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Was tun, damit Wolle weiss bleibt?


Rumpelstilz

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  • Rumpelstilz

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Auf keinen Fall direkt von heiß auf kalt wechseln! In der Waschbrühe abkühlen lassen und dann kalt ausspülen ist aber ok.

 

Also nochmal in der Zusammenfassung: Wenn man filzen möchte, dann braucht man: Alkalisches Medium, Temperatursprünge und ordentlich Bewegung.

 

Wenn man nicht filzen möchte dann hält man dementsprechend den pH-Wert sauer und vermeidet Temperatursprünge und bewegt das ganze höchstens ganz leicht.

 

Grüßlis,

 

frieda

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Danke für die vielen kompetenten Infos.

 

Vielleicht wäre es eine Möglichkeit, ein Shirt jeweils über Nacht in warmes Wasser mit einem Schuss Essig zu legen. Bis zum Morgen wäre es abgekühlt, dann auswaschen und im Keller aufhängen. Bis zum Morgen darauf müsste es dann wieder trocken sein.

So könnte man zwei Shirt abwechselnd tragen.

 

Was meint ihr?

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Ich verarbeite zum Teil Wolle direkt vom Schaf, die ist auch eher gelb und dreckig. Beim Wollewaschen sollten Temperatur und Bewegung nicht zusammenkommen, jedes für sich geht gut.

 

Ich verwende Waschnüsse, die ich koche und dann den Sud über die Wolle gebe. Danach fülle ich mit heissem Wasser auf, das Heisseste was bei uns aus dem Wasserhahn kommt, das sind so ca. 60 Grad. Vorsichtig und absolut nicht umrühren! Durch die Hitze reagiert das Wollfett mit dem Waschnusssud.

 

Das Ganze lasse ich über Nacht stehen, am nächsten Morgen schütte ich das Waschnusswasser über die Beete (extra Dünger ;)) und spüle die Wolle mit kaltem Wasser aus. Das hat auch mit meinen wollenen Unterhosen gut geklappt. Getrocknet habe ich in der Sonne.

Übrig bleibt kuschlige duftige weisse Wolle. :)

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Backpulver ist aber wieder alkalisch.

Der Esig ist dazu da, dass sich die Schuppen der Wolle nicht aufstellen und dadurch dem Verfilzen Vorschub geleistet wird. Was nämlich passiert, wenn man den Kram alkalisch macht.

Im Internet habe ich gelesen, dass die "Schafwoll-Verarbeiterinnen" das Waschen des Materials mit Soda empfehlen, um das Lanolin zu entfernen (das angeblich verharzt und zu Vergilben führt. Ist das insgesamt Quatsch?

 

Und ich glaubte zu wissen, das Wolle in der Sonne vergilbt - jetzt schreibt jemand vom Trocknen in der Sonne :confused:. Weisst Du etwas darüber?

 

Grüsse, Lea

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Nee, man kann schon mit Soda die Rohwolle waschen, das stimmt. Ich vermute aber, dass ein großer Teil der Lauge dabei für das Verseifen des Lanolin draufgeht und daher nicht mehr mit der Faser selber reagiert. Und in Rohwolle ist manchmal nahezu ekelig viel Lanolin drin. (Ich habe Rohwolle aber immer mit Shampoo gewaschen, wenn der grobe Dreck raus war, welcher zuerst durch einweichen mit Wasser beseitigt wurde)

 

Wie es sich mit der Sonneneinstrahlung verhält weiß ich leider nicht genau. Ich würde vermuten, dass die UV-Strahlung eher zu einem strohigwerden der Wolle führt. Aber nix genaues weiß ich nicht.

 

Grüßlis,

 

frieda

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Aber nix genaues weiß ich nicht.

Ich habe fast den Eindruck, das gilt für uns alle hier :D

Rumpelstilz wird nichts anderes übrigbleiben, als an einem alten Hemdchen zu testen. Ich würde ja eins in Stücke schneiden und die zum Test verschieden behandeln.

Lea

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Ich fürchte eben, dass die alten nicht mehr "weiss" zu kriegen sind. Aber ich würde recht gern ein oder zwei neue von Anfang an besser behandeln. Es wird vermutlich ncihts anderes übrigbleiben, als es auszuprobieren.

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Moin,

wenn die Shirts direkt auf der Haut getragen werden, läßt sich gegen den Gilb leider nichts machen.

Ich trage seit zig Jahren im Winter Angora-Unterwäsche, und m.W. sind die einzigen Wege, den Gilb zu vermeiden, entweder darunter noch Baumwolle zu tragen, oder alles auf dunkle Farben umzustellen.

Es liegt nicht nur am Hautfett an sich, sondern auch an den jeweiligen körpereigenen Bakterien, die auf der Haut leben.

Und da kann man nichts dran ändern, ohne krank zu werden.

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Das Thema geht mir nicht aus dem Kopf.

Es ist insgesamt sehr schwierig, denn wir sprechen zwar von Wolle u. ihren guten Eigenschaften, aber wir wissen nicht, wie diese Wolle verarbeitet wurde. Außerdem ist auch nie ganz klar, wie genau die verschiedenen Waschvorgänge wirken. Es spielen also viele Faktoren rund um Material, Waschtemperatur usw. eine Rolle.

 

Kaufe ich Wolle direkt beim Schäfer u. stricke einen Pulli, weiß ich, der kann erst mal gut nur ausgelüftet werden, weil er noch einen hohen Lanolinanteil hat.

Mein Schaffell wasche ich seltenst mit einem speziellen Mittel, was angeblich das Lanolin nicht rauswäscht oder es dem Fell wieder zufügt.

 

Meine weißen Baumwoll-Blusen, die ich wenig trage u. nur "sauber" gewaschen in den Schrank hänge, haben nach langer Nichtbenutzung im Schrank gelbe Verfärbungen im Kragenbereich bekommen. Die wasche ich bei 40°C. Das scheint nicht zu reichen, aber höhere Temperaturen vertragen sie nicht.

Hundebaumwolldecken/Hundehandtücher, die ich mindestens 2x hintereinander wasche (1x 60°C mit Einweichen, 1x Kochwäsche), stinken wieder nach Hund, wenn ich sie eine Weile zusammengelegt wegräume u. nicht direkt nach dem Trocknen ins Körbchen lege.

Manchmal ziehe ich einen "unfrisch" riechenden Pulli aus dem Schrank, der gewaschen u. komplett trocken in den Schrank geräumt wurde, wo er einige Wochen lag. Ich verstehe es also auch nicht. Ist wahrscheinlich der Unterschied zwischen sauber u. rein.;)

 

Meist nehmen wir bei uns selbst bestimmte Gerüche nicht wahr. So bin ich mir nicht sicher, ob ein Teil, was man als Unterwäsche mehrere Tage trägt nur durch Auslüften wirklich noch gut riecht.

Ich habe mal auf einer Feierlichkeit eine Frau getroffen, die ich sonst aus dem Alltag kenne. Sie war schick angezogen, hatte jenes Kleid vermutlich extra nur für feine Anlässe seit Jahren im Schrank hängen u. mit Sicherheit nicht frisch gewaschen oder gereinigt für den Anlass. Sie roch nach diesen Klamotten. Es war absolut kein Schweißgeruch, sondern so ein süßlich unangenehmer Geruch (nicht nach Mottenkugeln) nach ungewaschener Kleidung.

LG

DoraW

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Hallo,

 

es gibt ein Bleichmittel ausdrücklich für Wolle: Beim Aufräumen fiel mir eine schon einige Jahre alte Flache ACE - milde Bleiche in die Hände. Diese ist laut Aufschrift audrücklich von Wollsiegelverband auch für Wolle empfohlen.

 

Falls du das testet, berichte bitte über das Ergebnis.

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  • 1 Monat später...

So, eine ganze Weile später kann ich folgendes berichten:

 

- Ich habe zwei weitere Shirts in weiss genäht. Diese werden nach etwa 5 Tagen Tragen (nachts auslüften) abens in lauwarmes Essigwasser gelegt, dann ausgespült und im Keller aufgehängt. Bisher keine Schweissflecken und sie sind weiss geblieben.

Gelegentlich wasche ich sie mit Wollwaschmittel, bisher zweimal?

 

- Ein ex-weisses Shirt habe ich dunkelblau überfärbt, mit Batikfarbe. Es ist schön gleichmässig dunkelblau geworden, obwohl es deutliche Schweissflecken hatte.

 

- Zwei Ex-weiss Shirts mit deutlichen Schweissflecken und Gilb habe ich mit ACE milder Bleiche (tatsächlich für Wolle geeignet!) gebleicht. Und zwar habe ich sie mehrmals über Nacht in lauwarmes Wasser mit ACE Bleiche eingelegt und dann mit Wollwaschmittel gewaschen. Die Schweissflecken sind komplett verschwunden und die Farbe wieder gleichmässig. Es sieht auch nicht mehr vergilbt aus, allerdings haben die Shirts jetzt einen ganz leichten Blaustich. Aber man kann sie wieder problemlos als Unterziehshirt tragen.

 

Besten Dank für die vielen Tipps hier, es hat mir also wirklich geholfen!

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Oh,

 

vielen Dank für den Nachklapp; das interessiert mich auch gerade sehr! :)

 

Ich habe einen selbstgestrickten weißen Schal, der stellenweise "vergilbt" ist. Waschen mit Shampoo hat nichts gebracht. Dann werde ich mal das Ace ausprobieren; ein Blaustich wäre gar nicht schlimm... :)

 

Meine Freundin sagte gerade auch, ich solle doch mal ihr Shampoo gegen Gelbstich ausprobieren, das macht auch leicht blaustichig... :D

 

Liebe Grüße

Kerstin

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Ich sage auch mal Danke!

 

Zum Filzen noch (was man hier ja absolut nicht möchte): es wird mit alkalischer Seife wie mit anderen Seifen gefilzt, zuletzt aber mit Essigwasser gespült. Zum einen glättet es die Fasern für weicheren Griff, zum anderen sollen die Fasern nicht auf Dauer brüchig werden.

Auch gemalte/ gefärbte Seide wird zuletzt mit einem Schuss Essig behandelt.

 

LG, Deo

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