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???Nähende Männer???


Nähmaus68

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Weshalb sollte mann nicht nähen? Die Nähmaschine ansich ist ja ein technisch faszinierendes Teil und wenn dann noch etwas Gestaltungswille dazu kommt...

 

Bei mir hat's vor ca 7 Jahren angefangen. Ich hab von meiner Mutter die alte Nähmaschine gekriegt, die schon meiner Grossmutter (ihres zeichens Handarbeitslehrerin) gute Dienste geleistet hatte. Das Teil (eine Reginamatic) stand lange nur rum, bis ich dann mal eine Tasche für irgendwelches Kramzeugs brauchte. Da hab ich mir einfach Stoff gekauft, die Bedienungsanleitung der Maschine aufgeschlagen und angefangen.

Seitdem sind nun schon einige Taschen und Hüllen für diverse Gegenstände entstanden, zuletzt auch ein Kostüm-Prototyp für einen befreundeten Zauberer und eine Kapuzenjacke aus einer alten schweizer Armee-Wolldecke. Als nächstes Projekt werde ich mir wohl einen Mantel aus einem ähnlichen Material nähen...

Mich fasziniert es vor allem, alte, gebrauchte Materialien in einen neuen Kontext zu bringen. So wird bei mir aus einem Stück Rasenteppich gerne mal eine Tasche oder halt aus einer Wolldecke eine Jacke. Ausserdem könnte ich mir nicht vorstellen auf einer Computer-gesteuerten Maschine zu nähen. Ich brauche die Mechanik!

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  • 8 Jahre später...
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Dazu muss ich mich jetzt auch melde, auch wenn die Diskussion schon relativ alt ist...

 

Ich habe mich gerade erst angemeldet.

Bei mir ist das wie bei vielen anderen Männern hier so gelaufen: Meine Mutter ist beruflich und auch privat schon immer leidenschaftliche Näherin gewesen. Da hab ich als kleiner Junge schon sehr viel mitbekommen ( hab vor kurzem ein Video auf Youtube angesehen, wie man ein Bündchen annäht und musste grinsen, weil ich das mit ca. 8 Jahren schon gemacht habe, als meine Mutter einen Riesen-Auftrag zu nähen hatte und Hilfe brauchte).

 

Dadurch hab ich auch sehr viel gelernt. Ich konnte damals schon stricken, häkeln und eben etwas nähen.

 

Als ich älter wurde und von Gleichaltrigen immer mehr wegen dieser Hobbies gehänselt wurde, hab ich das alles komplett aufgegeben und nichts mehr in dieser Hinsicht gemacht.

 

Das Ganze kam wieder in Gang, als vor ca. 2 Jahren der Boom mit den Häkelmützen anfing und mir die gekauften viel zu teuer waren. Also begann ich Mützen zu häkeln.

 

Vor kurzem hatten wir mal wieder neue Vorhänge gekauft und diese mussten umgenäht werden. Da es mir zu blöd war, wegen jeder Kleinigkeit zu meiner Mutter fahren und um Hilfe bitten zu müssen, hab ich kurzerhand im schwedischen Möbelhaus eine Billig-Nähmaschine gekauft. Letztendlich kam dabei raus, dass wir die gekauften Schals zurück gebracht haben und ich komplett neue Vorhänge (mit Ösen) genäht habe. Das hat mir soviel Spass gemacht, dass ich mir eine W6 1235/61 bestellt habe und mittlerweile entschieden habe, eine w6 3300 exclusive zu kaufen. Das Nähen entspannt mich sehr und ich finde es toll, selbst Dinge herstellen zu können. Meine Frau, die das Ganze zuerst nicht so toll fand ("... Ich hab doch keine Frau geheiratet...) findet es mittlerweile auch ganz gut.

 

Leider ist es doch noch immer so, dass man es als Mann mit solchen Hobbies sehr schwer hat. Obwohl ich verheiratet bin und 2 Kinder habe, wird man doch immer als Tussi hingestellt. Auch im Stoff-Laden komm ich mir sehr komisch vor. Es ist, als komme man als Mann in eine Frauen-Sauna... Egal. Mir macht es Spass, sollen die denken, was sie wollen... Ich denke auch, dass sich dringend daran etwas ändern muss, dass Männer und Frauen noch immer in solche Klischees gedrängt werden und finde es toll, dass es auch noch andere Männer wie mich gibt....

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ich meine, kein Geschlecht hat das Anrecht auf irgendwelche Tätigkeiten, falls es nicht von der Natur vorgegeben ist wie Schwangerschaft und Stillen.

 

wird man doch immer als Tussi hingestellt. Auch im Stoff-Laden komm ich mir sehr komisch vor.

behaupte doch einfach , du seist Assistent von Lagerfeld oder so :D und checkst die Stoffauswahl :D

 

liebe Grüße

Lehrling

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Unter "nähender Mann" fallen in diesem Thread wohl zwei Sorten Mann. Ich kann mir nicht vorstellen, daß ich irgendwann einmal den Wunsch habe, mir einen Wickelrock selber zu nähen, bzw. überhaupt irgend welche Bekleidung.

 

Auf der anderen Seite habe ich mir meinen ersten Knopf vor ca. 50 Jahren angenäht. Daß mein Vater sich eine Werkzeugrolle selber genäht hat, aus Planen aus dem II. Weltkrieg, war selbstverständlich, und natürlich hat man als Student schadhafte Kleidung genäht und nicht weggeworfen.

 

Vor ca. 30 Jahren kam dann die erste Nähmaschine, eine Victoria o.ä. von "Plus", schon mit Nutzstich, womit die Plackerei bei langen Nähten von Hand vorbei war.

Es ging aber immer nur um Reparaturen und kleine Änderungen. Diese Maschine habe ich meiner Ex dagelassen, die bis vor kurzer Zeit noch reichlich Kleidung für ihr Hobby, Bauchtanz, drauf nähte. Ich selber hatte mir dann eine baugleiche, Victoria/FeiYue zugelegt. (FeiYue ist die "chinesische Pfaff", die Maschine hatte jedenfalls damals, ca. 1999 eine Mechanik aus Vollmetall und die Firma hat ein reichliches Programm auch an Industrie- und Ledernähmaschinen). Erst vor ca. zwei Jahren musste sie einer ganzen Herde antiker und hochmoderner (so 80er Jahre) Singer- sowie einigen Pfaff-Nähmaschinen den Platz räumen.

 

Den Körper oder das Heim mit Selbstgemachtem zu verschönern, war nie mein Anliegen. Ich habe oder hatte Schraubenzieher mit Schrauben, Nietzangen, Hart- und Weichlötausrüstung, Schweißgeräte, Weißleim und Kleber aller Art in Benutzung, wieso dann nicht auch eine Maschine zum Zusammenfügen von Stoffen?

 

Ich habe mir mal Gedanken gemacht, wieso ich als Schwerbehinderter finanziell mit einer mickrigen Rente und bescheidenen Zuverdiensten bestens zurechtkomme: großenteils durch Reparieren von den Dingen, die ein anständiger Verbraucher nach Meinung der Wirtschaft gefälligst wegschmeissen und, meistens mit zunehmend kürzerer Lebensdauer, neu kaufen soll. Nähen spielt da eine nicht unbedeutende Rolle. Da war eine Schublade voll Slips, angenehm zu tragen, die ich billig zu kaufen pflege, typischerweise im Dreierpack im Angebot. Nachteil: der angenähte elastische Bund, der nach wenigen Jahren ausreckt und den ganzen Bestand, sonst noch nicht verschlissen, untragbar macht. Bei Tedi Gummiband für 'nen Euro oder so gekauft, von außen aufgenäht mit einem Elastikstich (den Trick hatte ich aus diesem Forum, das Gummiband etwas gereckt aufzunähen und synchron mit dem Stofftransport zu führen) und ein halber Hunderter war eingespart.

Ähnlich hat ein ganzer Hemdenbestand fast ein zweites Leben durch Kragen wenden und ggf. Manschetten neu umnähen bekommen, ebenso wurden Jeans am Beinabschluß und am Eingriff der Hosentasche umgenäht, die vorher als total zerfetzt in den Müll wanderten. Das alles nicht unbedingt aus vorgeplanter Sparsamkeit, aber Anziehsachen neu kaufen zu gehen, ist für mich sowohl ein langer Anfahrtsweg als auch ein Horror an sich - sich in Menschenmassen zu drängen, vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr zu sehen und schwitzend Sachen in einer engen Kabine anprobieren.

 

Daß mich dann mein Psychiater (meine Probleme könnte Ihr Euch ungefähr vorstellen wie der beliebte Burnout) völlig verständnislos fragte, ob die damals gerade hochkochende Leidenschaft für mechanische Nähmaschinen vielleicht ein Zeichen für den unbewussten Wunsch nach dem Weiblichen sein könnte, war der Hammer :eek: . Sagen wir's mal diplomatisch, entweder der oder ich muss ein unreflektiertes Problem mit der Rollendefinition von Mann und Frau haben :D .

Bearbeitet von Naehman
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Da der Thread schon älter ist, weiß ich nicht, ob ich es hier schon mal schrieb... aber mein Bruder hat auch eine Nähmaschine und das war ungefähr das erste Teil was er kaufte, nachdem er Zuhause ausgezogen war und keinen Zugriff mehr auf eine hatte.

 

Kleidung von A-Z näht er auch nicht, aber Hosen kürzen, aus langen Hemden mit durchgescheuerten Manschetten kurze machen und auch nach einem Umzug die Gardinen passend machen... das steht alles auf der Agenda. Ebenso kleinere Flickarbeiten. (Seine Frau kann das ohnehin nicht...)

 

Als Kind hat er sich übrigens auf Omas Nähmaschine ein Pistolenhalfter à la Miami Vice genäht. Die blöden Westerndinger wären ja viel zu uncool für die Spielzeugknarre (aus Sperrholz im Mehrschichtaufbau selber gebaut, weil auch Spielzeugwaffen nicht erlaubt waren :rolleyes: ) gewesen. :D

 

Ich finde es also absolut nicht absonderlich, wenn Männer nähen.

 

Genausowenig wie Frauen mit Hammer, Akkuschrauber und Rohrzange. :o

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Ja,ja, die klassischen Rollenbilder sind immer noch da, aber sie werden weniger.

 

Bei uns schmunzeln wir da oft darüber. Weil mein Mann sich über das neueste Küchenutensil genauso freuen kann, wie ich z.B. über meinen schönen Makita-Akkuschrauber :D. Bei letzteren war der Verkäufer im Werkzeugladen auch etwas irritiert als mein Mann fragte, ob sie ihn in Geschenkpapier einpacken könnten, wäre ein Geschenk für seine Frau :D.

 

Ich kenne inzwischen auch den ein oder anderen männlichen Erdenbewohner, der zumindest gelegentlich näht. Und mein Sohn fand es total ungerecht, daß die Näh-AG in der Schule erst ab dritter Klasse ist :rolleyes:.

Selber machen ist in, Nachwuchs also in Sicht :).

 

Viele Grüße

 

Nina

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Es gibt und gab immer viele Anregungen und Motive, die mich zum Nähen gebracht haben:

 

  • - Passende Einrichtungsteile für die Wohnung machen (zu können) wie Gardinen, Hussen, Polsterei, Tischdeko (ja, auch so etwas!!); die Stoffauswahl oder auch eigene Ideen wie handbedruckte Dekostoffe mit "selbst gebastelten" Stoffstempeln können dazu manchmal inspirieren;
     
  • - Bekleidung selbst ändern und reparieren zu können, nicht nur Kragen...
     
  • - Hemden und Westen nach eigener Vorstellung nähen zu können (zu gefütterten Sakkos und Mänteln hat es noch nicht gereicht, daher kann ich den netten Basti uneingeschränkt bewundern!)
     
  • - etwas fürs Segelbot nähen zu können (Persenning, Segel ausbessern, Gurte...)
     
  • - z. B. eine Staubschutzhaube für den Kompressor oder etwa
     
  • - ein "Gigbag" für Gitarren oder Trommeln passend anzufertigen
     
  • - schliesslich auch mal an so etwas wie Karnevalskostüme und ähnliche "Deko" denken - (das schiebe ich momentan noch vor mir her)
     
  • Bei allem ist es aber auch faszinierend, wie diese Maschinchen funktionieren. Das hat mich schon immer gefallen und auch auf dem ganzen historischen Hintergrund interessiert, nicht eingeschränkt auf Mode-Geschichte, sondern auch als ein Teil der Technik-Geschichte.

 

Braucht es denn überhaupt eine solche Art der Rechtfertigung? Ich denke, heute nicht, selbst wenn es relativ wenige Männer sein sollten, die nähen: Exotisch ist es nicht! Genauso wenig exotisch wie Männer, die angeblich kochen können... Daran sieht man, wie sehr wir "im Wandel" sind.

 

Lieben Gruß an alle und ein erfreuliches Neues Jahr 2014!

 

Martin, Bremen

--

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Mein Sohn hat sich auch schon das ein oder andere Teil (zB. Nietenarmband) selbst genäht. Ich bin froh, daß überhaupt eins meiner Kinder Interesse an Handarbeiten zeigt. Ob Männlein oder Weiblein ist mir komplett egal :D

 

Zu meiner Unterstufenzeit gab es noch 3 Jahre Handarbeiten für Mädchen und Werken für Jungs. Ich weiß nicht mehr, was genau die Gründe waren, aber der Werkunterricht für Jungs kam nicht zustande. Denen wurde somit freigestellt, ob sie am Handarbeiten teilnehmen wollten oder nicht. Für die Mädels war es schlichtweg Pflicht. Da der Unterricht am Samstag von 7.35 - 9.10 Uhr stattfand, wollte logischerweise von vornerein kein Junge daran teilnehmen. Der einzige, der sich gemeldet hatte, blieb doch lieber zu Hause, nachdem er vor der gesamten Klasse von den Jungs verlacht wurde, als sein Name auf der Teilnahmeliste vorgelesen wurde.

 

Ich bin mir auch ziemlich sicher, daß man nicht hätte wählen können, selbst wenn der Werkuntericht stattgefunden hätte. Mädchen hatten zu nähen und Jungs zu hämmern :mad: Ich hoffe wirklich, daß das heute anders ist...

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na ja, Mit einem Wickelrock kann ich mich auch nicht anfreunden. Soweit bin ich dann doch noch nicht. Aber ich finde den Gedanken faszinierend, irgendwann eigene Hosen, Shorts oder Westen nähen zu können.

Ich mache eben in meiner Freizeit sehr gerne was mit meinen Händen, da ich im Job fast ausschließlich Büroarbeiten zu tun habe. Da ist es mir dann egal ob das Gartenarbeiten, ein Sonnensegel einbetonieren, Zimmer streichen oder eben nähen ist. Ich mache ansonsten also auch typisch männliche Dinge und nicht nur Handarbeit. Wichtig ist mir eigentlich immer das Erfolgserlebnis bei der Beschäftigung.

 

Mein Motto: erlaubt ist was gefällt

Bearbeitet von Kazokoo
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Aloha!

 

Ich war schon immer ein notorischer Selbermacher und habe aus Prinzip etwas gegen die "wegschmeißen-und-neu-kaufen"-Mentalität. Das ist eine gute Voraussetzung für's Nähen.

 

Speziell zum Nähen mit der Maschine bin ich vor ein paar Jahren gekommen, als meine Ex sich eine Supermarktmaschine kaufte, aber selbst dann doch nicht benutzte. Auf der Maschine (ich glaube, es war eine AEG) habe ich eine Pfeifentasche aus Leinen genäht. Als die Beziehung auseinanderging, habe ich dann eine Weile nichts gemacht und erst, als ich durch meine jetzige Lebensgefährtin meine Leidenschaft für Mittelalterliches entdeckt habe, war die Notwendigkeit einer eigenen Nähmaschine plötzlich wieder im Vordergrund. Von meiner Mutter beraten, konnte die Wahl nur auf eine alte Pfaff fallen (sie näht als Erstbesitzerin auf einer 1958er Pfaff 230 Automatik), es wurde eine 260er ohne Automatik. Weil mich die Eleganz dieser mechanischen Meisterwerke fasziniert, habe ich mittlerweile knapp zehn Stück unterschiedlicher Hersteller herumstehen. Und jetzt produzieren wir unsere Ausrüstungsteile fast komplett selber. Leder, Leinen, Segeltuch, für diese alten Dampfschiffe ist das kein Problem, anders als dieser neumodische Plastikmüll.

 

Lieben Gruß,

Hippo

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Bei uns an der Schule mussten alle Kochen und Nähen lernen, der Unterricht wurde nur im Sport geschlechtlich getrennt.

 

Ich kenne auch keine Veralberung oder Ausgrenzung durch Freunde/Mitschüler wegen handwerklicher Fähigkeiten, also auch nicht wegen Nähen, Häkeln, Stricken.

 

Für mich gehörte Nähen immer zu den handwerklichen Fähigkeiten, ich bin in der Holzwerkstatt meines Großvaters aufgewachsen, war bei jeder Hausrenovierung schon als Baby mit dabei.

Ich habe die Holzverarbeitung durch meinen Großvater, Metallverabeitung und KFZ durch meinen Beruf und Stoffverarbeitung und Hauswirtschaft durch meine Großmutter und die Schule gelernt.

 

Ich musste im Gegenzug immer wieder staunen wie wenig Frauen in meinem Umfeld im Vergleich zu Männern mit einer Nähmaschine umgehen können (umgehen bezeichnet hier Einfädeln, Stichart einstellen und irgendwie Stoffe miteinander zu verbinden um eine Hose oder Gardine einzukürzen)

Dafür konnten sie meistens super mit der Hand nähen, was man als Mann ja eher ungern macht. (da kommt dann der typsich männliche Maschinenspieltrieb wohl zum Tragen und die ebenso typische Faulheit :D )

 

Jeder irgendwie technisch interessierte Mann identifiziert oder brüstet sich doch gern mal mit komplizierten oder teuren oder einfach nur tollen Maschinen.

 

Ganz ehrlich, was gibts bitte komplizierteres als Nähmaschinen?

Gut, vlt Elektrogeräte, wegen der Elektronik, aber mechanisch?

 

An jede meiner Maschinen, Kreissäge, Fräse, Drehbank, Akkuschrauber, ... setze ich mich sofort ran, zerlegen, instandsetzen, Teile austauschen, neue Anfertigen ....

 

Hab ich mit der Nähmaschine versucht....

 

... viel zu komplex, da hätte ich mir erst entsprechend ein Handbuch für kaufen müssen und habs gelassen :p

 

ich nähe vorwiegend für mich praktische Dinge, hier mal nen Reißverschluß, da mal ne Tasche, eine Radlaufverkleidung für den VW Bus, Vorzelte, ...

 

Jetzt versuche ich mich an Kleidung, mir machts Spaß und ist ein super Zeitvertreib.

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  • 2 Wochen später...

Mein Interesse an Stoffen und Garnen ist schon sehr alt. Ich hatte schon im Grundschulalter das Häkeln dem Fußball vorgezogen. Während meine Mutter Strümpfe strickte häkelte ich Topflappen für die ganze Verwandschaft. Danach folgte das Repariernähen von Kleidung oder dem Zelt. Auch Kürzen oder Abnähen nach der Diät standen damals auf dem Programm. Immer noch per Hand. An Mutter's Maschine durfte ich nur zum reparieren. Beim anschliessenden Probenähen und einstellen kam so nach und nach das Interesse an mehr. Bald folgten Taschen, Abdeckungen, Faschingskostüme und Reißverschlüsse. Während meiner Ehe war ich zuständig für Nähen, Putzen, Reparieren und Kochen. Auch meine neue Partnerin profitiert von meinen Nähfertigkeiten. Egal ob Hand oder Maschine. Derzeit nähe ich an neuen Bezügen für unsere Bootspolster und danach kommt die Persenning dran.

Zur Verfügung stehen mir dazu eine alte Pfaff Tipmatic und eine neue W61235-61 plus diverses Zubehör.

Mein Beruf ist davon weit entfernt. Gelernt KFz-Mechaniker und heute als LKW-Fahrer unterwegs.

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Ich glaube, es gibt Maschinen die mit 12V laufen... dann wäre das ein Hobby für unterwegs. :D

 

12Volt oder 24 Volt. Das wäre noch ne Maßnahme.... der MAN brauch neue Gardinen.....

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:D

 

Dann guck mal nach den Kindermaschinen von Elan und Janome. Soweit ich weiß, laufen die generisch mit 12V und bringen dann nur einen Trafo für die normale Steckdose mit.

 

(Ja, die sind klein und leicht, nähen aber echt, mit Ober- und Unterfaden, Gradeaus und Zickzack und so.)

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Hallo Zusammen,

 

Ob ich einer bin kann ich so nicht sagen, unser Mutter ist gelernte Schneiderin unser Vater Kfz-Meister und Opa war auch Kfz-Meister und hat Nähmaschinen repariert. Ich mag alte Technik kann auch Reisverschlüsse austauschen oder das Stopfen von Löchern klappt auch.

Ich weiß nicht ob es dafür reicht mich als Nähenden Mann zu bezeichnen aber es macht Spaß und unser Vater hat immer gesagt: Geht nicht gibt es nicht .

 

Ich habe schon als kleiner Junge unser Mutter zugesehen beim Nähen ist wahrscheinlich der Spieltrieb das die Nähmaschinen so interessant sind.:p

 

Haben jetzt selber schon 6 Stück und meistens kommen die Kinder (2 Mädchen) zu mir und sagen Papa kannst du das reparieren, meine Frau kann es zwar auch aber gönnt mir den Spaß damit ich was zum fummeln hab.

 

Ich repariere eigendlich alles was kommt Waschmaschine, Auto, Fahrräder, Schränke und alles was halt so anfällt weil wegschmeissen kann jeder und manche Sachen sind viel zu schade dafür-Oder?:confused:

 

Die letzte Nähmaschine die ich gekauft habe ist eine Pfaff 138, unser Mutter hat die gleiche und meinte nur ich sei Verrückt aber wenn Ich Spaß dran hätte mach nur.

 

Ach ja häkeln kriege ich auch noch soeben hin.:D

 

Lg Christian

Bearbeitet von chrissy73
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klasse!

mir gefällt deine Einstellung.

 

und ich hab schon bei den Kindern festgestellt: selbst hergestellt ( oder selbstbezahlt) wird von demjenigen anders beachtet und behandelt.

 

liebe Grüße

Lehrling

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Wir haben einen Mann im Nähkurs. Er näht für seine Frau und seine vier Kinder. Seit wir ihn Ovi-infiziert haben, hauptsächlich Pullis.

Letztens war er ganz verzweifelt: wir mussten uns mit einem anderen Nähkurs zusammentun, damit genug Teilnehmer waren und die Frauen fanden es klasse, dass da jemand war, der ihnen die Maschine einfädeln konnte (das kann nämlich kaum jemand). Leider hatte das zu Folge, dass er kaum noch an die Maschine kam (zum selber nähen) und irgendwann meinte er ganz griesgrämig: den hab' ich jetzt zu Hause fertig genäht - hier komm ich ja nicht mehr an die Maschine.

Gruß, Heidrun

 

Und dann kann man ihm / Euch nur wünschen, dass sich da was ändert in Bezug auf jeder fädelt seine Maschine selbst ein, sonst würde ich an seiner Stelle nicht mehr an einem Kurs teilnehmen, für den ich bezahle, aber nichts für mein Geld "bekomme". :confused: :( :mad:

 

 

Edit: ups, auf das Datum des zitierten Posts habe ich gar nicht geachtet, aber das ändert an meiner Meinung nichts ;-)

Bearbeitet von SaCa
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Moin zusammen,

 

Kann man überhaupt noch sagen was rein Männlich oder Weiblich ist.:confused:

 

Warum sollte man als Mann ein problem damit haben das man Näht, dieser Beruf wurde schon vor hunderten von Jahren von Männern ausgeführt: z.B Segelmacher, hätte man dem damals gesgt er sei ne Tussi hätte der andere wohl nicht überlebt oder?

 

Es ist glaube Ich erst dieses denken gekommen seitdem es angeblich nur noch Schwule Designer gibt. Ob die alle Schwul sind las ich mal dahingestellt. Bei vielen wird es auch nur eine Verkaufsmasche sein.

 

Und bevor Proteste kommen: Ich habe nichts gegen Schwule- jeder kann mit seinem Leben machen was er will das gildet auch für die Frauen.

Das einzigste was mir suspekt vorkommt sind so Typen wie dieser Jorge die so übertrieben tun.

Ist nicht unbedingt die beste Werbung.

 

Ich sehe das Nähen als Handwerkskunst und jeder hat schon das eine oder andere Mal zur Nadel greifen müssen weil Irgendwas kaputt oder abgerissen war:rolleyes:.

Die königlichen Hofschneider waren meistens immer Männer, also hat das Nähen nichts mit Unmännlich zu tun. Selbst der Waffenschmied mußte damals zur Nadel greifen bei bestimmten teilen.

 

Viele beschreiben das Nähen als entspannend oder benutzen es als ausgleich für ihren Beruf. Für mich ist es Hobby oder mittel zum Zweck.

 

Hab auch schon Hundehalsbänder gemacht weil Ich nicht die passende größe oder Farbe bekommen hab.

Ich kann auch einfach nur Stundenlang an der Maschine rumschrauben zum Einstellen oder Saubermachen (Ist kleiner als das Auto und wenn man die Nähmaschine mit ins Haus bringt gibt es keinen Ärger:D).

 

Meine 3 Frauen würden nie sagen das es Unmännlich ist wenn ich nähe, die sagen höchstens du hast ein an der klatsche wenn ich sage ich habe eine schöne Nähmaschine gesehen.

 

Lg Christian

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du hast ein an der klatsche wenn ich sage ich habe eine schöne Nähmaschine gesehen.

 

Das höre ich immer wieder von meinem Freund ;)

 

Ansonsten stimme ich Dir zu :) Ich finde Nähen ist ein Handwerk, auch eine Kunst, heutzutage gerne als Abwechslung zum Berufsleben angesehen, wobei wenn ich Stunden an der NähMa sitze und vollkommen erschöpft werde, da frage ich mich manchmal echt, warum ich mir das antue :D :D :D Dann muss ich mir das erwartete Ergebnis vor die Augen führen und es ist wieder gut ;)

 

Mein Freund hat lange Zeit eher ein wenig darüber gelästert, nachdem ich mir die erste NähMa geholt habe. Aber inzwischen äußert er seine Wünsche, was er so gerne hätte und ob ich das nähen könnte oder bringt mir seine Hose zum Flicken mit dem Hundeblick *bittebitte* :D Er hat es zu schätzen gelernt, hoffe ich zumindest. Bei ihm daheim hat keiner genäht. Selbst Flickarbeiten wurden zu Schneidern und Schneiderinnen im Bekanntenkreis immer gebracht.

Was homosexuelle Designer angeht - da ist was dran. Zumindest ich hatte bisher so ein Glück im Leben, dass wenn ich einen echt gut aussehenden Mann getroffen habe, der auch wußte, was man mit einem Kleiderschrank alles anstellen kann, außer nur Boxershorts und T-Shirts reinzuwerfen, dass die Farben und Muster auch elegant werden können und nicht nur "ich bin doch immer noch jung"-Stil vertreten, die waren alle schwul :D Mein Gott, die sind echt alle toll super liebe Kerle, aber es ist wirklich etwas dran. :D

 

Nähende Männer? Die gibt es :) Mein Händler ist leidenschaftlicher Sticker, nähen muss er immer bei der Bernina-Schulungen :D Aber er stickt super gerne, mein Nähkurs wird von einem männlichen Schneidermeister gehalten. Dass Nähen so weiblich geworden ist, ist aus meiner Sicht die Entwicklung des letzten Jahrhunderts, wo sich die Berufe auch grundlegend verändert haben und die Frauen mehr und mehr diesen Part übernommen haben. Es bleibt zu hoffen, dass es Euch Jungs immer mehr gibt. Ich finde nämlich den Ideenaustausch mit Männer deutlich spannender als ein Nähkränzchen um die Ecke ;)

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