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Patchwork zu Urgroßmutter's Zeiten


liebeslottchen

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Hallo!

 

Nachdem ich jetzt so langsam aber sicher das Patchworken als meine neue Leidenschaft entdeckt habe, ist mir dann prompt eine Frage gekommen. Patchworken und Quilten ist ja nun nichts, was erst dieser Tage erfunden worden ist. Dieses Vlies, was wir heute alle als Zwischenschicht in unsere Patchworkteile einarbeiten, ist ja aber vermutlich nichts, was schon unsere Urgroßmütter gekannt haben. Was haben die denn statt dieses Vlieses genommen? Und wenn das jemand weiß: warum nimmt man das heute nicht mehr?

 

Schon mal Danke für alle Antworten

Marion

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Servus

Also das Flies das unsere Vorgängerinnen bwenutzten war Schafwolle und später in Amerika Baumwolle. Benutzt wird das jetzt in der Form nicht mehr, da es doch sehr anstrengend ist die Wolle erst zu waschen dann kämmen und zu guter letzt gleichmäßig in die Decke einquilten.

Ich hoffe du verstest was ich meine.

Gerti

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Hallo Marion,

 

keine Ahnung, was die alten Chinesen für ihre gesteppten Jacken genommen haben. Die Ladies in USA nahmen Baumwolle - frisch vom Feld sozusagen.

 

Ich habe mir das mal zeigen lassen. Die Baumwollkapseln werden geplückt, dann stundenlang gerupft und gekämmt - und aneinandergedrückt dann zwischen Quilttop und Rückseitenstoff "gleichmäßig verteilt". Entsprechend eng mussten dann die Quiltstiche angelegt werden, damit der Quilt ein Quilt bleibt.

 

Schon verständlich, dass wir das heute anders machen.....

 

LG Bess ;)

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Meine Oma, Jahrgang 1903, hat immer Moltontücher bzw. die dicken Bettlaken genommen.Die sind mit unseren heute gar nicht zu vergleichen. Aber auch mal ein Baumwollvlies, wenn sie aus Amerika eine Steppdecke bekam.

 

Gruß Birgit

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Ich hab mal versucht, rohe, unbehandelte Wolle vom Schaf zur Spinnvorbereitung zu kämmen. Zuerst mit zwei Handkarden, die sehe aus wie zwei große Drahthaarbürsten, und dann immerhin mit einer Handkardiermaschine.

Wer das mal ausprbiert hat(ich spür den Muskelkater heute noch) , greift gerne auf ein maschinell gekämmtes Vlies, aus welcher Faser auch immer, zurück. Gruß von Karin aus dem Keller

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Hallo!

 

Nachdem ich jetzt so langsam aber sicher das Patchworken als meine neue Leidenschaft entdeckt habe, ist mir dann prompt eine Frage gekommen. Patchworken und Quilten ist ja nun nichts, was erst dieser Tage erfunden worden ist. Dieses Vlies, was wir heute alle als Zwischenschicht in unsere Patchworkteile einarbeiten, ist ja aber vermutlich nichts, was schon unsere Urgroßmütter gekannt haben. Was haben die denn statt dieses Vlieses genommen? Und wenn das jemand weiß: warum nimmt man das heute nicht mehr?

 

Schon mal Danke für alle Antworten

Marion

 

Früher machte man mit den Patchworkdecken "aus der Not eine Tugend", d.h. man nähte aus Teilen (=patches) zerschlissener Kleidung/Decken o.ä. neue Decken. Damit diese möglichst warm wurden, setzte man mehrere Lagen zusammen. Das Innere waren oft auch alte Decken, oder eben Wolle bzw. Baumwolle, die mühsam gleichmäßig verteilt werden musste. Und damit das Ganze nicht verklumpte, musste eben sehr dicht gequiltet werden!

Heute ist das Quilten weniger Notwendigkeit als vielmehr eine Kunst - nötig wäre es mit den modernen Vliesen idR nicht mehr. Und warum man heute spezielle Vliese nimmt? Weil es so schön einfach ist - und weil die Hersteller ja auch was verdienen wollen!!;)

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Hallo,

 

die Quilts, mit denen ich aufgewachsen bin, waren mit Schafwolle gefüllt, je schwerer desto besser.

 

Sie waren mit sehr großen Stichen gequiltet, und alle 2-3 Jahre im Frühjahr wurde das Quilting aufgetrennt, die Wolle herausgenommen, gewaschen, gekämmt und zurück zwischen Top und Rückenstoff, dei ebenfalls gewaschen und ggf. ausgebessert worden waren, gelegt und erneut gequiltet... eine sehr anstrengende und zeitraubende Aktion, die uns Kindern aber viel Spaß gemacht hat.

 

Heute gibt es neben den Polyestervliesen auch verschiedene Naturfaservliese die in der Pflege nicht unbedingt aufwändiger sind. Quilts mit Baumwoll-, Schurwoll- oder Viskosevlies können im entsprechenden Programm in der Waschmaschine gewaschen werden, das Baumwollvlies kann sogar in den Trockner. Lediglich Seidenvlies, das meistens auch mit Seidenstoffen verarbeitet wird, muss vorsichtig von Hand gewaschen werden.

Viel Spaß mit Deinem neuen Hobby!

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Ich habe mal in einem Museum in den USA einen m.E. nach uralten Quilt (aus der Mitte des 19. Jhdts.) gesehen- der war aus Teilen von Uniformen zusammengesetzt.

Weiß nicht genau, was für welche, aber es waren unterschiedliche Farben (evtl. Nordstaaten und Südstaaten- Farben???)

 

Da warem vom eigentlichen, fertigen Quilt noch einzelne Blöcke übrig, und Teile davon durfte man sogar anfassen ( das hat mich damals sehr gewundert!)- und ich habe es auch angefasst- es war unbeschreiblich kratzig und fühlte sich schon ohne die 3 Lagen des fertigen Quilts steif und "unkuschelig" an.

 

Der eigentliche Quilt wurde mit Rosshaarlagen "gepolstert" (Hallo, nofi!) und die Unterseite waren große Stücke alten Baumwollstoffes.

 

Das Ganze sah für heutige Verhältnisse total "schäbig, schlimm und grauslig" aus, fühlte sich wahrscheinlich auch so an (den Quilt selber durfte man nicht anfassen, der war in einer Panzerglasvitrine!)- aber ich denke, derjenige, für den dieser Quilt hergestellt wurde, hat sich immer gerne reingekuschelt.

Der Quilt war ihm/ihr wohl Bettdecke, Pferdeunterdecke und was weiß ich nicht noch alles.....

Und- er wurde wohl mit sehr viel Herzblut gearbeitet- durch diese dicken Lagen zu quilten- da gehört schon ein gehörig Maß an Liebe dazu!

Möcht nicht wissen, wie lange die Frau (war wohl eine Frau, den schönen zusätzlichen Stickereien nach, die sich teilweise noch erhalten hatten, nach zu urteilen) an diesem Teil saß....

Unter welchen Bedingungen... :eek:

 

Was haben wir es gut heutzutage.....

 

Grüßle von meisje

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Das Innere waren oft auch alte Decken, oder eben Wolle bzw. Baumwolle, die mühsam gleichmäßig verteilt werden musste. Und damit das Ganze nicht verklumpte, musste eben sehr dicht gequiltet werden!

Heute ist das Quilten weniger Notwendigkeit als vielmehr eine Kunst - nötig wäre es mit den modernen Vliesen idR nicht mehr. Und warum man heute spezielle Vliese nimmt? Weil es so schön einfach ist - und weil die Hersteller ja auch was verdienen wollen!!;)

 

Das mit den alten Decken geht mir auch schon die ganze Zeit durch den Kopf. Ich habe einen ganzen Haufen Steppdecken, die aus einem Krankenhaus stammen. Die Teile sind top in Ordnung, kochfest ....... aber eben halt hässliche Steppdecken. Ob man aus denen wohl Quilts machen könnte?

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Das mit den alten Decken geht mir auch schon die ganze Zeit durch den Kopf. Ich habe einen ganzen Haufen Steppdecken, die aus einem Krankenhaus stammen. Die Teile sind top in Ordnung, kochfest ....... aber eben halt hässliche Steppdecken. Ob man aus denen wohl Quilts machen könnte?

 

Klar kann man daraus auch Quilts machen.

 

Aus den USA gibt es auch zahlreiche Geschichten über Quilts, an deren Verschleißstellen man "Wunderdinge" im Inneren entdeckt, zum Beispiel noch ältere, verschlissene Quilts oder alte Wolldecken, Uniformtuch, alte Militärdecken, oder was weiß ich noch alles...

 

Also, gutes Gelingen!

 

Marie-Christine

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Klar kann man daraus auch Quilts machen.

 

Aus den USA gibt es auch zahlreiche Geschichten über Quilts, an deren Verschleißstellen man "Wunderdinge" im Inneren entdeckt, zum Beispiel noch ältere, verschlissene Quilts oder alte Wolldecken, Uniformtuch, alte Militärdecken, oder was weiß ich noch alles...

 

Also, gutes Gelingen!

 

Marie-Christine

 

Na dann probier ich das doch mal. Wäre ja auch schade drum. Die liegen jetzt seit Jahr und Tag im Schrank und ich hab mir die schon immer als Quilt vorgestellt.

 

Marion

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Hallo,

ja, das interessiert mich auch schon länger, was man als Füllung für einen Quilt nutzen kann. Aber wahrscheinlich muss man doch bei der Dicke aufpassen, nicht wahr? Irgendwie muss man doch die Unebenheiten ausgleichen, oder liege ich da falsch? Wenn man einen alten Quilt in einen neuen steckt wohl nicht, aber was macht man mit kleineren Stücken? Ich habe diverse alte Handtücher über, deshalb frage ich. Oder verschwinden die Unebenheiten beim quilten?

LG Skletto

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bis jetzt habe ich immmer nur richtiges vlies benutzt.

ich stelle es mir mörderisch vor, durch alte wolldecken oder alte quilts per hand durch zu quilten.

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Hallo,

 

@Skletto,

bei alten Handtüchern würde ich eh die Säume abschneiden und die Handtücher auf Stoß im großen Zickzack zusammennähen.

Das Quilten würde zwar einige Unebenheiten ausgleichen, ein mit "Altmaterial" gearbeiteter Quilt sieht dennoch eigenwilliger und nicht so glatt aus, wie ein Quilt aus neuen und perfekt abgestimmten Materialien.

 

@veilchen

durch alte Decken oder Handtücher würde ich mit der Maschine quilten, auf jeden Fall mit einem guten Obertransport.

 

Gutes Gelingen, und liebe Grüße,

 

Marie-Christine

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Hallo,

es gibt alte Quilts mit einem Innenleben aus Jutesäcken und sogar Zeitungspapier habe ich einmal auf einer Ausstellung gesehen!

Ich bin froh, dass ich die sogenannte "gute alte Zeit" nicht miterleben musste und heute bequem mit Baumwollvlies arbeiten kann.

 

Gruß

Christiane

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Hallo

 

Ich sehe das genauso, bin ich froh, daß wir solche Staspazen nicht auf uns nehmen müßen. Außerdem wäre es doch tottraurig, wenn man sich so viel mühe mit dem Top gibt und zum Schluß die Decke nicht mag nur weil man auf einem Knubbel liegt. Nein, nein, ich bin zufrieden mit dem Vlies.

 

Lotte

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