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Zeitreise-Wip: Reise ins Rokoko


Tarlwen

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danke tarlwen für die antwort, find ich sehr schade, dass man die "muster" nicht weiterverwenden kann. auch ist es doch viel zeit die dann im endeffekt im müll landet. aber wenn man das richtig machen will, denk ich, gehts gar net anders. :o

 

und mit viel neid (ich gebs ja ehrlich zu, ich bin ultraneidisch - gönn es aber jedem der es kann :) ) werde ich mich weiter schmachtend diesem wip hingeben.

 

aber darf ich dich fragen, was du beruflich machst? :rolleyes: so etwas herzustellen, kostet doch sicher wahnsinnig viel zeit und auch erfahrung. hast du das mal gelernt?? :confused:

 

so, dann werd ich man weiter gucken .. :D

 

auch ich bin ja noch immer an meiner kleinen handytasche am fummeln, muss auch schrägband per hand annähen, weil die maschine das nicht mehr hinkriegt. :mad: .. naja, wer das eine will, muss das andere mögen .. :p

 

 

ach ganz vergessen ... deine modrige witwe is schon der absolute hammer, bin echt gespannt, wie das mal aussieht .. :D

Bearbeitet von xxegalxx
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Also habe ich das Schrägband mit der Hand annähen müssen. *autsch*

Dank des Leims war das trotz Uromas Fingerhut kein Spaß.

Ich habe bei meiner Schnürbrust das Schrägband mit einer gebogenen, halbrunden bzw. zweidrittelrunden Nadel angenäht. Die kennt man hierzulande im Handarbeitsbereich am ehesten großformatig (für diesen Zweck zu groß) als Ledernadeln. Ich hatte mir zufällig mal welche von Clover in klein aus den USA mitgebracht, aber vor einer Weile hörte ich daß es mancherorts deren Produkte auch hierzulande problemlos gibt. Ich empfand das als echte Erleichterung, da man die Zaddeln ja nicht so schön in die Hand nehmen kann, wie vieles anderes bei Handnähten, und man mit der runden Nadel in einem günstigeren Winkel arbeiten kann.

(Am genialsten wäre es gewesen, hätte ich einen Nadelhalter zur Führung der Nadel gehabt, dann wäre der Ärger mit dem ab und an mal auftretendem *autsch* trotz Fingerhut nicht gewesen, aber man kann halt nicht alles haben.)

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Ich habe bei meiner Schnürbrust das Schrägband mit einer gebogenen, halbrunden bzw. zweidrittelrunden Nadel angenäht. Die kennt man hierzulande im Handarbeitsbereich am ehesten großformatig (für diesen Zweck zu groß) als Ledernadeln.

Die Nadeln gibt es in allen Größen, mit schneidender oder atraumatischer Spitze, mit Federöhr oder normalen Öhr im OP-Bedarf. Vieleicht mal ganz lieb beim Tierarzt fragen (Humanis nutzen meist feste Nadelfadenkombinationen).

Kosten auch nicht die Welt.

 

Viele Grüße

 

Nina

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Vielen Dank für Eure Tips mit den OP-Nadeln und -Haltern. :)

Nutzt mir zwar jetzt nix mehr, aber es gibt ja garantiert ein nächstes Mal. ;)

 

aber darf ich dich fragen, was du beruflich machst? so etwas herzustellen, kostet doch sicher wahnsinnig viel zeit und auch erfahrung. hast du das mal gelernt??

 

Ich bin Grafikdesignerin, aber im Moment (wieder) Studentin und hatte Semesterferien. Da war Zeit zum Nähen. :D Aber abgesehen davon, nähe ich schon seit über 10 Jahren, da kommt ein bisschen was an Erfahrung zusammen. ;):D

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Letzte Woche war ich beim Futter und bei der Lederdeko am Armausschnitt stehen geblieben, jetzt bekommt Ihr die Zusammenfassung der letzten Tage:

 

Dabei handelt es sich um einen 2 cm breiten Lederstreifen mit gebogener Kante, der der Form des Arnausschnitts folgt. Damit ich möglichst wenig vom Leder mit der Hand nähen muss, habe ich den Besatz rechts auf rechts aufs Futter genäht, die Nahtzugabe zurück und -eingeschnitten, damit sich die Rundung am Armausschnitt schön legt. Um die Kante zwischen vorderer Mitte und Lederbesatz kommt ein Schrägband aus Seide, der hintere Bereich wird später ebenfalls mit Schrägband eingefasst. Den Anfang des Schrägbandes habe ich später jeweils unter den Lederbesatz gefummelt und zum zweiten Mal am Futter angenäht.

Dann kommt das Futter in die Schnürbrust und schon ist die Oberkante versäubert. ;) Damit der Lederbesatz nicht rumflattert, habe ich den befestigt, indem ich jede Spitze einmal angenäht habe, ohne das BW-Futter mitzufassen.

 

Leider habe ich von den Zwischenschritten keit Foto, meine Kamera hat gestreikt. :(

 

Aber hier zumindest einmal das Schrägband am Ausschnitt nach dem ersten Annähen und der fertige Armausschnitt:

 

DSC043001.jpg

 

DSC04301.jpg

 

Nach der Oberkante muss die Unterkante noch versäubert werden.

Die Methode ist die selbe wie immer beim Schrägband; (das erste Mal annähen), umklappen, einschlagen, nochmal festnähen. Hier natürlich auch wieder mit der Hand. Das ging aber wesentlich leichter, weil ich nur durch das dünne Futter musste. ;)

 

DSC04314_2.jpg

 

Ober- und Unterkante sind jetzt versäubert, fehlen noch vordere und hintere Mitte:

Die überstehende Seide habe ich einfach auf 4 cm zurückgeschnitten, umgeklappt, die Kante noch mal

schmal eingeschlagen und mit Saumstich festgenäht.

 

Jetzt brauche ich noch Schnürösen:

Metallösen gabs damals noch nicht, fänd ich hier auch nicht schön, also ist wieder Handnähen angesagt. :p

In Ermangelung einer Ahle habe ich die Löcher mit der Stickschere vorgestochen, aufgebohrt und mit extrdickem Nähgarn umstochen. Das geht etwas schneller und sieht hübscher aus, weil das Garn auch etwas glänzt und so besser zum Stickgarn von den Tunneln passt. ;) An der Rückenschnürung haben die Ösen einen Abstand von 3 cm, vorne stehen sie 2,5 cm auseinander.

Geschnürt wird spiralig, das heißt, die Ösen sind versetzt zueinander und das Schnürband verläuft später diagonal. Damit das Ganze dann nicht schief geschnürt wird, liegen am Anfang und am Ende der Schnürung immer zwei Ösen näher beieinander, so dass die ersten und die letzten beiden Löcher paraleel zueinander liegen.

Hier mal exemplarisch die Vorderseite:

 

DSC04316.jpg

 

Um die Träger später zu befestigen, kommen an die Rundung an der Vorderkante auf jede Seite zwei Nestellöcher nahe nebeneinander. Dabei kommt jeweils ein Nestelloch in den Stoff und eins ins Leder. Hier habe ich ca. jeden dritten Stich auch durch das Leder gemacht, die anderen beiden gingen nur duch den Stoff darunter. Auf dem Foto ist schon der Träger mit zu sehen, der ebenfalls zwei Nestellöcher hat.

 

DSC043231.jpg

 

Jetzt fehlen noch die Träger:

Dafür habe ich die rote Seide mit Vliseline bebügelt, rechts auf rechts mit der schwarzem Baumwolle vom Futter zusammengenäht und gewendet. Die noch offene Kante kommt auf das Schrägband am Rückenteil. Jetzt muss das Schrägband angenäht werden, da wird es etwas tricky:

 

DSC04310.jpg

 

Das Schrägband rechts und links vom Träger wird ganz normal eingeschlagen und festgenäht, am Träger kommt jeweils ein kleiner Schnitt ins Schrägband und da wo der Träger ist, wird das Schrägband nur über die Nahtzugabe (weiß) geschlagen und aussen am Träger unsichtbar angenäht. Die Nahtzugabe vom schwarzen Futter habe ich ebenfalls an den Trägerkanten eingeschnitten, eingeschlagen und angenäht.

 

DSC04325.jpg

 

Am anderen Ende vom Träger fehlen jetzt noch zwei Nestellöcher, mit denen der Träger vom Vorderteil angenestelt wird.

 

Jetzt kommen die schönen Dinge; ein bisschen Deko: :D

Durch die Ösen im Rücken kommt ein über kreuz geschnürtes dünnes Band um die Kante, dass unten an der Innenseite fest genäht wird und die Träger werden mit breiten Satinbandschleifen angenestelt.

 

DSC04326.jpg

 

DSC04318.jpg

 

Zu Letzt muss ich noch das Schnürband einziehen; ein 2,5 mm breites schwarzes Satinband. Dazu mache ich an einem Ende einen dicken Knoten und beginne, das Band für die Rückenschnürung von links oben einzuziehen, der Knoten liegt dabei Innen. Die Schnürung kann ich jetzt so weit zuziehen, dass es später bequem ist und das Ende verknoten oder eine Schleife machen.

 

Geschlossen wird die Schnürbrust an der Vorderseite, das erleichtert das Anziehen ungemein undFrau bekommt das ordentlich alleine hin. ;) Hier fange ich von unten an zu schnüren, das geht leichter.

 

Damit ist die Schnürbrust also fertig, später gibts noch ein paar Abschlussbilder. :)

 

 

Fazit: Im Großen und Ganzen bin ich recht zufrieden, passen tut es sehr gut, es macht was es soll und ist sehr bequem. Wie sich das gute Stück im Dauertragegest macht, weis ich noch nicht, aber ich hatte es mal einen Abend lang probehalber an und es trägt sich viel besser als mein alter „Panzer“. :)

 

Beim nächsten Mal würde ich glaube ich die Reihenfolge der Arbeitsschritte etwas abändern:

  • Das Teil so spät wie möglich leimen, (mit der Hand) durch den geleimten Stoff nähen ist einfach sehr anstrengend und sperrig, unter die Maschine hab ich es kaum noch bekommen, geschweige denn ordentlich genäht.
  • Erst nur die kleinen Tunnel an den Zaddeln gefüllen und dann das Schrägband mit der Maschine annähen oder noch besser die Tunnel später von Innen aufstechen und die Stäbe einschieben.

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Ja - es sieht wirklich klasse aus. :klatsch1:

Deine Erklärung allerdings, wie Du das mit dem Schrägband und der schwarzen Verzierung gemacht hast, hab ich leider nicht kapiert :confused:

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Vielen Dank Euch! :hug:

 

Deine Erklärung allerdings, wie Du das mit dem Schrägband und der schwarzen Verzierung gemacht hast, hab ich leider nicht kapiert

 

Doof, dass ich da keine Fotos von gemacht habe. :(

Ich versuchs nochmal:

Zuerst muss der Lederbesatz mit dem schwarzen Baumwollfutter zusammen; das mache ich, indem ich beide Teile ganz normal rechts auf rechts zusammennähe. Die Nahtzugabe wird dann auf 0,5 cm zurückgeschnitten, versäubert und eingeschnitten, damit die Rundung später nicht beult.

 

Dann wird das Teil umgekrempelt, so dass die Naht innen liegt und über den Rand der Schnürbrust gezogen. Die Naht von Leder und Futter sitzt jetzt also auf der Kante der Schnürbrust.

Damit das auch so bleibt, habe ich die Spitzen des Leders an der Schnürbrust angenäht. Auf der anderen Seite wird das Futter durch die Nähte an Vorder-, Hinter-, und Unterkante am Platz gehalten. Die jetzt noch offenen Kanten links und rechts vom Lederbesatz werden mit einem Schrägband abgedeckt, die Enden des Schrägbandes unter den Lederbesatz gestopft und festgenäht.

 

Ist das verständlicher? Das lässt sich echt doof beschreiben. :o

Ich hab noch ne Skizze gemacht:

 

Scan10001.jpg

 

 

Ich hab Euch noch ein paar Fotos an der Emma gemacht. :)

So richtig passt ihr das Teil nicht und es geht auch hinten nicht so weit zu wie bei mir, aber so könnt ihr Euch das zumindest vorstellen. :)

Ob und wie ich Bilder davon mit mir drin im WWW haben will, weis ich noch nicht so genau. :o

 

DSC04336.jpg

 

DSC04340.jpg

 

Und noch ein paar Details:

 

DSC04343.jpg

 

DSC04348.jpg

 

DSC04349.jpg

 

DSC04357.jpg

 

DSC04359.jpg

 

Was mich noch extrem stört, ist das Schrägband. :mad:

Ich finde das sehr hässlich, dass man teilweise die Fäden der Handnähte auf der Aussenseite sieht und dass ich das Schrägband im jede Rundung einzeln legen musste. Ich hätte das lieber durchgehend, aber ich habe es einfach nicht hinbekommen, ohne hässliche Beulen, auch nicht, obwohl das Schrägband so schmal ist. :(

 

Gibt es da irgendeinen Trick???

Bearbeitet von Tarlwen
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Ich oute mich auch nmal als stille Mitleserin. Ich finde du hast wieder ein wunderbares Stück geschaffen. Es sieht einfach extrem gut aus.

 

Wegen der Handnaht ( was ich mal bei einem ähnlichen Projekt gemacht habe) würde ich einen dicken Schwarzen Wollfaden (ich hatte Häkelwolle genommen) über die Naht legen und draufnähen mit schwarzem Faden. Dann sieht man die Handnaht darunter von außen nicht mehr und du hast nebenbei noch eine Zierde mehr^^ Wobei ich nicht denke das die Schnürbrust das nötig hat. Sie sieht so schon echt gut aus und ich denke mal zu der Zeit wo es noch keine Nähmaschienen gab und die Teile auch genäht wurden sahen diese Stellen sicher nicht viel besser aus.

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Hallo Tarlwen,

aus gewissen Gründen konnte ich erst jetzt deinem WIP Aufmerksamkeit schenken, aber ich finde Dir ist das ein meisterliches Werk gelungen. Wünsche Dir, dass sich die Schnürbrust beim tragen gut anfühlt und bin schon gespannt, wie sich die Rokoko-Garderobe komplettiert.

Grüße

Toking

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  • 3 Wochen später...

Hallo Ihr Lieben,

 

nach einem Last-Minute-Halloweenkostüm gehts jetzt hier weiter. :)

Der nächste Schritt nach der Schnürbrust ist der Rockunterbau. Weil ich und Poschen sich nicht so gut verstehen und unter eine Polonaise auch gut ein Hüftkissen passt, wirds also ein solches. :)

 

bumpad_bw.jpg

 

Den Schnitt in Hörnchen-Form habe ich piel mal Daumen gezeichnet, zwei mal auf cremefarbenen Baumwollstoff übertragen und versäubert. Für die Bindebänder habe ich zwei 70 cm lange, 4 cm breite Stoffstreifen doppelt gefaltet und zusammengenäht.

 

Dann kommen Kissen und Bindebänder zusammen; Die beiden Kissenteile habe ich rechts auf rechts zusammengesteckt, die Bindebänder in die Spitzen dazwischen und bis auf eine Öffnung zum Wenden zusammengenäht.

 

Nach dem Wenden kommt Füllwatte ins Kissen, die Öffnung hab ich mit der Hand zugenäht und das Kissen noch fünf mal abgesteppt.

 

Feddisch! :D

 

Die Tage gehts dann mit dem Unterrock weiter. :)

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Schön, dass es weiter geht! Ich habe schon darauf gewartet;)

 

Ich kann mich nur immer wieder holen: Deine Wip´s sind für mich total spannend - ich sitz schon immer vor dem Läppi und warte gespannt auf die Fortsetzung. Über deine Ausdauer und Genauigkeit beim Nähen kann ich einfach nur staunen!

 

Also, weiterhin viel Geduld und Freude am Nähen, damit ich bzw wir alle was zum gucken haben ... :D

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Sieht gut aus, deine Schnürbrust.

Ich würde das Schrägband so lassen, an Originalen sieht man viel häßlicheres.

 

Auch wenn dich jemand mal in Unterwäsche zu sehen bekommt, das Schrägband ist sicher nicht das Erste, was die Aufmerksamkeit des Betrachters auf sich zieht:D

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ich finde es genauso wie paulamaus

die Schnürbrust ist wunderschön!

ich werde gebannt auf die nächsten Fortschritte warten und still mitlesen, viel Erfolg weiterhin

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die Schnürbrust ist wunderschön!

 

Dankeschön!! :hug:

Ich mag sie ja auch sehr gern. :)

 

Gestern und heute hatte ich Zeit, mich dem Unterrock zu widmen. :)

 

Damit die Jupe (der sichtbare Rock) später nicht schlapp herunter hängt, brauche ich noch einen Unterrock. ;)

Meiner wird aus vanillefarbener Baumwolle genäht und bekommt eine breite, aufgesetzte Saumrüsche. Um an die später darunter getragenen Taschen zu kommen, müssen in die Seitennähte Eingriffe eingebaut werden. Aber da ich ja dort eh eine Nacht habe, kann ich diese einfach ein Stück offen lassen und versäubern.

 

Der Unterrock besteht aus drei Teilen; einem Vorderteil und zwei Rückenteilen.

Zuerst schneide ich die Rückenteile zu: Dazu messe ich die Länge Taille bis Boden über das Kissen hinweg (110 cm) und schneide zwei 110 x 150 cm breite Stoffteile zu. Das werden meine Rückenteile.

Da das Hüftkissen an der Seite schmaler ist als in der hinteren Mitte, muss der Unterrock dort auch kürzer sein (104 cm). Damit der Saum später schöner wird, nehme ich die Länge oben weg und muss daher den oberen Rand in einer Kurve zuschneiden.

 

DSC04503.jpg

 

Bevor ich die obere Kante in Falten lege, muss ich den Schlitz für den Eingriff machen: Dazu messe ich von der oberen Kante 30 cm ab, schneide dort die Nahtzugabe ein und lege die obere Hälfte der Nahtzugabe zwei mal um und nähe sie fest.

 

DSC04504.jpg

 

Jetzt lege ich die Oberkante in Falten:

Um den ganzen Stoff unterbringen zu können, lege ich immer jeweils zwei 2 cm breite Falten übereinander, die sich jeweils um einen cm überlappen. Nach dem Stecken kontrolliere ich noch einmal die Breite und nähe die Falten fest.

 

DSC04505.jpg

 

Nach den Rückenteilen brauche ich noch das Vorderteil.

Weil der Rock vorne ja nicht so auftragen soll, schneide ich dazu nur ein 104 x 150 cm großes Teil zu und weil das Teil ja in der vorderen Mitte wieder kürzer sein muss als an den Seiten, verfahre ich mit der Oberkante genau so wie bei den Rückenteilen.

Hier ist die eine Hälfte schon in Falten gelegt und gesteckt:

 

DSC04506.jpg

 

Nun gehts ans Zusammennähen:

Fürs Erste schließe ich nur die Seitennähte bis zum Schlitz, und zwar mit einer Kappnaht, dann sieht man Innen die maschinenversäuberte Nahtzgabe nicht. Die rückwärtige Mittelnaht bleibt erst mal offen, das erleichtert mir das Annähen der Saumrüsche.

Aber bevor ich mich an die Rüsche mache, stecke ich noch den 2 cm breiten Saum.

Für einen ersten Eindruck stecke ich die Taschenschlitze zusammen und pinne das ganze auf die Puppe:

 

DSC045082.jpg

 

DSC045092.jpg

 

Und noch ein Detail vom Taschenschlitz:

 

DSC04511.jpg

 

Morgen geht es dann mit Saum-nähen und der Rüsche weiter. :)

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Tarlwen, großartig, was du uns wieder zeigst, danke!

 

Was mich noch extrem stört, ist das Schrägband.

Ich finde das sehr hässlich, dass man teilweise die Fäden der Handnähte auf der Aussenseite sieht und dass ich das Schrägband im jede Rundung einzeln legen musste. Ich hätte das lieber durchgehend, aber ich habe es einfach nicht hinbekommen, ohne hässliche Beulen, auch nicht, obwohl das Schrägband so schmal ist.

 

Gibt es da irgendeinen Trick???

 

Vielleicht hättest du statt Schrägband mit Beleg (oder ist das jetzt ein Besatz?) einfassen können.

Ich meine, ein Band, das durchgehend so geschwungen ist wie die Unterkante aus einem Stück Stoff zuschneiden, mit Nahtzugaben und Einschlag. Vorher einen Schnitt dafür aus dem bestehenden der Unterkante folgend herauszeichnen, aber dass es sichtbar sein soll, mitberücksichtigen.

Wenn du das mit feinen Handstichen annähst, Nzg. gut in Rundungen einschneidest, dann einschlägst und auf der linken Seite befestigst, könnte es doch deinen hohen ästhetischen Kriterien entsprechen.

Ist aber nur so eine Idee.

 

Ciao

Samba

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Samba, danke für den Tip! :)

Beim nächsten Mal werde ich das so probieren.

 

Heute war Rüschen-Tag. :D

Ich habe sechs Bahnen á 30 cm Breite zugeschnitten, aneinandergenäht, beide Kanten schmal eingeschlagen und unter Aufwendung aller meiner Stecknadeln festgesteckt. Das ergibt am Ende stolze 10 Meter Stoffstreifen, die zur Saumrüsche verarbeitet werden wollen. Das klingt jetzt sehr üppig, aber beim letzten Mal hat mein (wesentlich schmalerer) Unterrock nicht verhindert, dass die Jupe hängt wie ein Sack, von daher darf der Unterrock diesmal ruhig etwas üppiger ausfallen. ;)

 

Im Moment nähe ich die Säume fest.

 

DSC045183.jpg

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Auf dem einen Bild des Vorderteils des Unterrockes sieht es so aus, als hättest du die Falten Alle in eine Richtung gelegt. Eigentlich sollte in der Mitte ein kleines Stück ohne Falten sein und dann nach links und rechts die Falten jeweils nach Außen zeigen, genauso wie bei der Juppe.

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Auf dem einen Bild des Vorderteils des Unterrockes sieht es so aus, als hättest du die Falten Alle in eine Richtung gelegt. Eigentlich sollte in der Mitte ein kleines Stück ohne Falten sein und dann nach links und rechts die Falten jeweils nach Außen zeigen, genauso wie bei der Juppe.

 

Danke! :klatsch:

Manchmal sieht Frau vor nähen die Falten nicht mehr.

Die Falten zeigen bei mir zur vorderen Mitte, das wird für den Unterrock so tragisch nicht sein, aber Vorne werd ich jetzt noch zwei, drei Falten auf jeder Seite auf machen und das, was zu viel an Stoff ist rausnehmen. Irgendwie hab ich völlig vergessen, dass da ja ein Stück Faltenfrei bleiben muss/soll. :o

Bearbeitet von Tarlwen
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Gestern Vormittag habe ich in der vorderen Mitte auf jeder Seite 2 Falten raus gelassen, das, was zu viel ist in der Mitte rausgenommen und die Naht mit einer Französischen Naht wieder geschlossen. (Dann hab ich die Nahtzugabe gut verpackt und keine sichtbare Naht auf der Aussenseite, wie es bei der Kappnaht der Fall wäre. ;))

 

Gestern Nachmittag habe ich dann die Rüsche fertig gemacht.

Um meine Rüsche auch Rüschen zu können, habe ich auf die Zickzack-Rüschen-Methode zurückgegriffen: Dazu stelle ich einen mittleren Zickzackstich ein und nähe da, wo ich später die Raffung haben möchte, mit Zickzackstich entlang. Dabei lasse ich in der Mitte ein Stickgarn oder einen anderen festen Faden mitlaufen.

 

DSC045261.jpg

 

An dem Faden kann ich später einfach ziehen und die Rüsche raffen. :) Am Ende lasse ich jeweils ca. 10 cm Zugband und die Fänden von der Maschinennaht stehen und kann so am Ende die Fäden sicher verknoten, dass die Raffung nicht wieder auf geht.

Ich mag die Methode sehr gerne, besonders wenn ich meterweise Rüsche herstellen muss, da der Raffaden nicht so schnell reißt, wie der Maschinenfaden wenn man mit großem Gradstich kräuselt und den Unterfaden rafft. ;)

Ich habe zwar auch einen Ruffler, aber der versteht sich mit dem Stoff so gar nicht. :(

 

Um das Geraffte besser verteilen zu können, arbeite ich in drei Etappen, in denen ich die Rüsche raffe, feststecke und am Ende alles annähe.

 

DSC045301.jpg

 

Noch sieht die Naht etwas hässlich aus, aber das wird sich später geben, lasst Euch überraschen. :) Wenn man möchte, kann man den Raffaden nach dem Annähen durchschneiden oder wieder rausziehen.

 

Eben musste ich den Bund wieder abtrennen. :(

Der Stoff franst so sehr aus, dass mir der Rock aus dem Bund gerissen ist. :mad::mad:

Also kürze ich die Oberkante um 2 cm, versäuber noch mal richtig und lege die Kante neu in Falten.

Bearbeitet von Tarlwen
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Die obere Kante fasse ich mit einem Schrägband ein, was mir gleichzeitig als Rockverschluss dient. Also schneide ich ein 4 cm breites und 150 cm langes Band zu und veräuber es mit Zickzackstich, bevor es sich in Wohlgefallen auflösen kann.

Anschließend nähe ich das Band mittig an die Oberkante und lasse die Enden jeweils 60 cm über hängen. Das werden meine Bindebbänder, die brauche ich vorne und hinten. Jetzt schlange ich das Band einfach ein und stecke es auf ganzer Länge fest.

 

Später nähe ich das Band mit der Hand zusammen, bzw. an den Falten fest.

 

Vorher wartet noch etwas Arbeit auf der hinteren Hälfte des Rockes:

Da ich den vorderen Teil gekürzt habe, muss auch der hintere kürzer werden. ;) Also muss ich auch hier wieder die Falten auftrennen, 2 cm abschneiden und die Kante versäubern.

Bevor ich die Falten neu lege, schließe ich die hintere Mittelnaht wieder mit einer Kappnaht und anschließend die noch offene Naht der Rüsche.

Jetzt muss ich die Falten neu legen und die offene Oberkante ebenso mit Schrägband einfassen wie die auf der vorderen Rockhälfte.

 

Jetzt, wo alle offenen Kanten gesichert sind, kann ich ganz entspannt die Bänder zusammen- und annähen. :)

 

DSC04536.jpg

 

Damit ist der Rock im Grunde schon tragbar. :)

Was aber noch nicht so hübsch ist, ist die Zickzacknaht auf der Rüsche.

Wie ich die hübsch mache, zeige ich Euch morgen.

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