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Pannésamt verarbeiten


MargitK

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Ich habe schon öfters gelesen, daß sich Pannésamt sehr schwer verarbeiten läßt. Warum eigentlich? Fusselt er so stark? Rutscht er so? Kriegt man ihn nicht in den geraden Fadenlauf?

 

Und wenn wir schon dabei sind: wie tut man sich leichter bei der Verarbeitung? Gibt es irgendwelche Tricks, die das Nähleben eindeutig erleichtern?

 

Danke,

MargitK

 

P.S.: Ich habe beim Suchen nach einem Mantelschnitt diese beiden Kleider entdeckt und dachte mir, daß ich doch mal mich der Herausforderung des Pannésamtes stellen könnte ...

Schnittmuster: Samtkleid - Plastron aus Organza - Kleider - Mdchen - Gr. 92 - 188 - Kinder - burda style

Schnittmuster: Kleid mit U-Boot-Ausschnitt - burda style 12/2009 - burda style Heft - Heft Katalog - burda style

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Ja, er rutscht wie Hulle, wenn man ihn rechts auf rechts nähen möchte. Und zwar bei jeder Naht anders :eek:

Das Fusseln ist ja vorbei, wenn die Kanten alle "abgefusselt" sind :rolleyes: (je nachdem hab ich aber auch schon rote Augen von bekommen...)

Das Kleid sieht toll aus.

Tipps gab es hier schonmal - ich hab sie leider vergessen :cool:

In der Suche wirst du hoffentlich fündig ;)

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Hallo Margit,

 

Pannesamt ist eigentlich nur ein Samt, in den ein Muster eingedrückt wird (Pannieren

nennt man das, daher der Name). An bestimmten Stellen wird der Flor sozusagen

'geplättet', also flach gedrückt. Damit das Muster auch auf Dauer im Stoff bleibt, benutzt

man dafür keine Baumwolle, sondern Kunstfaser, die außerdem noch schön glänzt.

 

Diese Kunstfaser in Verbindung mit dem Flor, der durch das Pannieren in verschiedene

Richtungen gelegt wurde, sorgt dafür, dass Stoffkanten bei der Verarbeitung nur schwer

auszurichten sind - sie verrutschen gegeneinander. Und das macht die Verarbeitung

so schwierig...

 

Von den gängigen Tips zur Verarbeitung von Flutschejersey abgesehen (zu dem Thema

findest Du unter Zuhilfenahme der Suchfunktion mehrere Freds) empfiehlt sich das

Heften der Nähte - auch, wenn es Dir überflüssig erscheint, es ist mMn die einzige

Methode, mit der man diesen Stoff wirklich kontrolliert verarbeiten kann.

 

Die überaus erfahrene Pannesamt-Verarbeiterin bin ich nicht (habe bisher ein Knotenkleid

aus diesem Alptraumstöffchen genäht), aber ich habe noch ein paar Meter auf Lager,

die zu Traumkleidern werden sollen :D

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Pannesamt ist nun nicht mein Lieblingsstoff, aber sooo schlimm finde ich ihn auch nicht.

 

Also er fusselt beim Schneiden, aber das tut Samt immer. Dafür verzieht er sich nicht so leicht und ist in sich relativ stabil. Besser als die meisten Single Jerseys. (Okay, es gibt auch den superlumpigen 2 EUR/m Pannesamt, der verzieht sich vermutlich auch. Aber so was habe ich noch nicht verarbeitet. Und mit viel Elasthan gibt es auch, das ist wieder eine andere Kategorie.)

 

Schnitt nehmen, bei dem es nicht auf den letzten Millimeter Genauigkeit ankommt, Zuschneiden geht besser, wenn der Schnitt die Nahtzugabe schon dran hat und man genau am Schnittteil entlang schneiden kann. (Gute Stecknadeln und gute Schere sind hilfreich. Wenn es Probleme beim Zuschnitt gibt, taugt entweder die Schere nichts, oder die Handhaltung ist falsch. Letzteres wäre leicht zu zeigen, aber schwer zu beschreiben.)

 

Um die Teile aufeinanderzulegen lege ich eines mit der rechten Seite nach oben, das andere wird mit einer schüttelnden Handbewegung (so wie man ein Bettlaken über ein Bett legt - falls noch jemand weiß, wie man Laken auf die Matratze legt, die keine Spannbettlaken sind :o ) drüber gelegt, daß es quasi von oben drauf fällt. Dann werden die Paßzeichen und die Nahtenden gesteckt, quer zur Stepplinie. Dann die beiden Teile gemeinsam immer wieder hochnehmen, so daß sie senkrecht hängen, etwas schütteln, daß sie mehr oder weniger brav in Position fallen und eben Stück für Stück gesteckt. Immer quer zur Nahtlinie.

 

Nähen mit Organ Superstretch 70er geht ohne Probleme, guter Polyester-Allesnäher (Alterfil, Amann,...) gerne 120er, also etwas feiner. Und den Nähfußdruck passend einstellen. Ich nähe immer über die Stecknadeln drüber (daher quer gesteckt), mein Mechanikus schimpft mich dafür zwar immer, aber auch meine "neue" Maschine hält das seit 14 Jahren aus. Eben mit Gefühl, nicht mit Gewalt.

 

Ist nicht mein Lieblingsstoff, aber so richtig schwierig finde ich ihn eigentlich nicht.

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