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nowak

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Buchcover Musterstrickerei für Kinder, Bildrechte bei BuchVerlag für die Frau, Leipzig Kunterbunt aus Wolle – Musterstrickerei für Kinder, BuchVerlag für die Frau, Reprint 2012, ISBN 978-3-89798-364-9; 9,90 EUR

 

Manche Bücher sind unerwartete Zufallsfunde und dazu gehört dieser liebevolle Reprint von Strickanleitungen für Kinder von 1948. (Der mit anderen Rezensionsexemplaren unbestellt mit kam.)

 

Kapuzenjacke und Bolero aus Musterstrickerei für Kinder, Bildrechte bei BuchVerlag für die Frau, Leipzig Die gemalten Illustrationen sind auf den ersten Blick nur etwas für Nostalgiker oder um seine Kinder für die nächste Mottoparty auszustaffieren. Doch wie oft im Leben ist der zweite Blick von Nutzen. Etliche Muster sind nämlich von überraschender Modernität.

 

Zum einen sind Einstrickmuster im Norweger-Stil gerade wieder im Trend. In klassischen Farben oder auch abgewandelt. Aus der Serie „Im Zoo“ fällt mir dann die Kapuzenjacke C auf. Motive im Streifenmuster, bunte Farben, eine weite Jacke mit Kapuze... genau so was habe ich in Paris in Boutiquen gesehen. Sogar in ähnlich bunten Primärfarben.

 

Andere Motive sind zeitlos, sowohl grafische Muster als auch Trachten (saisonal ;) ) und natürlich... Eisenbahnen.

 

Original sind auch die Anleitungen. Das heißt, daß man sich um Originalgarne oder vorgegebene Maschenproben absolut keine Gedanken machen muß. Denn diese Angaben findet man nicht. Auch wird erwartet, daß man weiß, wie man Socken strickt, die Anleitung geht nur auf modellspezifische Details, etwas das Einstrickmuster ein. Dafür wird da das eine oder andere mit einer kleinen Grafik (genannt "Arbeitsprobe") gezeigt.

 

Eisenbahnpullover aus Musterstrickerei für Kinder, Bildrechte bei BuchVerlag für die Frau, Leipzig Vorteil dieser Anleitungen ist, daß man die Strickmuster, die Schnittmuster, Garne und Nadelstärken beliebig wählen und auch kombinieren kann. Die Schnittmuster werden aus einer Schemazeichnung herausgezeichnet, die Maschenprobe macht man mit Garn und Nadeln nach Wunsch und rechnet das ganze dann auf das gewünschte Schnittteil um.

 

Die Anleitungen sind für Kinder zwischen 2 – 12, es gibt Kleider, Röcke, Pullover, Pullis, Jacken und diverse Accessoires. Aber letztlich kann man die Strickmuster auf jeden Schnitt anwenden.

 

Pullunder mit Eisenbahn, Photo Marion Nowak Ich habe das übrigens praktisch getestet... (Was ihr hier nachlesen könnt, wo ich auch in Bildern noch mal zeige, wie man vom Schnitt zum fertigen Strickteil kommt.)

 

Die Breite der Schnittteile stimmt mit denen aktueller Schnitte überein, in der Länge sollte man etwas zugeben. Aber aktuelle Farben... und keiner käme auf die Idee, das die Anleitung mehr als 60 Jahre auf dem Buckel hat, oder?

 

(Gerade die Reihenmotive könnte ich mir übrigens auch gut in Kombination mit einem Farbverlaufsgarn vorstellen... :rolleyes: )

 

Ein Buch, das bei mir die Kreativität rasseln läßt... dummerweise habe ich nur sehr eingeschränkt zu bestrickende Kinder zur Verfügung. :o

 

(Die Bilder aus dem Buch wurden uns vom Verlag freundlicherweise zur Verfügung gestellt, die Bildrechte liegen beim Verlag.)

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  • nowak

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  • Elisabeta

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Oh, ist das schön!

 

Ich glaube, dieses Buch kommt auf meinen Wunschzettel. Ich habe nämlich das Glück, ein Kleinkind bestricken zu können.

 

Velen Dank fürs vorstellen.

 

LG

 

Elisabeta

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Danke für diese tolle Entdeckung! Da schlägt das Herz der Nostalgikerin höher... Ich liebe alte Bücher, je älter, desto besser:D Und noch läßt sich meine Jüngste von mir bestricken und einkleiden:)

Also werde ich nach den Ferien gleich einmal wieder unseren Buchladen heimsuchen!

LG Junipau

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Da schlägt das Herz der Nostalgikerin höher... Ich liebe alte Bücher, je älter, desto besser:D

 

Geht mir auch so, alte Bücher sind etwas Tolles. Danke für die Vorstellung!

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Erinnert mich an ein Buch, das ich letzte Woche in den Händen hatte:

"Retrostricken" von Helga Isager.

 

Wunderbare Teile, leider hab ich im Moment keine Zeit zum Stricken, momentan ist beruflich Häkeln angesagt und das Ausgraben meiner verschüttetet gegangenen Fähigkeiten.

 

LG, Carola

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Wie schön, das hat mich direkt an ein Baby Strick- und Häkelheft vom Beyer-Verlag aus dem Jahr 1958 erinnert, welches ich mir dann noch mal angeschaut habe. Ist ja immer wieder schön zu sehen, wie ich damals gekleidet wurde.

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Irgendwo muss ich das Originalheftchen noch haben. Habe es damals beim Ausräumen des Dachbodens bei der Schwiema gefunden und es hat mir da schon so gefallen.

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Habe heute das Büchlein bei meinem Buchladen abgeholt - ganz wunderbar! Ich weiß zwar noch nicht, wann ich auch noch dafür Zeit finde, etwas daraus zu stricken, aber die Modelle sind einfach herrlich anzuschauen und viele der Muster finde ich ausgesprochen hübsch. Ob die Anleitungen verständlich sind, habe ich jetzt noch nicht genauer untersucht - sie setzen auf jeden Fall eine Menge Erfahrung voraus und zeigen, was heute wohl alles verloren ist an Wissen zum Thema Selbermachen...

 

Mit der Praxistauglichkeit bin ich mir nicht bei allem so ganz sicher - Strickrock und Kniestrümpfe aus Wolle - und dazu dann nackte Beinchen? Hat man das 1948 wirklich so gemacht? Wenn es kalt genug ist für Wollröcke würde ich ja eher Strumpfhosen dazu kombinieren... Anders ließe ich meine Mädels jedenfalls nicht aus dem Haus. Außerdem würden die sich wohl beschweren über kratzende Wolle an den Beinen - also alles aus Baumwolle für den Sommer stricken?:confused:

 

Auf jeden Fall ist das Büchlein ein echter Augenschmaus!

 

LG Junipau

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Ich glaube, 1948 warst du froh, wenn du warme Wolle hattest... um "kratzig" hatte da keiner Zeit, sich Gedanken zu machen.

 

(Und Kniestrümpfe zu kurzen Hosen war auch für kleine Jungs sehr lange der Standard. Ggf. gab es Wollunterhosen drunter, die Beine bewegen sich ja... Bei den Pfadfindern in Paris aus den vornehmeren Vierteln ist das übrigens immer noch so: Rock oder kurze Hose und Kniestrümpfe. Auch im Winter.)

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Bei den Pfadfindern in Paris aus den vornehmeren Vierteln ist das übrigens immer noch so: Rock oder kurze Hose und Kniestrümpfe. Auch im Winter.)

Und in den erzkatholischen Familien im Norden auch - sieben Kinder und kein Geld zum Heizen, aber schrecklich bourgeois und vornehm... Da durften wir mehrere Familien kennenlernen, die dann jeden Tag eine Stunde Auto fuhren, um die Kinder in einer "anständigen" katholischen Schule weit entfernt von Lille unterrichten zu lassen, die normalen katholischen Schulen waren nicht fromm genug.

 

Zu den Kleidungsgewohnheiten von 1948 werde ich meine Mutter mal befragen, die war damals fünf (und bettelarm und ausgebombt).

Kratzige Strumpfhosen gab es ja noch länger, die habe ich auch noch in lebendiger Erinnerung, ohne Widerrede wurden die Dinger angezogen...

 

LG Junipau

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Und in den erzkatholischen Familien im Norden auch - sieben Kinder und kein Geld zum Heizen, aber schrecklich bourgeois und vornehm...

 

Oui...à peu près comme ca...

 

Allerdings sind französische Habitate auch bis heute faszinierend schlecht isoliert... selbst wenn man heizt, bleibt es oft kalt.

 

Meine Mutter kann sich noch dran erinnern, daß es Strümpfe gab im Winter (lange), die man an einer Art Bruchband festnesteln mußte.

 

Da die Anleitungen in dem Buch ja nur das Muster angeben, konntest du sie natürlich auch in lang stricken...

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Es gab damals noch keine Strumpfhosen für Kinder.

Man trug lange Strümpfe (oft aus kratziger Wolle) und ein Laibchen (Hemdchen) mit Strumpfhaltern dran.

Ich bin zwar einige Jahre später geboren aber ich habe das noch getragen. Im Winter war es immer sehr kalt auf der nackten Haut zwischen Strumpfende und Schlüpferbein.

Es gab dicke angeraute Schlüpfer und Unteröcke aus rosa Baumwolle. Es war üblich das Mädchen Röcke und Kleider trugen, auch im Winter.

Es gab aber schon so etwas wie Trainingshosen. Sie waren schön dick.

Im Kleinkindalter hatte ich auch so etwas wie Gamaschenhosen. Also Strickhosen ohne Füßlinge.

 

Ich hatte größere Brüder und konnte (oder mußte) die langen Unterhosen nachtragen. Im Kiga ging es ja noch aber in der Grundschulzeit schämte ich mich dann doch dafür.

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Da die Anleitungen in dem Buch ja nur das Muster angeben, konntest du sie natürlich auch in lang stricken...

 

Und wer soll die dann anziehen:confused::confused:??

 

Meine Töchter würden mich... Ich sags lieber nicht;)

 

Nein, ich glaube die Muster inspirieren mich mehr für Pullis, Jacken und andere Klassiker - Mützen vielleicht?

Aber erst einmal habe ich noch ein Norweger-Pulli-Ufo für mich fertigzumachen, davor fange ich gar kein anderes Musterteil an, sonst komme ich nur noch durcheinander... Und als allerserstes muß jetzt ein Vortrag fertig werden, der hat gar nichts mit Klamotten, auch nicht im weitesten Sinn zu tun.

 

LG Junipau

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Ne, ich glaube heute kommt das mit langen Strümpfen nicht mehr hin. :) Es sei denn, lange Stulpen sind wieder in, du erinnerst dich an die Aerobic-Modewelle in den 80ern? :D

 

Was die Kniestrümpfe betrifft: In meiner Grundschulzeit war das ja noch ein Statussymbol, wer im Frühjahr als erstes Kniestrümpfe statt Strumpfhosen zum Rock der Kleid tragen durfte. Ein bißchen kühle Knie haben da keinen gestört. :rolleyes:

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Ne, ich glaube heute kommt das mit langen Strümpfen nicht mehr hin. :) Es sei denn, lange Stulpen sind wieder in, du erinnerst dich an die Aerobic-Modewelle in den 80ern? :D

 

Was die Kniestrümpfe betrifft: In meiner Grundschulzeit war das ja noch ein Statussymbol, wer im Frühjahr als erstes Kniestrümpfe statt Strumpfhosen zum Rock der Kleid tragen durfte. Ein bißchen kühle Knie haben da keinen gestört. :rolleyes:

 

Ja, dicke Strümpfe über hautenge Jeans und UGGs trägt meine Große auch - nur ich mag keine Strümpfe stricken:p Aber vielleicht kommt das ja doch mal irgendwann - praktischer als ein Norwegerpulli ist das jedenfalls zum Mitnehmen.

 

Und der feste Termin zum Wegpacken der Kratzstrumpfhosen war bei uns Ende der Osterferien (das war in den 70ern). Irgendwie haben wir seither mehr Eiszeit oder so - das ist jetzt häufig noch so kalt, daß ich nie auf die Idee käme, meinen Kindern die Strumpfhosen wegzupacken... Sind wir wirklich so verweichlicht:confused: ?? Mich hat das jedenfalls nicht abgehärtet - ich friere auch in eingermaßen brauchbar isolierten deutschen Häusern (Altbau allerdings...), unsere frz. Hütte ließ sich fast besser heizen.

 

LG Junipau

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Ende der Osterferien wäre in Oberfranken viel zu früh... an meiner Konfirmation am Weißen Sonntag (letzter Tag der Osterferien) hatte es nur knapp über dem Gefrierpunkt.

 

Ich friere weniger, seit ich dick bin. :o

Aber an den Beinen hat mich Kälte immer am wenigsten gestört. Ich bin auch bei -10°C im Minirock an die Uni geradelt. Schon mit dicker Strumpfhose, aber die hilft da auch nicht mehr so viel. Hauptsache, die Füße waren warm und der Oberkörper. Das dazwischen störte mich dann nicht so.

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In der Wetterau ging das... Allerdings durften wir natürlich auch Hosen mit Kniestrümpfen drunter tragen, wenn es für Röcke zu kalt war. Da hatten sich die Zeiten doch schon ein bißchen gewandelt seit 1948...

 

Ich friere weniger, seit ich dick bin. :o

 

Da hoffe ich lieber weiter auf die Wechseljahre:p Hat bei meiner Mutter allerdings nicht funktioniert, also bleibe ich erst einmal bei dicken Klamotten und heißem Tee...

 

LG Junipau

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