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brauche Hilfe zum Schnitt des Rockteils (Mittelalterkleid)


Mondseefee

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Hallo,

 

ich brauche dringend ein Paar Tipps zum Schnitt des Rockteils.

 

Informationen zum Kleid:

Das Kleid ist "oben" enganliegend, ab der Taillennaht wird es weit.

Der Rock (ca. 3 m Umfang) sollte vorne keine Falten haben, nur hinten.

 

Und ich weiß nicht welcher Schnitt am günstigsten ist.

Ich habe im Internet eine Konstruktion gefunden, da wird der Rock aus vier Trapezen zusammen genäht. Aber ich möchte noch wissen, ob es vielleicht "einfachere" Möglichkeiten gibt (kenn mich da nämlich nicht so gut aus :-(

 

http://cadieux.mediumaevum.com/memling_lamentation-1475_detail-web.jpg

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Hallo,

 

ich brauche dringend ein Paar Tipps zum Schnitt des Rockteils.

 

Informationen zum Kleid:

Das Kleid ist "oben" enganliegend, ab der Taillennaht wird es weit.

Der Rock (ca. 3 m Umfang) sollte vorne keine Falten haben, nur hinten.

 

Und ich weiß nicht welcher Schnitt am günstigsten ist.

Ich habe im Internet eine Konstruktion gefunden, da wird der Rock aus vier Trapezen zusammen genäht. Aber ich möchte noch wissen, ob es vielleicht "einfachere" Möglichkeiten gibt (kenn mich da nämlich nicht so gut aus :-(

 

http://cadieux.mediumaevum.com/memling_lamentation-1475_detail-web.jpg

 

Wenn Du oben keine Falten willst geht es wohl nicht anders, als mit Trapezen. Aber so ganz trapezförmig sind die Schnitteile auch nicht, da der Körper an der Hüfte gerundet ist. Es gibt da einen Schnitt von McCall's für Mittelalterkleid, das trapezförmige Bahnen hat. Ist aber nicht authentisch und anders als auf Deinem Bild, da vorn geschlossen.

 

Normalerweise sind die Mittelalterschnitte (authentische!) vom Prinzip her so, dass sie aus glatten Stoffbahnen für das Vorder- und Rückenteil bestehen, in die dann in die Seitennähten ab etwa der Taillie/Hüfte abwärts Keile für die Rockweite eingesetzt sind. Das wirft aber auch vorn Falten. Es sei denn, Du machst den Schnitt um die Hüfte so schmal, dass er straff anliegt, aber dann kommst du nicht mehr ins Kleid und musst Dich bei jedem Ankleiden von Deiner Zofe einnähen lassen. Das gab es übrigens wirklich! Vorn absolut glatt fallend und hinten Falten geht eigentlich m. E. mit mittelalterlichen Schnitten nicht.

 

Nach Deinem Bild scheint es eher Renaissance zu sein, kann das leider nicht genau erkennen, weil der Ausschnitt so klein ist. Auch schint das kleid vor irgendwie offen zu sein... Habe derartiges noch nie als genähtes Kleid gesehen.

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... danke für die Antworten!!!

 

Das Bild ist von Memling 1475 (Spätmittelalter). Ich hab eine besseres Bild angehängt... (die Frau in der Mitte mit dem naturfarbenem Kleid)

 

Vorne am Kleid ist die Schnürrung, die kann auch hinten oder auf der Seite sein.

 

Könnte man eigentlich statt Trapezen auch die Mantelfläche eines Kegelstumpfes nehmen. :confused:

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Schau mal, hier ist ein Schnitt der Kleider der Hl. Elisabeth und der Hl. Klara. Ist zwar etwas vor Deiner Zeit, aber das Prinzip ist bis zum Aufkommen der Zweiteiler aus Rock und Mieder dasselbe geblieben. eine Schnürung kannst Du immer einarbeiten. am einfachsten erst das Kleid nähen und dann für eine Schnürung am Rücken(?) kleine Schlaufen annähnen, durch die man die Schnur ziehen kann. Das Öseneinschlagen ist eher was für Fortgeschrittene. Ob das mit den Schlaufen vorn für eine Vorderschnürung auch geht, weiss ich nicht. Habe bisher nur Kleider mit Vorder- und Rückschnürung genäht. Die Schnittmuster hatte ich jeweils selbst erstellt.

 

Ich habe mal irgendwo auch Skizzen der Elisabeth- und Klara-Kleider mir Maßen des Originalkleides gesehen. Leider finde ich das jetzt auf die Schnelle nicht wieder.

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P.S.: Für das Kleid auf dem Deinem Bild musst Du die Seitenkeile allerdings erst ab Hüfte abwärts einsetzen und nicht schon unter der Achsel. Du willst doch sicher keine sittsam gekleidete, fromme Frau darstellen, oder? ;)

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... danke!!!

 

Nee, ich stell bestimmt keine fromme Frau dar ;-)

 

So soll das kleid mal aussehen (hoffentlich wird es auch so wie ichs mir vorstelle :( )

2035890631_letzter-Entwurf2.jpg.36bf2d23ff5f5de1c76324f7094e7e5d.jpg

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Hallo Mondseefee,

 

im Mittelalter gab es noch keine Kleider mit einer Teilungsnaht auf Taillen- oder Hüfthöhe, es gab lediglich vertikale Teilungsnähte.

Es stellt sich für Dich die Frage, ob Dein Gewand authentisch sein soll, oder ob Du etwas freier mit dem Thema umgehen möchtest.

Vielleicht testes Du Deine Idee zunächst mit einem preiswerten Stoff, bevor Du

das Kleid aus dem teureren Stoff zuschneidest.

Für die Schnürung solltes Du vielleich Nestellöcher vorsehen, das war die damals übliche Methode. http://firestarter.appcom.at/~sreiter/santicum/portal/frontend/index.php?option=com_content&task=view&id=42&Itemid=41

Liebe Grüße Gisela.

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... hmm, also im Spätmittelalter (wir stellen die Zeit 1450 bis 1500 dar...) gab es sehr wohl Kleider mit einer Tailungsnaht in Taillenhöhe. Man muss sich da nur ein paar Gemälde (von verschiedenen Künstler) anschauen, da sieht man diese Taillennaht und diese Gemälde sind wohl sicher authentisch...

 

 

http://cadieux.mediumaevum.com/frontlaced-kirtles2.html

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Hallöchen,

 

1450 bis 1500 fällt bei mir schon in die Frührenaissance.

In diesem Zeitalter wird die Vielfalt in der Bekleidung (und in allen anderen Kulturbereichen) selbstverständlich gößer.

 

http://www.uni-essen.de/einladung/Vorlesungen/epik/renaissance.htm

http://de.wikipedia.org/wiki/Fr%C3%BChrenaissance

http://www.martinschlu.de/kulturgeschichte/renaissance/frueh/start.htm

 

LG, Gisela.

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Zum Entwurf könnte dieser Schnitt hier passen. Habe ihn eben erst entdeckt. Für "Deine" Zeit ist das schon etwas altmodisch. Da die Kleidung aber getragen wurde, bis sie auseinander fiel, gehts wohl noch durch.

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Hallo,

 

bei mir gehört 1450-1500 noch zum Spätmittelalter. Man darf nicht vergessen, dass die Renaissance in Deutschland viel später begonnen hat, als zum Beispiel in Italien...

 

http://www.phil.uni-passau.de/histhw/TutMA/anfang_und_ende3.html

 

http://de.wikipedia.org:80/wiki/Spätmittelalter

 

http://www.mittelalter.uni-tuebingen.de/?q=personen/frauenknecht/repetitorium01/texte.htm

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