frust bereiten würden (Stecknadeln stell ich mir schwierig vor - aber wenn sie dann Spaß am Nähen hat wird sie dafür auch eine Lösung finden.

 

Und eines Tages kauft sie sich eine eigene Maschine ... da ist ein Kniehebel sicher sinnvoll. Und alle automatischen Spielereien, wie Einfädler und Fadenschere werden Deiner Freundin Handgriffe abnehmen, die ihr sonst Mühe bereiten könnten.

 

Die gehandicapte Hand kann besser greifen, wenn sie sich so Fingerlinge (von Gummihandschuhen, gibt es aber auch so in der Apotheke) über die Finger zieht - oder Silikonfingerhüte oder diese exotischen grünen Gummikappen die es früher im Büro als Blätterhilfe gab.

 

Wünsche Euch ganz viel Spaß und guten Erfolg.

Ich denke auch, dass es für die Hand eine wunderbare Übung ist - vielleicht bringt gerade das Nähen kleine therapeutsche Wunder.

 

Noch was: kennst du Magic Canvas / Plastic Canvas? Das ist so ein steifer Gitterstoff, auf dem man (Kindern zB) den Umgang mit einer Nadel gut beibringen kann. Da drauf kann man auch mit tapsiger Hand mit dicker stumpfer Nadel und Tapisseriewolle gut nähen - als Übung für die Motorik find ich das ganz lustig, auch wenn die Produkte Geschmackssache sind.

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Hallo Bine,

Hut ab für den Mut deiner Freundin.

Wenn sie das will, wird sie das auch schaffen, es braucht halt nur mehr Übung.

Günstig für wäre sicher eine Maschine mit Nadeleinfädler ,Kniehebel,und Start/StopTaste und mit Geschwindigkeitsvorwahl.

Das haben jetzt auch schon viele kleinere Maschinen, vor ein paar Jahren gab es das fast nur bei der Designer1.

 

Hat man das alles nicht, so kann man sich auch anders helfen.

Einfädelhilfen zum Nadeleinsetzen gibt es auch für viele Overlockmaschinen zu kaufen.

In vielen Schreibwarenläden gibt es auch spezielles Zubehör für Linkshänder.

Nur Mut, das wird schon.

adelheide

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