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Hosen - Schnittkonstruktion


Cira

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Hallo,

ich habe den vergleich von den 3 systemen in die Galerie gestellt. Sollte sein in der Galerie im Nähtischordner unter Hosen (Wie ich das geschafft habe, die digitale Welt ist schon sonderbar). Ist doch interessant daß die Vorderhosen fast übereinstimmen. Die Hinterhosen unterscheiden sich aber sehr. Cira's Hosenmodell ist knalleng (hat aber eine Möglichkeit angegeben sie zu erweitern), Leenas hat die schrägeste Kreuznaht. Müller (für die Durchschnittsfigur) hängt so mitten drin, hat aber die weiteste Vorderhose.

Gruß

Stofftante

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So, jetzt habe ich die "Hose nach Cira" gezeichnet und ein Probemodell genäht! Sitzt überraschend gut!

Ändern:

Die Schrittkurve ist ja nur sehr vage angegeben, da weiß ich aber, dass meine etwas vertieft werden muss.

Der Hüftbogen musste bei mir flacher werden, das lässt sich aber leicht abstecken.

Gedehnt werden muss wirklich kräftig, das geht auch bei Jeans!

 

Zum Zeichnen: Ich bekomme Kreuzweh, wenn ich an einem nicht angepassten Tisch groß zeichnen muss. Ich bin auch ein bisschen faul.

Also zeichne ich mit spitzem Bleistift auf Karopapier im Maßstab 1:4.

Die fertige Zeichnung wird in geeignete Rechtecke aufgeteilt, 7cm x 5cm, Aufteilungslinien zum besseren Erkennen mit Buntstift farbig unterlegt. (Bei mir waren es 7 Rechtecke, 6 hochkant, 1 quer)

Das Blatt wird gescannt und das Bild gespeichert.

Jetzt "schneide" ich mit dem Bildbearbeitungsprogramm die einzelnen Rechtecke knapp neben den farbigen Teilungslinien aus und speichere sie unter Kürzeln wie a1, a2, b1, b2..... halt wie ein Stadtplan.

Jedes Rechteck wird mit "zentriert" und Vergrößerung 400% zweimal gedruckt.

Man klebt 2 Muster zusammen und schneidet Vorder- und Hinterhose aus.

Das Karomuster wird ja mitgedruckt und erlaubt ein exaktes Zusammensetzen der Vergrößerung. Feinheiten können noch nachträglich eingefügt werden. Mein Papierkorb wird nicht so schnell voll, weil ich alle einseitig bedruckten Papiere, die weggeworfen würden, zu diesen Drucken verwende.

 

LG

Inge

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Hallo,

 

ich finde die Diskussion hier äußerst interessant. Mir geht es unterdessen wie Rotschopf, ich habe es auch fast aufgegeben, daß mir Hosen richtig passen. Ich freue mich einfach, daß mir die selbstgenähten besser passen als gekaufte.

 

Mein Bauch ist einfach größer als mein Busen und in dem Zusammenhang hatte mir Stofftante auch schon geholfen, aber die Falten unterm Po bekomme ich einfach nicht weg. Ich habe den Schnitt schon auseinandergeschnitten und einen Keil rausgenommen, wie bei Burda beschrieben, aber das paßte auch nicht richtig.

 

Als ich vor 2 Jahren 20 Kilo abgenommen hatte, habe ich einen Schnitt nach "Systemschnitt" konstruiert und der paßte perfekt, so gut sitzende Hosen hatte ich noch nie, habe dort allerdings auch den kleinen Keil an der Hinterhose im Schritt rausgenommen. Als die Kilos wieder da waren, war auch der Bauch wieder da und nichts paßte mehr.

Felisalpina, wo im Systemschnitt sind Korrekturen an Hosen beschrieben? Dort sind immer nur Schnittänderungen beschrieben, aber nie Korrekturen für die Paßform.

 

Beim Lesen bin ich jetzt auf die Idee gekommen die hintere Hüfte und die vordere Hüfte, genauso die Taille, für sich zu messen und das für die Konstruktion durch 2 zu teilen, also die Vordeerhose und die Hinterhose mit verschiedenen Maßen zu konstruieren. Was sagen die Fachleute, geht das?

 

Pailette

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lieben dank für die bereitstellung! das ist ein sehr interessanter Thread, vorallem die verschiedenen erfahrungen zu Hosenkonstruktion, die hier wiedergegeben werden!

 

dass die innere hintere Beinlänge kürzer ist zwischen Schritt und Kniehöhe und gedehnt wurde um 1,5 cm und auch die mittlere hintere Mittelnaht sollte stark gedehnt werden etwas oberhalb und in der Kurvenregion. Bei den aktuellen Schnittmustern sehe ich davon nie was, die innere Beinnaht ist immer gleich lang vorne und hinten.

 

Palmer/Pletsch (pants for real people) sagt dazu: "Unsere Theorie ist, dass diese Technik aus der Herrenschneiderei stammt. Könnte eventuell die Extra-Zugabe vorne für die männlichen Extra-Körperteile gebraucht werden? Wie auch immer, Frauen brauchen sie nicht. Wir sagen: schneiden Sie die Hosenbeine oben auf gleiche Höhe und vergessen Sie das Dehnen."

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[...] Palmer/Pletsch (pants for real people) sagt dazu: "Unsere Theorie ist, dass diese Technik aus der Herrenschneiderei stammt. Könnte eventuell die Extra-Zugabe vorne für die männlichen Extra-Körperteile gebraucht werden? Wie auch immer, Frauen brauchen sie nicht. Wir sagen: schneiden Sie die Hosenbeine oben auf gleiche Höhe und vergessen Sie das Dehnen."

 

Hallo,

tja, da kann man doch mal richtig sehen, wie uneinig sich die Schnittkonstrukteure sind, denn bei Burda - früher immer und alle Damen-Schnittmuster (auch Jeans u. Sommerhosen) für Hosen waren mit Dehnen. und auch Leena bei Damenhosenschnittkonstruktion schreibt dazu:

Note : Please notice that the back piece inseam length measured from the crotch to the knee is to be 1-1.5 cm shorter than that of the front inseam. The reason for this is that it reduces the amount of fabric under the buttocks in order to achieve a better fit of the back pant. You must stretch the back inseam from the crotch to the knee when attaching it to the front inseam

 

das hätte dann ja nichts mit der Männersache zu tun; sondern sie will eindeutig überflüssigen Stoff unterm Hintern reduzieren (s. Faltenbildung). Bei Leenas Männerhosen-Konstruktion ist ja da auch die Schrittzugabe breiter, was Sinn macht;) .

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Felisalpina, wo im Systemschnitt sind Korrekturen an Hosen beschrieben? Dort sind immer nur Schnittänderungen beschrieben, aber nie Korrekturen für die Paßform.

 

Ich habe "Abwandlung" geschrieben, nicht "Korrektur". Systemschnitt ist ein Maßarbeiten, insofern ergeben sich Details aus Deinen Maßen. Wenn Du korrekt vermessen hast, hast Du am Ende auch den korrekten Kurvenverlauf, mit höchstens minimalen Anpassungen. Deshalb saßen die bei Dir auch gut. Die Abwandlungen sind die Beispiele für verschiedene Hosenformen, die entsprechende Anpassung der Zeichnung erfordern.

 

Zum Thema 'Dehnen': das steht ja nicht umsonst im Nähbuch - bei enger geschnittenen Hosen verbessert es wesentlich die Paßform, bei weiteren ist es nicht kritisch, aber trotzdem nicht ganz zu vernachlässigen. Hat auch nichts mit Damen oder Herren zu tun - der Schnitt für eine 'richtige' Herrenhose sieht grundsätzlich immer etwas anders aus als ein Damenschnitt.

 

Monika

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Das Palmer-Pletsch System geht nach amerikanischer Konstruktion. Hier bei uns wurde der Schnitteil, in dem das gute Stück untergebracht ist, im vorderen Schlitzbereich unterschiedlich geschnitten je nach Links-oder Rechtsträger (Bei den modernen Hosen ist das nicht mehr der Fall. Hihihi, vielleicht sind die Männer daran gewöhnt durch die Jeans, das es etwas "quetscht"). Die hintere Kürze der Innenaht ist so gemeint, das man etwas Stoff unter dem Po wegnimmt, ergo weniger Falten und die Porundung sitzt tiefer.

Wenn vorne mehr Bauch ist, sollte auch mehr Stoff vorne sein. Bei Männern wird ein % satz der Mehrweite (TW - HW = 12 cm, Differenz zu 12 cm ist die Mehrweite) auf der Hüftlinie (vorne beim Reißvershluß) eingestellt und nach oben fortgeführt. Dann muß noch vorne derselbe Prozentsatz als zusätzliche Länge rein. Bei Frauen ist das meist nicht der Fall, da sie diese Art von Kugelbauch nicht haben. Da ich mit dem Computer konstruiere, mach ich bei mir die Vorderhosenbreite einfach größer

Zu den Maßschnitten: es gibt keinen Schnitt, der auf alle Körpertypen paßt. Auch bei dem Systemschnitt muß auf die spezielle Figur gearbeitet werden, z. B. steilere Kreuznaht statt 4 cm nur 3 cm oben einrücken. Das sind meßtechnisch kaum zu erfassende Werte.

 

Stofftante

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Da ich mit dem Computer konstruiere, mach ich bei mir die Vorderhosenbreite einfach größer

Stofftante

 

Eine Hobbyschneiderin, die nicht viel Ahnung von Schnittkonstruktion hat denkt nach:D Wenn ich mich jetzt vermesse, aus Hüfte und Taille die Mehrweite für den Bauch die ich ermittelt habe abziehe und darus die Hose konstruiere und hinterher die Mehrweite in das Vorderteil wieder einbaue, müßte ich doch annähernd zu einer Paßform kommen, zumindest müßte das hintere Hosenteil besser passen.

 

@ Felisalpina, ja, ich hatte das falsch interpretiert, da vorher von Schnittänderung die Rede war.

 

LG Pailette

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Hallo Inge,

danke, auf diese Rückmeldung habe ich gewartet.

Jetzt die weiteren 3 Seiten:

 

Hose beide Teile

Hose hinten

Hose Ausarbeitung

 

Viel Spaß!

Hallo Cira,

das sieht ja toll aus. Da hat jemand ganz gut aufgepasst und das Ganze in wunderschöner Schrift übersichtlich dargestellt!

Jetzt sollte ich mir wirklich die Zeit nehmen und die Konstruktion probieren, da mir die Hosen nicht so gut passsen. Und wenn ich dann noch die Alumethode zu Hilfe nehme müßte doch mal ne passende Hose rausspringen!;) ;)

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Pailette, ich habe Dir ein Bild in die Galerie über die Änderung eingestellt. Du konstruierst wie gehabt, machst nur diese Änderung.Natürlich darf die Mehrweite nicht durch breitere Hüften kommen, sondern echt durch einen Bauch(Leibvortritt) (wahrscheinlich hast Du dann keinen Abnäher vorne).

Stofftante

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  • 2 Wochen später...

Hallo Stofftante,

 

oh, ich habe Deinen Beitrag gerade erst gesehen, vielen Dank für die Änderung. Nein, nein, es sind keine breiten Hüften.

 

LG Pailette

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