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Warum macht man sich mit seinem Hobby selbständig?


Vanilia

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Ich finde, sich in seinem Job wohlzufühlen und vielleicht auch etwas Verwirklichen zu können auch sehr wichtig für eine Job-Auswahl.

Manchen sind andere Sachen, wie z.B. mehr Geld, wahrscheinlich wichtiger.

 

Abhängig von der Region, wo man in Deutschland lebt/tätig ist, geht es gar nicht unbedingt um "mehr Geld", sondern um "überhaupt irgendwie ausreichend Geld".

 

Was z. B. hier in Berlin bei den beruflichen Schneidern und Näherinnen passiert, das ist schon ruinös. Wenn "Hose kürzen" für 4 Euro gehandelt wird, oder das Nähen von T-Shirts 5 Euro, oder zweilagige Tischservietten mit Kantenband und Verschlußbändel für 80 Cent/Stück angefertigt werden, dann kann da niemand von leben. Der ganze Wahnsinn funktioniert nur, weil entweder Nebenberufliche das als Zuverdienst ansehen (und keine Rücksicht auf sinnvolle Stundenlöhne nehmen müssen), oder weil Hartz-IV-Aufstockerei betrieben wird, Selbstausbeuterei durch Gründungszuschüsse unterstützt wird usw.

 

Diejenigen, die irgendwelche Tüddeltäschchen mit noch so schiefen Nähten bei Dawanda oder sonstewo loswerden, verdienen im Vergleich zu den den echten "Nähdienstleistern" noch verhältnismäßig gut. Bzw. wer ein Produkt mit Alleinstellungsmerkmal hat, der kann den Preis vorgeben. Wer aber "auf Zuruf" Dienstleistung erbringt, der gerät gnadenlos unter die Räder. Und auch Produkte im Bereich "Nähen" sind wohl auch nur dann konkurrenzfähig, wenn es eben keine Alternativen aus Bangladesh gibt - die "Billigst-Konkurrenz" damit ausgeschaltet ist.

 

Manchmal würde ich mir wünschen, diese ganze EU-Griechenland-Schuldentralala-Krise würde zu einer verstärkten "Entglobalisierung" führen. Gerade im Bereich handwerklicher Leistungen, die ortsunabhängig erbracht werden können, würde Deutschland von weniger Globalisierung enorm profitieren. Bzw. vielleicht nicht Deutschlands Bankbonzentum, wohl aber der Durchschnittsbürger, der dann plötzlich wieder mehr Wertschätzung für "einfache" Dienstleistungen erfahren würde.

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Ja klar, warum sollte man das System auch nicht (aus)nutzen. :rolleyes:

 

Und den Business-Plan schreibt ihr bestimmt auch nur wegen des Überbrückungsgeldes und des Existenzgründungszuschusses. Siehe hier.

 

Nö... sie bekommt von nirgendwoher Geld... außer Kindergeld....

 

Ein Plan ist IMMER wichtig, man muss einiges beachten, wie gesetzliche Freigrenzen, Krankenversicherungen usw... Da hilft so ein Plan die Übersicht zu behalten. Sonst landet man nämlich schnell im Schuldturm vom Finanzamt :D

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Ein Plan ist IMMER wichtig, man muss einiges beachten, ...

 

Das ist richtig. Und ich wünsche ihr auch wirklich Erfolg.

 

Ich kenne das Wort "Businessplan" halt leider allzu häufig von eben jenen, die auf besagten Gründerzuschuss und Überbrückungsgeld zielen. Sei es, weil sie damit für 6 Monate abgesichert sind oder weil sie es wirklich als Startkapital sehen ...

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Abhängig von der Region, wo man in Deutschland lebt/tätig ist, geht es gar nicht unbedingt um "mehr Geld", sondern um "überhaupt irgendwie ausreichend Geld".

 

 

Stimmt... ich wohne zwar in einer Region, wo das noch anders ist, aber man weiß ja nie, wann sich das ändert....

 

Zur Zeit gibts hier im Ort nur eine Änderungsschneiderei, die nimmt fürs Hose kürzen 20 Euro ( vielleicht solltest du umziehen :D )...

 

Aber es ist wirklich ein Teufelskreis, je mehr Billigdienstleister da sind, umsoweniger kann der einzelne überleben. Auch wenn Konkurrenz etwas grundsätzlich Gutes ist, sollte man seine Mitbewerber leben lassen.

 

Von diesem Ansatz gesehen wäre ein gesetzlicher Mindestlohn, der oberhalb der Harz IV-Grenze liegt nicht das schlechteste... Obwohl das natürlich wieder andere Probleme bringen würde.

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Ich kenne das Wort "Businessplan" halt leider allzu häufig von eben jenen, die auf besagten Gründerzuschuss und Überbrückungsgeld zielen. Sei es, weil sie damit für 6 Monate abgesichert sind oder weil sie es wirklich als Startkapital sehen ...

 

Steuer- und Bankberater verlangen das heutzutage von jedem, nicht nur von denen, die ein Darlehn in Anspruch nehmen wollen, und wie gesagt, ich finde es macht Sinn, erst mal die nackten Zahlen aufzuschreiben, und zu rechnen, ob man auch wirklich eine Chance hat, mit seinem Talent dauerhaft seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Für 6 Monate ist das zu kurzfristig gedacht... Weil jeder weiß, dass man effektiv nach 1 Jahr seine Auslagen wieder drin hat, und frühestens im 2. Jahr wirklich was verdienen kann. Es nutzt niemandem, wenn er nach Ablauf der Zuschüsse wieder aufhören muss.

 

Ich persönlich habe auch alles geprüft, und mich dann dagegen entschieden, weil ich mit meinem "Erstberuf" ausreichend Luft hatte, meinen Traumjob in Ruhe reifen zu lassen.

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geht auch nur, wenn andere zum vollen Preis Kranken- und Rentenversicherung zahlen. Als ob ich das dicke Geld verdienen würde, aber andere können so gut von meinen vollen Abgaben leben. Kein Wunder dass die Rente immer kleiner und ich immer mehr beim Arzt dazu zahlen muss. Irgendwas mache ich wohl falsch.

 

Kann mir mal jemand einen Businessplan schreiben, ich kündige morgen.:confused:

 

Es ist schön, wen jemand ernsthaft eine Idee hat und richtig nachher verdienen will, dass da erstmal wenig gezahlt wird. Aber es sieht doch eher so aus, als dass da eine Haufen Geld verpulvert wird. Geld das aus dem Topf kommt, in dem andere einzahlen. Nicht das eigene ersparte.

 

Vielleicht einfach mal daran denken, dass wir Steuern zahlen, weil wir der Staat sind und einiges wollen (Infrastruktur, Schulen, Kindergärten, Krankenhäuser ....), weil wir eine starke Krankenversicherung brauchen, weil es jeden morgen unverhofft treffen kann, eine gute Rente mit der man auskommt ....

 

Wenn wir jemandem erzählen würden, was mein Mann und seine beiden Kollegen dem Staat für Geld in den Rachen geschoben haben, dass sie nie mehr wiedersehn, das würd uns keiner glauben. Ich hätt keine Probleme damit, solche Gelder zu fordern, das wäre eigentlich so, als bekäme er sein Geld zurück.

Es sind nicht nur die Leute, die den Staat schröpfen...

 

Aber letztlich versteh ich das Dilemma. Dennoch find ich nicht, dass man gleich so negativ darüber reden sollte. Manchen Menschen bleibt tatsächlich oft nur der Weg in die Selbsständigkeit , brauchen Kapital aber haben nichts und wenn es ernsthaft angegangen wird, gönne ich es ihnen, dass sie Unterstützung bekommen! Finds schon etwas fies wie hier geredet wird.

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geht auch nur, wenn andere zum vollen Preis Kranken- und Rentenversicherung zahlen. Als ob ich das dicke Geld verdienen würde, aber andere können so gut von meinen vollen Abgaben leben. Kein Wunder dass die Rente immer kleiner und ich immer mehr beim Arzt dazu zahlen muss. Irgendwas mache ich wohl falsch.

 

Naja.. das kann man auch anders sehen...

Ich könnte ja meinen Job komplett aufgeben und wäre dann bei meinem Mann kostenfrei Familienversichert...

 

Momentan bekommen beide Kassen von uns wenigstens 1,5 mal den Höchstbeitrag... Wenn ich aufhöre ist es nur noch 1 mal...

 

Dass die Renten immer kleiner werden, und die KK-Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen immer schlechter werden hat andere Gründe... da sind riesige Verwaltungswasserköpfe vorhanden, die niemand abbauen will....

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Oh toll, dann kann ich meinen Schein abgeben und mach Schwarzarbeit...

 

Wenn man etwas herstellt, um es zu verkaufen, handelt man mit Gewinnerzielungsabsicht und ist somit ein Gewerbetreibender!

Hat man keinen Schein, dann arbeitet man schwarz!

 

Wieso geht das nicht in die Köpfe mancher Menschen rein?

 

Es ist kackegal, ob man sein Hobby dadurch finanzieren will oder "wirklich" Geld verdienen will!

Man macht das, damit Geld reinkommt, also muß man ein Gewerbe anmelden - wo ist das schwer zu verstehen?

 

So, wie das hier mal wieder von einigen dargestellt wird, sind wir "Nebengewerbliche" ziemliche Idioten, daß wir unser Geschäft legal betreiben!

 

 

Sorry, aber da hast du etwas missverstanden.

 

Nebengewerbe heisst nicht, dass man schwarz arbeitet, sondern, dass man es NEBEN seinem "richtigen" Job macht, Selbstständigkeit bedeutet zumindest für mich, dass man eben die Tätigkeit in Vollzeit ausführt und keine andere Festanstellung hat - bei beiden Varianten meldet man ein Gewerbe an:rolleyes: (keine Angst, die zahlen auch steuern...) aber bei der Selbstständigkeit muss man sich eben auch so versichern und da kostet die Krankenkasse dann mal eben so pauschal 300,-€ aufwärts, man bekommt für den Zeitrahmen keine Rente etc.

Und das ist eben schon ein kleiner Unterschied... und hat nix mit legal oder illegal zu tun.

 

Und ich finde es schon wichtig da zu differenzieren, denn die eine muss sich eben ihren Lebensunterhalt so finanzieren und die andere macht es halt um sich etwas dazu zu verdienen oder um sich ihr Hobby zu finanzieren, die eine hat somit evtl. auch Existenzdruck (es sei denn, sie hat nen reichen Mann etc.), die andere hat eben auch ein festes Einkommen und wenn sie mal in einem Monat nur 3 Tatütatas oder so verkauft muss sie nicht hungern...

 

 

 

 

 

Zu den Nähten, das ist vielleicht einfach eine "Erziehungssache"/Ansichtssache - oder wir haben unterschiedliche Definitionen von schief, vielleicht liegts ja auch an unteschiedlichen Ansichten von schief:)

Mich stört eine etwas schiefe Naht nicht und erst recht nicht, würde ich von einem Kind erwarten, dass es eine schiefe Naht auftrennt und nochmal macht, solange diese Naht stabil ist und ihren Zweck erfüllt... schließlich ist Nähen ja ein Hobby und soll Spaß machen und sowas macht eben keinen Spaß...

 

(wobei ich auch mal ein Täschchen gewonnen habe, dass selbst ich schlecht verarbeitet fand und wenn ich es gekauft hätte zurückgeschickt hätte - die Dame verkauft aber auch erfolgreich bei dawanda...)

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Wenn wir jemandem erzählen würden, was mein Mann und seine beiden Kollegen dem Staat für Geld in den Rachen geschoben haben, dass sie nie mehr wiedersehn, das würd uns keiner glauben. Ich hätt keine Probleme damit, solche Gelder zu fordern, das wäre eigentlich so, als bekäme er sein Geld zurück.

Es sind nicht nur die Leute, die den Staat schröpfen...

 

Aber letztlich versteh ich das Dilemma. Dennoch find ich nicht, dass man gleich so negativ darüber reden sollte. Manchen Menschen bleibt tatsächlich oft nur der Weg in die Selbsständigkeit , brauchen Kapital aber haben nichts und wenn es ernsthaft angegangen wird, gönne ich es ihnen, dass sie Unterstützung bekommen! Finds schon etwas fies wie hier geredet wird.

 

Das kann ich mal komplett unterschreiben:)

 

Allerdings kann ich auch verstehen, dass einige frustriert sind, wenn sie ihre Finanzen sehen... Gibt halt immer 2 Seiten...

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@Chaosmamaxxl:

 

Ich bin nicht gewerblich im Nähgeschäft. Insofern schadet es mir nicht direkt, dass hier in der Stadt tatsächlich für 4 Euro Hosen gekürzt werden. Es erregt leider mein Mitleid - und sorgt dafür, dass ich beim Kurzwareneinkauf beim Änderungsschneider in der Nachbarstraße gelegentlich mal Trinkgeld gebe. (Immerhin ist der nett und besorgt mir auch mal Material, was nicht da ist. Er soll wenigstens nicht auch noch mit mir Minus machen.)

 

Wenn ich alle Jubeljahre tatsächlich mal etwas verkaufe, was unter Einsatz einer Nähmaschine entstanden ist, dann handelt es sich um Spezialkrempel, der mit einem meiner beiden Gewerbe zu tun hat. Da steht dann nicht das Nähen im Vordergrund, sondern die Nähmaschine wird halt auch mal benutzt, so wie bei anderen Dingen auch mal andere Werkzeuge zum Einsatz kommen. (Und ja, ich schreibe Rechnungen, weise Mehrwertsteuer aus, und überhaupt...)

 

Was das "Mindestlohn"-Thema angeht, so halte ich einen solchen zwar grundsätzlich für sinnvoll. Er würde im speziellen für Selbständige aber nichts bringen. Und gerade in der Textilbranche findet ja ein guter Teil der Arbeit bei selbständigen Heimunternehmern statt. Insofern würde die Textilbranche von Mindestlöhnen nicht profitieren.

 

Wesentlich sinnvoller fände ich es, wenn diese ganze Gründungszuschuss-und-Aufstockerei-Klamotte mal wirkungsvoll abgestellt würde. Es nervt nämlich, wenn man als Selbständiger, der den Anspruch an sich selbst hat, ohne staatliche Subventionen auszukommen, ständig mit Leuten konkurrieren muss, die ein sonniges Leben führen können, weil sie a) 3/4 des Lebensunterhaltes vom Steuerzahler in den Ar*** geblasen bekommen, b) das letzte Viertel ihres Finanzbedarfes dann auch noch lässig mit Dumpingpreisen reinfahren können, c) damit preislich seriöse Anbieter regelmäßig auskonkurrieren und d) man diese Schweinepriester dann auch noch mit seinen monatlichen Überweisungen ans Finanzamt subventionieren darf.

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Sorry, aber da hast du etwas missverstanden.

 

Nebengewerbe heisst nicht, dass man schwarz arbeitet, sondern, dass man es NEBEN seinem "richtigen" Job macht, Selbstständigkeit bedeutet zumindest für mich, dass man eben die Tätigkeit in Vollzeit ausführt und keine andere Festanstellung hat - bei beiden Varianten meldet man ein Gewerbe an:rolleyes: (keine Angst, die zahlen auch steuern...) aber bei der Selbstständigkeit muss man sich eben auch so versichern und da kostet die Krankenkasse dann mal eben so pauschal 300,-€ aufwärts, man bekommt für den Zeitrahmen keine Rente etc.

Und das ist eben schon ein kleiner Unterschied... und hat nix mit legal oder illegal zu tun.

 

pssssst... *tuschel*

Genau deswegen unterscheidet man das heutzutage auch in Kleingewerbe und Vollgewerbe...

 

Manchmal ist nämlich der Vollzeitjob "nur rumsitzen" und das Gewerbe die richtige Arbeit :D

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Wenn ich alle Jubeljahre tatsächlich mal etwas verkaufe, was unter Einsatz einer Nähmaschine entstanden ist, dann handelt es sich um Spezialkrempel, der mit einem meiner beiden Gewerbe zu tun hat. Da steht dann nicht das Nähen im Vordergrund, sondern die Nähmaschine wird halt auch mal benutzt, so wie bei anderen Dingen auch mal andere Werkzeuge zum Einsatz kommen. (Und ja, ich schreibe Rechnungen, weise Mehrwertsteuer aus, und überhaupt...)

 

Ich nutze meine Nähmaschine auch für mein Gewerbe... aber verkaufen würde ich das Genähte nicht... *grusel* Aber meine Sachen müssen auch nur einen Tag bzw eine Fotosession halten...

Wenn ich was für mich selber nähe, bin ich sehr pingelig... von daher würde ich den Schiefnahtverkäuferinnen sicher die Ware um die Ohren schleudern... Manchmal bin ich halt gerne Zicke *seufz* Aber wir schweifen ab... :D

 

Was das "Mindestlohn"-Thema angeht, so halte ich einen solchen zwar grundsätzlich für sinnvoll. Er würde im speziellen für Selbständige aber nichts bringen. Und gerade in der Textilbranche findet ja ein guter Teil der Arbeit bei selbständigen Heimunternehmern statt. Insofern würde die Textilbranche von Mindestlöhnen nicht profitieren.

 

Naja.. indirekt würde es schon nutzen, die Preisspirale würde nicht weiter nach unten ziehen... und wenn die Konkurrenz nicht mehr billiger Anbieten darf, kommt auch der Einzelunternehmer schneller auf sein Geld...

 

 

Wesentlich sinnvoller fände ich es, wenn diese ganze Gründungszuschuss-und-Aufstockerei-Klamotte mal wirkungsvoll abgestellt würde. Es nervt nämlich, wenn man als Selbständiger, der den Anspruch an sich selbst hat, ohne staatliche Subventionen auszukommen, ständig mit Leuten konkurrieren muss, die ein sonniges Leben führen können, weil sie a) 3/4 des Lebensunterhaltes vom Steuerzahler in den Ar*** geblasen bekommen, b) das letzte Viertel ihres Finanzbedarfes dann auch noch lässig mit Dumpingpreisen reinfahren können, c) damit preislich seriöse Anbieter regelmäßig auskonkurrieren und d) man diese Schweinepriester dann auch noch mit seinen monatlichen Überweisungen ans Finanzamt subventionieren darf.

 

Auch hier ein kräftiges Jein... :D

Diese Zuschüsse finde ich an und für sich schon sinnvoll, und sie geben vielen Menschen eine Starthilfe, wenn sie es denn brauchen. AAAAAAber... Ich finde, dass nicht jeder Web- oder Nageldesigner solche Hilfen bekommen sollte... Es sollte einzig dazu verwendet werden Arbeitsplätze zu schaffen. Also müssten nur die Konditionen zu denen man das Geld bekommen kann geändert werden, die Hürde sollte sehr viel höher hängen.

 

btw... in meinem nächsten Leben mache ich ein Finanzamt auf... :D Dann habe ICH den großteil meines Geldes....

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@Chaosmamaxxl:

 

Ein Mindestlohn würde zwar einerseits Angestellten aller Art eine Sicherheit geben, mit einer Vollzeit-Tätigkeit auch tatsächlich genügend Geld aufs Konto zu bekommen, um davon leben zu können. Gleichzeitig würde er allerdings leider auch dazu führen, dass diejenigen Branchen, in denen es nur irgendwie möglich ist, per Outsourcing solche Mindestlöhne zu umgehen, dies auch tun würden. Das ist gerade im Bereich der Textilindustrie definitiv gegeben. Eine klassische Lohnnäherin beispielsweise, die heute teilweise sogar noch angestellt von zu Hause arbeitet (ja, das gibt es noch), wäre dann garantiert nicht mehr angestellt. Sondern würde als (Schein-)Selbständige mit nur einem Hauptauftraggeber arbeiten. Und schon wäre der Mindestlohn umgangen. Mit dem zweiten Nebeneffekt, dass auch die soziale Absicherung komplett flöten ginge.

 

Was die Gründungszuschüsse und das von Dir angesprochene Schaffen von Arbeitsplätzen angeht: Wer heute als Unternehmer neue Arbeitsplätze in seinem Betrieb schafft, hat völlig unabhängig von den Gründungszuschüssen eh schon die Möglichkeit, sich das für die ersten Monate vom Arbeitsamt subventionieren zu lassen. Da werden dann z. B. für 3 oder 6 Monate beispielsweise die Sozialleistungen vom Amt getragen. Insofern würde die Förderung der Schaffung sozialversicherungspflichtiger Arbeitsplätze nicht verschlechtert, wenn die Gründungszuschüsse schlicht gestrichen würden.

 

Ich sehe halt hier in Berlin eine ganze "Pseudo-Gründungs-Maschinerie". Viele Leute, die von vornherein gar nicht planen, nachhaltig selbständig im Wortsinne tätig zu sein. Sondern das Instrumentarium nutzen, um z. B. mal für 2 Jahre die Situation zu überbrücken. Die Rechnung sieht dann so aus, dass man mit einer Scheinselbständigkeit über 2 Jahre ein gewisses Maß an Geld einfahren kann, dann noch 6-12 Monate die Zuschüsse mitnimmt, und beides in Summe reicht dann so irgendwie. Und nach 2 Jahren geht das Spiel halt in einer anderen Branche wieder von vorn los. Meine dumpfe Vermutung ist, dass auf 10 gewährte Gründungszuschüsse nur ein "echter" Unternehmer kommt. Die restlichen neun sind lediglich Leute, die vom Staat eine Prämie kassieren, damit sie aus der Statistik fallen...

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Also bevor man sich auf den Gründungszuschuss "einschießt": die Bedingungen hierfür wurden deutlich erschwert, es ist längst nicht mehr so, dass man den Gründungszuschuss "so einfach" bekommt. Der Rechtsanspruch besteht nicht mehr, es ist nur noch eine Kann-Leistung, die Bezugsdauer wurde gekürzt.

Im Gegenteil, es ist eher davon auszugehen, dass dieser Zuschuss aufgrund dieser Erschwerung kaum mehr gewährt werden wird.

Z.B. weil nur noch schwer vermittelbare Arbeitslose ihn erhalten können - dies bedeutet keinerlei Unterstützung für alle, die nicht quasi unvermittelbar sind.

Ich kenne keine Nageldesigner o.ä. fragwürdige Dienstleister, die einen Existenzgründungszuschuss erhalten haben. Klar, solche Läden sieht man schon an allen möglichen Ecken - aber meistens nicht sehr lange.

Die wenigen Selbständigen, die ich kenne und die einen Gründungszuschuss nutzten oder als ICH-AG starteten, sind alles Leute mit interessanten Ideen oder aussichtsreichen Dienstleistungen; die meisten davon brauchen auch wirklich längere Zeit um sich zu etablieren und sie waren alle froh um diese Starthilfe.

Daher kann ich dieses Instrumentarium nicht per se verteufeln, im Gegenteil.

LG

Ulrike

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Also bevor man sich auf den Gründungszuschuss "einschießt": die Bedingungen hierfür wurden deutlich erschwert, es ist längst nicht mehr so, dass man den Gründungszuschuss "so einfach" bekommt ...

 

Den hat man noch nie "einfach so" bekommen. Es war immer ein Businessplan abzugeben, der von einer sogenannten fachkundigen Stelle zu begutachten und zu befürworten war. Diese fachkundige Stelle war zumindest im gewerblichen Bereich i.d.R. die IHK.

 

Wer also meint, mit dem Gründungszuschuss hätte man da "mal eben so" noch etwas "mitnehmen" können, ist da ein wenig auf dem falschen Dampfer. Ein ordentlicher Businessplan muss erstmal geschrieben werden, und die Klientel, die nur aufs "mitnehmen" aus ist, macht sich diese Mühe nicht.

 

Auch ich zahle als "mit-Businessplan-amtlich-geförderte-Freiberuflerin" Steuern. Und lieber gebe ich meine Steuergelder für andere wie mich her, als dass ich fettes Nichtstun finanziere, oder aber noch schlimmer, die fetten Hintern der fetten Oberklasse mitfinanziere, die den Rachen nicht voll kriegen können und mitnehmen was geht - und ihre unanständige Gier auch noch als "Freundschaftsgaben" verbrämt und als "Kontaktpflege" verklausuliert.

 

lg, t.:)

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Dann sei bitte so nett und melde dich bei Anne, damit dein Status in "Händler" geändert wird!

 

Grüße

Warum soll sich Friedlinde als Händlerin anmelden? Versteh ich jetzt nicht. :confused:

 

Würde mich aber schon sehr interessieren.

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Den hat man noch nie "einfach so" bekommen. Es war immer ein Businessplan abzugeben, der von einer sogenannten fachkundigen Stelle zu begutachten und zu befürworten war. Diese fachkundige Stelle war zumindest im gewerblichen Bereich i.d.R. die IHK.

 

Nicht ganz. An erster Stelle wird als fachkundige Stelle der Steuerberater genannt. Da der in aller Regel die Haftung für eine solche Bescheinigung ablehnen dürfte, verweist man halt an die IHK. Da gibt es keine Haftungsrisiken, falls der Gründungswillige mit seinem Konzept baden geht.

 

lg Nähbaerchen

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Hm, es gibt ja aber schon noch einen Unterschied zwischen gewerbetreibend als Händler und selbständig im Rahmen von Aufträgen sticken usw. , oder???

 

 

Ich persönlich nähe und sticke für den privaten Gebrauch. Aus gutem Grund. 1. ich muss dann nicht nähen und 2. kann es es nicht brauchen wenn ständig dann irgendjemand immer was besser weiß.

Bearbeitet von Elke
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Das würde mich interessieren!

Kannst du es mir erklären?

 

Ich bin selbstsändig als Schneiderin und weil ich einen Gwerbeschein habe, war ich fest davon überzeugt, gewerbetreibend zu sein...

 

Ich betreibe ein Gewerbe - die Schneiderei und das in selbstständiger Arbeit!

 

Was denn nun?

 

Ohje, ich glaube ich sollt nicht mit meinem noch nicht wieder ganz gesunden Kopf schreiben und nicht mehr durchlesen. Hab das grad noch geändert. Ich meine gewerbetreibend im Sinne von Verkauf von Stoffen etc. und nicht im Rahmen von Aufträgen nähen, sticken, etc.

Darin sehe ich den Unterschied. Ist, glaube ich, auch für den Marktplatz ausschlaggebend.

 

Ich glaub ich lass es heute abend gut sein und leg mich wieder auf mein Sofa zum Auskurieren.......

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Gewerbe ist jede Art von Selbstständigkeit.

 

Annette, ich weiß was du meinst. Aber nicht ganz richtig ausgedrückt.

Nicht jede Art von Selbständigkeit ist ein Gewerbe. Auch ein Freiberufler, der nicht als Angestellter tätig ist, ist selbständig.

 

Aber ich denke eher, du wolltest zum Ausdruck bringen, dass es unerheblich ist, ob man die Selbständigkeit in 40 Stunden-Woche oder in 2 Stunden monatlich ausübt. Es ist auch unerheblich, ob man für Fremde oder Bekannte oder Freunde arbeitet; oder ob man näht, oder stickt. Ebenso ist es unerheblich, ob man etwas herstellt oder nur Ware oder Material verkauft, oder vom Auftraggeber gelieferte Materialien be- oder verarbeitet.

 

lg Nähbaerchen

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Ohje, ich glaube ich sollt nicht mit meinem noch nicht wieder ganz gesunden Kopf schreiben und nicht mehr durchlesen. Hab das grad noch geändert. Ich meine gewerbetreibend im Sinne von Verkauf von Stoffen etc. und nicht im Rahmen von Aufträgen nähen, sticken, etc.

Darin sehe ich den Unterschied. Ist, glaube ich, auch für den Marktplatz ausschlaggebend.

 

Hier im Forum hat jeder, der gegen Geld näht, stickt, digitaliesiert, Schnitte erstellt,... einen "Händlerstatus", genauso wie diejenigen, die etwas mit Gewinnerzielungsabsicht verkaufen.

 

(Daß das "Händlerstatus" heißt hat historische Gründe, denn als das hier im Forum anfing gab es dawanda und co nicht, daher waren es vorallem Leute, die Stoffe oder Kurzwaren im größeren oder kleineren Umgang verkauften, die den Status bekamen. Daß sie viele ihre eigenen Werke verkaufen kam erst später. Aber egal was, wer Ware oder Dienstleistung gegen Geld anbietet, bekommt den Profistatus und muß selbstverständlich seine Waren oder Dienstleistungen auch im Markt im kommerziellen Bereich einstellen.)

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@Nähbärchen - Danke!

So ist es verständlicher, als meines... auch wenn ich es auch so gemeint habe.

 

Ich fürchte nur, das es trotzdem nicht jeder versteht, vor allem die nicht, die ja nur zum Spaß und ohne großen Gewinn und nur Kleinigkeiten............na Du weist schon was ich meine:rolleyes:

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Ich fürchte nur, das es trotzdem nicht jeder versteht, vor allem die nicht, die ja nur zum Spaß und ohne großen Gewinn und nur Kleinigkeiten............na Du weist schon was ich meine:rolleyes:

 

Im Zweifel heißt es dann irgendwann "Dummheit schützt vor Strafe nicht".

 

 

lg Nähbaerchen

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