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Wie kreativ sind wir überhaupt?


Vanilia

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Mmh, ich denke, der Begriff "kreativ" ist heute einfach überbewertet: ich bin der Meinung, dass jede Mutter (oder Vater, der aktiv an der Kindererziehung teilnimmt) kreativ sein muss: ein krankes Kind, Schulbuss verpasst, Lieblingspulli in der Wäsche? Das sind alles Situationen, die viel Kreativität erfordern, jedenfalls im eigentlichen Sinne des Wortes, nämlich etwas Neues schaffen.

Und auch Nichteltern werden täglich vor Situationen gestellt, in denen sie kreativ sein müssen: Kopierer kaputt, Mobiltelefon tot, Chef schlechte Laune... :eek:

In meinen Augen nicht kreativ sind nachgemachte Sachen oder solche "Sets", die man kaufen kann: Tontiere anmalen oder Serviettentechnik nach Vorgabe oder Malen nach Zahlen. Das sind Freizeitbeschäftigungen, die durchaus auch ihre Berechtigung haben, aber eben nichts Neues schaffen.

Nähen und Stricken sehe ich da viel pragmatischer: ich möchte ein Kleidungsstück oder eine Gardine oder was auch immer, suche mir eine Anleitung und versuche, es nachzuarbeiten. Wenn´s dann nicht so klappt, wie es soll, dann werde ich kreativ. ;)

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Von meinem Umfeld werde ich auch als Kreativ wahrgenommen. Und meine Familie findet es teilweise echt mühsam mit mir, weil ich ständig am experimentieren und erfinden bin. Das aber nicht nur im handwerklichen Bereich. Ich liebe es einfach, unkonventionelle Dinge zu schaffen, Unmögliches Möglich zu machen. Farben, Materialien und Techniken zu kombinieren, die absolut keinen Sinn machen. Oftmals reicht es mir zu experimentieren und die Sehnsucht ist bereits gestillt und ich weiss, dass es möglich wäre.

 

Dann gibt es wieder Phasen, da ich wie gelähmt bin und z.Bsp. hier im Forum die dümmsten Fragen stelle. Vielleicht steht mir dann da der Perfektionismus im Weg.

 

Der Apetitt kommt beim Essen. Beim kreativen Arbeiten ist es dasselbe.

Und dann gibt es wieder ganz viele Bereiche, auch im textilen Bereich, da ich mir wie ein Analphabet vorkomme. Gerade bei diesen Mustermix-Sachen, da fehlt mir die Kreativität. Ich möchte auch mal sowas herstellen und bräuchte da wohl eine 1:1 Anleitung mit Bezugsquelle. *Peinlich.

 

 

Hingegen nervt es mich, dass man beim Kleidernähen unbedingt die Schnittmuster selber herstellen muss. Wieso muss ich das Rad neu erfinden? Ich finde Stoff und Zutaten und weiss genau, was ich daraus machen könnte. Also suche ich mir einen Schnitt, der meiner Vorstellung irgendwie entgegen kommt und ändere, bis es meiner Vorstellung entspricht.

Und ob ich mich von einem Barockbau, Gartenausstellung oder einem bestehenden Kleidungsstück inspierieren lasse und was Neues schaffe, ist doch egal. Es trägt meine Handschrift.

 

Um es mit Kunst zu vergleichen: Manchmal ist der Schnitt was die Skulptur ist. Und manchmal ist der Schnitt nur die Leinwand und die Kunst, was mit Stoff und Zutaten daraus geschaffen wird.

 

Übrigens habe ich als Kind mal was erfunden. Es muss doch möglich sein, mit einer Häkelnadel zu stricken. Hahaha, kurz darauf kam in einer Zeitschrift ein Lehrgang für Tunesisch Häkeln. O manno ... und ich dachte, ich wär erfinderisch :)

 

Und wenn andere schreiben, dass sie Ende Geld kreativ werden, so sind es bei mir Resten. Nichts so langweilig, als aus gekauftem Stoff zu nähen.

Bearbeitet von Iris B.
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Hallo,

 

mir geht es wie einigen hier auch, ich halte mich nicht für kreativ. Das Nähen nach einem von jemanden anderen ausgedachten und konstruierten Schnitt hat für mich etwas "von Malen nach Zahlen".

 

Nähen ist ein Handwerk, mit dem ich etwas herstelle, das ich (hoffentlich) gebrauchen kann wie z. B. ein tragbares Kleidungsstück oder eine Decke.

 

Es befriedigt mich etwas mit den Händen zu schaffen. Schon die Farbzusammenstellung macht mir aber oft Kopfzerbrechen. Deshalb kommen bei mir meist bunt-gemusterte Oberteile zustande, die sich dann gut und sicher mit einfarbigen Hosen kombinieren lassen.

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mir geht es wie einigen hier auch, ich halte mich nicht für kreativ. Das Nähen nach einem von jemanden anderen ausgedachten und konstruierten Schnitt hat für mich etwas "von Malen nach Zahlen".

 

Nein, nein, da ist für mich noch ein weiter Unterschied. Und wenn man es dann so genau nehmen möchte, dann müsstet ihr all den Stoff auch selber weben, die Strickwolle selber spinnen, die Knöpfe selber schnitzen, ...

So wie der Maler die Farbe auch selber herstellen müsste.

 

Ab wann gilt Nähen als Handwerk? Wenn ich den Schnitt selber herstelle - das ist nämlich nicht nähen, sondern Schnittmuster erstellen/zeichnen oder ab Zuschnitt?

 

Vor allem, wenn wir da mal von einem Blazer reden.

Bearbeitet von Iris B.
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Ich liebe es einfach, unkonventionelle Dinge zu schaffen, Unmögliches Möglich zu machen. Farben, Materialien und Techniken zu kombinieren, die absolut keinen Sinn machen. Oftmals reicht es mir zu experimentieren und die Sehnsucht ist bereits gestillt und ich weiss, dass es möglich wäre.

 

 

Ich finde Stoff und Zutaten und weiss genau, was ich daraus machen könnte.

 

Also suche ich mir einen Schnitt, der meiner Vorstellung irgendwie entgegen kommt und ändere, bis es meiner Vorstellung entspricht.

Und ob ich mich von einem Barockbau, Gartenausstellung oder einem bestehenden Kleidungsstück inspierieren lasse und was Neues schaffe, ist doch egal. Es trägt meine Handschrift.

.

 

 

Hallo,

 

ich habe mal Deinen Beitrag gekürzt. Das was ich stehengelassen habe ist für mich (!) das was Kreativität ausmacht, z.b Materialien und Farben so zu kombinieren, dass es harmonisch ist. Ich habe hier z. B. seit über einem Jahr Patchworkstoffe liegen und kann mich zu keiner Kombination entscheiden.

 

Für mich bist Du kreativ, ich leider nicht, da ich nicht die Phantasie dazu habe.

 

Mein Beitrag hat sich nicht auf Deinen Beitrag über mir bezogen

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Und wenn man es dann so genau nehmen möchte, dann müsstet ihr all den Stoff auch selber weben, die Strickwolle selber spinnen, die Knöpfe selber schnitzen, ...

 

[X] schon gemacht

 

Bin ich jetzt hier nicht der absolute Oberkreativling? :D :D

 

Ich habe sogar die Wolle frisch vom Schaf selber gewaschen und kardiert.

 

war aber nicht sonderlich kreativ. Ist eine dreckige Knochenarbeit, die ich gerne anderen überlasse. Spinnen und Weben an sich ist auch stinklangweilig.

 

Kreativ finde ich mich allenfalls nur gelegentlich, wenn ich tatsächlich ein komplett eigenes Design entwickele, das ich so noch nicht anderswo gesehen habe.

 

Grüßlis,

 

frieda

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Kreativität ist nicht meßbar - da gibt es keine Grenze, keine Einteilung: ein bischen kreativ, ein bischen mehr kreativ, mittelmäßig kreativ .....

Die Gruppierung ist ja auch gar nicht wichtig. In meinen Augen wächst die eigene Kreativität ständig an, je mehr, je öfter wir unserem Hobby frönen.

Da kommt das "learning by doing" dazu - am Anfang machen gerade Nähte schon Probleme - später sind eingenähte RV oder Abnäher, Blenden, Krägen usw. dann gar kein Problem mehr.

 

Ich persönlich fühle mich kreativ, handwerklich noch verfeinerbar. Ich denke gerne über neue Projekte nach, versuche im Eilverfahren einen Prototypen zu machen und lerne dabei oft, daß es doch nicht so geht, wie mein blonder Schopf sich das vorgestellt hat. Aber auch mit solchen Mißerfolgen fülle ich meinen Kreativitätssack und bin reich an Erfahrungswerten.

 

Aber von Natur aus mache ich grundsätzlich nicht alles, so wie es in der Anleitung steht, gehe lieber meine eigenen Nähwege und lasse Änderungen einfließen. Und auch beim Kochen und Kuchenbacken ist ein Rezept nur ein Anhaltepunkt für mich.

 

Gute N8t ihr lieben kreativen Hobbyschneiderinnen

 

LG Angelika

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Ach je,

 

über die Frage, was Kreativität überhaupt ist, haben sich schon ganz andere Leute den Kopf zerbrochen. Wie man am Wikipedia-Eintrag sehen kann, gibt es auf diese Frage keine einfache Antwort.

 

Dort steht unter anderem: "Die kürzeste, aber implikationsreiche Definition der Kreativität lautet: „Neukombination von Informationen“".

 

Wenn ich jetzt also Information A = Schnittmuster und Information B = Stoff kombiniere, bin ich dann schon kreativ? Ich glaube, nicht... Oder das ist jedenfalls nicht das, was die meisten mit dem Wort meinen.

 

Kreativität ist für mich zum Beispiel das Schaffen von etwas, was es bislang noch nicht gab, oder eine nicht offensichtliche Art, ein Problem zu lösen (egal welches).

 

Ich halte mich selbst auch nicht für doll kreativ. Ich habe noch keinen Schnitt konstruiert, den es nicht schon gegeben hätte, oder keine irrsinnig intelligente Lösung für ein Nähproblem gefunden, oder ein neues Strickmuster erfunden oder sowas... Ich kombiniere nur Vorhandenes, aber das ist für mich halt nicht "richtig" kreativ.

 

Andere Menschen, die gar nicht Nähen oder Stricken können, sagen mir gelegentlich schon, ich sei ja so kreativ; das kennen ja noch einige andere, wie man hier lesen kann. Ich nehme das als Kompliment, aber nicht ernst... ;)

 

Vom Wortstamm her gesehen, ja, creare = schaffen, und das tue ich schon. In diesem Sinne sind wir alle kreativ. :)

 

Mir gehts da aber genau wie nowak und einigen anderen: Es ist mir piepschnurzegal, ob ich kreativ bin. Es macht mir Spaß, darum tue ich es. :)

 

Liebe Grüße

Kerstin

 

(Welchen anderen thread meint ihr? Den mit der fehlenden Kreativität im Titel? Da finde ich einfach das Wort falsch benutzt - gerade mal keine Idee zu haben, was man nähen kann, ist nicht fehlende Kreativität, sondern nur fehlende Information. Kreativität oder ihre vermeintliche Abwesenheit ist nicht das eigentliche Problem.)

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Mich beschäftigt immer noch das, was wir schon andernorts durchdiskutiert haben.

 

Das Design eines Kleidungsstück beinhaltet auch die Schnittmustererstellung. Sonst ist man nicht kreativ oder so. Da bin ich einfach anderer Meinung.

 

Man kann kreativ sein, aber gewisse Arbeiten auch duch dritte ausführen lassen.

 

Kreativität und Fachkenntnisse sind für mich zwei versch. Dinge.

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Schnittmustererstellung ist ja letztlich auch nur technisches Zeichnen und für sich genommen nur Technik.

 

Das alleine garantiert auch keine Kreativität. Würde ich sagen.

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ich amüsiere mich über die diversen Interpretationen von Kreativität und denke im stillen: 'bin ich froh, daß mich bzw. meine Kreativität niemand bewerten muß'. Ich mach was, mal mit den Händen, mal mehr mit dem Hirn und es macht Spaß. Es sind Herausforderungen, die mich reizen, es sind Probleme, die zu lösen sind - mein Ehrgeiz ist geweckt. "Kreativität" hat eben für jeden eine andere Bedeutung. Ich selbst sehe meine Arbeiten dabei nicht unbedingt als kreativ im Sinn von neu erfinden, neu erschaffen an. Auch wenn es sich um ein neues Kleid, ein neues Trum für Haus und Garten oder irgendwas in Bezug auf meine Arbeit handelt. Lust am tun, Experimentierfreude, auf's kochen und backen bezogen: Kerstinspezial (auf Männes Frage bezogen: was gibt's 'n heute?), tüfteln eben.

Ich gehe jedenfalls jetzt ganz kreativ in's Bett :D Und um 5.30h wird ganz unkreativ der Wecker klingeln.

Gute Nacht in die Runde und träumt was schönes :)

 

Kerstin

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Für mich ist Kreativität eine geistige Leistung, keine handwerkliche. Je mehr eigene geistige Leistung in einem Stück steckt, umso kreativer ist es.

Schnittmuster aus dem Originalstoff einfach abzuarbeiten ist absolut unkreativ. Einen anderen Stoff auswählen und sich vielleicht Gedanken über Schnittänderungen und Verzierungen zu machen wird dann schon einen Hauch kreativer.

Der Gipfel der Kreativität ist für mich, ein Kleidungsstück selbst zu entwerfen, ohne dafür ein Vorbild zu haben.

Schnittmuster einfach abarbeiten habe ich noch nie gemacht. Das würde mich irgendwie frustrieren. Selten verwende ich mal ein fertiges Schnittmuster, daß ich meinen Vorstellungen anpasse, und manchmal ist wirklich Alles an einem Kleidungsstück von mir (bis auf die Konstruktionsformeln). Manchmal bewege ich mich irgendwo dazwischen, wenn ich ein gekauftes Kleidungsstück oder ein Fertigschnittmuster im Kopf habe und es als Vorbild benutze, aber mit einem selbsterstellten Schnitt und eigenen "Verbesserungen".

 

P.S.: Kreativität bedeutet für mich auch, eine eigene technische Lösung für ein Problem zu finden, nicht nur eigenes Design.

Bearbeitet von Luthien
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Hallo,

 

es kommt darauf an, welchen Stellenwert die Kreativität für jeden einzelnen hier hat. Für mich persönlich hat sie einen geringen Stellenwert, denn mir ist das handwerkliche Arbeiten wichtiger (und entspannender) als das Neuerschaffen von Kleidungsstücken. Ich weiß was ich will und darauf wird hingearbeitet. "Der Weg ist das Ziel."

Vivienne Westwood hat in einem Interview (leider finde ich es nicht mehr) folgendes erklärt, dass man sein Handwerk verstehen muss, um kreativ zu sein.

Ich verstehe von Schnitterstellung schon einmal gar nichts. Also kann ich kein Kleidungsstück neu erschaffen. Das Thema Schnitterstellung steht schon lange auf meinen "Möchte-ich-irgendwann-einmal-tun-Plan", aber momentan habe ich weder die Zeit noch die Lust dazu.

Ich bin ein Handwerker und kein Kreativer.

Apropos: Darum finde ich die Sachen, die manch ein Kreativer erschafft, auch so lausig. Sie sind oftmals grottig verarbeitet.

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Ich finde, Kreativität und Perfektionismus KÖNNEN sich gegenseitig ausschließen.*

 

Wenn ich jemanden ermuntere, etwas zu tun, und der macht es letztlich, und ich lobe ihn (denn ich hab ihn ja dazu ermuntert), dann halte ich denjenigen nicht für kreativ. Er KANN es zwar und macht es gut oder sogar besser als ich, aber kreativ finde ich das nicht.

 

Für mich hat kreativ sein etwas mit "neu schaffen" zu tun (obwohl es ja alles schon mal gegeben hat). Wenn man eine Idee, die es schon gibt, aufgreift, und seine eigenen Vorstellungen darin verwirklicht.

 

*PS: Kreativität und KÖNNEN jedoch nicht.

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Dann sieh Dir mal die Sachen von Itsab an. Die sind handwerklich perfekt verarbeitet und superkreativ.

Und ich hoffe auch, daß ich einigermaßen anständige Arbeit abliefere. Ich bin dabei jedenfalls perfektionistisch. Nur solche Fähigkeiten wie z.B. Itsab habe ich leider noch nicht. Meine Hosen trägt mein Mann jedenfalls im Büro, ohne daß es jemand merkt.

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Ich selbst würde mich nicht als kreativ bezeichnen, denn ich entwerfe keine Modelle selbst. Es gibt ein Schnittmuster, das wandle ich rein technisch auf meine Maße ab, und dann suche ich einen Stoff dazu aus - wobei ich auch da auf die Vorgaben aus dem Schnitt achte - und werkle bei der Umsetzung dann so vor mich hin.

 

Das muss als eigenes Schöpfertum reichen - und mir reicht das bei weitem aus. Alle zurückliegenden Versuche, mehr zu tun - also Schnitte zu "verfremden" oder "origineller" zu gestalten, sind an meinen mangelnden künstlerischen Fähigkeiten grandios und elendig gescheitert.

 

Ist eine sehr schöne Erkenntnis - ich bin keine Künstlerin, ich bin Konsumentin. Muss es doch auch geben - und mancher achso kreative Hobbydilettantin wäre diese Eingebung auch zu wünschen, wenns werkeln mehr Frust als Lust ist.

 

Im umgekehrten Fall: Wer sich gerne in den kreativen Rausch begibt und dabei glücklich ist, der soll bloss dabei bleiben. Alles ist möglich in der Damenmode..das sieht man ja auch bei den Profis.

 

Isebill

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Die Frage "Sind wir überhaupt kreativ" stelle ich mir jedesmal, wenn ich in diversen Bastel- und Handarbeitsläden Fertigpackungen finde. :rolleyes:

 

Kreativ sein bedeutet doch eigene Ideen haben.

 

So ist es keineswegs kreativ, wenn anhand Schnittmustern Kleidungsstücke genäht werden, und hier keinerlei eigene Ideen einfließen.

Oder wenn eine Fertigpackung Stoffe und Anleitung für Patchworkarbeiten gekauft wird und dies dann eins zu eins umgesetzt wird.

 

Wer dies so macht, der ist handwerklich begabt ( oder manchmal nicht so sehr), und hat einfach Freude an der Handarbeit.

 

Grüße

millefleurs - mit einer kreativen Ader, aber oftmals keiner Lust auf technische Perfektion. :)

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Gast alexa175

Inwieweit ich kreativ bin, darüber habe ich mir noch nie den Kopf zerbrochen. Ich nähe, weil es mir Spaß macht und das ist für mich das Entscheidende. Ich nähe fast immer nach Schnittmustern, also weniger kreativ oder?

Manchmal werden mehrere Schnittmuster gemixt, macht auch viel Spaß. Manchmal zeichne ich mir auch Kleider. Eines meiner Lieblingskleider ist solch ein selbst gebasteltes. Die Schnitte kann ich leider noch nicht selbst konstruieren, damit hab ich mich noch nicht ausgiebig beschäftigt (Armausschnitte und Armkugeln wären da noch zu lernen), da helfe ich mir mit Basicschnitten, der Rest wird dann eben nach meinen Vorstellungen gemacht.

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Hallo Isebill!

Wahrscheinlich hast Du die Vorstellung, daß kreative Arbeiten immer sehr auffällig und extravagant sein müssen. Das ist nicht zwingend so. Eine eigene geistige Leistung kann auch zu etwas Schlichtem, Unauffälligem führen.

Und überhaupt habe ich in diesem Thread manchmal das Gefühl, daß Kreativität als gut bewertet wird und reines Handwerk als schlecht. Das kann ich so nicht unterschreiben. Ein handwerklich perfekt gearbeitetes Stück bewundere ich genauso wie ein originelles Design.

Nur mich persönlich frustriert es halt, wenn ich nur abarbeiten muss. Anderen macht das vielleicht Spaß :nix:

Auch bei kreativem Menschen besteht das Schneidern meist aus schlichter handwerklicher Arbeit. Einen Diener, der uns das abnimmt haben wir wohl alle nicht.

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Bei den nach eigener Einschätzung Kreativen höre ich so ei wenig Geringschätzung gegenüber den (ebenfalls nach eigener Einschätzung) Handwerkern (oder Produktiven - oder Reproduktiven?).

Mit Sicherheit hat aber jeder einen Lebensbereich, in dem er kreativ ist:

Kochen, Backen, Schreiben (auch ein juristischer Schriftsatz kann sicher kreativ sein), Lösungen für die unmöglichsten Probleme finden, oder, wie bei mir, Pferde züchten ;) , d.h. den passenden Hengst für eine Stute zu finden, um ein absolut einmaliges Fohlen in die Welt zu stellen - DAS ist mein Kreativitäts-Erlebnis :)....

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Hallo,

 

ich würde mich als kreativ bezeichnen, das heisst, was Neues schaffen, die ausgetretenen Pfade verlassen, mit den Mitteln, die zur Verfügung stehen, etwas Überraschendes (auch etwas überraschend Einfaches) schaffen.

 

Also zum Beispiel sich überlegen, aus einer alten Hose von Vati einen Rock für die Kleine umzugestalten.

Im Garten die spiessigen Gehwegplatten aus Waschbeton mit anderem Steinzeugs so kombinieren, dass ein spannender Wegbelag daraus wird, eine langweilige Mitteilung für den Grillabend der Klasse 2a mit eigenen Zeichnungen so aufpeppen, dass sie wirklich ins Auge fällt, ein Rezept so abwandeln, dass es auch die Kinder essen.

Einen Pulli stricken aus dem Berg an Restgarnen und im Strickmusterbuch gucken, welches Muster, welcher Ausschnitt, welcher Ärmel zu dem Garnwust und meiner derzeitigen Stimmung passt.

 

Nähen streng nach Schnittmuster ist in diesem Sinne eigentlich nicht kreativ, aber meistens fallen mir während des Zuschneidens noch kleine Variationen ein.

Wir haben in unserem Nähkurs eine tolle Leiterin, die es immer wieder schafft, mehr aus einem Stoff rauszukitzeln. Sei es, weil sie z.B. bei Walk die Webekante bei den Säumen mit in den Schnitt einbezieht oder weil sie Lösungen findet, wenn Teilnehmerinnen zu wenig Stoff für den Wunschschnitt gekauft haben. Das finde ich auch kreativ.

 

Ich mache schon immer unheimlich gerne was mit den Händen, aber als es in der Kur darum ging Serviettenleuchttürme auf Strandkieselsteine zu kleben, habe ich dankend abgeleht und bin lieber spazieren gegangen, denn das fand ich z.B. nicht besonders kreativ.

 

LG, Carola

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Ohne Handwerk und Kenntnis der Techniken keine Kreativität. Leider fehlen mir für viele meiner Ideen noch die handwerklichen Fähigkeiten.

Und, Doro, Dein Hut ist klasse! Und meiner Meinung nach auch kreativ. Ein Maler kann ein Bild auch nicht ohne weiteres ein zweites Mal genauso malen.

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Es gibt ja sooo viele Handarbeitstechniken und Bastelsachen, man kann kaum alles perfekt können. Meistens will ich es aber einmal ausprobiert haben um zu wissen wie es geht und ob es Variationen gibt, die man in den Zeitschriften (noch) nicht findet.

Gerade dort wo man Spezialwerkzeug und Maschinen kaufen muss, lohnt es sich, einen Kurs zu besuchen und das vorgegebene Modell zu machen. Und erst wenn es mich überzeugt, dann kaufe ich Material.

 

Früher weigerte ich mich, die Vorgabe 1:1 nachzuarbeiten, ging dann aber mit einem halbfertigen Teil nach Hause. Heute muss ich nicht immer die ultimavative Einzigartigkeit erschaffen. Nachbasteln kann auch mal ganz relaxt sein.

 

Das ist mir jetzt einfach wegen der Serviettentechnik in den Sinn gekommen.

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