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"Karneval der Trends"


Isebill

Empfohlene Beiträge

Also ich weiss nicht, ob dieses Modethema hierhin gehört oder in Freud und Leid. Wenn es hier falsch am Platz ist, bitte verschieben.

 

Ich zitiere aus Silke Frink, Der feminine Stil, Haufe Verlag 2007, S. 186

zum Thema "Mode im Millenium":

 

 

ZITAT:

"Für die restliche Mode gilt, dass sich der Karneval der Trends von Ende der 90er fortsetzt. Mehrere Revivals laufen parallel nebeneinander und finden sich mitunter auf nur einem einzigen Kleidungsstück wieder, das sich liest wie eine abgehobene Essenskreation:

"Schulterklappen zur Rüschenkante an ausgefransten Enden in Grungelook-Dschungelfarbe Khaki aus Baumwolle". Da trifft das Militär auf Laura Ashley und will mit Tarzan den Begriff von Freiheit und Abenteuer revolutionieren. In Wahrheit ist das einfach nur der flüchtige Erfolg eines gänzlich überstrapazierten Individuallooks."

 

ENDE ZITAT

 

Was meint Ihr, trifft das nicht den Nagel auf den Kopf, was die Damenmode seit der Jahrtausenwende angeht ?

 

Ich finde, dass die Autorin das sehr gut beobachtet hat. Übrigens auch alles andere in diesem Buch, das ich jedem empfehle zu lesen und zu beherzigen, der sich in einer Managementumgebung bewegen muss. Ich war kürzlich auf einer sehr hochkarätigen Tagung mit überwiegend männlichen Berufsgenossen und hatte meinen Reisekoffer nach ihren Ratschlägen gepackt (mit ausschliesslich selbst genähter Kleidung, selbstverständlich). Die Resonanz auf mich war sehr, sehr positiv, obwohl ich weder jung noch schlank noch schön bin. Aber richtig angezogen. Wie Du kommst gegangen, so wirst Du empfangen.

 

Wer möchte sich zu diesem Thema - vor allem dem Speisekartenbeschrieb - äussern. ?

 

Bin ich allein mit der Erkenntnis, dass sich Stil inzwischen nur doch durch Verzicht auf Mode gewinnen lässt ?

 

Isebill

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Top-Benutzer in diesem Thema

  • Isebill

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  • rosameyer

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  • sewing Adam

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  • constanze

    1

 

Bin ich allein mit der Erkenntnis, dass sich Stil inzwischen nur doch durch Verzicht auf Mode gewinnen lässt ?

 

 

Ich glaube nicht das man Stil auf eine bestimmte Einstellung festlegen kann. Ich glaube auch Modisches kann Stilvoll sein, mit Stil getragen werden, Stil ausdrücken. Stil ist meiner Meinung nach eine höchst individuelle Sache. Natürlich gibt es Kleidungsstile für gewisse Anlässe bzw. die in bestimmten Gesellschaftskreisen annerkannt sind und als richtig gelten. Und manchmal muss ich mich dem als Individuum unterwerfen.

 

Aber letztlich ist die Frage die sich mir in der "was ist Stil" - Diskussion immer stellt: " Bin ich das? Entspricht das mir, meinem Charakter, meinem Lifestyle?"

 

Mich ständig so zu kleiden wie es von einer Gruppe von Menschen als Stilvoll und richtig anerkannt und erwartet wird finde ich falsch. Für mich ist Stil etwas einzigartiges individuelles das gerade dadurch perfekt wird das es sich von der allgemeinen Uniformität abhebt und mich als einzigartiges Wesen auszeichnet. Letzlich muss jeder selbst seinen Stil finden. Was an einer Person überladen und Schrill aussieht kann bei der anderen ein harmonisches Ganzes bilden.

Weil ich das Outfit mit meiner Persönlichkeit und meinem Sein ergänze, wenn es zu mir passt und mir entspricht kann daraus etwas werden das man als Stilvoll bezeichnen kann. Das ist aber meiner Erfahrung nach eine Individuelle Sache und ich Glaube nicht das man eine klare Grenze ziehen kann nach dem Motto "Das ist Stilvoll, das kann jeder Tragen, das ist das Ultimum für Jeden".

 

viele Grüße

Adam

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huhu Ilsebill,

 

schön, mal wieder von Dir zu lesen!

...der lecker beschriebene Stil wirkt meiner Meinung nach nur auf perfekt inszenierten Fotos, oder an Leuten, die sich keinerlei Gedanken bezüglich Ihres Outfits gemacht haben wirklich gut.

Otto-Normalverbraucherin, welche sich an den Hinweisen in einschlägigen Magazinen orientiert und ihre Garderobe entsprechend zusamenstellt, kommt darin im Alltag zuweilen weniger überzeugend rüber.

 

...ich war am letzten Wochenende in einem selbstverwalteten Jugendzentum in D-Dorf um einem alten Freund zum 50sten Geburtstag zu gratulieren.

Der ist nach wie vor 'in der Szene' aktiv und ein guter Fotograf hätte total trendige Bilder geschossen, von seinen Gästen: Menschen jeden Alters, die wirklich extrem gut aussehen, bzw. 'rüberkommen'.

In Klamotten, die sie seit Jahren besitzen, selbst geflickt und ohne Rücksicht auf modische Regeln kombiniert.

Ich finde, dass die Selbstverständlichkeit, mit der man/frau seine Garderobe durch die Welt trägt, die Wirkung ausmacht. Verkleidet wirkt jeder wie ein Clown.

 

schöne Grüße, Rosa

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Hm, ich glaube der Satz "Verkleidet wirkt jeder wie ein Clown." ist für mich der Kernsatz. Jeder muss erstmal herausfinden, was ihm/ ihr steht, das ist das Schwierige.

Und da begrüße ich einerseits die heutige Beliebigkeit, weil niemand gezwungen ist, einem Modediktat zu folgen, obwohl die Mode nicht zur Person passt. Andererseits entstehen gerade dadurch auch neue "Fallen" - es gibt weniger Regeln, wie man zu bestimmten Anlässen "richtig" angezogen ist, weil scheinbar ja alles erlaubt ist und die Möglichkeit modischer Fehlgriffe ist dadurch auch gewachsen.

Aber erzähl doch mal, Isebill, wie das bei dem Kongress war: Du hattest doch im Prinzip nur Kleidungsstücke eingepackt, die du ohnehin schon hattest, oder? Also inwiefern hast Du Dich diesmal anders angezogen? Was war denn der Unterschied zu sonst?

 

viele Grüße

Constanze

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Liebe Constanze, die Frage beantworte ich gerne.

Dazu musst Du wissen, dass ich eine dunkle Kurzhaarfrisur trage, recht gross bin und in Konfektionsgrösse 46/48 passe. Mir stehen generell dunkle Farben, typischer Wintertyp.

 

Ich hatte diesmal ausschliesslich schwarze, weisse und dunkelbraune Sachen dabei. Also weisse, schwarze und- fällt mir gerade ein - ein graues T-Shirt, einen schwarzbraunen Tweedblazer, einen ganz schlichten schwarzen Rundhalspullover (aus der letzten Ottobre) und eine schmal geschnittene schwarze Strickjacke. Eine schwarze Hose aus Wollstoff und eine dunkelbraune Hose im five-Pocket-Schnitt aus Baumwollgabardine (auch nach dem Ottobre-Schnitt). Ausserdem schwarze Halbschuhe, dunkelbraune Wildlederstiefel, einen Pashmina in schwarz, einen in Flieder, ein klassisches Hermestuch, eine Cartieruhr, den neuesten Modeschmuck von COS- das ist die Nobellinie von H und M - und einen Ledergürtel von Aigner, passte zu beiden Hosen.

 

Ich habe festgestellt, dass die Kombination von dunkelbraun und schwarz sehr elegant und kompetent wirkt, aber nicht so ernst wie ausschliesslich schwarz und nicht so gemütlich wie ausschliesslich braun, was für einen Wintertyp sowieso nicht so günstig ist. Das Spiel von hell und dunkel, wärmeren und kälteren Tönen sorgt für ausreichende Spannung, ohne zu bunt zu sein.

 

Also wenn ich das Buch nicht vorher gelesen hätte, dann hätte ich wahrscheinlich auch noch einen roten Blazer, ein rotes T-Shirt, eingepackt und vielleicht meine Jeans, was aber eindeutig falsch gewesen wäre. So habe ich, je nach Wetter, Thema des Referats, Tageszeit abgewechselt zwischen dem Blazer und der Stoffhose- erster Tag, sehr wichtige Leute - bis zur Kombination braune Hose, Pulli, Seidentuch - letzter Tag, dress down, Heimreise.

 

Ohne das Buch hätte ich mich vielleicht mehr "aufgehübscht" und geschmückt, was aber laut der Autorin - und da hat sie recht - schnell zur Beliebigkeit führt. Die anderen weiblichen Teilnehmerinnen hatten im Prinzip weibliche Freizeitkleidung an. Die Männer teilweise auch, aber einige - die wichtigen - eben nicht, sondern den dunklen Dreiteiler. Es waren ausschliessliche Akademikerinnen zwischen - sagen wir mal - 35 und 55, alle in machtvollen Positionen, und da ist der Look aus Jeans und Fleecepullover komplett daneben. War aber vorhanden !

 

Also wen es interessiert, der soll die 20 EUR für das empfohlene Buch unbedingt investieren. Ich bin jetzt seit 25 Jahren im Beruf und habe die komplette Dress for Success Welle mitgemacht. Als altgediente Kämpferin kann ich der Autorin nur zustimmen : SO ISSET ! Wir Mädels im Krampfhennenalter können uns nicht mehr nach der Mode kleiden, um jünger zu wirken. Deswegen kriegen wir doch keinen mehr ab und verlieren nur an Autorität. Also besser man wirkt wie Angela M oder Madeline Albright als man macht sich lächerlich auch noch.

 

Wie gesagt: Das alles im beruflichen Umfeld. Privat muss das nicht stimmen. Aber wie sagte meine alte Geschichtslehrerin immer: Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps.

 

Gruss Isebill

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Hallo Isebill,

 

danke für den Buchtipp! Ich gehöre zwar eigentlich nicht zur "Zielgruppe" (ich bin nur stundenweise in der Firma meines Sohnes im Büro tätig) , aber ich habe auch für mich viele interessante Ansätze gefunden!

Liebe Grüße

Maren

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Hallihallo,

 

das ist ein sehr interessantes Thema, ich muss ganz schön nachdenken, um gut antworten zu können.

Das kommt auch daher, dass ich mich nicht im Businessbereich bewege, sondern im sonderpädagogischen, wo es ganz andere Regeln gibt (außer für die Schulleiterin ;) ).

Ich würde deiner These zustimmen.

Aber ich würde auch sagen, dass diese Bereiche, die du schilderst, dieses Geschäftstreffen und Modepräsentation, nicht unbedingt verglichen werden können.

Vielleicht könnte man deine These: "dass sich Stil inzwischen nur doch durch Verzicht auf Mode gewinnen lässt"

so modifizieren: Stil lässt sich nur gewinnen durch Verzicht auf einen großen Teil der Modeströmungen.

? :)

Das scheint mir aber schon wieder total allgemein zu sein. Das ist ja das Wesen von Stil.

Hm, ich höre jetzt mal auf

nachdenklich

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