was ist das? Altes Tuch mit Stickerei. (Verwendung gesucht?)

Ja, stalock.

 

Im untersten Bild, Posting 61 unten auf der linken Buchseite steht eine Reihenfolge von Lesungen, was im 4. Jahr geschehen soll,

und was dann 1866, 1870 und '74 wiederholt werden soll. Also könnte das Buch von 1860 sein oder '61, denn '62 hat dann wohl der beschriebene Turnus begonnen.

ich habe keine Ahnung von dem Kirchenjahr , aber was du sagst klingt durchaus plausibel

 

Zur Schrift: Ich dachte auch, dass ich viel von der Schrift entziffern kann, aber das

Ewig käme oben dann auch vor... Und das 1. Wort beginnt mit G... Gibts oder Gottes?...

Ich glaube nicht, dass das Handschriftliche auf der letzten Seite eine Widmung ist, das sieht eher nach einer schnellen Notiz (unterm oder nach dem Gottesdienst?) aus, ohne Tisch auf den Knien geschrieben. Vielleicht ein Bibeltext? Das letzte Wort sieht nach ...Mo 1 aus, erstes Buch Mose? Aber das ist wirklich nur geraten.

Zum Alter des Buches:

Laut Bibel-Gesangbuch.de ist das Gesangbuch von 1863, laut Buchfreund.de von 1864. Ich tippe auf 1863, das würde die Erklärung über die Lesungen erklären: 1863 ist man im 2. Lesungsjahr, Epistel und Evangelium sollen im 4. Jahr wieder gelesen werden. Die Lesungen für den vierten Jahrgang wurden offenbar nicht abgedruckt, sind ja die gleichen wie im zweiten Jahr. 1866 beginnt der Vierjahreszyklus von vorn. Wäre das Gesangbuch früher herausgegeben worden, hätte man 1862 als ersten Jahrgang angegeben.

Ja so um 1860 hatte ich auch schon getippt, dann ist das Buch so um die 150 Jahre alt

Hallo,

 

in der vierten Zeile der Gesangbuchinschrift lese ich "... für Herz [+] Sinn" - vielleicht hilft das noch jemandem weiter ...

1. Zeile 3. Wort EWIG (?)

ooh, ihr habt euch ja schon so viele Gedanken gemacht .

Also fassen wir mal zusammen was es heißen könnte und welche Buchstaben ich so zu entziffern meine :

Gibts ___ ____ig ___ ____n

____ _____ __ ____ ___

___ __ ___

______ für ewig Dein /für Herz & Sinn

___ Mo 1

mmh, erinnert mich ein wenig an das Spiel "Galgenmännchen" , wo man die Anzahl der Buchstaben kennt und das Wort heraus finden muß ....

Hallo, da bin ich mal wieder mit einem Bild zu meinem Thema.

Ich habe das Konfirmationsgesangbuch von Elisas späterem Ehemann gefunden. Ist zwar nicht ihr´s, aber es ist eben ein Konf.-Buch.

Es ist 10,5 x 15cm groß, 1909 in einer Fassung von 1883 vom ev.-luth. Landeskonsistorium für die ev.-luth. Landeskirche des Königreichs Sachsen.

Nur mal so als Info. Weiter gibt es nichts neues, ich habe an das Strickmuseum gemailt - danke für die Info.

Bis später grüßt Andi

Hallo Andi,

für mich ist es genau so eine Taschentuchtasche, wie schneck geschrieben hat.

Da der Shoplink gelöscht wurde, hast du sie wohl nicht gesehen. Google mal nach "uralte aussteuer tasche", die ist zwar gehäkelt, aber sonst sieht sie genauso aus, auch der eine Knopf und die drei Schlaufen.

folgende Textstelle habe ich gefunden:

aus "Berlinisches Archiv der Zeit und ihres Geschmacks" von 1797 -

Bruchstücke zur Kenntnis der Niederlausitzischen Wenden

.... noch gehört zu diesem State, daß sie beim Kirchengehen, ihre Gesangbücher in große weiße leinene Tücher einschlagen, und solche dann unter dem Arme tragen...

liebe Grüße von

Andi

Nachdem ich das Gesangbuch in dem Tuch gesehen habe (ist viel zu groß), bin ich erst recht derselben Meinung wie IWO, dass es sich um eine Taschentuchtasche o.ä., in dem für die Besitzerin Wertvolles, und das dürfte wohl in der Zeit fast jedes Wäschestück gewesen sein, aufbewahrt wurde. Leider hatte ich noch keine Zeit, meine Oma zu fragen. Ich gehe davon aus, dass ich meiner Mama die Bilder mal mailen darf, damit sie sie meiner Oma zeigt. Ich hab's schon mit einer Beschreibung versucht, aber das klappte nicht. Wenn dir das nicht recht ist, bitte sagen. Vielleicht mache ich mal eine Umfrage im Büro. Es ist sooooo spannend. Hoffentlich finden wir die Lösung.

Klar darfst Du das - hallo nach Dortmund. Und viele Grüße an die Oma. Ich frage morgen meine Oma, sie kommt zu Besuch, ist 91 und aus ungefähr der gleichen Gegend wie Elisa.

Einen schönen Abend noch Euch allen.

Andreas

Nur ein Gedankengang, der mir schon die ganze Zeit nicht aus dem Kopf will:

Kann es nicht eine Hülle für eine kleine Fahne sein?

Eine die aussen an den Fenstern angebracht wird und die man wegen Machtwechsel entsorgt hat?

LG,

der Micha

Nabend zusammen,

Das kann ich mir eher nicht vorstellen Micha. Inwiefern man damals Kaisertreu war, kann ich nicht sagen, denn das wäre ja dann die Fahne, die weg gemusst hätte, wobei - gemusst - hätte sie nicht.

Aber danke Dir und schön, dass sich hier noch ein Mann verirrt hat.

Oma wusste heute übrigens nicht darüber zu sagen....

Andreas grüßt

Meine Oma hat sich zwischenzeitlich die Fotos angesehen und hat keine Lösung für das Tuch. Meine Mutter meinte dazu, dass sie früher im Handarbeitsunterricht ein Quadrat gehäkelt und es mit Stoff ausgekleidet habe. Darin habe sie ihre kostbaren Taschentücher aufbewahrt.

Meine Eltern und meine Oma (sie können alte deutsche Schrift lesen) haben sich auch die Handschrift in dem Gesangbuch angesehen, aber nicht entziffern können. Sie meinen, es könnte vielleicht eine andere Sprache sein.