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Warum muß es immer Hightech sein?


Emaranda

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Finde ich etwas übertrieben, gleich moderne Technik zu verteufeln, nur weils Leute gibt, die meinen, mit Geld könnte man Können kaufen. Die Burda Nähbücher empfehlen übrigens in ihrer Grundausstattung viele der hier unerwünschten Gegenstände.

 

Beruflich habe ich ein Handwerk von der Pike auf gelernt, so richtig mit schwitzen und fluchen und tüfteln und der Technik von vorvorgestern. In meiner wohlverdienten Freizeit genieße ich den Luxus moderner Technik. Wozu Knopflöcher per Hand, meine Maschine kann das besser. Fummeln beim Einfädeln? Nein Danke. T-Shirts gehen auch mit der Nähmaschine, aber erst seit ich eine Overlock habe, komme ich auf die Idee, so dehnbare Stoffe zu verarbeiten. Und wie jetzt, es gibt Leute OHNE Kurvenlineal? Das brauche ich an so vielen Orten, nicht nur an den Nähmaschine und die biegsamen sind der absolute Hit überhaupt. Ich hab gejubelt, als ich mir in meiner Lehre das erste kaufen konnte, und das nutze ich auch heute noch. :super:

 

Zu dieser modernen Technik gehört übrigens auch das Internet. Nähforum? Wozu eigentlich? "Lieselotte Kunder, schneidere selbst" aus den fünziger Jahren, reicht das nicht? Damals wie heute ist Bekleidung nichts anderes als Stoffstücke, die mit Nähten zusammengehalten werden. :rolleyes:

 

Ja, ich bin ein Kind moderner Technik. Aber ich kann auch mit einer Tretnämaschine. Es geht beides und es ist nicht immer das eine schlecht und das andere gut.;)

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Gast Doro-macht-mit
ich schätze, die jungen Leute sind mit den Hightech-Maschinen durchaus nicht überfordert - wenn ich sehe, wie intuitiv mein Sohn (28, Informatiker) als Mensch ohne jegliche Ahnung vom "Schneidern" mit meiner Janome DC 4100 LE 'rumexperimentiert :rolleyes: - wir "Alten" sind viel zu befangen....

 

stimmt, aber er zählt bestimmt nicht zu den Dümmsten.

 

Aber wenn man ein Knopfloch ohne Automatik mal gelernt hat, bekommt man auch eins bei seltsamen Stoffen oder ungünstigen Ecken hin. Wobei das ja in jeder Bedienungsanleitung auch steht.

 

Wer etwas Fingerfertigkeit und räumliches Vorstellungsvermögen hat und auch Projekte in Arbeitsschritte zerlegen kommt eh besser klar. Wer immer noch meint viel Geld ausgeben und den Stoff neben die Maschine legen und es tut sich von alleine, halt eh nicht.

 

Grüße Doro

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Finde ich etwas übertrieben, gleich moderne Technik zu verteufeln, nur weils Leute gibt, die meinen, mit Geld könnte man Können kaufen. Die Burda Nähbücher empfehlen übrigens in ihrer Grundausstattung viele der hier unerwünschten Gegenstände.

 

Beruflich habe ich ein Handwerk von der Pike auf gelernt, so richtig mit schwitzen und fluchen und tüfteln und der Technik von vorvorgestern. In meiner wohlverdienten Freizeit genieße ich den Luxus moderner Technik. Wozu Knopflöcher per Hand, meine Maschine kann das besser. Fummeln beim Einfädeln? Nein Danke. T-Shirts gehen auch mit der Nähmaschine, aber erst seit ich eine Overlock habe, komme ich auf die Idee, so dehnbare Stoffe zu verarbeiten. Und wie jetzt, es gibt Leute OHNE Kurvenlineal? Das brauche ich an so vielen Orten, nicht nur an den Nähmaschine und die biegsamen sind der absolute Hit überhaupt. Ich hab gejubelt, als ich mir in meiner Lehre das erste kaufen konnte, und das nutze ich auch heute noch. :super:

 

Zu dieser modernen Technik gehört übrigens auch das Internet. Nähforum? Wozu eigentlich? "Lieselotte Kunder, schneidere selbst" aus den fünziger Jahren, reicht das nicht? Damals wie heute ist Bekleidung nichts anderes als Stoffstücke, die mit Nähten zusammengehalten werden. :rolleyes:

 

Ja, ich bin ein Kind moderner Technik. Aber ich kann auch mit einer Tretnämaschine. Es geht beides und es ist nicht immer das eine schlecht und das andere gut.;)

 

Och, moderne Technik verteufeln? Ich bestimmt nicht und habe ich auch nicht getan, wieso auch. Ich war schon als Kind an div. technischen Neuerungen ineressiert. Nebenbei bemerkt habe ich meinen ersten Rechner höchst selbst aus Einzelteilen zusammengebaut, nur so für den Fall das irgenwer auf die Idee kommt ich würde nur Buschtrommeln benutzen. Irgendwas schlecht gemacht habe ich auch nicht.:confused:

 

Ich wiederhole nochmals, das Beispiel mit dem Knopfloch ist estwas unglücklich gewählt und scheint einige zu ermuntern sich daran hochzuziehen, was jetzt nicht böse gemeint ist.

 

Ich, so ganz persönlich, finde es nun mal contraproduktiv, wenn sich ein Anfänger erstmal ewig mit einer Highend Maschine und diversen Hilfsmitteln beschäftigen muß, bevor er eine halbwegs vernünftige Naht hinbekommt. Da sind mir die mit einer Billigmaschine fast lieber. Ich bekomme es nun mal immer wieder mit, dass der Frustfaktor umso niedriger ist, je mehr man für die "Grundaustattung" bezahlt hat und davon ausgeht, dass es quasi von alleine geht, sobald man auf´s Knöpfchen drückt. :rolleyes:

.

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Schneidern heisst ja nun einmal nicht eine Nähmaschine bedienen zu können.

In erster Linie geht es um den Schnitt und die darauffolgenden Änderungen, dass das Werk irgendwann passabel sitzt.

Die meiste Arbeit ist Zuschnitt, markieren und bügeln. Dazwischen liegt das Nähen. Ein paar Minuten nur.

Dafür soll die Maschine sicher vorwärts und rückwärts gleichbleibend nähen können. Fürs Erste.

Falls Mensch dann weitere Lust entwickelt, kann ja die Anschaffung einer Hightech Maschine ins Auge gefasst wereden.

Für den Anfang reicht eine alte (ersteigert oder 5. Hand für unter € 100.-)vollkommen aus. Das tut nicht weh, wenn es mit dem Nähen nicht weitergeht.

Alles weitere kann mensch sich später anschaffen, dann tut es auch nicht weh, die Nähmaschine entweder im Keller ihr Dasein fristen zu lassen oder dem Nachbarmädchen/Buben zu schenken.

Ich habe mir auch solch eine Uraltmaschine aus dem Internet besorgt, € 50.- (!) mit der ich alles klassisch nähen kann. Für moderne Stoffe habe ich meine uralt Ovi und eine neue Cover. Aber erst, nachdem ich wusste, was ich kann und auch machen will.

@Emaranda, ich lächel immer ein bisschen, wenn ich die Nachfragen nach NäMas der Anfänger lese.

Aber vielleicht haben alle Nähkurse auf Hightech NäMas absolviert und meinen, sie brauchen auch so eine, mindestens, und eine noch teurere macht das Nähergebnis noch besser.

Ist so wie beim Kochkurs, 5x2Stunden, ich kann's, aber nur mit Hightech Herd.

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je mehr man für die "Grundaustattung" bezahlt hat und davon ausgeht, dass es quasi von alleine geht, sobald man auf´s Knöpfchen drückt. :rolleyes:

.

 

Das ist eben das Problem... die Erwartungshaltung. Und dann wird wahrscheinlich noch erwartet das man es doch gefälligst erklärt bekommt und möglichst für umme...

In der Fahrschule würde man jede extra Stunde die man erstmal benötigt sein Auto richtig kennenzulernen bezahlen müssen.

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@Devil'sDance: nein, so meinte ich das nicht mit dem Überfordern - es ist eher ein Zeitproblem, und ich mag nicht erst Einführungs-DVDs gucken etc.

Ich hab keine Angst vor Technik, aber ich will doch bloß nähen....:rolleyes:

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Ich bin da total back to the roots... meine erste Nähmaschine MUSSTE drölftausend Zierstiche haben. Ich hab auch alle schon einmal genutzt... auf einem einzigen Probeläppchen ;)

 

Die nächste/neue Nähma wird keine Zierstiche mehr haben... ;) bzw nur eine handvoll die halt dabei sind. Damit kann ich leben, die Maschine kaufe ich, weil mir das Handling gefällt und der Geradstich wirklich gerade ist. ;)

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Ja, Vanilia, und weißt du auch schon welche? :) *garnichtneugierigbin

 

Ja, genau, sticki, das ist imho das Prob, mein ich auch, die Erwartungshaltung: Ich leg das Zeugs alles hin, wisch einmal über das Display und schon rattert sie mir die neue Hose zurecht... oder so :p

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Ja, Vanilia, und weißt du auch schon welche? :) *garnichtneugierigbin

 

Ja, genau, sticki, das ist imho das Prob, mein ich auch, die Erwartungshaltung: Ich leg das Zeugs alles hin, wisch einmal über das Display und schon rattert sie mir die neue Hose zurecht... oder so :p

...geht das nicht auch mit Spracheingabe ;):D ?

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Ja, Vanilia, und weißt du auch schon welche? :) *garnichtneugierigbin

 

 

ich glaube schwer, dass es ne DC4030 wird. Da war ich mit dem Handling sofort vertraut, das Nahtbild sah super aus... und die Temporegulierung war so süß... von Schildkröte zu Hase :o

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[satzbaustein 2 einfügen] Ich habe jetzt nicht alles gelesen, aber [/satzbaustein 2 einfügen] meine Meinung zum Threadtitel: solange der/die Nähende nicht glaubt, die High-Tech-Nähmaschine könne mangelnde Nähkenntnisse, Erfahrung und Übung ersetzen, warum nicht Hightech? ;)

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... solange der/die Nähende nicht glaubt, die High-Tech-Nähmaschine könne mangelnde Nähkenntnisse, Erfahrung und Übung ersetzen, warum nicht Hightech? ;)

 

das dürfte der springende Punkt sein :) Ich glaube, die wenigsten von uns Nähallroundern würde ihre modernen elektronischen oder Computermaschinen durch ein einfacheres Modell ersetzen (ergänzen vielleicht). Die modernen Maschinen erleichtern die Näharbeit, aber sie ersetzen keinesfalls das erlernen von und Wissen um die Schneiderei. Wir alle wissen, daß das eigentliche nähen nur ein kleiner Teil des schneiderns ist ('schneidern' umfasst für mich den gesamten Prozess).

Um nochmal auf das Beispiel "Knopfloch" zurückzukommen: ich denke, daß jemand, der vollkommen unbedarft von Mutter/Großmutter/schulnähen etc. an die Sache herangeht, kaum auf die Idee kommt, daß Knopflöcher und andere Techniken auch anders als über die Automatik einer Nähmaschine gemacht werden können. Jeder Anfänger sollte sich im klaren darüber sein, daß eine Nähmaschine ausschließlich ein Werkzeug ist. Und jedes Werkzeug ist nur so gut und vielseitig einsetzbar wie die Person, die es verwendet und bedient.

Egal, ob das eine Nähmaschine, der PC mit allen möglichen Anwendungen oder schlicht Hammer, Nagel, Zange sind.

 

Kerstin

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Guten Morgen,

 

ein interessanter Thread Emeranda :)

Nein, auch ich möchte meine Computermaschine nicht ersetzen, auch wenn mir in den ersten 10-15 Jahren meine Privileg mit ihrer begrenzten Stichwahl absolut gereicht hat, selbst als ich den Plastikhebel zum Rückwärtsnähen abgebrochen habe ;)

Doch Kerstins Beitrag trifft es sehr gut, wie ich finde:

 

das dürfte der springende Punkt sein :) Ich glaube, die wenigsten von uns Nähallroundern würde ihre modernen elektronischen oder Computermaschinen durch ein einfacheres Modell ersetzen (ergänzen vielleicht). Die modernen Maschinen erleichtern die Näharbeit, aber sie ersetzen keinesfalls das erlernen von und Wissen um die Schneiderei.

 

Da stimme ich uneingeschränkt zu und faßt meine Gedanken zusammen, die ich dazu habe.

Manche möchten mit Hilfe von Schnittmustersoftware konstruieren, ohne zu verstehen, wie ein Schnitt überhaupt aufgebaut ist und wodurch sich zum Beispiel ein gut passender Ärmel auszeichnet. Das kann nicht befriedigend funktionieren, zumindest meiner Meinung nach.

Das soll kein Aufruf zur Entsorgung der Modernität sein, aber das Verständnis dessen, was man mit der Maschine und dem Schneidern tut, ist eben durch Hightech nicht unbedingt zu ersetzen.

 

Liebe Grüße

Susanne

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Der Nutzen auch der hochmodernsten Nähmaschine ist ja insofern begrenzt, als sie kein Hi-Tech ist.

Bei Fotoapparaten haben wir heute keinen Film mehr, der bröckelige Balgen ist außer Mode gekommen, wir spannen keinen Verschluß mehr mit dem einen Finger und machen keinen Filmtransport mit dem Daumen, die Spiegelmechaniken für die Entfernungsmessung, die sich mit der Zeit dejustieren und für Leute mit schlechten Augen sowieso Mist sind, gibt es nicht mehr und Verschlusshemmungen verharzen nicht mehr, weil's keine mechanischen Hemmwerke mehr gibt. Und siehe da, kein echter Fotoamateur trauert mehr den Rolleiflex, Edixas oder sowas zum Bildermachen nach.

 

Wie sieht das bei Nähmaschinen aus? Seit 150 Jahren haben die 'ne Nadel mit Spannhebel und Exzentermechanik, 'ne Unterfadenspule, eine Stange unterflur vom Antrieb zum Greifer und zum Stoff-Vorschub, eine Welle obendran zum Nadelantrieb, zum Fadenhebel und noch 'nen Hebel zum Nadel anheben mit 'nem Stößel zur Oberspannung (diese ist schon ein Kapitel für sich, zweifellos das primitivste Ding der Technik des 21. Jahrhunderts nach der Kaffeetasse - ohne Ansehen der tatsächlichen Spannung, des Fadenmaterials, der Eigenschaften des Werkstücks ...). Etwa selbstjustierende Plazierung der unentbehrlichen (gibt's eigentlich nicht) mechanischen Teile durch Sensoren und Schrittmotoren? "Was ist das, wir sind doch die Nähmaschinenindustrie, ist das 19. Jahrhundert denn schon rum?" ;-) . Und zwischen rechts (Antrieb) und links (Arbeitsplatz) gibt's nicht mal Platz für einen Mantel oder sonst ein größeres Werkstück. Als ob ich beim Auto noch den Dampfkessel vorheizen muss, und genau so sehen die Anfängerprobleme hier in dem Forum aus, 50% der Erstbeiträge lauten: "Hilfe, der Unterfaden verknotet sich".

 

Im Zeitalter der Schrittmotoren, Servos, Fotozellen, Computer und z.B. in der Fotografie der Gesichtserkennung (wieso keine Gewebeerkennung mit der Technik, die schon in 50-Euro-Digikams drinsteckt) spielt sich das ganze immer noch mechanisch ab, mechanisch auch im üblen Sinne "ohne Mitdenken der Technik". Dickenerkennung des Werkstücks? Ha, die teuersten Nähmaschinenfabrikate hatten ja bis unlängst nicht mal eine Nähfuß-Druck- bzw. Höhenverstellung von Hand (=über das Auge oder Tastgefühl der Bedienung). Am Stoff wird gezogen, Nadel verbiegt sich und hakt, aber die Maschine näht ungerührt weiter (80 Watt sind immerhin ca. ein Zehntel PS), die Nadel stößt auf den Greifer, die Mechanik ist ruiniert.

Stoff rutscht im Stofftransport (haha, ein Ding mit Haken und einem starren Rhythmus - das Ding läuft sogar noch, wenn gar kein Werkstück drin ist) - Maschine näht weiter, egal wohin der Stoff wandert.

Jeans unter der Nadel, oder gar Leder? Haha, Faden raus, Nadel rauslösen, mit der Lupe eine Ledernadel oder eine mit gehärteter Spitze raussuchen, über die Dicke nachdenken, rein damit und probieren. (Probieren!). Nadelmagazin, Stoffstärken- und Stoffsteifetaster, Fadendicke-Erkennung? Ich lach' mich doch tot, da müssen sich die Nutzer Sorgen machen, ob ihre Maschine unter Windows 7 noch funktionieren wird, und die Maschine haut die Nadel (warum überhaupt mit Nadel nähen, ist das ein Naturgesetz wie der Energieerhaltungssatz?) durch, die gerade drin ist, wie vor 150 Jahren. Die Vorsilbe "Computer..." oder "Hi-Tech..." ist, auf Nähmaschinen bezogen, doch nur Glasperlen für die Kinder draufgepappt.

Bearbeitet von Naehman
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Und siehe da, kein echter Fotoamateur trauert mehr den Rolleiflex, Edixas oder sowas nach.

 

*seufz*

 

Klar, deswegen sind die alten Rolleiflex immer noch nur teuer zu haben, weil die keiner will. :rolleyes:

 

*seufz*

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*seufz*

 

Klar, deswegen sind die alten Rolleiflex immer noch nur teuer zu haben, weil die keiner will. :rolleyes:

 

*seufz*

(Anmerkung: ich habe in meinem vorigen Beitrag zu dem Satz von mir eine Klarstellung rein-editiert).

 

Ich sammle mechanische.

Ich sammle Digikams meistens bis ca. 10 Euro.

Ich fotografiere mit einer Pentax DSLR und teils manuellen Hochleistungsobjektiven (kaum eines unter 20 Jahre alt) für unterwegs auch mal eine der älteren Digikams im Motorradgepäck (Minolta Dimage S414, da kommen einem die Tränen, wie die verramscht werden, meine letzte habe ich für vierfuffzich ersteigert).

 

Ich gucke nach z.B. Pfaff der 9(0)er Serie.

Ich habe eine Veritas Rubina hier stehen (wie neu für 15 Euro... also, nicht, dass ich sie zum alten Eisen zähle, die wird noch gründlichst gereinigt und gewartet).

 

Ich repariere z.Z. jeden Tag ein oder zwei Wäschestücke oder etwas an Motorradkleidung ... auf einer seinerzeit neugekauften, noch soliden Maschine vom Discounter.

 

Wartungs-, öl- und lärmfreie wirklich vollcomputerisierte Maschinen ohne Verschleißteile, wie ich im Vorbeitrag ausgeführt habe, gibt es natürlich nicht zu kaufen.

 

Meine Mikrowelle kriegt keine buckligen Topfböden, an ihr platzt keine Emaille wegen Überhitzung ab, und ich verbrenne mir nicht die Pfoten dran.

 

Entkalken oder entschmoddern tue ich Gegenstände mühe- und praktisch kostenlos in einem Ultraschallbad mit Essigwasser oder Backpulver (allerdings keinem Brillenreiniger, sondern einem Gerät mit Wanne, das ich billigst ersteigert habe).

 

Wo bleibt die Technik wenigstens des 20. Jahrhunderts bei den Nähmaschinen? Dann können wir unsere Näharbeiten mit 8000 Stichen pro Minute mal eben erledigen (weil wir nicht die Säume von Hand auf ein paar Millimeter ungenau in die Maschine einfüttern müssen, sondern in Zukunft einfach die Stepp-Linie sowie Anfangs- und Endpunkt der Naht mit einem fluoreszierenden auswaschbaren Stift für die UV-Photozelle markieren und den Stoff, untere und obere Lage getrennt, in die Einfülltrichter gesteckt haben) und haben dadurch Zeit, die Hammerschlaglackierung einer Pfaff mit Fußantrieb zu polieren ;-) .

Bearbeitet von Naehman
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Wo bleibt die Technik wenigstens des 20. Jahrhunderts bei den Nähmaschinen? Dann können wir unsere Näharbeiten mit 8000 Stichen pro Minute mal eben erledigen (weil wir nicht die Säume von Hand auf ein paar Millimeter ungenau in die Maschine einfüttern müssen, sondern in Zukunft einfach die Stepp-Linie sowie Anfangs- und Endpunkt der Naht mit einem fluoreszierenden auswaschbaren Stift für die UV-Photozelle markieren und den Stoff, untere und obere Lage getrennt, in die Einfülltrichter gesteckt haben) und haben dadurch Zeit, die Hammerschlaglackierung einer Pfaff mit Fußantrieb zu polieren ;-) .

 

Wollen wir das? Ich arbeite nicht im Akkord, das ist mein Hobby.

 

Irgendwie habe ich gerade Frage "Warum Nadel?" einen Laser im Kopf und ich muss mir zum Nähen eine Schutzbrille aufsetzen.:confused:

Manche Neuerungen wären sicher toll, aber es ist und bleibt ein Handwerk.

Warum lernen deiner Meinung nach heutzutage Menschen noch Weben, Spinnen, Schreinern, etc.?

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Wollen wir das? Ich arbeite nicht im Akkord, das ist mein Hobby.

 

Irgendwie habe ich gerade Frage "Warum Nadel?" einen Laser im Kopf und ich muss mir zum Nähen eine Schutzbrille aufsetzen.:confused:

Manche Neuerungen wären sicher toll, aber es ist und bleibt ein Handwerk.

Warum lernen deiner Meinung nach heutzutage Menschen noch Weben, Spinnen, Schreinern, etc.?

 

Musst Du Dir zum Hören einer CD eine Schutzbrille aufsetzen? In Deinem Spieler ist ein Laser drin.

Warum ist nicht wenigstens ein Denk-Ansatz erlaubt, warum das Lochmachen und die Fadenführung mit demselben Mechanismus geschehen muß? Der Laser, mit dem mir vor Jahren mal ein Arzt eine Warze am Daumen weggebrannt hat, schien -zig Mal pro Sekunde zu zünden und würde in einer Nähmaschine jede Diskussion über Stofflagen, Lederdicke usw. usf. erübrigen. Auf der anderen Seite könnte ich mir denken, dass eine kleine Pneumatik nie und nimmer einen Faden, ob Jersey oder sonstwas, bei einem feinen Gewebe zerstören müsste, um den Weg für den Faden freizumachen.

Und meine Unterhosen hab' ich bei Lidl gekauft, dazu musste ich nicht Weben lernen. Dass sie jetzt, ohne dass sonst was verschlissen ist, beim Gehen in Richtung Knöchel wandern, geht mir auf die Nerven, aber um ein Band aufzunähen (früher war der Saum umgenäht und ein Knopfloch eingelassen, um das Auswechseln der gesonderten Gummilitze zu ermöglichen), brauch' ich den Faden auch nicht selber zu spinnen.

Nähen die Frauen hier alle aus Freude an der atavistischen Nähtechnik? Diejenigen finden wir doch eher in der Mittelalterszene, wo sie Tipps über Nadelbindung austauschen (übrigens ein interessantes Thema) ;-) . Die anderen sehen tausend verschiedene Stoffe, tausend verschiedene Schnitte, aber den Stoff, den sie haben wollen, gibt's nicht als fertiges Kleid mit dem Schnitt, den sie haben wollen (und dann nicht für das Geld, das sie dafür ausgeben können), also setzen sie sich beherzt an ihre Maschine.

Bearbeitet von Naehman
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Tja, der Film ist nicht mehr nötig, um Bilder zu fixieren, aber Kleidung ist immer noch aus Stoff. :)

Nee, ich möchte keine selbstnähende Laser-Maschine! Die Technik mit Nadel und Faden ist gut, warum das Rad neu erfinden? Jedes mehr an Technik kann auch kaputt gehen. Die Digicam war in zwei Jahren zweimal in Reparatur, meine mechanische Nikon nie... --

 

Wer ein Handwerk beherrscht, wird auch mit mit schlechtem Werkzeug ein brauchbares Ergebnis erreichen. Wer etwas lernen möchte, tut sich mit gutem Werkzeug leichter. Warum also soll eine Anfängerin nicht gleich alles kaufen, was sie mal brauchen möchte? Wenn das Geld da ist, warum sollte man sich das Leben unnötig schwer machen? Gilt fürs Autofahren und Bildermachen ebenso. Wer sparen muss, kanns trotzdem lernen. Kostet halt mehr Mühe.

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Und es geht doch was! Hier schreibt z.B. ein Rüdiger Schwaak auf seiner Homepage über Juki-Overlockmaschinen:

"Bei bisherigen Fadenspannungen wird der Nähfaden zwischen 2 Metallplättchen durchgezogen, die durch eine Feder zusammengedrückt werden. Das Problem dieser Bauweise ist, daß unterschiedliche Fäden eine verschiedene Reibung haben, und dadurch unterschiedliche Fadenspannungen entstehen.

Bei einem Fadenvorziehsystem gibt es dieses Problem nicht, da durch den Fadengeber immer die genau richtige Menge Faden für die jeweilige Naht bereitgestellt wird. Die Beschaffenheit des Fadens spielt dabei keine Rolle",

und weiter:

"Die Fäden werden durch Röhren zu den Greifern gepustet! genannt "Jet-Air-System"(...)". Damit werden zwar die Unterfäden bei einer Overlock-Maschine beschrieben, aber ich entnehme daraus: man hat in den letzten 150 Jahren auch neue Prinzipien für die Bedienung gefunden, die wir Verbraucher nur deshalb nicht kriegen, weil die kompetenten Näher unter uns auch so zurechtkommen und die anderen nicht wissen, dass es auch weniger vorsintflutlich ginge, wenn man den legendären Markennamen nur nicht klaglos alles abkaufen würde ... hier sind auch die Händler als Mittler zwischen Fabrikation und Verbraucherbedürfnissen gefragt.

Bearbeitet von Naehman
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Bei einem Fadenvorziehsystem gibt es dieses Problem nicht, da durch den Fadengeber immer die genau richtige Menge Faden für die jeweilige Naht bereitgestellt wird. Die Beschaffenheit des Fadens spielt dabei keine Rolle

Mag sein. Ist aber wieder ein mechanisches Teil, das Toleranzen hat (haben mag, zumindest) und ein theoretisch mögliche Schadensanfälligkeit. Zwei Plättchen, eine Feder, ein Schieber zum Regulieren - einfach, effektiv, durchschauber. Und unkaputtber. Sieht die Naht nicht wunschgemäß aus, schiebe ich ein wenig, schon ist alles paletti! Nein, ich würde keine Maschine kaufen wollen, die mir die Möglichkeit der Fadenspannungsregulierung:) nimmt.

 

Die Fäden werden durch Röhren zu den Greifern gepustet!

Sicher eine nette Methode, den Faden da hin zu bekommen, wo er hin soll. Im Falle der Overlock-Maschine aber IMO völlig überflüssig. Anknoten oder selbst einfädeln sind wahrlich nicht das Schwierigste beim Nähen.

Reden wir hier über sinnvolle Neuerungen, oder über Verkaufsargumente? Gimmicks, die nicht unnütz, aber auch nicht umwerfend nützlich sind? Die brauche ich nicht auf meinem Nähtisch. Nähen möchte ich, nicht spielen.

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Laß dich dch Fräulein Rottenmeyer nennen und sag ihnen bei dir wird's Nähen gelernt und nicht das Knöpfchendrücken.:D

 

Hi,

versteh ich das jetzt richtig, das ist ein Nähkurs, bei dem man die eigene Maschine mitbringen muss? Wenn ja, dann würde das aber echt zu weit gehen, Anouk. So eine Bevormundung, was ich mit meinem Geld mache und welche Maschine ich kaufe, in einem Nähkurs, den ich ja auch mit meinem Geld bezahle, geht ja gar nicht.

Ich habe den Eindruck, dass Emarandas Hauptproblem schon darin liegt, dass sie ständig den Anfängern ihre Maschinen erklären muss, und sie das nervt, weil es verständlicherweise Zeit raubt, welche dann vom eigentlichen Nähkurs abgeht. Dazu kommt vermutlich noch, dass Emaranda dabei überfordert ist, weil man kann ja schließlich nicht alle Maschinen kennen - ist kein Vorwurf, sie ist ja auch kein Nähmaschinenhändler.

Die einzige Möglichkeit, die ich sehe ist die, dass bei dem Nähkurs die Maschinen bereitgestellt werden. Ist dies nicht möglich, dann musst sie wohl damit leben, das gehört dann einfach zu ihrem Job dazu....Meine Meinung.

 

Grüße

Elke

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Reden wir hier über sinnvolle Neuerungen, oder über Verkaufsargumente? Gimmicks, die nicht unnütz, aber auch nicht umwerfend nützlich sind? Die brauche ich nicht auf meinem Nähtisch. Nähen möchte ich, nicht spielen.

Deine Meinung ist achtbar, aber lies' Dir mal die Fragen der AnfängerInnen hier im Forum durch. Unlängst berichtete jemand, der sich vor der Einweisung bzw. dem ersten Nähkurs schon mal mit seiner Maschine bekannt machen wollte, entsetzt, dass er/sie nur ein Fadenknäuel unter dem Stoff produzierte. Er/sie hatte nicht gewusst, dass es ohne Unterfaden nicht geht und diese keineswegs eine Option für besonders raffinierte Nähte darstellt.

 

Wobei unsere Nähmaschinen übrigens nicht gottgewollt so sind, wie sie sind. Ich (überzeugter Anfänger) hielte es keineswegs für widernatürlich, eine geplatzte Strecke Naht mit einem einzigen verkettelten Faden mal eben zu reparieren. Und der dürfte, wenn ich's eilig habe, ruhig bis zur Nadelspitze (oder bis zum Endpunkt eines Hohl-Injektors, wenn tatsächlich mal das Lochmachen und die Fadeneinführung konstruktiv getrennt sind) gepustet werden - Spule in der richtigen Farbe in die Kassettenöffnung schmeissen wie bei den letzten Kleinbildkameras, Stärke/Material ist kodiert auf der Spule oder wird angemessen, Knopf drücken, fertig (anstatt dass ich mit 7 bzw. achteinhalb Dioptrien und verminderter Sehstärke meinen Faden und das Öhr suchen darf ;-) ).

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Die einzige Möglichkeit, die ich sehe ist die, dass bei dem Nähkurs die Maschinen bereitgestellt werden. Ist dies nicht möglich, dann musst sie wohl damit leben, das gehört dann einfach zu ihrem Job dazu....Meine Meinung.

 

Ich glaube nicht, dass das der ausschlaggebende Punkt ist. Ich habe bereits mehrere Kurse absolviert, VHS und im Kurse in einem Geschäft, aber auch Kurse mit der eigenen Maschine.

Die eine VHS hatte Privileg-Maschinen, eine andere AEG. Da viele Anfänger auf ihnen "rumwursten", war das mehr oder weniger ein Glücksspiel, eine zu erwischen, die gut lief. Bei einem Jerseykurs in einem Fachgeschäft gab es hochwertige Elnas und eine Brother-Overlock, für den Kurs nicht entsprechend eingestellt.

Bei Kursen, wo jeder seine eigene Maschine mitbringt, trennt sich recht schnell die Spreu vom Weizen: der absolute Anfänger mit Discountermaschine, der diese noch nicht einmal ausgepackt hat, geschweige denn, die Bedienungsanleitung gelesen hat; Wiedereinsteiger, deren Maschine jahrelang ihr Dasein fristete, ohne benutzt zu werden, demzufolge vor dem Kurs weder geölt noch saubergemacht wurde; und die regelmässigen Näher mit Maschinen in jedem Preissegment, die aber im Allgemeinen gut mit ihrer Maschine zurechtkommen.

 

Ein Nähkursleiter sammelt zwangsläufig Erfahrungen mit verschiedenen Maschinen.

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Bei uns kam übrigens auch eine mit orginalverpackten Maschinen (vom Discounter, ohne Einweisung), die wurde aber mit dem Hinweis abgefertigt, dass sich die Kursleiterin mit diesen Maschinen nicht auskennt und durfte dann selbst rumprobieren.

Was ich auch durchaus ok fand, weil sie ja nicht die einzige Kursteilnehmerin war und die Kursleiterin war Schneidermeisterin und nicht Nähmaschinenmechanikerin.

 

Häufig liegt das Problem in der Beschreibung der Kurse: vom Anfänger bis zum Fortgeschrittenen willkommen. Ein Anfänger erwartet natürlich auch Hinweise zum Umgang mit der Maschine. Dann müsste der Nähkursleiter konsequenterweise darauf bestehen, dass Anfänger eine Kursmaschine zu benutzen haben, die gemeinsam besprochen wird.

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