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Macht nähen einsam ?


Isebill

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Hallo Isebill,

auch ich bin schon etwas älter und voll berufstätig.

Meine Erfahrung ist wohl,daß man beim Älterwerden vielleicht einsamer werden kann, aber es liegt nicht am nähen.Es hat etwas mit dem Älterwerden zu tun, wir verändern uns.Der Körper verändert sich, die Leebenseinstellung ebenfalls. Die Frauen haben vielleicht jetzt mal Zeit über ihr Leben nachzudenken, an sich zu denken.Da kommt so manches hoch.

Mir hat das nähen, das ich erst vor etwa drei Jahren angefangen habe, blutiger Anfänger , eine neue Lebenseinstellung vermittelt.Bis dahin , war ich nur am arbeiten, Familie, Kinder, obwohl schon älter.

Jetzt denke ich an mich, finde das nähen sehr schön, obwohl ich nicht begabt bin, stört mich aber nicht.

Durch das nähen , habe ich vor Ort eine nette Freundin gefunden, mit der ich Workshops besuche.Weiter besuche ich eine Nähschule,die ich aber nur ab und zu besuchen kann, wegen meiner Arbeit.Dort sind auch nette Menschen.

Für mich war das nähen eine Neuorientierung mit neuen Bekanntschaften.

Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich außer meinem Hund, keine Hobbies.

Jetzt ,z.B. komme ich in eine Lebensphase, ich kann gesundheitlich nicht mehr so arbeiten, werde gezwungen kürzer zu treten,fühle mich auch eingeschrengt, macht auch vielleicht auf Dauer einsamer, aber es hat nichts mit dem nähen zu tun.

Bin aber schon am überlegen, wie ich dies bewältigen werde, welche Alternativern gibt es.

So, dann hoffe ich, daß Dich die Einsamkeit nicht überwältigt, lenke Dich ab, beschäftige Dich mit schönen Dingen, vielleicht findes Du vor Ort liebe Menschen,die auf Deiner Wellenlänge liegen.Ich drücke Dir die Daumen.

Es fällt mir dazu noch etwas ein, ich selber habe nur einen kleinen Bekanntenkreis, mit denen ich mich auch nicht regelmäßig sehe, da ich anstrengende Arbeitszeiten habe, viele Nachtdienste,die mir jetzt sehr zu schaffen machen.Da kommen auch Einsamkeitsgefühle hoch, aber meine Bekannten stehen hinter mir, auch wenn ich mich oft wegen Erschöpfung nicht melden kann.

Ich drücke Dir auf jeden Fall, die Daumen, mach es gut,

ganz liebe Grüße

Brigitt :)

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Hallo Isebill,

habe noch vergessen Dir zu sagen,wenn Du mal quatschen oder schreiben möchtest,stehe ich Dir gerne zu Verfügung.Würde mich darüber freuen.

Du kannst mir ja eine mail schreiben,hier über das Forum,

mach es gut,

liebe Grüße

Brigitt

:)

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Danke für Eure Aufmunterung. Madhatter, Deine Zeilen sind warmherzig und nett und ich empfinde sie keinesfalls als herablassend.

 

Doch, Altern bedeutet Zunahme an Individualität, denn es ist ein Prozess, der bei jedem anders verläuft. Schließlich macht ja jeder andere Erfahrungen. Diese Weisheit ist nicht auf meinem Mist gewachsen, sondern sie ist aus dem grossen Brockhaus. Die ersten Bände (Thema Altern unter A) habe ich noch begeistert durchgeblättert. Jetzt dient er vor allem dazu, Unterlage für den Zuschneidetisch zu sein, der lässt sich damit nämlich wunderbar erhöhen. Aber das nur nebenbei.

 

Ihr habt schon Recht, ein solches Hobby sollte man einfach nicht zur Sucht werden lassen. Mitstreiter hier vor Ort habe ich leider keine, nur meine Mutter und meine Schwester sind auch "erkrankt". Wir haben darüber auch einen regen Austausch, was diese Beziehungen sehr bereichert hat. Sie wohnen nur leider in einer ganz anderen Ecke Deutschlands.

 

Also, auf dem Heimweg habe ich erst eine Bekannte getroffen, dann meinen Zahnarzt, der mir seinen Enkel vorgestellt hat und schließlich sind meine beste Freundin und ich uns auf dem Radweg begegnet, ich auf dem Weg nach Hause und sie in die Arbeit. Dabei haben wir dann ein "Frohes Schaffen" ausgetauscht. Ausserdem war ich noch beim Augenarzt und habe im Wartezimmer einen Kabarettreifen Dialog zwischen zwei Patientinnen geboten bekommen. Der Arzt ist ein Bekannter meines Mannes und es gab noch einen kleinen Smalltalk.

 

Wenn ich jetzt also die sozialen Kontakte alleine auf dem Weg nach Hause zähle, dann bin ich so einsam nun doch nicht.

 

 

Auslöser meiner Gefühle ist vielleicht auch die Tatsache, dass wir bald auf einen 50. Geburtstag eingeladen sind, wo sich meine nahezu sämtlichen Bekannten treffen werden und auf den weder mein Mann noch ich die geringste Lust haben. Da frage ich mich angesichts meiner eigenen Befürchtungen schon, ob ich nicht langsam zum Einsiedler werde.

 

Unsereiner kann einen faden Abend ja leicht an der Maschine verbringen (oder am PC). Andere bringen den Allerwertesten vielleicht besser hoch und machen Tanz, Koch, Musik, Sprachkurse.

 

Isebill

 

 

Birgitts Posting habe ich gerade erst gelesen. Auch Dir vielen Dank.

Isebill

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Hallo zusammen,

...ein interessanter Thread !

Ich finde überhaupt nicht, daß Hobbies einsam machen.

Just Anfang der Woche hatte ich einen ausserordentlich netten und kommunikativen Abend mit meinen Ladies, die zu diesem Anlaß Ihre Babies in die Obhut der Kindsväter gegeben hatten.

Wir haben asiatische Nudelsuppe und Schoko/Kokoskuchen genossen und anschließend gelernt, wie frau aus Swarowski- und anderen Perlchen ziemlich schicke Ringe stichelt. Natürlich haben wir auch anderes "gestichelt", gelästert, gelacht, erzählt.... :D

Davon abgesehen finde ich zum Beispiel auch den Austausch per Internet mit netten "Gleichgesinnten" oft sehr inspirierend. Da ich Schichtdienst arbeite und der oft entgegengesetzt zu der Freizeit meiner Freundinnen und meines Partners läuft, ist das oft ein guter Ausgleich.

...und die restliche Zeit geniesse ich es einfach, im Näh- und Computerzimmer zu sitzen, während mein Liebster die Gitarre bearbeitet oder das Internet durchkämmt.

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Hallo,

 

ich habe auch exakt nur eine einzige echte Freundin, dafür mehrere Bekannte, die auch echt nett sind. Die nähen aber leider alle nicht und interessieren sich auch nicht dafür. Manchmal ist es schon komisch mit anzuhören, dass immer alle zum Frühstücken hier und dorthin fahren. Aber da denke ich mir immer, die haben ja sonst auch nichts zu tun. (Sie haben wirklich keinerlei Hobbys). Beneiden tun sie mich dann wieder um meine schönen Kleidungsstücke. bislang konnte ich noch keinen überzeugen auch zu nähen, denn so schwer ist es ja wirklich nicht.

 

Und das ist das, was ich hier echt vermisse. Leuten, mit denen man mal ganz ungehemmt über ein gemeinsames Hobby reden kann. Aber hier scheint es echt tote Hose zu sein. Ansonsten leidet nichts und niemand darunter, dass ich nähe, im Gegenteil. Mein Sohn hilft mir immer beim Nadeln herausziehen, kurz bevor meine Overlock an der Stelle ankommt und er sucht sich auch selber Stickmuster aus, die jetzt auf seine Hosen sollen. Dauert zwar alles ein wenig länger, aber er hat ja so ein Spaß daran.

 

Vielleicht finde ich ja noch Leute, die hier im Umkreis wohnen.

 

Liebe Grüße, Rena

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Hallo,

 

ich glaube auch nicht, daß ein Hobby einsam macht. Wenn es einem danach ist, sich mit anderen zu treffen, warum nicht? Und wenn man allein sein will, näht man einfach vor sich hin. So viele Leute pflegen Kontakte, und wenn man mal genau hinschaut, sind es oft nur sehr oberflächliche Beziehungen.

Die brauche ich wirklich nicht.

 

@ Eileena, rena

 

Bei mir ist es auch so. Ich habe eine richtige Freundin und kann gut mit mir alleine sein. Ich bin halt einfach kein großer "Gesellschaftslöwe", obwohl ich Löwe bin

:D

 

Vielleicht ergeben sich ja auch hier im Forum Kontakte, die man dann pflegen kann und die zu schönen Bekanntschaften/Freundschaften werden....

 

Liebe Grüße

Katrin :)

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Danke für Eure Aufmunterung. Madhatter, Deine Zeilen sind warmherzig und nett und ich empfinde sie keinesfalls als herablassend.

 

Doch, Altern bedeutet Zunahme an Individualität, denn es ist ein Prozess, der bei jedem anders verläuft. Schließlich macht ja jeder andere Erfahrungen. Diese Weisheit ist nicht auf meinem Mist gewachsen, sondern sie ist aus dem grossen Brockhaus. Die ersten Bände (Thema Altern unter A) habe ich noch begeistert durchgeblättert. Jetzt dient er vor allem dazu, Unterlage für den Zuschneidetisch zu sein, der lässt sich damit nämlich wunderbar erhöhen. Aber das nur nebenbei.

 

Ihr habt schon Recht, ein solches Hobby sollte man einfach nicht zur Sucht werden lassen. Mitstreiter hier vor Ort habe ich leider keine, nur meine Mutter und meine Schwester sind auch "erkrankt". Wir haben darüber auch einen regen Austausch, was diese Beziehungen sehr bereichert hat. Sie wohnen nur leider in einer ganz anderen Ecke Deutschlands.

 

Also, auf dem Heimweg habe ich erst eine Bekannte getroffen, dann meinen Zahnarzt, der mir seinen Enkel vorgestellt hat und schließlich sind meine beste Freundin und ich uns auf dem Radweg begegnet, ich auf dem Weg nach Hause und sie in die Arbeit. Dabei haben wir dann ein "Frohes Schaffen" ausgetauscht. Ausserdem war ich noch beim Augenarzt und habe im Wartezimmer einen Kabarettreifen Dialog zwischen zwei Patientinnen geboten bekommen. Der Arzt ist ein Bekannter meines Mannes und es gab noch einen kleinen Smalltalk.

 

Wenn ich jetzt also die sozialen Kontakte alleine auf dem Weg nach Hause zähle, dann bin ich so einsam nun doch nicht.

 

 

Auslöser meiner Gefühle ist vielleicht auch die Tatsache, dass wir bald auf einen 50. Geburtstag eingeladen sind, wo sich meine nahezu sämtlichen Bekannten treffen werden und auf den weder mein Mann noch ich die geringste Lust haben. Da frage ich mich angesichts meiner eigenen Befürchtungen schon, ob ich nicht langsam zum Einsiedler werde.

 

Unsereiner kann einen faden Abend ja leicht an der Maschine verbringen (oder am PC). Andere bringen den Allerwertesten vielleicht besser hoch und machen Tanz, Koch, Musik, Sprachkurse.

 

Isebill

 

 

Birgitts Posting habe ich gerade erst gelesen. Auch Dir vielen Dank.

Isebill

 

Hallo Isebill,

wenn dir und deinem Partner so wenig an dieser Geburtstagseinladung liegt, dann geh doch nicht hin! Auch wenn du vielleicht jemanden damit "auf den Schlips trittst".

Es macht dir keinen Spaß- also tue es dir nicht an!

Davon wird die Einladung nicht besser, wenn du "null Bock" hast....

 

Glaubs mir, du lebst wesentlich entspannter, wenn du nur noch das tust, was du selber willst.

 

Okay- ich gebs zu: bei mir klappt das auch nicht immer; aber solche Sachen wie unangenehme Einladungen oder so was wo ich nicht hin will- das lasse ich bleiben!

Allerdings musste ich auch erst mal 45 Jahre alt werden, bis ich das kapiert habe...

 

Viel Erfolg! ;)

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Einsam ist, wer für niemanden sorgt. Ist sogar ein Deutsches Sprichwort.

Und da denk ich, dass man beim nähen auch für sich selber sorgt. Bist du ein niemand?! wohl kaum, denn du hast eine Familie, du bist fleissig und du solltest höhstens mal die eine oder andere Prioriät setzen.

 

Nähen ist manchmal wie Meditieren. Und man fühlt sich doch nur einsam, wenn die Zufriedenheit mit sich selbst nicht vorhanden ist. Man macht ja etwas das einem Spass macht und nicht aus Last oder Zwang. Somit darf man die anderen Gefühle zur Umwelt nicht einfach ignorieren.

 

Folge deinem Gefühl. Stell auch mal das Nähzeug weg, wenn dein Bauch dir sagt, "das wär doch ne tolle Idee" - mach nen Ausflug, geh in die Natur, verführ deinen Mann in den Wald ;)

du wirst sehen, dass dein Energiepegel steigen wird und deine positiven Gedanken dich nicht einsam fühlen lassen!

 

Wünsch dir alles Liebe und viel Mut, dass du auch mal das nähzeug auf die Seite legen kannst um für dein rundum wohlgefühl zu sorgen!

 

Liebe Grüsse

zoana

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Hallo Isebill,

 

das Thema ist interessant und birgt offensichtlich Missverständnis-Potential.

 

Ich hab schon öfter lieber genäht als etwas für mein soziales Leben zu unternehmen. Mein soziales Bedürfnis und Talent ist wahrscheinlich vergleichsweise schwächer ausgeprägt. Es schwankt auch.

In einer größeren Gruppe "nett weggehen" ist für einige ein großes Bedürfnis, andere kostet es Überwindung-zumindest manchmal.

 

Ich musste spontan an den Begriff "Freundeskreis entrümpeln" denken, darüber hatte ich mich nach der Lektüre eines Simplify-Buches sehr gewundert, es klingt so unglaublich hart. Aber mit allen Verpflichtungen durch Job, Familie, Gesundheit, etc bleibt nicht mehr unendlich viel Zeit übrig. Und diesen Rest sollte man genauso verbringen und mit wichtigen Menschen teilen wie man selbst es für richtig hält.

 

Wenn Du beim Nähen glücklich bist, tu es ohne Gewissensbisse, wenn Dein Glück getrübt wird, weil Du das Gefühl hast lieber woanders sein zu wollen, oder zu müssen ... dann lohnt es sich darüber nachzudenken.

 

Ich finde nicht, das Nähen einsam macht, aber ganz gewiss bietet Nähen eine sinnvolle, kreative glücklichmachende Alternative zu diversen "Zeitvertreiben" mit sozialer Anerkennung. Nähen hilft die Spreu vom Weizen zu trennen, wenn man vor der Wahl steht an einer sozialen Aktivität teilzunehmen oder sich an der Nähmaschine zu vergnügen. Möglichst viele Freunde zu haben und dauernd auf Achse zu sein wird gesellschaftlich erwartet, aber was bringt es, sich diesem Diktat zu beugen, wenn man selber eher nicht so extrovertiert ist.

 

Im Nähkämmerchen verschwinden, während Wichtiges anderswo ohne mich passiert, würd ich nicht gern wollen, aber der Verlust ist nicht so groß wenn es um das übliche BLA bla ... geht. Zumindest manchmal kann ich wirklich gut verzichten.

 

LG monesim

 

(die endlich alt genug ist und gern im Schatten, an der Mauer blüht)

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nähen macht nicht einsam, sondern stärkt das selbstbewusstsein und macht ausgeglichen und zufrieden.

ich habe vor rund 2 jahren meinen ersten nähkurs gemacht, um nach einem unfall aus einem seelischen tief wieder rauszukommen und habe in der vhs etliche nette leute getroffen, mit denen ich zum teil noch jetzt im nähkurs sitze. diese abende "verkommen" immer mehr zum plausch über den stoffen. genäht wird dann zuhause, damit man in der nächsten woche etwas vorzeigen kann :)

wir helfen uns gegenseitig bei unseren projekten und sind auch unsere schlimmsten kritiker. die vhs abende fehlen mir inzwischen, wenn z.b. ferien sind.

 

das ist aber nur ein abend in der woche über einen begrenzten zeitraum und göga macht in der zeit eben was anderes. man muss ja nicht 24 stunden zusammenkletten. göga findet es übrigens klasse, dass ich ein hobby habe, von dem er auch noch profitieren kann :D

 

Auslöser meiner Gefühle ist vielleicht auch die Tatsache, dass wir bald auf einen 50. Geburtstag eingeladen sind, wo sich meine nahezu sämtlichen Bekannten treffen werden und auf den weder mein Mann noch ich die geringste Lust haben. Da frage ich mich angesichts meiner eigenen Befürchtungen schon, ob ich nicht langsam zum Einsiedler werde.

 

wie meisje schon geschrieben hat: wenn ihr keine lust habt, sagt die einladung ab. auch wenn ein 50ster geburtstag ist. macht euch stattdessen einen wunderschönen tag nur euch zwei mit frühstück im bett, lange spaziergehen und abends schön essen.

 

ich habe es inzwischen für mich erkannt, dass ich zu einladungen, zu denen ich partout keine lust habe, besser auch nicht hingehen sollte. ich überlasse es dann meinem göga, ob er trotzdem gehen will.

das heisst noch lange nicht, dass man zum einsiedler verkommt.

 

Wieviele Freunde und Bekannte braucht der Mensch ?

 

nachdem die meisten unserer freunde und bekannten im letzten und in diesem jahr eltern geworden sind (oder noch werden), ruhen etliche kontakte zur zeit ein wenig und eine freundschaft habe ich nach ziemlichen differenzen komplett beendet. das tut zwar weh, kommt aber vor und es werden auch wieder neue menschen in mein leben treten.

 

mein bester freund ist übrigens mein grosser bruder, während ich mit meiner schwester noch nicht einmal mehr an geburtstagen kommuniziere....

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Hi,

ich habe nicht alles gelesen, von daher kann mein Beitrag vielleicht auch doppelt sein:

Hobbys generell können einsam machen, müssen aber nicht. Ich kann mich z.B. beim Lesen so verlieren, dass ich tagelang nicht ansprechbar bin (meine Familie beherrscht inzwischen unüberhörbare Weckrufe :D ). Als ich noch nicht liiert war, habe ich dadurch Freunde verloren.

Göga ist nach lnager Zeit mal wieder auf Dienstreise und ich habe mich diesmal sehr darauf gefreut (so ungefähr jedenfalls), weil ich die Abende, wenn die Kinder im Bett sind, dann mit Schnitten, Zimmer umräumen, damit die Stoffe überschaubarer werden, und nähen oder surfen verbringen kann.

Ich fände es dann in dieser Woche nicht nett, wenn Freunde zu Besuch kämen.

Ich denke, man muss das Mittelmaß finden und wo das ist, ist für jeden unterschiedlich.

Nachdenkliche Grüße von sewing-gum

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Oh nein, nähen macht Freunde. Sehr schön, wenn man öfter mal umzieht. :o

 

Daß ich lieber an die Näma gehe, wenn mein Mann stundenlang Börsenfernsehen guckt, das finde ich nicht schlimm. (Er geht auch, wenn ihm "mein" Programm nicht gefällt.) Es ist ja keine Pflicht, langweilige Sendungen zu gucken. :o

 

Andererseits kenne ich den Drang an die Näma schon auch, gerade wenn ein Projekt sich der Vollendung nähert oder eine neue Idee ruft. Inzwischen halte ich aber den Sonntag weitgehend nähfrei (außer wenn es sehr dringend ist, ich würde mal sagen zwei bis sechs Sonntag im Jahr), denn mein Mann hat auch vor allem am Wochenende Zeit und ich finde es schon wichtig, daß wir gemeinsam etwas unternehmen.

 

Einladungen, zu denen man keine Lust hat kenne ich natürlich auch. Oft ist es doch so, daß man Freunde hat, weil man etwas gemeinsam hat: ob die gleiche Schule, die gemeinsame Ausbildung, der gleiche Verein oder eben Kinder, die eine gemeinsame Basis bilden. Doch fällt die Basis weg, dann zeigt sich, ob es wirklich Freunde sind, mit denen man auch über anderes reden kann, oder eben Bekannte, mit denen man eine Zeitlang ein gemeinsames Thema hatte. Und irgendwann eben nicht mehr. Das ist aber nicht schlimm, es gibt ja mehr liebe Menschen. (Ich sage das aus der Perspektive von jemandem, der oft umgezogen ist und deswegen alte und neue Freunde hat. Und den Effekt kennt, was passiert, wenn man z.B. wegzieht und danach sieht, mit wem man wirklich was gemeinsam hat und bei wem es einfach nur der "wir wohnen nebeneinander, da ist es doch praktisch, sich ab und an mal zu treffen"-Effekt.

 

Aber das ist mit meinen Nähfreundinnen nicht anders. Wenn wir ablästern, über Schnitte, Nähprobleme oder auch mal andere Forenmitglieder :o ist das auch nicht viel anders, als über wer mit wem von irgendwelchen Stars zu reden. Auch nur Insider-Talk. :p Und da gibt es viele, mit denen ich mich toll amüsieren kann, gerne zum brunchen gehe etc. und ein paar, mit denen ich auch über andere Sachen reden kann. Weil es außer dem Nähen noch andere Gemeinsamkeiten gibt. Die Menschen, die Freunde sind oder es werden können.

 

(Ob ich das mit 50 auch noch so locker sehe... werde ich rausfinden. :cool: )

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Wenn wir ablästern, über Schnitte, Nähprobleme oder auch mal andere Forenmitglieder :o

 

Aber Marion!!! :freak: :rolleyes: ;)

 

Ein schlauer Mensch hat mal gesagt, es gibt Freunde, die hat man für zwei Wochen, für zwei Monate, zwei Jahre, oder ein ganzes Leben. Letztere sind selten, sind bei mir aber eigenartigerweise genau die, die ich nicht sehr oft sehe, weil sie einfach wahnsinnig weit weg sind. Aber wenn sie zur Tür reinkommen, ist das so, als ob sie nie weggewesen wären.

 

Ich bin, was den Freundes- und Bekanntenkreis angeht, mehr als wählerisch geworden. Dies bin ich allerdings auch, was meine Freizeitgestaltung und mein Privatleben angeht. Anfangs dieses Jahres ist mir eher schmerzhaft und bitter klargemacht worden, daß ich selbst mal Prioritäten setzen und besser auf mich aufpassen sollte - ich habe leider nur ein Leben. Und Nähen ist für mich der totale Ausgleich und die Therapie überhaupt, auch wenn ich nicht dauernd über der Maschine glucken muß. Die Freunde, die ich habe, finden das toll. (Auch die eine Freundin, die noch nicht mal einen Knopf selbst anbringt).

 

Ich lasse mich nicht mehr drängen, und mache das, wonach mir gerade der Sinn steht, und wonach mein Körper ruft. Und wenn ich keinen Bock auf irgendeine Abendgestaltungsveranstaltung habe, dann gehe ich nicht hin. Ich war auch früher schon nicht immer der Sozialtiger, und bin einfach nach Hause gegangen, wenn's mir zu blöd wurde. Verbiegen lasse ich mich nicht (mehr), auch das habe ich gelernt.

 

Monika

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Ich war auch früher schon nicht immer der Sozialtiger,

 

 

besser könnte man es nicht sagen. ich bin und war noch nie ein solcher. wenn ich mittags daheim bin, mache ich mit wahrer wonne die tür hinter mir zu. der mund hat dann schon fransen, tausend dinge gesagt, tausend fragen beantwortet. kommunikation mit leuten, auf die ich freiwillig keinen bock hätte - jede menge.

 

an der nähmaschine mache ich dann das, worauf ich wirklich lust habe. ich schaue dazu fern. wenn ich mal im wohnzimmer vor der glotze sitze, langweilen sich meine hände... manchmal kommt mein gatte vorbei und schaut, was ich so mache.

 

einmal in der woche ist nähkränzchen. da wird ein bissel gearbeitet und viel geschwätzt :D, ideen ausgetauscht und projekte geplant. letztes mal hat ein mitglied zur pensionierung alles zum nähen geschenkt bekommen und ihre freude war riesengroß und ansteckend.

 

die regionalen und überregionalen treffen sind auch sehr nett und anregend. ich habe viele leute kennengelernt. bei einigen hat es irgendwie gepasst und man sieht oder spricht (eher schreibt) sich öfters.

 

in diesem sinne: auf gehts nach aachen!

 

kommst du auch, ilsebill?

 

 

charlotte

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