Zum Inhalt springen

Partner

Vogue Vintage bis August 2011 (immer noch Schwester des Bräutigams)


nowak

Empfohlene Beiträge

Ich habe zwei Fragen:

 

- Beim Rock annähen: Das wird dann quasi eine "Aufsteppnaht", die so aussieht, wie wenn man eine Naht absteppen würde - nur dass die eigentliche Naht nicht besteht?

 

- Wäre es ev. möglich, dass du eine Nahaufnahmen von den handrollierten Säumen einstellst? Ich bin nämlich jeweils unzufrieden mit meinem Stichbild und würde mich über etwas Inspiration freuen. Natürlich nur, falls du Zeit findest- und es kann auch in einem halben Jahr sein.

 

Danke für die spannende Dokumentation!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Werbung:
  • Antworten 186
  • Erstellt
  • Letzte Antwort

Top-Benutzer in diesem Thema

  • nowak

    86

  • Lacrossie

    11

  • Schnipselchen

    9

  • Bloomsbury

    8

Top-Benutzer in diesem Thema

Veröffentlichte Bilder

Ja, die Naht sieht aus wie abgesteppt. Wobei man das in dunkelblau auf dunkelblau nicht wirklich stark sehen wird.

 

Was den Rollsaum betrifft... ich versuche es mal, wobei ich da auch nicht die wahnsinnige Spezialistin für bin. Ob du da was lernst? Dunkel auf dunkel könnte auch schwierig abzulichten sein. Aber wie gesagt... ich versuche es mal.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Aber jetzt muß ich erst mal das Bügeleisen putzen... vor langen Jahren machteich mal den Fehler, es mit diesem Reinigungswachs zu behandeln... und seither spotzt es in uregelmäßigen und unvorhersehbaren Abständen mal kräftig Wachs aus den Düsen.

 

Zum Glück lag nur ein Küchenhandtuch drunter...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Bügeleisen wieder sauber...

 

Die (bisherigen) heutigen Schritte dauerten eine gute Stunde und bringen mich jetzt auf exakt 19 Stunden Gesamtarbeitszeit für das Kleid.

 

Das Rockteil wurde aufgenäht, das Drapéteil ans eine Vorderteil angenäht und am anderen Vorderteil habe ich noch mal von Hand rolliert, nachdem ich den vorherigen Rollsaum zumindest halbwegs wieder aufgebügelt hatte.

 

Stecken für den nächsten Maschinenschritt war ebenfalls sehr wenig spannend: Schrägband auf die Nahtzugaben aufstecken.

 

So sieht die Ansatznaht des hinteren Rockteils aus:

 

klho1147.jpg

 

Man erkennt auch, daß scheinbar ein Abnäher vom Rückenteil in den Rock durchgeht, aber wie alle hier jetzt wissen ist dem nicht so....

 

So sieht der Rollsaum von der rechten Seite aus:

 

klho1148.jpg

 

Und so von der linken Seite:

 

klho1149.jpg

 

Ich würde nicht sagen, daß meine Stiche sehr gleichmäßig sind, aber man sieht eh nicht viel davon. Und auf den Bildern wie befürchtet noch weniger. :o

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Allerbesten Dank für den super-sofort-perfekt-Service!

Aber natürlich glaube ich, von dir etwas lernen zu können.

 

Ich denke, du stichst bei den Rollierungen enger (also näher an der "Rolle") ein als ich. Muss ich ausprobieren. Herzlichen Dank.

 

Das mit dem "absteppen" habe ich nur gefragt, um herauszufinden, ob ich es richtig verstanden habe. Ich habe das auch schon gemacht, aber meist mit einer Art schlechtem Gewissen und nicht sicher, ob es halten würde. Hat aber immer gehalten und ist nie jemandem aufgefallen. JEtzt weiss ich , dass das hie und da auch 'offiziell' gemacht wird/wurde.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich rolle halt ganz fest (was bei der Seide natürlich auch gut geht) und nähe dann eigentlich ähnlich wie bei einem handgenähten Blindsaum. Also schon sehr eng an der Rolle.

 

Und was das Aufnähen betrifft: Viele Wege führen zum Ziel und es gibt vermutlich nichts, was nicht schon mal jemand erfolgreich gemacht hat. Und oft ändert sich die "Lehrmeinung" darüber was "richtig" ist auch im Laufe der Jahrzehnte. Oder auch mal je nach Land...

 

Alte Nähbücher lesen erweitert da auch oft den Horizont.

Und ansonsten mache ich das inzwischen nach dem Motto: Was funktioniert, ist richtig. :)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Da hast du recht! Ich glaube, dass diese Methode nicht bei allen Stoffen und ev. nicht an allen Stellen gleich gut funktioniert. Ich hatte es schon, dass der SToff "kippt", d.h. dass der Wulst neben der "absteppnaht" fast wie eine Biese wirkte.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Hongkongeinfassung sieht spitze aus. Ich kann verstehen dass Du sie einer Overlockversäuberung vorziehst.

Die Entstehung der Schulterpolster haben mich auf die Idee gebracht, dass auch mal zu versuchen. Ich benötige auch in Blusen,kleine Schulterpolster.Die gekauften sind viel zu dick. Bisher habe ich aus Kaufteilen, wenn sie abgetragen waren,die Polster in meine neue Kleidung genäht. Natürlich mit dem Blusenstoff bezogen. Da ich aber nur noch wenige Teile kaufe,geht der Vorrat zu ende. Die neue Bluse bekommt ein neues Polster.

Danke

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ja, die Hongkong Einfassung... es hat wirklich etwas mit Ästhetik zu tun. Meine Einfassungen sind zwar fern davon, perfekt ausgeführt zu sein. Aber trotzdem finde ich das einfach... schön.

 

klho1150.jpg

 

Ich hatte zuerst überlegt, die Spitze zu kappen, damit das einfassen einfacher wird... aber so finde ich es schöner.

 

Warum?

 

Tja... wenn ich ein Kleid wollte, das aussieht wie von C&A würde ich dahin gehen und mir eins kaufen. Auch für Peek & Cloppenburg oder Jacobi würde meine Geldbeutel vermutlich noch reichen, wenn ich wirklich wollte.

 

Wenn ich allerdings ein Kleid kaufen wollte, das mir wirklich gefällt, dann würde ich in Köln vermutlich bei Mahi Degenring landen. Ein höherer vierstelliger oder sogar fünfstellinger Betrag ist dann aber doch jenseits meines Geldbeutels. (Also im Sinne von "Ich könnte mir einmal so ein Kleid kaufen, wenn ich mein Spargeld nehme" könnte ich es mir natürlich kaufen, aber für ein Kleid, das ich einmal trage bin ich definitiv nicht gewillt, das zu investieren.)

 

Und wenn ich dann selber Zeit und Geld investiere... dann soll es eben nicht aussehen wie C&A. Auch nicht innen. Materialkosten (wenn ich das Problekleid mitrechne) dürfte schon ein Stück über 200 EUR liegen, bisher 20 Arbeitsstunden investiert, wenn ich die nur mit 10 EUR veranschlage... Ne, irgendwie soll es dann auch anders aussehen als von der Stange. Auch innen. (Und ganz ehrlich: Doch, man fühlt sich anders, wenn man selber um solche Details weiß. Probiert es mal aus... ;) )

 

Gut, aber weiter im Text. Nächster Schritt die Einfassungen an Rückenteil (siehe oben) machen und auch an der Ansatznaht des Drapéteils. Da habe ich erst überlegt, was ich mache, denn der Saum soll ja rolliert werden. Ich habe erwogen, eher eine Kappnaht zu machen, dies jedoch wieder verworfen. Denn auseinandergebügelte Nahtzugaben kann ich ein Stück weit zurückschneiden, eine Kappnaht nicht. Das Rollieren später wird zeigen, ob die Entscheidung weise war.

 

Das Rückenteil braucht dann noch seinen Besatz am Verschlusschlitz. Bevor ich den aufnähe, muß ich aber die Knopfschlingen anbringen.

 

Dazu muß ich gestehen, daß ich schon lange keine Knopfschlingen aus Stoff mehr gearbeitet habe und noch nie welche aus so dünnen Stoffschläuchen. Und die, die ich früher mal gemacht habe waren eben... naja.. geht so.

 

Denn wie soll man so fizzeliges Zeug gleichmäßig auf rutschigen Stoff bringen? Eines meiner Nähbücher schlägt vor, die Schlingen erst mal auf Papier zu legen, mit Tesa festzukleben und dann mitsamt dem Papier an den Stoff zu heften. Und danach das Papier wegzureißen.

 

Klingt gut.

 

Wenn ich dann allerdings ein Blatt Papier mit meinem feinen Stoff vergleiche... überkommt mich doch zu viel Angst, beim abreißen den Stoff mitzu beschädigen. Ausreißstickvlies wäre vielleicht eine Alternative, aber es ist Sonntag und ich habe keines da.

 

Also doch direkt auf den Stoff. Markiert sind die Positionen ja schon, dazu hat der Schnitt eine Schablone mitgeliefert.

 

klho1151.jpg

 

Ich lege meinen Ausschnitt so unter das Patchworklineal, daß die Stoffkante auf der 1,5cm Linie liegt. Also meine Nahtzugabe. Dann lege ich einen Knopf mit der Oberseite nach unten (damit er auch liegen bleibt) genau an das Lineal an. Er paßt von der Breite her genau zwischen zwei Markierungen, also weiß ich, daß er die richtige Breite hat.

 

Dann lege ich meine Schlingenschnur bei 1,5cm auf dem Lineal an, lege sie gerade bis zum Knopf vor, einmal genau rund um den Knopf herum und dann wieder gerade bis zur 1,5cm Linie. (Dafür braucht es mindestens zwei Hände, deswegen eine Photos.) Diese Position wird mit den feinen Kreideminen Stift vom Prym markiert und abgeschnitten.

 

Danach benutze ich dieses Stück um die anderen fünf genauso lange zuzuschneiden. Wichtig ist dabei, daß man immer wieder am ersten Maß nimmt, nicht das zweite am ersten, das dritte dann am zweiten, das vierte am dritten,... denn man wird immer ein bißchen Ungenauigkeit drin haben und die würde sich aufsummieren und am Ende wäre das sechste Stück deutlich länger oder kürzer als das erste. Nimmt man immer am gleichen Stück Maß, bleibt die Ungenauigkeit in dem Bereich, wo das Auge sie nicht mehr sieht.

 

Nächstes Problem ist natürlich, wie man diese dünnen Schnüre befestigt. Stecken geht gar nicht, da sind sie hinterher krumm und schief, weil sie durch die Nadel "ausder Bahn" gebracht werden.

Quer heften... da geht genau ein Stich durch das dünne Fädchen und um einen Stich herum kann sich der Stoff drehen. Also nicht wirklich gut fixiert.

 

klho1152.jpg

 

Ich versuche es also mit der Länge nach festheften. Mit sehr feiner Nadel. Dabei auch noch eine halbwegs schöne Schlinge formen.

 

Das sieht soweit ja ganz gut aus.

 

Wie ich das festgenäht bekomme weiß ich noch nicht. Denn bei normaler Stichlänge (etwas mehr als 2mm) dürfte nicht gesichert sein, daß ich jede Schlinge erwische. Alles mit sehr kleinen Stichen könnte den Stoff perforieren. Mal sehen, wie ich das gelöst bekomme.

 

Während das Einfassen recht zügig ging, hat das Gefuddel mit den Schlingen etwa 45 Minuten gedauert. Ich hatte zwar vergessen, meine Uhr zu drücken, die ich mitlaufen lasse, aber ich habe es aus den Uhrzeigen der Bilder halbwegs rekonstuieren können.

 

Damit stecken inzwischn 20h 35min Arbeit in dem Kleid.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Marion,

oh ja diese Einfassungsart ist schön!

Zu den Schlingenverschlüssen: könntest du nicht einige Reihen parallel (auf der NZ) nähen? Dann ist die Wahrscheinlichkeit höher, die kleinen Schlingen alle zu treffen und doch nicht den Stoff zu perforieren.

 

Sofern dein Stoff Wasser verträgt, ich hab jetzt nicht geschaut, welches Material, dann ginge auch Soluvlies, hier ab Post 94

Hobbyschneiderin + Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - nur ganz schnell ein Silvesterkleidchen?

 

Und Papier, z.B. Zeitung: warum nicht? den Papierstreifen dann an beiden Seiten fassen und auseinanderreißen, der zerreisst in der Nahtlinie (und den Stoff dürfte das wenig stören, oder? Der Faden müsste natürlich standhalten...)

Denke ich mir mal so.

 

Liebe Grüße, Deo

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ja, man kann den Stoff waschen, aber ich will das eigentlich nicht mehr vor der Hochzeit... Und Soluvlies rauszuwaschen macht man am besten in der Maschine.

 

An weiches Papier wie Zeitungspapier oder Seidenpapier hatte ich auch schon gedacht. Aber das ist wiederum auch in sich instabil und ich hatte Angst, daß es sich dann auch verzieht. Dann kann ich es gleich direkt aufheften.

 

War zumindest meine Idee. Probiert habe ich es ja nicht.

 

(Ach ja, es ist eine schlechte Idee, auch noch anzufangen Harry Potter zu lesen, wenn man ein Kleid fertig bekommen will. Ich verspreche, nur noch Band 2 fertig zu lesen und den Rest dann auf hinterher zu verschieben. :o )

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo!

 

Ja, man kann den Stoff waschen, aber ich will das eigentlich nicht mehr vor der Hochzeit... Und Soluvlies rauszuwaschen macht man am besten in der Maschine.

 

Bei Soluvlies ist die Maschine in der Tat besser, da es dicker ist und auch dickere Klebreste hinterlässt, wenn es nicht komplett gewaschen wird.

Bei Soluweb hingegen reicht Einsprühen. Vielleicht wäre das also was?

 

Was die Schlingen angeht: Da würde ich mich nicht auf eine Maschinennaht verlassen wollen. Ich würde sie (jeweils an rechter und linker Seite) mit kleinen Handstichen annähen. Kleine In-Betweens oder ähnlich feine Nadeln finde ich dazu super. Hab hier welche, aber kann dir nicht die genaue Stärke sagen.

 

Ich schaue dir gerne weiter zu! :)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Statt an dieser stark geschwungenen Linie mühsam die Nahtzugaben in Übereinstimmung zu bringen und dann wie üblich von links zu nähen, wird die Nahtzugabe des Rockteils einfach nach links gebügeln.

Die Ansatzlinie auf dem Oberteil habe ich mir langen Maschinenstichen markiert.

 

[ATTACH]120223[/ATTACH]

 

 

Und dann wird das Rockteil einfach passend auf die Ansatzlinie des Oberteils genäht.

 

Superklasseobertolles Kleid, und ebensolcher Wip! Ich verfolge ganz fasziniert mit. :)

 

Ich hätte kurz eine Zwischenfrage. Hast Du die Nahtzugabe vom Rockteil eigentlich verstärkt? Mit Vlieseline?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Soluweb habe ich nach wie vor nicht ausprobiert... wobei die Unterlage natürlich stabil genug sein muß, um die Schlaufen zu "tragen".

 

Das mit den Handstichen wäre eine Idee. Feine Nadeln habe ich, das ist kein Problem.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich hätte kurz eine Zwischenfrage. Hast Du die Nahtzugabe vom Rockteil eigentlich verstärkt? Mit Vlieseline?

 

Nein, das einzige was mit G785 verstärkt wurde sind die beiden Belege.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Soluweb habe ich nach wie vor nicht ausprobiert... wobei die Unterlage natürlich stabil genug sein muß, um die Schlaufen zu "tragen".

 

Das ist die Frage. Es ist ganz klar dünner als Soluvlies. Allerdings könnte man es evtl. auch doppelt nehmen. Immer noch dünner als Soluvlies, aber doch stabiler als nur einlagig.

Ich habe die ältere Version hier, aber die neuere Version soll vorübergehend fixierbar sein, indem man sie bügelt. Das könnte ein weiterer Vorteil sein.

 

Ansonsten würde ich evtl. wirklich einfach Seidenpapier nehmen und es dann hinterher in Kleinstarbeit abfummeln. Das mache ich auch hin und wieder, denn es ist in jedem Fall schonender als die Reißmethode. Auf die stehe ich nicht so, eben weil die Nähte und ggf. auch der Stoff darunter leiden.

"Abfummeln" dauert zwar länger, aber man kann ggf. an kritischen Stellen auch mal das Papier mit dem Trenner, einer Nadel oder einer ganz feinen Scherenspitze bis zum Stich (nicht in den Stich, bitte ;)) schneiden/einritzen und abpulen, ohne dass Zug auf dem Stoff ist.

 

Ohje, versteht das Wortwirrwarr überhaupt jemand? Ich gehe jetzt mal besser ins Bett; ich kann mich nicht mehr vernünftig artikulieren. :o

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Öhm. Es ist wirklich spät. Das mit der Verstärkung hattest du ja im Zusammenhang mit den Schlingen in Verbindung gebracht, bevor du sie gesteckt hattest. Es geht dir jetzt also noch um zusätzliche Verstärkung für das maschinelle Aufnähen der Schlingen, also für den "Trägerstoff"? Oder generell auch noch um andere - temporäre - Fixierungen für die Schlingen an sich, falls du nicht von Hand heften möchtest?

 

So oder so, ich werfe einfach mal noch die Stichworte Sprühstärke, Sprühzeitkleber, Wondertape und Pritt-Stift (die letzten beiden Varianten allerdings nur, wenn eine Wäsche doch noch infrage kommt; dann allerdings rückstandsfrei entfernbar) in den Raum.

 

Für die Schlingenfixierung halte ich allerdings nach wie vor das Handnähen für die erste Wahl. So kannst du sicher sein, alle Schlaufen erwischt zu haben, und eine leichte Verschiebung der Schlingen an sich (bei temporär geklebten Sachen doch immer schneller passiert) sowie der Verzug des Stoffes sind auch nahezu ausgeschlossen.

Über alle anderen Varianten würdest du dich im Nachhinein vermutlich nur ärgern.

Die paar Handstiche machen den Braten IMHO nun auch nicht mehr fett. :hug:

 

Ich würde dann nur hinterher für die spätere Naht (Beleg) verstärken. Das dann eben mit Soluweb (aufbügeln und auswaschen) oder Seidenpapier (von Hand abfummeln).

 

Und jetzt geh ich wirklich ins Bett. Gute Nacht zusammen!

Bearbeitet von FeeShion
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo,

 

Ich habe zwar vielleicht nicht wirklich aufgepasst, aber:

 

Ich würde die Kante, an die Du die Schlingen nähst, verstärken. Ebenso die Knopfseite. Unterlegen mit Organza, der dann unter dem Beleg (? gibt es einen?) verschwindet. Oder aber den Beleg mit Organza unterlegen und die Schlingen darauf fixieren.

Oberstoff unterlegen fände ich besser, da die zusätzliche Schicht das Risiko verringert, dass sich die Schlaufen beim Bügeln durchdrücken.

So verhinderst Du, dass sich die Kante wellig zieht und dehnt

 

Ich selbst würde erst den Beleg arbeiten (angeschnitten oder angenäht) und dann die Schlaufen von hinten durchziehen. Mit dem Pfriem die Kante oder die Naht soweit dehnen, dass das Schwänzchen gerade durch passt. Dann auf der Kante von Hand annähen. So habe ich das zumindest couturemäßig gelernt. Dabei muss man nicht industriell vorher entscheiden, wie es aussehen soll, sondern kann nachher noch festlegen, wie lang wieviel wieweit und in welcher Form überstehen soll.

 

Andere Variante, um die Schlingen jetzt so zu fixieren wie sie sind, wäre, sie auf der Nahtzugabe längs durchzusteppen (so, wie Du jetzt geheftet hast). Dadurch würdest Du verhindern, dass sie innen herumflattern und sie lägen u.U. flacher. Allerdings würde ich die Schlingen trotzdem von Hand an der Kante zusätzlich fixieren. Von außen.

 

So. viel Text, viele Vorschläge von vielen verschiedenen Leuten.

Vielleicht denkst Du Dir ja etwas ganz anderes aus.

 

Grüße aus Berlin

David

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Also das mit dem Sprühkleber und Co habe ich mir auch überlegt, aber da ich vorher nicht mehr waschen will... das auch alles verworfen.

 

Das Papier (oder was auch immer) wäre dazu gewesen, daß man die Schlingen darauf "vorlegt" und heftet und dann mit dem Papier auf den Stoff näht. Und dann das Papier rausfuzzelt. (Was bei mir eh nie rückstandsfrei funktioniert.)

 

Wie gut sich Soluweb entfernen lässt habe ich noch nicht getestet... deswegen hätte ich es dafür vermutlich eh nur ungern genommen.

 

Genial ist die Idee mit dem Organzastreifen! Habe ich da (wenn ich es finde...) und kann ich noch unterheften, bevor ich den Beleg endgültig nähe. Die Enden dann in Längsrichtung von Hand festzunähen gefällt mir ebenfalls. Das wird es, glaube ich. Danke für den Tip! :) :jump:

 

Das mit dem Durchstecken... äh... mache ich glaube ich das nächste Mal. Das habe ich noch nie probiert und wenn es schief geht, muß ich von vorne Anfangen. So viel Zeit ist dann doch nicht... Da ich das Kleid ja zum Testen schon mal genäht habe weiß ich auch schon, daß die Position der Schlaufe passt. Zumindest bei der obersten Schlaufe wäre nachträglich durchstechen sicher einfacher, weil man mit der Oberkante nicht so genau "zielen" muß, daß die Schlaufe wirklich oben ist. Aber jetzt trenne ich die nicht mehr raus... Aber Die Organzastreifen hefte ich noch unter.... Sehr schön!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Frage mag blöd sein, aber warum hast Du die Schlingen nicht statt sie zu heften gelich so mit dem richtigen Faden aufgenäht auf der NZG? Dann könntest Du den Heft-Naht-Faden drin lassen als zusätzliche Fixierung nach dem Drübernähen!

 

Meine letzten Schlingen waren etwas breiter und ich konnte sie stecken, aber so verstürzen? Niemals. Also habe ich sie so, wie Du Deine geheftet hast, mit der Maschine auf die NZG genäht - durchgehend und oft durch drehen am Handrad. Hinterher wurde mir klar, dass das von Hand sicher schneller gegangen wäre. Anschließend habe ich die Bögen mit Nadeln fixiert und das Ganze mit dem Beleg verstürzt.

 

Weiter viel Erfolg

Rita

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

(Ach ja, es ist eine schlechte Idee, auch noch anzufangen Harry Potter zu lesen, wenn man ein Kleid fertig bekommen will. Ich verspreche, nur noch Band 2 fertig zu lesen und den Rest dann auf hinterher zu verschieben. :o )

Ich meine mich zu erinnern, daß du Hörbücher nicht magst, aber falls weiterlesen und weiter nähen konkurrieren, könntest du es ja mal ausprobieren mit weiter hören während des Nähens. Auf youtube gibt es das von Stephen Fry gelesen, im Originial natürlich, habe ich vor ein paar Tagen gesehen.

 

 

Zum Fixieren hört sich der Vorschlag mit dem Durchziehen und dann mit der Hand annähen am besten an finde ich, aber so direkt per Hand aufnähen geht doch bestimmt auch gut, oder? Ich bin mal gespannt, was du machst und wie es dir damit ergeht.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Also das mit dem Sprühkleber und Co habe ich mir auch überlegt, aber da ich vorher nicht mehr waschen will... das auch alles verworfen.´[/Quote]

 

Sprühzeitkleber. Wie bei Markierstiften gibt es da auch unterschiedliche; teilweise selbstlösend mit der Zeit, teilweise mit Wasser entfernbar. Wie auch bei den Stiften gilt aber auch hier, dass es sehr auf die Marke und Art ankommt, was funktioniert und was nicht. ;)

 

Die Enden dann in Längsrichtung von Hand festzunähen gefällt mir ebenfalls.[/Quote]

 

Daran hatte ich auch erst gedacht, es dann aber wieder verworfen, da du die Schlingen doch noch etwas zurückschneidest, oder?

Ich persönlich kenne das zumindest nur so, was aber ja nichts heißt.

Eine kleine Quersicherung dicht neben der Nahtlinie auf der NZG wäre aus Zuggründen aber sicherlich zusätzlich nicht verkehrt.

 

Ich würde die Kante, an die Du die Schlingen nähst, verstärken. Ebenso die Knopfseite. [/Quote]

 

Oh, ich war davon ausgegangen, dass das an für sich schon geschehen sei. :o

 

Unterlegen mit Organza, der dann unter dem Beleg (? gibt es einen?) verschwindet. Oder aber den Beleg mit Organza unterlegen und die Schlingen darauf fixieren.[/Quote]

 

Organza finde ich dafür eine schöne Lösung. Dankeschön für den Tipp, den speicher ich mal mental ab. :)

 

Ich selbst würde erst den Beleg arbeiten (angeschnitten oder angenäht) und dann die Schlaufen von hinten durchziehen. Mit dem Pfriem die Kante oder die Naht soweit dehnen, dass das Schwänzchen gerade durch passt. Dann auf der Kante von Hand annähen. So habe ich das zumindest couturemäßig gelernt.

 

Durchziehen, das gefällt mir!

Zwei weitere - allerdings mMn nicht ganz so schöne - Varianten wären folgende:

 

Schlingen.jpg.e0a94c4632d7277f3de6d785c2376690.jpg

Quelle: Burda - Perfekt Selbstschneidern, 1976, ISBN 3-920158-17-2

 

Hatte ich allerdings nicht vorgeschlagen, da ich die andere Methode hübscher finde und auch nicht glaube, dass Marion Lust hat, noch mehr "Schwänzchen" zu bauen.

David, du meintest bei deiner Variante doch auch das Durchziehen des gesamten Schwänzchens, um die Länge dann anschließend zu bestimmen und festzunähen, oder hab ich das falsch verstanden?

Die Idee, das Schwänzchen dann durch die Naht zu ziehen, ist jedenfalls toll!

Wobei ich mich gerade frage, ob die mit dem Beleg verstürzte Naht bzw. deren Kante stärker beult? Da kann sich ja theoretisch mehr verdrehen (ok, kann man von Hand regeln), und die "Kurve", die die Schlinge ziehen muss, ist ja an sich etwas härter und knubbeliger, da enger.

Hm, aber das hat mich neugierig gemacht. Ich werde das bei Gelegenheit mal ausprobieren. Danke für die Anregung! :)

Bearbeitet von FeeShion
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Frage mag blöd sein, aber warum hast Du die Schlingen nicht statt sie zu heften gelich so mit dem richtigen Faden aufgenäht auf der NZG? Dann könntest Du den Heft-Naht-Faden drin lassen als zusätzliche Fixierung nach dem Drübernähen!

 

Weil ich nicht auf die Idee kam, daß ich sie längs festnähen könnte... und bei quer fand ich das nicht stabil genug, damit es sich nicht verschiebt, wenn ich mit der Maschine drüber gehe. (Anders formuliert: aus früherer leidvoller Erfahrung weiß ich, daß das nicht stabil genug ist. Zumindest nicht bei mir. :o )

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich meine mich zu erinnern, daß du Hörbücher nicht magst, aber falls weiterlesen und weiter nähen konkurrieren, könntest du es ja mal ausprobieren mit weiter hören während des Nähens. Auf youtube gibt es das von Stephen Fry gelesen, im Originial natürlich, habe ich vor ein paar Tagen gesehen.

 

Danke für den Vorschlag... aber negativ. Mag ich nicht.

 

(Und ich kann nichts dafür.. muß an der Magie der Bücher liegen, Prisoner of Azkaban habe ich jetzt doch angefangen. :cool: Ich schwöre, es ist mir in die Hand gehüpft, als ich Band zwei in den Schuber zurück steckte... :D )

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Sprühzeitkleber. Wie bei Markierstiften gibt es da auch unterschiedliche; teilweise selbstlösend mit der Zeit, teilweise mit Wasser entfernbar. Wie auch bei den Stiften gilt aber auch hier, dass es sehr auf die Marke und Art ankommt, was funktioniert und was nicht. ;)

 

Ich meinte natürlich Sprühzeitkleber, war nur zu faul für die Silbe. Ich ging davon aus, daß das klar wäre, weil ich mich ja auf ein Posting bezog, in dem es richtig drin stand. :o

 

Sprühwasauchimmer mag ich eigentlich eh nur für flächiges Kleben. Um kleine Fuzzelschwänzchen an exakt definierte Positionen zu kleben... ich kenne mich, da ist mehr Kleb an meinen Finger, als da wo er hingehört. Und bei kleinen Punkten finde ich die Klebwirkung auch nicht so berauschend. (Ich habe sowohl "selbstlöschenden" als auch auswaschbaren. Bevorzuge den Auswaschbaren, weil man bei dem anderen immer erst mal testen muß, ob er auf genau dem Material jetzt verschwindet oder nicht. Und ich wollte jetzt nicht eine Woche mit weiterarbeiten warten.)

 

Bei Klebstiften habe ich ähnliche Probleme: Klebwirkung nicht gut genug (runder Schlauch auf glatter Fläche bedeutet, die Auflagefläche ist sehr klein, da kann nicht viel Kleben), mehr an den Fingern als da wo es hin soll und waschen wollte ich nicht. Andernfalls hätte ich vermutlich Wondertape genommen. Das klebt wenigstens.

 

Daran hatte ich auch erst gedacht, es dann aber wieder verworfen, da du die Schlingen doch noch etwas zurückschneidest, oder?

Ich persönlich kenne das zumindest nur so, was aber ja nichts heißt.

Eine kleine Quersicherung dicht neben der Nahtlinie auf der NZG wäre aus Zuggründen aber sicherlich zusätzlich nicht verkehrt.

 

Ich werde sie in diesem Fall einfach nicht oder nur sehr wenig zurückschneiden. Erscheint mir sinnvoll.

 

Die anderen beiden Techniken die du zeigst gehen davon aus, daß Schlinge an Schlinge liegt, das ist bei mir aber nicht. Müßte ich sonst doppelt so viele Knöpfe machen...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden



×
×
  • Neu erstellen...