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Was muss ich beim Umgang und beim Nähen von reiner Seide beachten?


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Mein Mann hat mir von einer Reise nach Indien einige Meter wunderschöne, qualitativ hochwertige Seide mitgebracht.

 

Wie muss ich damit umgehen?

Was muss ich beim Waschen und beim Nähen beachten?

Wer hat damit Erfahrung und kann mir Ratschläge geben?

 

moka :)

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Gast Wirbelwind

  • Sorfältig, und mit viel Spaß an der Sache.
  • Kein normales Waschmittel, sondern Wollwaschmittel.
    Beim Waschen Essig mit in den letzten Spülgang, wenn der Glanz (wenigstens halbwegs) bleiben soll.
    Einkalkulieren, dass der Stand nach dem Waschen weg ist.
    Ggf. nur trocken bügeln, damit es keine Wasserflecken gibt.
    Feine Nadel verwenden, evtl. Microtex
  • Ich, schon geschehen.

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Hallo

 

Eigentlich nicht allzuviel.Du nähst das Teil genau so wie alle anderen. Um vielleicht das Einlaufen zu vermeiden, schneide ein kleines Stück ab,lege es auf ein Stück Papier zeichne es nach, danach bügle es mit Dampf und Du wirst sehen um was es einläuft. Bügle es mit leichten Dampf durch, damit es nicht weiter einlaufen kann. Eines würde ich Dir noch raten, nicht selber waschen, geb es in die Reinigung, da bist Du auf der sicheren Seite,auch wenn es etwas teuer wird,aber Du hast mehr von dem Teil.Eines mußt Du noch beachten ,Du hast kein Wäschezeichen drin und die Reinigungen halten sich immer an diese Zeichen.

Du mußt bei der Abgabe immer sagen,dass es etwas Selbstgenähtes ist.

 

ich hoffe, ich konnte weiterhelfen

 

mfg heftfadenniete

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ich schließe mich wirbelwind an. Ich verarbeite gern und häufig Seide, in den unterschiedlichsten Qualitäten, Gewichten, Gewebedichten.

Nimm 60er bis maximal 70er Nadeln, Microtex habe ich für Seide noch nicht verwendet. Ich komme bestens mit 60er hin bei feinem Chiffon, Crèpe, feinerem Satin. Für die mittleren bis dickeren Gewebe wie Taft, Dupion, Rohseiden, teils noch mit Bast, reicht eine 70er.

Vernähe feines Garn, die normalen Allesnäher sind zu scharf, sie zerreißen das Gewebe. Seidennähgarn für die mittleren, feines Baumwollnähgarn für die dicken bis sehr dicken Seiden vernäht sich wunderbar. Für die sehr feinen Seiden ist ein sehr feines hochwertiges Overlockgarn (Serafil z.B.) sehr gut geeignet. Die Stichlänge etwas vergrößern, ich nähe gern auf 3 bis 3,5 (Skala 1-5), das Nähtempo etwas drosseln, so kannst du flutschige Seide besser führen. Bei Stecknadeln schau, daß Du ganz feine mit scharfer Spitze verwendest - ich hab auf den diversen Boxen notiert: sehr fein, mittel etc., man kann mitunter die Nadelstärke mit bloßem Auge nicht erkennen -.

Sobald die Nähnadel beim transportieren Querfädchen zieht: sofort eine neue Nadel einsetzen. Bei feinen Seiden am bestem eh immer mit einer neuen frischen Nadel loslegen.

 

Zuschneiden am besten einlagig, Seide verrutscht gerne.

Beim markieren auf die Farbe des Stifts achten, manche schlagen bei feinem Gewebe gerne durch und bleiben trotz gegenteiliger Herstellerbehauptung sichtbar.

Verstärkung, stabilisieren: bei mittelstarker Seide kannst Du aufbügelbare Vlieseline verwenden, die 180er ist da mein Favorit. Bei sehr feiner und/oder transparenter Seide halte Dich an Seidenorganza als Näheinlage.

Wenn Du dickere Herbst-/ Winterseiden vlieszwischenfüttern willst: guck nach Seiden- oder Baumwollvlies. Keine Polyestervliese. Mit Vlieszwischenfutter läßt sich Seide wunderbar plastisch dekorieren (quilten, Trapunto z.B.)

Seidengewirk: unbedingt eine sehr feine Ballpointnadel verwenden.

 

Das sind so die Sachen, die mir spontan einfallen. Reicht das für's Erste? :)

 

Ach ja, das waschen: ich hab Seiden, die ich von Hand vorsichtig durchdrücke. Der Großteil meiner Seiden darf in die Waschmaschine, bei Wollwaschgang, Woll- oder Seidenwaschmittel, mein Trockner hat ein "glätten"-Programm, die Seide hat danach die richtige Restfeuchte und geglättete Fasern zum trockenbügeln. Achte dabei drauf, daß Du nirgendwo Falten einbügelst. Die sind nur mit Feuchtigkeit wieder auszubügeln, die wiederum Wasserränder hinterläßt. Also nochmals komplett nass machen :(

Mach bei Seide jeder Art grundsätzlich eine Waschprobe, Du siehst wie sich das Material verhält: bleiben Stand und Glanz erhalten, blutet die Farbe aus.

Seide verträgt beim waschen und bügeln erstaunlich hohe Temperaturen, ist aber in nassem Zustand sehr reißempfindlich. Also schleudern nur auf sehr niedrigen Umdrehungen im Schonwaschgang (hoher Wasserstand), nicht ziehen, keinesfalls zerren oder auswringen. Falls Dein Trockner kein Wolle/ glätten-Programm hat, drück seidene Blusen im Handtuch aus, Kleider, meist gefüttert, gib besser in die Reinigung, Kleider sind eklig zu bügeln (w/ Futter, Einlagen).

 

Zur Modellauswahl: achte auf Modelle, die nicht zu enge Ärmel im Achselbereich haben. Schweiss hinterläßt Ränder und Deo oft Flecken, außerdem zerstört Schweiss längerfristig die Seidenfaser.

Bei normal weiten (Ober-)Ärmeln oder ärmellos solltest du Schweißblätter einarbeiten, die werden per Plastikdruckknopf oder kleiner Sicherheitsnadel an den Nahtzugaben fixiert und statt des seidenen Kleides/ der Bluse gewaschen.

 

Seidenkleidung (Tageskleidung, Nachtkleidung, Unterwäsche) ist was feines. Sehr angenehm zu tragen, eigentlich unkompliziert zu verarbeiten und zu pflegen. Wenn man ein paar kleine Dinge beachtet und die Seide mit Sorgfalt behandelt.

 

Viel Spaß an Deinem Mitbringsel

 

Grüße

Kerstin

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Bitte wasche die Seide unbedingt vor der Veratbeitung. Du kannst die Seide auch ruhig ein wenig feucht buegeln (sie wird dann richtig glatt) Seide ist nicht empfindlicher als Wolle...

Wichtig ist das richtige Garn und die Nadel. Bitte unbedingt eine neue Microtex Nadel verwenden!!! Stecken natuerlich nur innerhalb der Nahtzugabe. Loecher bleiben leider oftmals drin- und keine Schnitte direkt auf Figur waehlen. Seide (ohne Stretchanteil) reagiert genauso emfindlich wie Leinen...

lg

gida

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Und ggf. vorher eine Brennprobe machen, ob es wirklich Seide ist.

 

Falls Indien ein Textilkennzeichnungsgesetz hat, dann wendet es keiner an und Händler sind bei ihren Materialangaben gerne etwas "großzügig"... :rolleyes:

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