was reizt Teenies das Nähen zu lernen??

Meine Tochter hat mit Schmuck (Armbändern) und Taschen begonnen.

Mit der Zeit wurden es immer schwierigere Cosplays (was das ist steht hier schon früher im Thread).

Heute interessiert sie sich vor allem für Redesign (weiss nicht wie das auf deutsch heisst), das heisst aus Alt mach Neu. Sie hat sich kürzlich aus drei zu engen Röcken ein neues Superteil geschneidert. Das liegt auch im Trend weil es gut für die Umwelt ist. Weniger Müll usw.

Dekokrimskrams interessiert sie überhaupt nicht. Das überlässt sie der Mama.

Grüsse

Linge

Also unsere Lehrerin hat uns damals mit dem Gedanken in ihren Nähkurs "gelockt", dass wir günstige Wichtelgeschenke für Freunde und Verwandte selbst machen können.. Auch wenn Weihnachten noch ein bissl hin ist, kann man doch z.B. einen schönen Schal (evtl aus einem feineren Stoff) mit passender Tasche zeigen. Oder kleine Duftsäckchen die man mit Potpourri füllen kann, zum in den Schrank hängen.

Weitere Vorschläge die mich damals interessiert haben:

* Kleine einfache Tierchen (Nici-Stil) für den Schlüsselbund

* ein selbstgemachtes Handtuch mit nem individuellen Aufnäher

* Eine Art "Diplom" am Ende des Kurses (bei uns hieß es Nähmaschinenführerschein und ich war mächtig stolz drauf )

* "SOS wie rette ich mein Lieblingsteil?" wenn das T-Shirt eine gerissene Naht hat oder ein bissl an der Hüfte kneift

* Einen farblich abgesetzten Schlag in eine Hose einnähen (war damals bei uns ganz groß in Mode...

Manches davon wird vielleicht schon ein bissl out sein, aber ist ja auch schon wieder ein paar Jahre bei mir her

Hi,

um Interesse zu wecken würde ich etwas ganz tolles eher kompliziertes ausstellen, wie z.B. ein Korsett. Da glauben die meisten ja gar nicht, dass man das selber nähen kann.

Aber auf jeden Fall etwas, was nicht 'selbst genäht' aussieht.

Und dazu vielleicht noch ein mit Stofffarbe, Bändern, Straßsteichen oder Veloursmotiven gepimptes Shirt.

Dazu würde ich passende Zeitungsausschnitte von Laufstegen legen.

Als Projekt finde ich den Vorschlag mit den Boxershorts klasse und auch Shirts pimpen ist super (und Deko kommt glaub ich nicht soo gut an^^).

Wenn es etwas zum Tragen sein soll, kommt das ganz stark auf die Gruppe an: Rock mit Tüllunterrock à la 60er, lange Hippiekleidchen aus Blümchenstoff (mehrere Lagen gerade geschnitten im Oberteil gesmokt), Oberteile für die Disco, Stulpen/Schals etc...

Und bei mir in der Schule kamen selbst genähte Sachen immer super an!!

Gruß

Donna

HI

so lang ist meine Schulzeit ja noch nicht her

Also ich sage:

- Oberteil mit Totenköpfen und Rüschen (Der Emu-Style ist ja im Mom so angesagt)

- Individuelle Tasche mit allerlei drauf

- ggf. ein Rock auch schön verziert

- Haartuch mit schönem Design

- Buchumschlag auf Flauschzeugs (war bei uns immer der Hit)

Es muss halt was individuelles sein, was möglichst viel verziert ist und von der Masse abhebt. Das war zumindest uns immer wichtig. Vom Stift mit selbstgemachtem Bömmel bis hin zu Buchumschlägen und Klamotten.

Wobei damals keiner von uns nähen konnte und wir daher nur verziert haben.

Bloß keine Standartsachen (Kissen, Tischdecke...), da Nähen bei vielen gleichgesetzt wird mit Oma / Mama und spießig. Die Kids müssen halt lernen, dass es das nicht ist und ein Nähkurs "cool" ist -und man sich nicht schämen muss, wenn man nähen will.

Lg melanie

Die Idee mit den Boxershorts finde ich klasse

Dekokrams würde ich echt nicht empfehlen. Auch keine Weihnachtsdeko oder so

Kissenhüllen finde ich eigentlich auch cool, aber ich glaub nicht, dass Jungs da so drauf stehen

Bedruckts T-Shirts kommen ziemlich gut an.

Das meiste wurde hier ja schon geagt.

Aber ganz wichtig: Bildern von Promis mit ähnlichen Teilen oder Bilder vom Laufsteg.

Damit lockt man immer welche an

Boxershorts finde ich auch super, das funktioniert aber nicht, wenn auch Jungs im Kurs sind. Kann ich mir jedenfalls nicht vorstellen.

Als ehemals dicker Teenager tun mir die nicht ganz so superdünnen Mädels immer schrecklich leid. Deshalb ist die Idee mit einer Schlafanzugshose auch nicht schlecht, da müsste man nämlich nur drei Schnittmuster besorgen - s, m, l, der Rest regelt sich unauffällig über den Gummizug.

Bloss keine Körpermaße nehmen, bloss nix dekorieren, am besten schlichte Baumwollstoffe für eine Gummizughose.

Je mehr ich darüber nachdenke, um so besser gefällt mir die Idee. Meine Teenagertochter hat sich extra so eine weite karierte Schlafanzugshose gekauft, wie man die in den amerikanischen Highshoolfilmen sieht und trägt sie als Jogging/Rumlümmel/übernachten bei der Freundin- Teil.

Ich habe festgestellt, dass das Durchschnittsmädchen mit der Mode aus den Hochglanzmagazinen nichts anfangen kann. Sie wollen in dem Alter aussehen wie alle, nur besser. Da ist die easy-fashion schon zu gewagt.

Also es sollte irgendwie süss aber doch bunt und praktisch sein.

Meine Tochter hat als letztes das Ballonshirt aus der EasyFashion genäht, jetzt ist das Titelmodell aus der Ottobre dran. Dazu musste ich sie aber zwingen, denn ich hatte noch entsprechenden Stoff, finde diesen Schnitt für ein grosses schlankes Mädchen super und man kann daran verschiedene Techniken üben. Wenn sie fertig ist, die Tunika, wird sie seelig damit sein. Allen ernstes bekommt sie nämlich für die selbstgenähten Sachen tatsächlich Komplimente, für H und M und Esprit nicht.

Ach ja, weisst Du, was sehr, sehr wichtig ist für den Start ??

Lass die Mädchen vorher aufs Klo gehen und sich ganz lange mit kaltem Wasser die Hände waschen und einen grossen Schluck Wasser trinken - das muss nicht auf dem Klo sein. Ich finde, für einen Anfänger gibt es kaum etwas abschreckenderes als mit schwitzigen Händen und durstig mit Stoff zu arbeiten.

(Junkies wie uns stört das natürlich nimmer...)

Viel Erfolg...

Isebill, die nicht wegen des Handarbeitsunterrichtes, sondern trotzdem näht !!!

Als hier die Hauptschule zur GTS wurde, gab es auch eine Näh-AG. Die war schnell ausgebucht. Aber nach 6 Monaten wollten fast alle da raus.

Laut einer Mutter war es so, dass jedes Mädel (es hatten sich nur Mädels gemeldet) sich am ersten Tag aussuchen durfte, was es nähen will. Danach sollte jede ihr Schnittmuster rausmachen, nacheinander, weil es nur ein Tisch groß genug war. Derweil wurde jede einzeln an der NähMa eingewiesen, musste selber einfädeln und durfte dann auf Lappen Proben nähen. Es war dann fast Weihnachten bis jedes Mädel in der Lage war, einzufädeln, gerade zu nähen, auch langsam zu nähen - und den Schnitt kopiert hatte. Die Kursleiterin hat dann Stoff aus ihrem Fundus mitgebracht, aber mnche wollten liebner andere Stoff udn so war das ein heilloses Chaos. Auch Stretch und Cord. Wie es dann losgehen sollte mit auflegen und zuschneiden gab es dann wieder das Platz Problem - und dann war schon der Termin zum Umwählen und die meisten haben die Flucht ergriffen.

Ich denke, dass zu Beginn mehr als eine Kursleiterin besser gewesen wäre. So haben die Mädels mehr gewartet als gearbeitet und waren schnell frustriert.

Auch das einzelneEinweise war halt sehr aufwendig. Bei uns (Klasse 5) damals wurde das an einer Maschine gezeigt und jede durfte an eienr probieren, dann füßchen runter udn mitz Handrad nähen, da sieht man dann ob es richtig war.

Wir haben auch mit einem Kissen mit Applikation angefangen, da brauchte man alle verschiedenen Stiche und hat schnell was gesehen.

Viel Erfolg

Rita

Hallo,

ich bin Handarbeitslehrerin an einer Berufschule (15 - 19 jährige).

Ich bin immer wieder überrascht mit was man junge Menschen begeistern kann:

Der Hit immer wieder KISSEN, sogar Schürzen mit Topflappen! stehen auf der Wunschliste,Taschen, Ordnerhüllen (Wenn Du möchtest kannst Du mal meinen WIP dazu anschauen), Schlüsselanhänger......

Ich habe immer Jungen in meinen Klassen und extrem dünne sowie richtig extrem übergewichtige Schüler, insofern ist Kleidung eher ein Problem....

Früher habe ich oft Leggins (heute ja wieder modern) und Sweat-und

T-Shirts genäht.....

Was auch immer gut ankommt sind einfache Patchworkdecken (Stoffe alte Herrenhemden, Rückseite Vliesdecken)

LG

Christiane