T-Shirt doppeln - Denkfehler

Ein "Hallo" an alle,

könnt ihr mir bitte helfen?

Ich habe ein T-Shirt gedoppelt - der Stoff war so fein und bei doppelter Stofflage saß es einfach besser. Leider habe ich bei der "Aktion" nicht herausfinden können, in welcher Reihenfolge man sinnvollerweise nähen sollte . Schließlich sollen die Nähe innenliegen .

Ich hatte zunächst die Schulternähe geschlossen, nachdem ich dann die Armabschlüsse und den Halsausschnitt schließen wollte, stellte ich fest, dass dies nur geht, wenn ich die Schulternähte wieder öffne ...

Könnt ihr mir bitte die richtige Reihenfolge nennen, bevor ich hier noch mehr experimentiere .

Vielen Dank

sagt

Anjolie

Willst Du das komplette Shirt doppeln oder nur die Vorderseite?

In ersterem Fall nähte ich erstmal die Schulternähte vom Innenteil und vom Außenteil. Dann heftete ich den Ausschnitt aufeinander, nähte ihn und verstürzte darüber. Und dan verarbeitete ich alles weitere, als wäre es nur eine Lage.

Wenn Du nur die Vorderseite doppeln willst, wäre es hilfreich zu wissen, wie Du den hinteren Ausschnitt zu arbeiten vorhast. Wahrscheinlich wäre dann das beste. Den hinteren Ausschnitt zu versäubern, die beiden Vorderteile am vorderen Ausschnitt zusammenzunähen und zu wenden, dann die Schulternähte durch alle drei Lagen zu nähen und dann wieder weiter wie bei einer Lage.

Willst Du auch die Ärmel doppeln? Dann solltest Du erst die beiden Lagen am Saum zusammennnähen und wenden, dann wieder wie eine Lage verarbeiten.

Hallo,

vielen Dank für eure Hilfe !

Ich hatte vor, das ganz Shirt zu doppel, ohne Ärmel . Dabei hatte ich überlegt, die Ausschnitte an Arm und Hals nicht wie beim einlagigen Shirt mit einem Bündchen zu versehen, sondern nur zu doppeln ... Hoffe, ihr könnt mir noch folgen .

Ist das auch irgendwie möglich? ... oder sieht das nur unmöglich aus

Viele Grüße

Anjolie

im Prinzip ist das nicht viel anders als ein ärmelloses Kleid abzufüttern oder eine Weste, aber ich weiß jetzt keinen passenden Link für dich

liebe Grüße

Lehrling

Anjolie, genau das hab' ich doch beschrieben. Wo ist denn jetzt noch der Knackpunkt?

Hallo Anjolie,

wenn ich das richtig verstehe, möchtest du kein T-Shirt, sondern ein Top, also ein ärmelloses Teil doppeln? Und zwar so, dass du Hals- und Armausschnittkanten direkt miteinander verstürzt, und nicht nachträglich erst zusammennähst/einfasst - richtig?

Das geht mithilfe der sog. "Kochlöffel-Methode", die im verlinkten Beitrag erklärt wird.

(Im Beitrag mit einem Besatz, nicht mit einem durchgehend gedoppelten Teil, aber das Vorgehen ist das gleiche, nicht irritieren lassen.)

Du nähst erst die Innen- und Außenteile von Vorder- und Rückenteil rechts auf rechts an den Hals- und Armauschnittkanten zusammen. Dann nur das Vorderteil wenden. Dieses Teil dann komplett zwischen das noch nicht gewendete Rückenteil von unten hineinstecken, so dass jeweils die rechten Stoffseiten von Vorderteil und Rückenteil bzw. der gedoppelten Innnenteile aufeinander liegen, und die Schultern des Vorderteils zwischen den Schultern des Rückenteils durchgeschoben werden.

Dann, ganz wichtig, die Schulternähte von Außen- und Innenlagen getrennt zusammennähen. Also erst die beide oberen Lagen, dann die beiden unteren Lagen der insgesamt je vier Stofflagen, die aufeinanderliegen.

Und weiter im Text wie dort erklärt...

Hast du ein Nähbuch? Im Burda-Buch Nähen leicht gemacht findest du diese Anleitung unter dem Namen "Schulter- und Armausschnittbesatz in einem (verstürzen)"

Mach das ganze vielleicht erstmal an Reststücken "trocken" nach, bevor du dich an die Originalstoffe wagst. Einfach ohne nachzudenken stur, aber Wort für Wort, die Anleitung befolgen, dann wirst du das Prinzip verstehen.

Bei Problemen gerne nochmal nachfragen.

Liebe Grüße

Kerstin

Hallo,

zunächst vielen Dank für eure Hilfe .

Genau was Capricorna beschrieben hat, hab ich gesucht. Das wird gleich am Wochenende ausprobiert. So ein Holzlöffel müsste auch noch bei mir zu finden sein .

Viele Grüße und nochmals Danke

Anjolie

Der "Holzlöffel" steht für rund, lang genug, stabil es geht im Grund nur darum, die beiden Stofflagen voneinander getrennt zu halten, damit man beim einstechen der Nadel nicht die falsche Stofflage erwischt. Du kannst also ein Stück Rundholz aus der Werkzeugkiste nehmen, Du kannst Dir ein Stück Pappe zusammenrollen und einschieben - alles, was brauchbar ist.

Frag mal in die Runde hier, was alles an Artfremdem als Nähhilfsmittel verwendet wird. Du wirst Dich wundern

Kerstin