Zum Inhalt springen

Partner

Mode bei Downsyndrom


corvuscorax

Empfohlene Beiträge

Gestern las ich einen interessanten Artikel in meiner Tageszeitung über ein junges Designer-Duo, die Moder für Menschen mit Downsyndrom entworfen haben. Genauer gesagt waren es Hemden / Blusen.

Obwohl ich schon öfter Menschen mit dieser Behinderung gesehen habe, bin ich nie auf die Idee gekommen, daß der Körperbau dieser Menschen so unterschiedlich von Nichtbehinderten ist, daß es da offenbar ernste Schwierigekeiten bei der Kleidungsauswahl gibt - schließlich war keiner von denen nackt.

Speziell ging es um die Maße von Hals (dicker), Rumpf (kürzer) und Armen (kürzer), die extrem abweichen.

Allerdings sind die paar Hemden, die vorgestellt wurden, nur einmalige Prototypen, die bisher nicht in Serie gegangen sind. Dafür bräuchte es wiederum einen entsprechenden Kooperationspartner.

Mitgewirkt haben bei dem Projekt fünf Models aus einem Betreuungszentrum in München, für die unter Berücksichtigung persönlicher Wünsche Hemden kreiert wurden. Ferner gab es ein sechstes Hemd - eins für alle, das Behinderten und nicht behinderten passen soll und an den fraglichen Stellen Möglichkeiten der Anpasung vorsieht. Ein Bild davon ist unter obigem Link zu sehen. Ob das wirklich serientauglich ist? Aber sicher ein guter Anfang.

 

Hat von euch schonmal jemand jemanden mit Down-Syndrom benäht? Sind die Abweichungen tatsächlich so gravierend, verglichen mit den Paßformproblemen, die hier vorgestellt werden? Oder die Änderungen eines gegebenen Schnittes noch aufwendiger als für die Figurvielfalt, die einem hier so begegnet?

(Ich bitte das als ganz neutrale Fragen zu verstehen und als keinesfalls wertend).

 

Gruß

cc

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Werbung:
  • Antworten 5
  • Erstellt
  • Letzte Antwort

Top-Benutzer in diesem Thema

  • corvuscorax

    2

  • charliebrown

    1

  • Dracherl

    1

  • Allgäu-Basteloma

    1

Top-Benutzer in diesem Thema

wow - das finde ich eine total coole Sache. Hoffentlich verpufft die Idee nicht. Nicht nur, dass diese Kundengruppe passende Kleidung hätte - sondern es würde auch auf das bisherige Kleiderproblem aufmerksam machen.

Ich glaube, nur wenige wissen, dass die Problematik, ein passendes Kleidungsstück zu finden, doch so groß ist. Ich jedenfalls habe bisher darüber gar nicht nachgedacht.

 

Klasse! Danke für den Link!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo,

 

genäht hab ich selber noch nicht für Down Syndrom Menschen, aber ich kenne das Problem. Ja, die Abweichungen "von der Stange" sind da. Aber nicht so extrem, daß es sich nicht mit ein paar Änderungen bewerkstelligen ließe. Und beim Selbernähen sind es eigentlich auch nur die "üblichen Anpassungen" - wieviele Glückliche haben wir schon, wo ein gekaufter Schnitt einfach paßt?

Kurzer Rücken, kurze Arme - das trifft auf viele Menschen zu.

 

Ich kenne nur einen Menschen mit DS persönlich und gut. Er ist immer gut gekleidet (ja, er ist richtig eitel) Und er trägt am liebsten eine Farbe, die man üblicherweise als "rentnerbeige" bezeichnet. Aber diese Farbe macht ihn glücklich.

 

lg

Dracherl

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich habe schon festgestellt, Menschen mit Behinderung -vornehmlich Mädchen/Frauen- wollen vor allem "schöne Kleidung" also frische Farben.

Ich hatte mal der Tochter von Bekannten (die als Kind Hirnhautentzündung hatte und dadurch leider geistig behindert ist) Kleidung -die mir selbst zu eng war- hingelegt und sie aussuchen lassen.

Sie hat mich dann gleich umarmt und gedrückt, so sehr hatte sie sich gefreut über so viele "neue" Sachen!

 

Auch kenne ich eine Familie, wo die Tochter (wird mittlerweile etwa Mitte 40 sein) das Downsyndrom hat. Sie ist nicht groß, aber auch nicht schlank. Da wird es nötig sein, normale Schnitte abzuändern.

Habe die Familie aber nun schon länger nicht mehr getroffen, bzw. was gehört. Die Eltern sind nicht mehr jung - ob sie noch für die Tochter sorgen können, ist mir unbekannt.

 

Gruß Annemarie

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo ich kann für meinen Sohn (DS) überwiegend Kleidung im normalen Geschäft kaufen.

Ihm passt Gr. 164 bzw. Herrengröße 46.

manchmal müssen wir Hosen kürzen und auch Hemdsärmel und Hemden habe ich schon gekürzt.

 

Einige seiner Freunde und Freundinnen haben manchmal größere Probleme.

Ich denke eine Modefirma für Menschen mit DS wird trotzdem Absatzprobleme bekommen, denn so ähnlich sind die Körpermaße dann auch wieder nicht.

 

Die gezeigten Hemden gefallen mir gut.

Die ärmellosen würde mein Sohn z.B. nicht tragen.

Er trägt am liebsten t-Shirts und bei besonderen Anlässen ein Hemd.

Bearbeitet von charliebrown
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Bei den gezeigten Modellen muß man ja bedenken, daß die "Kunden" das so haben wollten. Also der Junge mit dem Hemd ohne Ärmel wollte auf jeden Fall ärmellos.

In einem Sportverein war mal ein Mädchen mit DS, das war extrem starrsinnig, wenn sie etwas nicht wollte, ging gar nichts. Insofern hat da einmal mehr jeder seine speziellen Vorlieben, die der andere ganz schrecklich findet. Das macht die Serienproduktion schwieriger.

Aber ich fand die Idee auch sehr gut. Denn nicht jeder kann nähen oder kennt jemanden, der das kann und ob die Betroffenen selber das lernen können udn möchten hängt von vielen Faktoren ab. Soweit ich weiß, sind die Begabungen sehr weit gespannt.

 

Gruß

cc

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden



×
×
  • Neu erstellen...