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Ist ordentlich selbst genähtes etwa peinlich?!?


sisue

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"Das musst du dir doch nicht antun - Gekauftes ist doch sooo billig!" ...

:( )

 

ich kann mich nicht erinnern, daß ich solche und ähnliche Aussagen jemals mir gegenüber gehört hätte.

Für mich ist selber nähen so selbstverständlich wie lesen, kochen, malen, einen Beruf haben und sonstwas. Genauso selbstverständlich gehe ich damit um. Ich gehe damit nicht hausieren, verschweige es aber auch nicht.

Auf gelegentliche Fragen:' selbstgenäht' (von denen, die's wissen oder positiv erkennen), meine Antwort: 'ja, selbstverständlich' von einem Lächeln begleitet und das war's.

Egal, wo und wann das Gespräch auf die Näherei kam - ich hab nichts negatives erfahren. Nur positive oder neutrale, wertfreie Reaktionen.

Vielleicht sind die Leut' aber auch nur zu höflich und denken sich ihr Teil :D :D

 

Kerstin

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@babsi1111

 

ich empfinde die Titulierung umherziehende Näherinnen etwas abwertend. ...

 

Ich glaube, sie hat nur eine Erklärung gesucht, wieso manche Selbernähen als schlecht zu bewerten empfinden.

 

Und da steckt eigentlich auch die geballte Kreativität dieser Frauen (oder Männer), nur dass das nicht aus Muße und Lust erfolgen konnte, sondern aus Not.

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Achja, lustig finde ich, daß "nähen lassen" ja anscheinend wieder "was besseres" ist...

 

Es kostet halt mehr. "Money makes the world go round", obwohl "Everything boils down to economics".

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@doro

 

meine Eltern waren keine Leute "mit Geld", hatten aber ein gutes Auskommen. In unserer Gegend waren die Hausschneiderinnen sehr verbreitet. Meine Mutter ist inzwischen sehr betagt und nicht immer kann ich eine Unterhaltung mit ihr führen. Aber letztens kam das Gespräch auf die Hausschneiderin und sie kam ins Schwärmen, für sie und viele ihrer Bekannten war es kein Luxus sondern hat trotz der Entlohnung und der Verköstigung im Haus bares Geld gespart.

 

LG

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@knittingwoman: Eben. Die Hausschneiderin war arm, musste sich ihren Lebensunterhalt selbst verdienen und geriet wahrscheinlich oft genug an unangenehmen Kundschaft. Wer würde das denn freiwillig machen wollen ?

 

Im Stoffgeschäft hat neulich wieder eine völlig frustrierte Schneiderin der Verkäuferin ihr Leid mit der Kundschaft geklagt. Die meckern über die Preise und meinen, 3 EUR sei doch ein auskömmlicher Stundenlohn. Und dann sind sie nicht zufrieden, weils auch maßgefertigt keinen Astralleib formt. Wer tut sich das denn an, wenn nicht aus bestimmten Zwängen heraus ?

 

Und das war früher keinen Deut besser. Weiss ich aus Erfahrungsberichten von Schneiderinnen und Schneidern. Die "Herrschaften" hatten einen extremen Dünkel. Anouk, wenn Du die Kurzgeschichte gelesen hast - ich würde mich über einen Austausch freuen.

 

Achja, und es ist gut, dass Annette die Jacke verlinkt hat. Das erklärt manches.

 

I.

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@isebill

 

nicht ur die Hausschneiderin musste sich ihren Lebensunterhalt verdienen, das müssen auch heute noch viele andere Frauen. Negative SEiten gibt es in allen Bereichen. Ich kann nur aus meiner Sicht sprechen und meine Eltern wussten ihre Leistung sehr zu schätzen, mein Vater hat sie noch vor Arbeitsbeginn mit seinem ersten Auto abgeholt und abends nach Hause gefahren. Sie war auch zu all unseren Familienfeiern eingeladen.

LG

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Hallo,

 

wenn man sich näher mit dem Nähen beschäftig, hat man früher oder später ein gewisses Auge dafür, ob etwas selbst genäht ist, oder nicht. Man sieht es einfach!

Da ist es völlig egal, ob es nun einfach nur schlampig genäht, von einem Anfänger, einem "Durchschnittsnäher" oder einem Profi genäht worden ist. Einen Unterschied zur industriellen Massenware ist immer zu sehen, da kann man sich noch so anstrengen ihn verbergen zu wollen, warum auch immer. Ich finde sie alle! :D

 

Gut, mein Auge ist da etwas sehr trainiert, da ich eine Zeit lang für die Endabnahme versch. Näherinnen zuständig war, aber auch davor habe ich den Unterschied sehen können, wenn auch nicht automatisch. Das kann manchmal auch ganz schön nerven! :rolleyes:

 

Auf jeden Fall würde ich niemals auf die Idee kommen, jemanden darauf anzusprechen. Ich frage doch auch niemanden, ob er ein Teil in dem oder dem Laden gekauft hat, nur weil ich es da hängen gesehen habe. Ich finde das persönlich einfach nicht wichtig. Es sei denn, ein Gespräch oder eine Situation ergeben es.

 

Peinlich war es mir noch selbstgenähtes zu tragen, schon als Kind nicht. Da bin ich immer, voller Stolz, durch die Gegend gerannt und habe jedem der es hören wollte, oder auch nicht, erzählt dass meine Oma das genäht hat. Meine Spezialität war es dann, deutlichst darauf hinzuweisen, dass die Kleider zum Mitwachsen sind, damit man länger was davon hat! Ich habe also genau auf das hingewiesen, was bei einigen so verpönt ist!

Die Geschichte hat sich natürlich zum Runnig Gag entwickelt und wird gerne auf jeder Familienfeier vorgetragen. :rolleyes:

Ich kann mich auf jeden Fall nicht daran erinnern, dass ansonsten groß ein Thema draus gemacht wurde.

 

Die Sachen von meiner Oma waren immer sehr, sehr ordentlich genäht und recht ausgefallen, oft sehr bunt. Und wenn klein Ulrike 7 Taschen irgendwo drauf haben wollte, gab es die auch!

Als ich dann irgendwann angefangen habe selbst zu nähen, sahen meine Stücke natürlich noch lange nicht so aus. Aber peinlich war es trotzdem nicht, wieso auch? Ich hatte Stücke, die sonst keiner hat! Es hat sich auch nie einer lustig über mich gemacht, die fanden das eher cool! Oder sie haben sich schlicht nicht getraut. ;)

Allerdings frage ich mich heute teilweise schon, was mich seinerzeit bei einigen Stücken so geritten hat. Ich sage nur flieder farbener Hochwasser-Overall mit orangen und violetten Streifen! :rolleyes:

 

Mittlerweile hat sich dies natürlich geändert, zumindest was die Verarbeitung angeht. Und da bin ich sehr pingelig, teilweise auch übertrieben pingelig. Das betreibe ich nicht etwa, damit ein Stück wie gekauft aussieht, sondern weil meine perfektionistische Ader durchschlägt, womit man sich auch manchmal ganz schön selbst im Weg stehen kann. Andererseits fand ich es nicht schlimm, finde es heute immer noch nicht, dass ich meine Nähte mit ZickZack versäubert habe, als ich noch keine Overlock hatte. Mein Shirtsäume steppe ich immer noch mit einer Zwillingsnadel ab, und werde es auch weiterhin machen, da ich mir wegen einer bestimmt Naht ganz sicher keine Covermaschine kaufen werde. Was ist denn so schlimm daran, wenn der Shirtsaum nicht so aussieht wie bei einem gekauften Shirt?

 

Mich hat noch nie jemand "Fremdes" auf meine Säume oder sonstwas angesprochen, geschweige denn an meinem Kragen oder sonstwo rumgefummelt. Dies würde er auch garantiert nur einmal tun und dann nie wieder! ;) Wohl aber kommt es in regelmäßigen Abständen vor, dass ich von Fremden gefragt wäre wo ich ein Teil gekauft hätte, meist bei den bunten, ausgefallen Stücken. Da gibt es dann große Augen, aber keine blöden Sprüche.

 

Es werden einem immer irgendwelche Leute über den Weg laufen, die gewisse Vorurteile haben, es nicht besser wissen, einfach ihre Sicht der Dinge haben oder meinen was besseres zu sein. Ich sage nur selbstgenähtes und waschen! :D Solche Menschen muß es auch geben, wäre auch sonst recht langweilig.

 

Viele Grüße,

 

Ulrike

Bearbeitet von Emaranda
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Hallo,

 

geb' ich doch auch mal meine Erfahrungen dazu. Ich finde nicht das selbstgenäht peinlich ist. Wenn jemand so hochnäsig ist drauf herunter zu sehen, das muß dann dem Hochnäsigen peinlich sein, nicht der Schneiderin. Wie ist das? Wenn eine gelernte Schneiderin sich ein Kostüm selber näht und wenn eine begabte Hobbyschneiderin sich ein Kostüm selber näht. Wo ist der Unterschied? Es ist in jedem Falle selbergenäht. Macht der Gesellenbrief den Unterschied? Oder was?

 

Persönlich hab ich keinerlei negative Erfahrungen mit Selbstgenähtem bisher gehabt. Wenn ich meinem Mann sage: "Du könnstest mir auch ruhig mal von selber ein Kompliment machen für meine selbergenähten Sachen, nicht immer nur wenn ich sag - guck mal!" Dann krieg ich zur Antwort: "Mäuschen, ich kann doch nicht unterscheiden was von dem was du da an hast gekauft und was selbergenäht ist!"

Eine liebe Kollegin (die weiß das ich viel selber nähe) starrte mir unlängst ein Weilchen auf die Beine und meinte: "Mo, ich bin fasziniert. An deinen Hosen kann man nicht um die Burg erkennen ob du die gekauft oder selber genäht hast, ich kann da nur raten, auf jeden Fall ist die Hose neu und steht dir gut!"

 

Also wie man sehen kann - hier nur positive Aussagen und wenn eine Negative käme würde ich sagen: "Ja mei, dafür passen meine Kleidungsstücke eben auch richtig ....!" und würde einen vielsagenden Blick auf die Kleidung meines unverschämten Gegenübers werfen. he he he. Wie gesagt, mir ist das nie und nimmer peinlich, das ich Selbstgenähtes trage und wenn jemand so versnobt ist darüber die Nase zu rümpfen dann sorg' ich dafür das DEM, dass dann peinlich ist so eine Bemerkung gemacht zu haben. *kicher*

 

Grüße

Mo

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MIR ist das auch nicht peinlich. Aber ich rede nur mit "Fachfrauen" darüber. So typische Frauenthemen bespreche ich nur mit einer Freundin, die einen ähnlichen Geschmack hat und ab und zu mit meiner Tochter.

 

Ansonsten kann ich das ganz gut mit mir selbst abmachen.

 

I.

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So war in den 70ern, als es noch sparsame Grossmütter und Mütter gab und aus altem noch neues gemacht wurde, die Einstellung zum schneidern. Auf 10 Frauen, die genäht haben, kam nur eine, die das freiwillig, mit Freude, Geschick, Geschmack und Erfolg tat.

Isebill

 

Das würde manche Reaktion, wie z. B. die im Eingangspost beschriebene, erklären. Ich könnte mir vorstellen, dass es bei manchen, eher bei Nichtselbernähern-Aberbeschenkten, auch der Wunsch sein könnte, nicht aufzufallen, weil die Kleidung anders ist als der Durchschnitt. "Meine Kinder sind stolz drauf" passt aber schon, denn dann ist denen das Selbstgenähte offensichtlich nicht peinlich.

 

Grüssle,

eufrosyne

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Klar, ich spreche auch nicht sofort jeden darauf an und schon gar nicht, wenn man es sieht, weil es schlampert ist. Ich habe einmal im Zug von Luzern nach Bern gesessen und mir schräg gegenüber saß eine Frau, die hatte einen Blazer an, bei dem ich hätte schwören können, daß es Vogue-Schnittmuster-Blazer war, den ich mir damals nähen wollte und ich habe die ganze Zugfahrt lang überlegt, ob ich die Frau nicht doch vielleicht darauf anspreche. Ich habe es nicht getan, es kam mir einfach unangebracht vor. Gestern morgen, da war es anders da kam es mir passend vor (und entweder liebt das Mädchen dies Bekleidungsstück, oder ihre Mutter schätzt es, denn sonst hätte sie es gestern bestimmt nicht angehabt. Die Familie wirkte so, als ob sie zu denen gehören, die bei solch einer Gelegenheit zu etwas "vorzeigbaren" greifen.)

 

 

Wenn mir jemand bei Alltagsklamotten an den Kopf werfen würde, ach, das haste aber selber genäht, ja, das würde ich auch nicht für ein Kompliment halten, aber das ist ja auch eine andere Art der Kommunikation. Bei historischen Kostümen sind die Leute sowieso gleich ganz anders gepolt, da funktioniert das "Bewertungssystem" anders, da die Ungewöhnlichkeit da alles andere überstrahlt.

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Hallo Nähna,

 

ich bin gefragt worden, hast du es selbst genäht. Es war Erstaunen und nicht negativ. Ich hab es als Kompliment genommen und mich sehr darüber gefreut.

Man muss differenzieren von wem eine solche Frage kommt.

 

LG bricabä

Bearbeitet von bricabä
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Klar, ich spreche auch nicht sofort jeden darauf an ... Gestern morgen, da war es anders da kam es mir passend vor

 

Sollte keine Kritik sein an Dir, ich hoffe, Du hast das nicht so verstanden!

 

Grüssle,

eufrosyne

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Ein Ex-Freund von mir sagte immer, wenn ich genäht habe: "Diesen Scheiss musst du doch nicht machen, das dauert so lange und heute ist Kleidung so billig, dass man sich das nicht anzutun braucht."

 

Na dem hätte ich vielleicht was erzählt:D Mein Schatz freut sich, dass ich ein Hobby habe. Manchmal bewundert er es auch irgendwie, dass ich in meine Zeit etwas mit mir anzufangen kann und nicht nur vor dem PC hocke.

Wenn ich doch vor dem PC bin heißt es dann nicht "Auf welcher Seite bist du gerade?" sondern "Und um was geht es im aktuellen Beitrag?"... Zu 90% bin ich dann nämlich hier im forum unterwegs.

 

Ansonsten ist es unterschiedlich. Einerseits finden es die meisten toll, dass ich das mache. Aber dafür, dass ich mir manchmal ganz bewusst Zeit zum Nähen nehme, und für einen Nähabend auch mal liebend gern auf eine Party verzichte, dafür haben irgendwie die wenigsten Verständis.

Ich denke das ist allgemein ein Phänomen meiner Zeit. Die Leute wollen etwas, aber sie sind nicht bereit etwas zu tun. Einen individuellen Look finden wohl viele cool, aber bitte nur wenn es schnell und sofort geht. In die Richtung habe ich schon öfters Sachen beobachte. Reich, schlank oder den tollen Beruf... aber nur wenn man nichts dafür machen muss.

 

Da fällt mir ein, dass in einer vergangenen Cosmopolitan ( ich meine August oder so) ein Beitrag stand. Die Autorin hat das für und wieder von Hobbys diskutiert. Mit dem groben Ergebnis (sorry, hab es nicht mehr genau im Kopf), dass es doch ziemlich altmodisch und daneben ist eins zu haben. Farmville und wie die ganzen Facebookspielchen heißen sind die Hobbys meiner Generation.

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Sollte keine Kritik sein an Dir, ich hoffe, Du hast das nicht so verstanden!

 

Grüssle,

eufrosyne

Nein, keine Sorge, so viel Abstand zum Thema habe ich denn doch noch. :)

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Hallo zusammen,

ich habe jetzt nicht alle Beiträge seit meinem letzten Posting gelesen, aber um jedwedes Missverständnis auszuräumen

@knittingwoman:

Das Wort "Näherinnen" war keinesfalls negativ gemeint, sondern ist einfach die Bezeichnung, die bei uns im Dialekt für Hausschneiderinnen verwendet wurde. Die Familie meiner Mutter hat auch regelmäßig die Dienste einer solchen Hausschneiderin in Anspruch genommen, da die Familie sehr groß war und meine Oma niemals alle Kinderkleider selber nähen hätte können.

Daneben wurde aber auch manchmal selbst genäht. Es hatte beides seine Berechtigung und soweit ich weiss wurde die Hausschneiderin sehr geschätzt (ausser von den kleinen Kindern, weil sie sie immer bei den Anproben mit Stecknadeln piekste ;))

Was ich mit meinem Posting sagen wollte, ist einzig und allein das, dass diese Frauen sich sehr hart ihr Geld verdienen mussten und daher das Nähen heutzutage noch oft als Arbeit betrachtet wird, die man nur macht, wenn man keine Alternative hat. In meiner Familie hatte - einschließlich mir - noch nie jemand diese Ansicht, aber ich kenne das durchaus von älteren Bekannten.

 

Viele Grüße

Barbara

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Hallo,

ich habe in meiner Schulzeit (70er Jahre) seit ich ca. 12 Jahre alt war einen großen Teil meiner Kleidung selbstgenäht. Ich habe dafür von meinen Mitschülerinnen viele Komplimente bekommen. Das hat mich bestätigt und ich habe begeistert weitergemacht. Bis ich dann später leider ca. 20 Jahre keine Zeit mehr dafür hatte.

Maren

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Liebe Doro, sei doch froh, dass wir hier zur Unterhaltung und zum Amüsement beitragen !! Ich nütze meine Liste so, wie ich sie eben nütze. Hab ich ja schon mal erklärt.

 

Und die Jacke zeigt, dass zwischen Annettes Geschmack und meinem mehr als eine Welt liegt. JETZT verstehe ich auch, warum sie auf meine Bemerkungen - die für sie ja vom anderen Ende des Geschmacksuniversums kommen müssen - immer so ohne jedes Verständnis reagiert.

 

Wir stehen wohl auf absolut gegensätzlichen Punkten, was diese Dinge betrifft.

Das muss man einfach so sagen und auch so akzeptieren. In diesem Fall sagte jetzt ein Bild mehr als tausend Worte.

Also mir persönlich.

 

Wobei ich weiss, dass es gemein ist, dass ich hier nie Bilder präsentiere. Naja was heisst nie, nur mal zufällig. Komme nicht zum knipsen, nur zum nähen, waschen, bügeln und wieder anziehen. Ich habe ja noch nicht mal einen Photoapparat.

 

I.

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3 Euro Stundenlohn ist ein Witz.

Grüße Doro

 

Doro, rechne doch mal so:

 

Material plus Chefstunden!

 

ich nähe nur für mich und meine Familie und Geschenke für Ausgewählte

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Und das kann ich nun verstehen, wie ich will? - Na gut.

 

Liebelein, stell nicht gleich die Stacheln auf :D

Ich verstehe Isebills Bemerkung nicht als "gut" oder "schlecht". Nur "anders".

Und das Bild der Jacke erklärt dieses "anders". Besser als Worte :)

Winkegrüßchen

Kerstin

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Ich kann über die "Schneiderqualitäten" von Annette überhaupt nichts sagen. Und über Geschmack lässt sich nicht streiten. Das ist so.

 

Ich nehme das "wir können es nicht miteinander" mit dem Ausdruck des Bedauerns zurück. Das trifft es nämlich nicht, auch nicht ansatzweise.

 

In Geschmacksdingen- was Kleidung betrifft - und über die lässt sich nicht streiten, ich wiederhole mich - sind wir so weit auseinander, weiter geht es nicht. Klar, dass meine Bemerkungen für sie dann kaum zu ertragen sind und sie anwidern. Denn ich mach sie vor dem Hintergrund meines Geschmacks und meiner und ihrer schliessen sich definitiv aus. Deckungsmenge NULL.

 

Das tut mir leid, dass ich das nicht früher gemerkt habe. Dann hätte ich das eine oder andere Mal nicht so spitz reagiert. (Hab ich das überhaupt ??)

 

Damit sollte man es doch gut sein lassen.

 

I.

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Ich überlege sehr genau, wem ich erzähle, dass ich selbst nähe. Die harmloseste Reaktion in meinem Umfeld wäre "Du mußt ja Zeit haben!".

Ich möchte auch nicht, dass man meiner Kleidung ansieht, dass sie selbst genäht ist. Damit meinen viele Leute schlechte Verarbeitung, seltsame Zusammenstellung von Stoffen, altmodischer Schnitt, etc.

So toll bin ich noch nicht, dass ich sagen könnte, alles sitzt super. Die Passform ohne helfende Hände hinzukriegen, ist nicht so einfach.

 

Das ist genauso "lustig", wie wenn jemand sagt "Echt? Dessous kann man selber nähen?"

Ja wie jetzt? Gell in den Schneidereien werden Dessous nicht von normalen Frauen mit ihren Händen an Nähmaschinen genäht? :confused:

 

Glaub mir, ich erwähne nirgends, dass ich mich auch schon im Dessousnähen versucht habe. Ich glaube, dann wäre ich endgültig in der Schublade "verschroben".

Da bin ich bei einigen Kollegen und Kolleginnen jetzt schon, da ich etwas mehr Ahnung von PCs als diese habe (was bei dem niedrigen Niveau nichts heißen mag). Aus diesem Grund erwähne ich auch nicht, dass ich in einem Forum wie diesem hier unterwegs bin (NERD - aber dieses Wort kennen Diejenigen ohnehin nicht.) :chat:

Einige würden vielleicht auch überlegen, welche anormalen, sündigen Dessous ich so trage, dass man die nicht im Laden kaufen kann.;)

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Hm, ich überlege schon die ganze Zeit, so für mich zumindest, warum man um alles in der Welt man nicht sehen soll, wenn etwas selbst genäht ist, oder es tunlichst vermeidet zu erwähnen?!

 

Gut, es gibt immer welche, mit den üblichen Sprüchen von wegen "hat kein Geld" u.s.w. Aber dass läßt sich doch auf alles mögliche übertragen...Oh, die geht bei Aldi einkaufen...Schau dir mal das Auto an...Die Arme muß die Marke XY tragen...Das kann man jetzt ellenlang fortführen.

 

Das es Zeiten gab, wo selbst nähen eher negativ behaftet war, streite ich ja gar nicht ab. So ist es auch noch gar nicht so lange her, wo es bei Damen von und zu, oder auch denen, die sich dafür hielten, höchst unschicklich war selbst feine Spitzen zu häkeln. Für´s Häkeln waren die Damen des horizontalen Gewerbes zuständig, die sich damit ein wenig dazu verdienten, wenn auch Hungerlöhne, um sich über Wasser zu halten. Getragen werden durften die Spitzen dann natürlich nur von den hohen Damen.

Eine ganz tolle Logik, die Handarbeit wunderbar in ein schlechtes Licht rückt. Wobei ich mich ernshaft frage, was jetzt wirklich unschicklich ist. Sind es die Häkelnden oder die tragenden Damen?

 

Es wird immer welche geben, die ein Handwerk nicht zu schätzen wissen oder auch nie gelernt haben es zu schätzen. Aber wegen denen sein Licht selbst unter den Scheffel stellen, sehe ich persönlich ja nun mal gar nicht ein!

Wenn man ständig verschweigt, dass etwas selbst genäht ist, bleiben einem natürlich blöde Kommentare erspart. Allerdings entgeht einem so auch die Möglichkeit Lob und Anerkennung zu bekommen! :rolleyes:

 

Ich möchte betonen, dass ich nicht durch die Gegend renne und jedem erzähle, dass ich was selbst genäht habe. Aber es gibt sie, die "Fremden", die Handarbeit zu schätzen wissen!

 

So hat eine Freundin, der ich einen selbstgenähten Rock zum Geburtstag geschenkt habe, ihn zu einer Schneiderin gebracht um den Reißverschluss zu wechseln. Der Rock war recht schlicht, ausgefallener Stoff, ordentlich gearbeitet, viele Nähte unsichtbar von Hand genäht. Als der Rock fertig war wurde meine Freundin gefragt, wo sie denn den Rock hätte nähen lassen und die Schneiderin meinte noch dass sie sowas schon lange nicht mehr in Händen gehalten hätte. Als meine Freundin genaueres erklärte, ist die Schneiderin fast vom Glauben abgefallen. Sie hatte an wer weiß was teures gedacht oder an eine alte Dame der alten Schule.

 

Oder aber die Frisörin, die mir meinen Mantel abgenommen hatte und man nur noch ein erstauntes "Oooohhh!" zu hören bekam. Auf meinen fragenden Blick kam die Antwort: "Der ist ja selbst genäht!" Sie hing den Mantel dann ganz ehrfürchtig auf einen Bügel und strich sogar noch den Kragen glatt und zog die Ärmel gerade. Da hab ich dann reichlich blöd aus der Wäsche geschaut! :cool:

 

Ja, so ein Balsam für das eigene Ego kann einem dann durchaus entgehen! ;)

 

Viele Grüße,

 

Ulrike

Bearbeitet von Emaranda
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Oh weia... Entweder habe ich das aus einem Bericht auf Arte oder 3Sat gesehen, oder in einem Häkelbuch stehen. Letzteres kann ich am Wochenende überprüfen, da komme ich an die Bücher ran.

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