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Billigkleidung und Schnäppchen...


SvenjaS

Empfohlene Beiträge

Hallo ihr alle!

Ich habe eben im Internet diese Nachricht entdeckt, wahrscheinlich haben es schon mehrere von euch ebenfalls gelesen:

Kundin findet Etikett: Erschütternder Hilferuf in Kleid von Primark eingenäht - Mode - FOCUS Online - Nachrichten

 

Ich muss gestehen, auch ich freue mich ab und an über Schnäppchen, günstige Klamotten und Angebote der größeren Ketten...Denkt ihr über die Umstände nach, die zur Produktion solcher vermeintlich günstigen Angebote führen?

Werden nicht mittlerweile fast alle Kleidungsstücke, die man hier in den größeren Modehäusern so kaufen kann, unter mehr oder weniger unmenschlichen Bedingungen produziert? Mal ganz abgesehen von der immensen Verschmutzung der Umwelt, z.B. beim Einfärben von Jeans etc...Wo kann ich noch mit halbwegs ruhigem Gewissen meine Sachen kaufen, ohne dass ich gleich horrende Preise zahlen muss? Klar, selbst nähen scheint da der beste Weg zu sein...Wobei ich mir auch da nicht immer sicher bin, wo und wie die Stoffe hergestellt werden, die man so zu kaufen kriegt?!

 

Was denkt ihr über dieses Thema?

Liebe Grüße an alle,

Svenja

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Gast Elviera33

Ich habs gelesen, aber glauben tu ichs nicht, weil....die armen Menschen, die unter solchen vermeintlichen Arbeitsmethoden nähen müssen, wohl kaum Zeit haben, solche Botschaften mit der Hand einzunähen.

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Ich habe diese Informationen über misserable Arbeitsbedingungen durchaus im Hinterkopf, wenn ich Kleidung kaufe. Auch die, der Baumwollgewinnung. Ich kaufe relativ wenig Kleidung, wenn dann aber schon eher im günstigen bis mittleren Preissegment, geb ich zu. Ich bin mir auch nicht sicher, wie die Baumwolle der teuren Kleidung produziert wird. Wird die vielleicht auch chemisch entlaubt?

Neokolonialismus, sag ich nur.

Auch werden wir alle auf Konsum getrimmt, nicht nur bei Kleidung, aber da ganz besonders.

Seit ich nähe, reizen mich Klamottenläden gar nicht mehr. Neulich brauchte Töchterlein ein paar Shirts, weil sie aus den anderen herausgewachsen war (sie ist zum Glück auch keine große Shopperin) da ging ich so durch den Laden und und fand alles so richtig bäh, billigste Synthetikteilchen ohne Stil. Für mich ist das nichts mehr, klar die Jugend spricht es an, aber selbst für Teenies fand ich einiges geschmacklos. Dann fragt man sich auch, wie umweltschädlich das ist, es wird produziert was geht, aber drei Monate später hängt die nächste Kollektion im Laden. Reccourcenverbrauch? Müllproblem? Die Arbeitsbedingungen sind ja nicht der einzige negative Punkt daran.

Ich denke, wenn man versucht, Kleidung langlebiger (da sind die teuren Teile im Vorteil) und zeiloser auszuwählen, ist das schon mal ein Schritt.

 

lG Claudia

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Hallo

Mich hat letzten Herbst ein Bericht über Primark erschüttert, der im ZDF lief

 

 

Darin besonders der Satz einer jungen Näherin aus Dhaka, Bangladesh, dass sie es nicht glauben könne, dass ein Teil, das sie in der Fabrik dort unter schwierigen Bedingungen genäht hat, in einer Primarkfiliale in Deutschland so billig verschleudert wird. Dass also ihre harte Arbeit, mit der sie ihre Familie im Slum ernährt hier nichts zählt.

 

Ich kann mir schon vorstellen, dass solche Hilferufe eingenäht werden.

Primark meide ich, andere Ketten machen es aber wohl nicht anders, da nützen die unabhängigen Kontrolleure, Labels und Absichtserklärungen, die H&M, C&A usw. einsetzen auch wenig.

Ehrlich gesagt, gehe ich bei vielen Läden oder den Discountern mit Bauchschmerzen einkaufen, auch wenn ich nicht oft dort kaufe, aber bei drei Kids komme ich mit dem Nähen nicht nach und die Teenies wollen auch gerne mal ein angesagtes Teil.

Ich versuche, bewusst einzukaufen und zu leben, aber es ist nicht immer durchzuhalten.

 

LG, Carola

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Tja...ob das wirklich so stimmt, wie es in den Medien berichtet wird, ist natürlich immer die Frage. Aber dass Hungerlöhne in Kauf genommen werden, damit die westliche Welt günstige Kleidung kaufen kann, ist ja hinreichend bekannt eigentlich. Ich habe auch leider so gar keine Ahnung von der Produktion der Stoffe, die ich kaufe, muss ich zugeben.

Als ich damals meine erste Fleecejacke mit Innenfutter für den Winter genäht hatte, ist mir auch wirklich das erste Mal richtig bewusst geworden, wie viel Arbeit in so einem Kleidungsstück steckt. Klar geht das bei industrieller Fertigung noch schneller und wohl auch weniger liebevoll, aber bis so ein Teil fertig ist, dauert es wohl auch seine Zeit. Und als ich dann da mal umgerechnet hatte, wie viele Stunden man für eine Jacke braucht, habe ich zumindest ein kleines bisschen besser verstanden, wie teure Preise für Kleidungsstücke zustande kommen.

Aber mir geht es inzwischen auch so, dass ich die Läden betrete, mir die Sachen am Bügel anschaue und mir fällt auf, wie unsauber Nähte verarbeitet sind, wie dünn die Stoffe sind und wie wenig hochwertig die Qualität da auf mich wirkt. Und dann denke ich meistens "Ach, das kannste selbst aber besser machen..." und ich lasse das Teil hängen. Allerdings stimmt es schon, man kommt (wohl grade mit Kindern) nicht hinterher alles selbst zu nähen...

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Wo kann ich noch mit halbwegs ruhigem Gewissen meine Sachen kaufen, ohne dass ich gleich horrende Preise zahlen muss?

 

Das geht, bei Manomama z. B.! Und teurer als die angesagte Marken ist das auch nicht. Und wirklich sauber und ordentlich verarbeitet. Habe selbst ein paar Teile im Schrank hängen.

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Ich halte das für eine Urban Legend und kann es mir nicht vorstellen.

auch in diesen Fabriken gibt es Endkontrollen - was, wenn sie erwischt worden wäre? Hätte sie dafür ihr Einkommen aufs Spiel gesetzt?

 

Die Umstände, unter denen Billigklamotten produziert werden, kennt inzwischen doch jeder - aber ziehen wir auch Konsequenzen daraus? Ich denke, Kik und wie sie alle heißen haben trotzdem noch genügend Kundschaft.

 

Wir kaufen in bestimmten Läden nicht mehr ein. Ich kaufe mir dafür lieber ein Teil weniger - und habe bessere Qualität. So mache ich das auch bei Schuhen.

 

Was mich wirklich erschüttert hat, war ein Bericht im Fernsehen, in dem gezeigt wurde, wie schlecht teilweise die Stoffe sind, die von wirklichen Super-Marken genutzt werden: dass wirklich große Labels gesundheitsschädliche Farben benutzen usw.

 

Ich muss mal gucken, welcher Bericht das genau war, aber der hat mich wirklich wütend gemacht: man "vertraut" auf so ein Label - gibt massig Geld aus und hat (in dem Beispiel war es sogar Kinderkleidung!) den gleichen Schrott wie woanders.

 

Was hilft, ist wohl nur, dass man weniger kauft. Es muss ja nicht jede Woche der neueste Schrei sein. Es gibt inzwischen viele Initiativen und Ladenkonzepte, die sich dafür einsetzen, dass man auch Second Hand kauft - auch, damit nicht so viel weg geschmissen wird.

 

Nur - wie ist das bei Stoff?

Ich würde mir auch sehr gerne alles nähen - das wird aber wohl noch Jahre dauern :D

aber auch da denke ich, kann man nicht wirklich kontrollieren, was für Farbstoffe eingesetzt werden usw. Wenn ich bis jetzt hier im Stoffladen war, habe ich nicht wirklich Infos auf den Etiketten gelesen. Vielleicht ist das ja woanders anders...?

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Was die Stoffe angeht: Es gibt den GOTS. Inzwischen kann man ganz gut entsprechend zertifizierte Stoffe kaufen.

 

Danke für die Info!

In meinem Stoffgeschäft gibt es dazu gar keine Informationen - ich werde mal in anderen Läden danach suchen.

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Ich wüsste jetzt auch nicht, dass es irgendwelche Kennzeichnungen zur Herkunft der Stoffe gibt. Ob im Geschäft vor Ort nach GOTS zertifizierte Stoffe (auch gerne Bio-Stoffe genannt) geführt werden, muss man wohl dort erfragen. Ich weiß nicht, wie verbreitet das inzwischen in den normalen Stoffläden ist. Hier bei mir gibt es einen, der solche Stoffe im Sortiment hat. Online findet man es aber auf jeden Fall. Die Auswahl ist natürlich nicht so der Wahnsinn. Aber das gehört zum Verzicht dazu, würde ich mal sagen. :)

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Die Lösung ist doch überall nachzulesen: man boykottiert solche Angebote und kauft die Kleidung nicht.

Erfolg: die Beschäftigungsquote in solchen Entwicklungsländern sinkt, und sie nehmen weniger Devisen ein. Das Geld z.B. für Krankenhäuser und Medikamente fehlt, es gibt keine Ersatzteile mehr, und die mittellose Bevölkerung dort wird geringer.

 

Durch Kampagnen hierzulande unterdrückt man weiterhin das Angebot. Hartz-IV-Empfänger stellen fest, daß für die in ihrem "Warenkorb" vorgesehenen Beträge keine Artikel mehr erhältlich sind, und werden irgendwo an den A... der Welt verdrängt, wo es keine Jobs gibt. Ihre Wohnungen und potentiellen Arbeitsplätze werden für andere frei.

 

Phantasterei? Sieh Schlecker, 5000 Frauen auf den Kaffs arbeitslos, eine Kette von Drogeriemärkten erfolgreich ruiniert von Gutmenschen und Presseschreibern, die eh mit dem Auto in die nächste Stadt einkaufen fahren, wenn sie Drogeriezeugs brauchen ...

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Jaja, Schlecker... zuerst für die Ausbeutung der Frauen gerügt, als das Unternehmen pleite ging, war es auf einmal alles toll. Ne, die Ausbeutung von Arbeitskräften damit zu rechtfertigen, daß andere die billigen Waren tatsächlich oder vermeintlich brauchen ergibt eine Abwärtsspirale, das ist die falsche Denkrichtung.

 

(Hatte übrigens auch auf andere Branchen einen Einfluss... Schlecker Verkäuferinnen waren regelmäßige Kunden in der Akutintervention zur Behandlung von Traumata nach Überfällen. Denn aufgrund der dicht und unübersichtlich bestückten Märkte und der engen Personaldecke waren die Märkte bevorzugtes Ziel für Überfälle....)

 

Was Kleidung betrifft: Ja, ich denke dran, aber wenn ich mal was fertiges kaufe, dann muß ich letztlich auch nehmen, was ich bekomme. Das klappt dann auch nicht immer. Wenn ich es rausfinden kann, nehme ich allerdings gerne Stoffe, die zumindest in Europa produziert sind. Ebenso Kleidung. Aber klappt halt nicht immer.

 

(Die Geschichte halte ich auch für eine Ente. Die Wahrscheinlichkeit, daß eine indische Näherin so gut englisch schreiben kann, ist nicht so hoch.)

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Die Lösung ist doch überall nachzulesen: man boykottiert solche Angebote und kauft die Kleidung nicht.

Erfolg: die Beschäftigungsquote in solchen Entwicklungsländern sinkt, und sie nehmen weniger Devisen ein. Das Geld z.B. für Krankenhäuser und Medikamente fehlt, es gibt keine Ersatzteile mehr, und die mittellose Bevölkerung dort wird geringer.

 

Durch Kampagnen hierzulande unterdrückt man weiterhin das Angebot. Hartz-IV-Empfänger stellen fest, daß für die in ihrem "Warenkorb" vorgesehenen Beträge keine Artikel mehr erhältlich sind, und werden irgendwo an den A... der Welt verdrängt, wo es keine Jobs gibt. Ihre Wohnungen und potentiellen Arbeitsplätze werden für andere frei.

 

Phantasterei? Sieh Schlecker, 5000 Frauen auf den Kaffs arbeitslos, eine Kette von Drogeriemärkten erfolgreich ruiniert von Gutmenschen und Presseschreibern, die eh mit dem Auto in die nächste Stadt einkaufen fahren, wenn sie Drogeriezeugs brauchen ...

 

Wie man's macht, macht man's verkehrt...

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Die Lösung ist doch überall nachzulesen: man boykottiert solche Angebote und kauft die Kleidung nicht.

Erfolg: die Beschäftigungsquote in solchen Entwicklungsländern sinkt, und sie nehmen weniger Devisen ein. Das Geld z.B. für Krankenhäuser und Medikamente fehlt, es gibt keine Ersatzteile mehr, und die mittellose Bevölkerung dort wird geringer.

 

Durch Kampagnen hierzulande unterdrückt man weiterhin das Angebot. Hartz-IV-Empfänger stellen fest, daß für die in ihrem "Warenkorb" vorgesehenen Beträge keine Artikel mehr erhältlich sind, und werden irgendwo an den A... der Welt verdrängt, wo es keine Jobs gibt. Ihre Wohnungen und potentiellen Arbeitsplätze werden für andere frei.

 

Phantasterei? Sieh Schlecker, 5000 Frauen auf den Kaffs arbeitslos, eine Kette von Drogeriemärkten erfolgreich ruiniert von Gutmenschen und Presseschreibern, die eh mit dem Auto in die nächste Stadt einkaufen fahren, wenn sie Drogeriezeugs brauchen ...

 

Sorry, aber das sehe ich anders. Es geht nicht darum, dass KIK (als Beispiel) zum totalen Modelabel mutieren soll.

Im Übrigen sieht es in 90% der Unternehmen doch so aus: die Dividende / der Gewinn muss stimmen - mit welchen Mitteln auch immer. Es kann mir z.B. keiner erzählen, dass kik an diesem Billigzeug nicht noch massig verdient. Was würde es also ausmachen, wenn die weiterhin ihre Leute da beschäftigen, aber einen teil der dividende halt in Lohn oder Arbeitsbedingungen stecken?

 

Und wir reden hier nicht nur von Näherinnen in Asien. Es sieht doch hier in D nicht anders aus: 450 EUR Jobs für Ganztagsstellen. Da lässt sich sogar eine große Automarke durch die Steuerfreiheit noch ihre Gewinne subventionieren. Ist das gerecht? Die Leute, die so arbeiten, müssen sogar zusätzlich HARTZ IV beantragen - nur, damit die Gewinne stimmen. Richtig ist das nicht.

Insofern denke ich - meine Meinung - dass das Bild mit der Wüste, die die Leute an den Stadtrand drängt und von HartzIV Empfängern, die sich nichts mehr kaufen können, ein wenig weit her geholt ist. Dazwischen gibt es massig Alternativen.

Das Wort Gutmensch hat ja nun inflationären Gebrauch - und falls ich einer sein sollte, bin ich eben einer - was solls?

Aber ich werde nicht in Läden wie KIK (in denen Arbeiter oder Kinder sterben, weil sich kein Schw*** um sie kümmert) kaufen, damt ich nicht als gutmensch gelte oder weil es sonst so ein Szenario geben könnte (in den Köpfen).

 

Schlecker: nochmal sorry, weil andere Meinung.

Schlecker ist nicht daran gestorben, dass die Gutmenschen wegen der Löhne woanders eingekauft haben.

 

Schlecker ist an 2 falschen Firmenstrategien gestorben:

1. Die Standortwahl. Schlecker hat sich meist schlechte Standorte für die filialen ausgesucht, weil es billiger ist. Am Anfang war Schlecker relativ allein am Markt, da war es den Leuten egal, wenn sie in eine Seitenstraße mussten.

Nur: DM und Rossmann haben schnell erkannt, dass die Innenstadt das Geschäft macht - tja.

2. Schlecker (und das ist ja nun mal nachzulesen) hat nur auf Alleinherrschaft in der Familie gesetzt und NULL modernisiert, bzw. sich dem neuen markt angepasst. DM gilt heute als IN-laden für junge Frauen. Eine Drogerie...

Schlecker hat da nie mitgehalten. Internet? Wie bitte - haben wir nicht nötig.

 

Ja, und zum thema Schlecker-Frauen habe ich eine noch ganz andere Meinung - noch ein sorry, aber:

Wer heute für 450 EURO arbeiten geht, obwohl er es nicht muss (und das waren am Anfang viele, die sich halt ein wenig dazu verdienen wollten), der darf sich nicht wundern, wenn in 5 Jahren in der speziellen Firma keiner mehr für mehr Geld eingestellt wird

Der Untergang von Schlecker hatte mit den Frauen zu allerletzt etwas zu tun.

 

 

Just my 2 cents

 

Edit fällt noch ein: wieso wird hier eigentlic hvon einem Entwicklungsland geschrieben?

Ich dachte, es ginge um Indien. Indien ist hochtechnologisiert - natürlich nicht in allen Teilen.

Ein Land wie Indien geht garantiert nicht an Kiks nicht vorhandenen fabriken kaputt.

In welchen anderen Ländern wird genäht... ich weiß es auswändig leider nicht, aber sind das wirklich Entwicklungsländer?

 

Aber selbst wenn... die Verbindung von Kiks nicht vorhandenen Nähfabriken dazu, dass dort die Leute umfallen, weil es keine Medikamente mehr gibt... sry.

Bearbeitet von Terranova
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(Die Geschichte halte ich auch für eine Ente. Die Wahrscheinlichkeit, daß eine indische Näherin so gut englisch schreiben kann, ist nicht so hoch.)

 

Sehe ich auch so.

 

Zu den Billigklamotten - seit ich nähe, kaufe ich nur noch selten bei H&M etc. ein. Selten mal ein Shirt, aber das war es dann auch schon - die Qualität ist mir im allgemeinen zu schlecht. Für mich sind die Zusammenhäng von Material- und Arbeitswert, und den verlangten Preisen nicht schlüssig. Sprich, 5€ für ein Shirt, für das ich im besten Fall eineinhalb bis zwei Stunden brauche und dann noch nicht Stoff, Garne, Nähmaschinen etc. habe - das geht nicht.

 

Ok, eine Ausnahme sind die Sportklamotten, die ich zum Motorradfahren untendrunter anziehe, aber davon brauche ich nicht viele.

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Sehe ich auch so.

 

dito. Heute morgen im Radio sagten sie, dass es mehrere Leute gewesen wären, die solche Zettel gefunden hätten. Ich vermute eher, dass die Sachen hier in Europa präpariert wurden. Es dürfte nicht weiter auffallen, wenn man Sachen mit in die Umkleide nimmt und da ein paar Zettel anbringt und die dann wieder einsortiert. Bei dem Gedränge, das bei Primark meist herrscht erst recht nicht ...

 

Grüßlis,

 

frieda

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Ob Zettel oder nicht, die Arbeitsbedingungen sind menschenunwürdig. Dass hier mitten in Deutschland Leute ebenfalls rund um die Uhr arbeiten müssen und trotzdem kaum davon leben können, gehört nicht wirklich in diesen Thread ...

Ich habe auch in renommierteren Läden als Kik schon Klamotten gesehen, die aus windigen Stöffchen und sehr nachlässig genäht waren, die waren aber (für meine Begriffe) auch nicht gerade billig. Vor Jahren habe ich mal ein Interview mit Jil Sander gesehen, sie sagte: lieber ein einziges total tolles Teil kaufen als zwei günstige. Wie von meinen Vorrednern schon gesagt, gibt es aber Leute, die sich gar nichts anderes leisten können als die Sachen aus den Billig-Ketten. Ich meine, dass die Krux darin liegt, dass praktisch zum Wegschmeißen produziert wird, überspitzt ausgedrückt, aber das kann es ja wohl wirklich nicht sein.

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Ich trage Kleidung in Größe 52 bis 56 und habe eine Vorliebe für schwarz.Da bleibt mir nicht viel Auswahl an Geschäften,die mein Geld haben möchten.Ist also müßig,mir über diverse "faire" Hersteller Gedanken zu machen.

Oder:Meine Kinder brauchten für EINEN Auftritt ein weisses Oberteil.Da kam mir ein 5,- T-Shirt gerade recht.

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Ich meine, dass die Krux darin liegt, dass praktisch zum Wegschmeißen produziert wird, überspitzt ausgedrückt, aber das kann es ja wohl wirklich nicht sein.

 

So überspitzt ist das gar nicht.

Grade Primark arbeitet mit dem Konzept und leider funktionierts.

Billige Klamotten und jede Woche ne neue Kollektion. Also "muss" man jede Woche hin rennen und wieder Shoppen. Und weil ein Tshirt nur 4 € kostet, können eben noch drei Hosen, fünf Schals und zwei Jacken mit. Es ist ja schon auffällig, mit wie vielen Tüten die (Teenie)Kundinnen in der Regel aus dem Laden raus kommen.

 

Das die Bedingungen für die Arbeiter in so einem Laden (sowohl in den Produktionsländern als auch hier) bei einem Tshirt für 4€ nicht human sein können, ist wohl klar, die Kette will ja auch noch was da dran verdienen. Und das trifft im Grunde auf die meisten "Trend"Läden zu. Also da, wo auch die meisten Jugendlichen einkaufen gehen und damit gleich lernen, das Kleidung ein Wegwerfartikel ist... :rolleyes:

 

Aber das schlimme ist, das die Billig-Klamotten oft in den gleichen Fabriken produziert wird wie teure Markenkleidung, wo die Gewinnspanne für das Label um ein Vielfaches höher ist!

Die werden dann vielleicht etwas sorgfältiger aus qualitativ hochwertigereren Materialien hergestellt, aber das rechtfertigt meiner Meinung nach nicht, dass ich im Laden 80€ für ein Shirt ausgeben muss und die Näherin kann von ihrem hart erarbeiteten Lohn immer noch nicht leben!

 

Da Frage ich mich dann manchmal, was ich tun kann, weil es leider einfach viel zu wenige Hersteller gibt, die offen legen, wo und wie produziert wird und die für faire Arbeitsbedingungen in den Produktionsländern sorgen.

Bearbeitet von Tarlwen
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Ich denke, dass das Problem Kleidung im Kopf beginnt... Wie ich Kind war, war Kleidung sehr teuer, es gab kein Shirt zum Billigtarif, die Schuhe waren teurer als heute - wir hatten aber auch nur ein Paar Sandalen, ein Paar Halbschuhe, ein Paar Turnschuhe, ein Paar Winterstiefel, einen Wintermantel (-jacke) und es wurde viel weitergetragen von größeren Kindern. Wir haben uns umgezogen nach der Schule, für Zuhause tat es doch auch schon Abgetrageneres. Die Wertschätzung gegenüber der Kleidung war eine andere...

 

Klar, wenn ich heute ein Shirt um 5-7 Euronen erstehen kann, ist es doch egal, wenn es kaputtgeht, kommt es halt in den Müll... Wer kauft schon noch einen Reißverschluß und repariert einen Schianzug? Bitte der RV kostet schon 1/3 vom Neupreis (aus dem Billigladen), dann noch dazugerechnet die Arbeit...

 

Ich habe solche Billig-ramsch-Ware schon immer abgelehnt und tue es immer noch und ich finde, dass ich im Endeffekt nicht teurer gekauft habe, aber weniger Müll produziert habe, weil die Sachen eindeutig länger halten, zb. habe ich mir vor zwei Jahren Outdoorschuhe gekauft (Aussehen wie Turnschuhe), und gehe/laufe damit jeden Tag 6-8 Kilometer mit unseren Huskies und die Schuhe sind immer noch top, bei entsprechender Pflege sind sie sogar immer noch wasserdicht, es hat sich noch keine Naht gelöst, nichts... Traue mich wetten, dass ich mit Billigschuhen inzwischen einige Paare so gebraucht hätte und wenn ich diese dann zusammenrechne, dann bin ich ja wieder dort preislich gesehen, wenn nicht gar darüber, deswegen sage ich mal so, dass sich auch Menschen mit geringerem Einkommen bewußter entscheiden könnten und nicht angewiesen sind auf die Billigschiene :confused:.

 

Und ja, ich besitze und trage auch noch Klamotten, die schon mehr als ein Jahrzehnt am Buckel haben (zeitlose Modelle), denen nichts fehlt bzw. werden die davon schiacheren Teile zuhause für die Gartenarbeit genutzt und ja, ich ziehe mich immer noch um, habe es so gelernt wahrscheinlich...

 

Und dieser "Sklavenhaltung der modernen Zeit" kann zwar ein einzelner wie ich nicht dagegentreten, aber ich muss zumindest das nicht auch noch unterstützen. Bin wahrscheinlich eine der wenigen, die zb einen KIK ein einziges Mal von innen gesehen hat und doch nichts gekauft hat.

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Ob Zettel oder nicht, die Arbeitsbedingungen sind menschenunwürdig.

 

Das kann ich nur unterschreiben. Ob ein Nicht-kaufen in Läden wie KiK, H&M, C&A etc. etwas bringt, weiß ich nicht. Ich persönlich kaufe dort jedenfalls nicht ein. *editiert*

 

Ich habe schon mehrere Berichte zu dem Thema verfolgt. Am meisten erschüttert haben mich zwei Sendungen: Die eine über eine Näherin in Bangladesch, die mit ihrer Mutter und ihrem Baby in einem 5 qm-Verschlag mit Vorhang haust und täglich 16 Stunden schuften muss für einen Hungerlohn und trotzdem noch Geld nach Hause zu Ihrem Mann schicken muss. Die andere war eine Serie der BBC über eine Gruppe britischer junger Erwachsener, die für knapp zwei Monate nach Indien gereist sind, um dort persönlich zu erfahren, wie die Stoffe hergestellt, gefärbt und verarbeitet werden. D. h. sie waren zunächst bei der Baumwollernte, dann in einer Weberei, Färberei und schließlich in einer Näherei in Neu-Delhi, in der auch Kinder beschäftigt werden. Sie mussten während dieser Zeit genauso wie die indischen Arbeiter selbst für ihren Lebensunterhalt sorgen, so dass am Abend etwas zu essen auf dem Tisch stehen konnte.

 

Leider finde ich auf die Schnelle nichts davon.

Bearbeitet von nowak
Bitte keine Werbung, auch nicht dafür. Danke. Die Moderation.
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Die Wahrscheinlichkeit, daß eine indische Näherin so gut englisch schreiben kann, ist nicht so hoch.

 

Englisch ist deren Amtssprache ;)

 

Ich glaube aber auch nicht, dass es von einer Arbeiterin oder von einem Arbeiter geschrieben wurde. Eher von einem Witzbold aus England.

Wobei Witzbold hier nicht so zu sehen ist, wenn man sich die Klamotten, die Preise und das Verkaufskonzept ansieht, wird einem - zumindest mir - sehr schnell klar, dass da etwas nicht stimmt. Ich war einmal in diesem Laden und werde da wohl nie wieder rein gehen.

Ich war schockiert. Und noch mehr schockiert war ich dadurch, dass zum Beispiel Hannover, seitdem es da einen PRIMARK gibt, von deren Tüten quasi gepflastert ist... Soll heißen fast alle Jugendlichen und auch Erwachsene gehen dahin und kaufen sich Kleidung "zum Wegwerfen".

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So überspitzt ist das gar nicht.

Grade Primark arbeitet mit dem Konzept und leider funktionierts.

Billige Klamotten und jede Woche ne neue Kollektion. Also "muss" man jede Woche hin rennen und wieder Shoppen. Und weil ein Tshirt nur 4 € kostet, können eben noch drei Hosen, fünf Schals und zwei Jacken mit. Es ist ja schon auffällig, mit wie vielen Tüten die (Teenie)Kundinnen in der Regel aus dem Laden raus kommen.

 

Das die Bedingungen für die Arbeiter in so einem Laden (sowohl in den Produktionsländern als auch hier) bei einem Tshirt für 4€ nicht human sein können, ist wohl klar, die Kette will ja auch noch was da dran verdienen. Und das trifft im Grunde auf die meisten "Trend"Läden zu. Also da, wo auch die meisten Jugendlichen einkaufen gehen und damit gleich lernen, das Kleidung ein Wegwerfartikel ist... :rolleyes:

 

Aber das schlimme ist, das die Billig-Klamotten oft in den gleichen Fabriken produziert wird wie teure Markenkleidung, wo die Gewinnspanne für das Label um ein Vielfaches höher ist!

Die werden dann vielleicht etwas sorgfältiger aus qualitativ hochwertigereren Materialien hergestellt, aber das rechtfertigt meiner Meinung nach nicht, dass ich im Laden 80€ für ein Shirt ausgeben muss und die Näherin kann von ihrem hart erarbeiteten Lohn immer noch nicht leben!

 

Da Frage ich mich dann manchmal, was ich tun kann, weil es leider einfach viel zu wenige Hersteller gibt, die offen legen, wo und wie produziert wird und die für faire Arbeitsbedingungen in den Produktionsländern sorgen.

 

Das kann ich uneingeschränkt unterschreiben!

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Komisch, hier wird diskutiert, ob der Zettel echt ist.

 

Habt ihr schon den Einsturz der Textilfabrik in Bangladesh vergessen mit tausenden Toten?

Wo die ArbeiterInnen trotz Rissen im Mauerwerk zum Arbeiten gezwungen wurden?

 

Die schlechten Arbeits- besser gesagt Ausbeutungsbedingungen können wir nicht mal erahnen.

Ich hab ja in meiner Naivität lange geglaubt, dass nur Billigkleidungsstücke unter miesen Arbeitsbedingungen hergestellt werden. Dass das auch bei hochpreisigen der Fall ist, hab ich lange nicht gewusst.

Für mich ein Grund mehr zum Selbernähen.

 

Wir Konsumenten müssten auf zertifiziert-ausbeutungsfreie Kleidung bestehen.

GOTS ist schon mal ein Schritt in die richtige Richtung.

Einkaufen ist auch eine politische Entscheidung. Auch wenn es viele ignorieren.

 

Aber wir können ja weiter über Zettelchen diskutieren...

 

Nachsatz: Eine Facette der Globalisierung - man hat Mitverantwortung ...

 

Samba

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