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Nähen - ein teures Hobby ????


Devil's Dance

Teuer oder nicht?  

252 Benutzer abgestimmt

  1. 1. Teuer oder nicht?

    • Nähen ist ein teures Hobby
      193
    • Ich nähe, um Geld zu sparen
      73


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Hallo,

 

ich nähe seit frühster Jugend, weil es Klamotten in Überlänge nach meinem Geschmack kaum gab. Das hat sich inzwischen zwar geändert, aber heute nähe ich überwiegend individuelle Kinderkleidung für meine Tochter, Dekoratives für Zuhause und vor allem zum Verschenken. Das war nie eine Frage des Geldes, auch schon früher nicht, als ich noch keine "Mittelstandsmutti" war.

Ich fing mit einer uralten Tretnähmaschine an und einem kleinen Nähkästchen.

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Ich nähe aus mehreren Gründen:

 

- ich brauche einen "handwerklichen" Ausgleich zu meiner kopflastigen Arbeit

- Sachen von der Stange passen mir oft nicht (Hosenlänge 36inch, BH-Größe 70G, Blusen-/Pullover-/Jackenärmel sind 6-10cm zu kurz, Kleider passen entweder am Busen oder am Bauch) und jeder Euro für etwas, das nicht 100%ig passt und damit ungeliebt und nicht getragen wird, ist zuviel

- meine Tochter ist lang und sehr schmal (Umfanggr. 116, Längengr. 134)

- ich mag individuelle Dinge

 

Insgesamt nähe ich schon, um Geld zu sparen. Beispiel: meine Schwester heiratet im August und ich brauche ein Kleid. Ich war in mehreren Läden, habe über 40 Kleider anprobiert und keins saß so, wie ich es mir vorgestellt habe(Problem siehe oben). Dafür über 150 Euro auszugeben und mich anschließend unwohl zu fühlen sehe ich nicht ein. Der Stoff, Garn und RV für das Kleid, an dem ich aktuell arbeite hat mich 22 Euro gekostet und es bleibt sogar noch so viel übrig, dass ich mir einen passenden Bolero (nicht geplant) und eine Tasche (geplant) daraus fertigen kann. Dies wäre nicht in der 150-Euro-Rechnung von oben drin gewesen, der Preis war nur für das Kleid.

 

Auf der andern Seite ist Nähen schon ein teures Hobby, denn meine beiden Maschinen sind zusammen mehr wert als mein Auto (das ist aber auch alt ;) ).

Trotzdem ist es etwas, das mich entspannt (auch wenn ich beim Nähen fluche wie sonstwas, wenn es mal wieder nicht will) und das mir über die Maßen Freude bereitet. Es kann also gar nicht teuer sein ;)

 

LG Satura

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Es kommt darauf an, was man näht, wieviel man näht, wie gut man näht, welche Quellen für Materialien man hat usw.

 

Ich habe für mein Hobby angefangen zu nähen und zwar mittelalterliche/Fantasy-Kleidung. Da kann man definitiv sparen, denn für solche Kleidung gibt es keine Discounter.

 

Und auch bei normaler Kleidung muss Nähen nicht teurer sein. Discounter-Kleidung und Selbstgenähtes zu vergleichen wäre aber wie Äpfel und Birnen, denn der Preis ist schließlich nicht das einzige Merkmal.

Bei speziellen Sachen wie festlicher Kleidung gibt es dann wiederum oft wenig Auswahl in den Läden und Selbermachen ist günstiger als Anfertigenlassen.

 

Mfg

Stefanie, ist klein und schmal und kann mit wenig Stoff viel anfangen, wodurch Nähen extrem günstig werden kann :)

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Also ich nähe definitiv um Geld zu sparen. Das geht bei der Unterwäsche los, die es in meiner Größe 75E nicht mit gutem Halt günstig zu kaufen gibt. Früher habe ich für BHs immer mind. 40 € hingelegt. Jetzt zahl ich vielleiht 10€ und er passt einwandfrei. Auch bei der restlichen Kleidung versuche ich günstige Stoffe zu kaufen. Wir wohnen relativ nah bei butinette und da war ich letzten einkaufen und habe für etwa 15m Stoff € 70 bezahlt. Da kommen jetzt zwar noch die Zutaten dazu, aber dennoch kann ich mir für das Geld nicht eine komplette Sommergaderobe kaufen.

Natürlich macht mir nähen auch Spaß. Sonst würde ich es nicht machen. Hier kann ich meine Kreativität ausleben und etwas produktives schaffen. Es dient mir auch als Ausgleich, da ich den ganzen Tag meine Kinder um mich habe. Mein Mann ist viel unterwegs und so vertreibe ich mir am Abend eben die Zeit vor der Nähmaschine anstatt vor dem Fernseh.

Dennoch denke ich, dass jeder so nähen soll, wie es ihm Spaß macht und er es sich leisten kann. Ich kann mir leider keine teuren Stoffe leisten, würde es aber gerne. Es gibt so tolle Sachen, bei denen mir auf Anhieb einfallen würde, was daraus entstehen soll. Daher kann ich auch verstehen, wenn jemand des Hobbies wegen näht und der Preis hierbei keine Rolle spielt...

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Hallo,

 

bei mir trifft beides zu... :)

 

Ich nähe zwar nicht, um Geld zu sparen und gebe mehr als genug Geld insgesamt dafür aus.

(Wobei ich das nach den euphorischen Anfangsjahren, als ich so ziemlich jeden Stoff gekauft habe, der mir gefallen hat, schon sehr stark runtergeschraubt habe.)

 

Das einzelne Kleidungsstück ist aber meist preiswerter als gekauft. Aus einem Meter Jersey für 15 Euro oder mehr bekomme ich mindestens ein T-Shirt, je nach Breite und Schnitt auch zwei ärmellose Shirts, Tops oder so. Da ich sonst in der Kategorie Kaufhof & Co. einkaufe, wo ein Marken-Shirt heutzutage leider locker um die 25 oder 30 Euro kostet, hab ich da im Vergleich also was gespart.

Und anderthalb Meter Hosenstoff um die 20 Euro den Meter sind inklusive RV und Knopf immer noch preiswerter als die Brax-Hose, die ich sonst kaufen würde.

 

Wenn ich alles das fertig kaufen müsste, was ich mir nähe, würde ich viel mehr Geld ausgeben müssen. So gesehen, komme ich also "preiswerter" weg. :)

 

Wenn ich es jetzt noch schaffen würde, meinen Berg an Stoffen in Kleidungsstücke zu verwandeln, hätte ich einen immensen "return on investment". :D

 

Und wieso muss eine Frage wie diese ein "Ergebnis" haben? Ich dachte, man ist in einem Forum, um sich mit anderen zu unterhalten und deren Meinungen und Erfahrungen kennen zu lernen. Man nennt das übrigens im RL ein "Gespräch", vielleicht erinnert sich der eine oder andere daran... ;)

Und Ziel eines Gesprächs ist es nicht, dass wir hinterher alle einer Meinung sind.

 

Liebe Grüße

Kerstin

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Mir fehlt da die Antwortmöglichkeit: "Ich nähe, weil es mir Spaß macht, der Preis ist Nebensache."

.

 

Da stimme ich voll zu :)

 

 

Ja, nähen ist ein unbezahlbares Hobby, denn seine Phantasie ausleben zu können und seinen Charakter in kleinen Details an seiner Kleidung widerspiegeln zu können und der Kreativität freien Lauf lassen zu können und dabei auch noch etwas mit seinen eigenen Händen zu schaffen... das kann niemand mit Geld kaufen!

 

Das hast du sooooo schön geschrieben! Du sprichst - vermutlich nicht nur mir - aus der Seele :hug:

 

Die Antwortmöglichkeiten sind mir entschieden zu wenig.

Aber ich nehme sowieso nicht gerne an Umfragen teil;).

 

Was will der Fragesteller den als Ergebnis?

 

 

Ich würde mich in meiner derzeitigen Lage nicht mit jemanden vergleichen wollen, der in der misslichen Lage ist, nicht von seinem selbstverdienten Geld leben zu können.

 

Sollte ich evtl. in so eine Lage kommen, (man weiß ja nie) ist immer noch Zeit genug dazu.

 

Zu rot: Wieso klickst du dann drauf? :confused:

Zu lila: genau so sehe ich das auch!

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Ein bißchen etwas kann ich durch mein Hobby schon einsparen... Ich habe ganz oft Probleme beim Hosenkauf, da ich eher klein bin. Ich spare das Geld fürs Kürzen :D

Aber da ich eh mehr patche ist das nicht so wirklich viel sparen.... Die Stoffe sind generell "teuer" und die Ergebnisse sind in Wirklichkeit Luxus. Oder ist es Standart dass hier jeder im Haushalt mindestens 4 Kuscheldecken hat (sogar die Hunde kommen auf je 3)?

 

Auch Geschenke mache ich oft selbst, da zählt eben der idielle Wert und der ist nunmal unbezahlbar.

 

Aber es ist auch definitiv mein Hobby und Hobbys kosten doch immer, oder?

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Zu rot: Wieso klickst du dann drauf? :confused:

 

Vielleicht um in Zukunft sinnvollere Umfragen zu bekommen die über das Abfragen der eigenen Meinung hinausgehen:D.

Ich habe selbst schon Umfragen im RL gestaltet, es ist nicht einfach ;).

 

Zu lila: genau so sehe ich das auch!

 

Toll, da sind wir uns also einig!:hug:

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Inspiriert zu meiner Frage hat mich eben diese Aussage in einem anderen Thread - Nähen sei nun mal ein teures Hobby.

 

Ich versuche, mit wenig Geld (weil es nur begrenzt verfügbar ist) etwas schönes und nützliches für mich oder meine Familie anzufertigen.

Dabei staune ich immer, wieviel Geld ihr für Stoffe ausgebt - allerdings war ich auch noch nie in einem Stoffgeschäft, hab bisher alles bei ebay zu so supergünstigen Preisen gekauft, dass ich eben wirklich nicht von einem teuren Hobby sprechen kann. Auch die NäMa war günstig, arbeitet aber ganz zu meiner Zufriedenheit.

Ich wollte wirklich nicht zu unversöhnlichen Disputen provozieren, bloß mal hören, ob ihr überhaupt versucht, kostengünstig zu nähen oder ob es überhaupt keine Rolle spielt, weil Hobbies nunmal Geld kosten...

 

völlig OT, aber wunderschön das folgende Gedicht von Eva Strittmatter:

 

Werte

 

 

Die guten Dinge des Lebens

sind alle kostenlos:

die Luft, das Wasser, die Liebe.

Wie machen wir das bloß,

das Leben für teuer zu halten,

wenn die Hauptsachen kostenlos sind?

Das kommt vom frühen Erkalten.

Wir genossen nur damals als Kind

die Luft nach ihrem Werte

und Wasser als Lebensgewinn,

und Liebe, die unbegehrte,

nahmen wir herzleicht hin.

Nur selten noch atmen wir richtig

und atmen die Zeit mit ein,

wir leben eilig und wichtig

und trinken statt Wasser Wein.

Und aus der Liebe machen

wir eine Pflicht und Last...

...und das Leben kommt dem zu teuer,

der es zu billig auffasst.

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So, nun gebe ich meinen Senf auch noch dazu.:)

Ich nähe :

1. weil es mir unheimlich viel Spaß macht,

2. weil es mich entspannt,

3. weil ich es mir selbst beigebracht habe

4. weil ich ein tolle Familie habe , die sich gerne von mir benähen lässt

5. weil ich in einem Handarbeitsgeschäft jobbe und da ständig den vielen tollen Stoffen ausgesetzt bin

6. weil ich gerne Patchworkarbeiten mache

7. weil viele meiner Freundinnen meine Werke bewundern

 

Geld sparen kann man auch, je nachdem wo man seine Materialien kauft, allerdings mache ich auch viel patchwork und da kaufe ich lieber qualitativ hochwertige Stoffe, das ist da schon etwas teuerer.

 

 

Zu den anderen Diskussionspunkten möchte ich mich nicht äußern.

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das Gedicht hat was.

Wasser ist zwar auch nicht kostenlos, immerhin haben wir das beste Trinkwasser weit und breit. (ich sitze hier genau neben dem Brunnen)

Ist aber etwas für deprimierende Stunden, ich bin doch mehr für action.

 

Ich nähe, weil ich manches günstiger mache als gekauft,

einiges aus besseren Materialien anfertige als gekauft zum gleichen Preis,

weil es ein Hobby ist (dafür töpfer und male ich nicht, auch ein Pferd kann ich nicht gebrauchen, weil ich heute hüh und morgen hott zum Pferd sagen würde, das Ärmste)

da ich zu einem sprechenden Beruf gehöre, liebe ich solche Tätigkeiten, weil mich der Stoff und die NähMa nicht ansprechen, mich nichts fragen und einfach auch nichts von mir wollen, das ist für mich sehr erholsam.

Krach mache ich dafür per Piano, mit meiner Bohr,-Schleif,-Kreis,-und Stichsäge. Mein Mann hält mit Rasenmäher dagegen. Das ist auch preiswerter als immer den Gärtner holen zu müssen.

Auch die Axt im Haus hilft. Da fragt auch keiner nach, ob handwerkliche Tätigkeiten im eigenen Gehöft preiswerter seien als eingekaufte. Wenn man es kann mit Sicherheit.

 

Ach ja, ein neues Wort habe ich heute noch gelernt:

Mittelstandsmutti. Ordne ich ein bei Vollzeitmutti.

Seltsam, dass Mutti solch einen diskriminierenden Geruch bekommen hat.

Und zu Hartz IV sage ich mal gar nichts.

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Da stimme ich voll zu :)

 

 

 

 

Das hast du sooooo schön geschrieben! Du sprichst - vermutlich nicht nur mir - aus der Seele :hug:

 

 

:hug::hug:

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Ich bin gerade auf Krawall gebürstet und wir machen den Thread hier nicht zu. :D

(Der Satz bezieht sich auf Annettes Befürchtung, wir würden das gleich schließen, das will ich aber nicht, lieber halte ich hier den Krawall noch etwas aus)

 

ich empfinde Isebills Aussagen als provokant, aber ich finde auch einen Kern Wahrheit darin. Der liegt nicht darin, daß alle Menschen die gezwungen sind den Hartz zu machen - ich sage es auch mal provokant - eine faule und bequeme Grundnatur haben.

Meiner Erfahrung nach, gibt es viele Menschen, die in das System mehr oder minder unverschuldet reinrutschen und wie die Wilden strampeln, um da wieder rauszukommen, aber es gibt auch einige, die es sich dort einrichten. Sei es jetzt auch Bequemlichkeit, Egoismus oder vielleicht auch Resignation. Das weiß ich nicht und darüber will ich weder bei einzelnen, noch pauschal urteilen müssen.

 

Da es hier in dem Thread aber nicht darum geht, uns mit der deutschen Sozialgesetzgebung und der vermuteten Mentalität einzelner Mitbürger auseinander zu setzen, sollten wir vielleicht alle einfach gegenseitig andere Meinungen akzeptieren und versuchen sie weniger emotional zu lesen.

Das ist sicherlich nicht immer einfach, aber nur so können wir auch um Sachen streiten und diskutieren, die heiße Themen darstellen.

Die Alternative läge in der konsequenten Vermeidung solcher Themen, was mir persönlich gegen das demokratische und vor allem freiheitliche Lebensgefühl geht.

 

Danke für die Aufmerksamkeit. :bier:

Bearbeitet von peterle
Anmerkung für besseres Verständnis
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Generell würd ich auch ins gleiche Horn blasen: ein Hobby ist ein Hobby ist ein Hobby.

Klar, ich nähe für meine Kinder aus alten/zerschlissenen Erwachsenenklamotten immer was Schönes, da spart man natürlich Geld. Aber wenn ich aus einem neuen Stoff was nähe, dann ist das bestimmt teurer, als etwas Fertiges zu kaufen. Wie viele vor mir schon schrieben: es ist ein Hobby, bei dem man wunderbar kreativ sein kann und wo man Sachen herstellen kann, die eben sonst keiner hat...

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... Meiner Erfahrung nach, gibt es viele Menschen, die in das System mehr oder minder unverschuldet reinrutschen und wie die Wilden strampeln, um da wieder rauszukommen, aber es gibt auch einige, die es sich dort einrichten. Sei es jetzt auch Bequemlichkeit, Egoismus oder vielleicht auch Resignation. Das weiß ich nicht und darüber will ich weder bei einzelnen, noch pauschal urteilen müssen.

 

.....sollten wir vielleicht alle einfach gegenseitig andere Meinungen akzeptieren und versuchen sie weniger emotional zu lesen.

Das ist sicherlich nicht immer einfach, aber nur so können wir auch um Sachen streiten und diskutieren, die heiße Themen darstellen.

Die Alternative läge in der konsequenten Vermeidung solcher Themen, was mir persönlich gegen das demokratische und vor allem freiheitliche Lebensgefühl geht.

 

..... :bier:

 

Lieber Peterle, Du triffst für mich den Nagel auf den Kopf. ;)

 

Manchmal finde ich kochen die Gemüter hier doch sehr hoch und dann geht irgendwie das schlichte austauschen von Meinungen sehr verloren, weil alles irgendwie der Allgemeinheit angepasst wird.

 

Ich finde niemand sollte vergessen, wie wichtig und befreien es ist, einfach mal seine Meinung sagen zu können ohne das man darauf aufpassen muss, wie ein anderer dies findet. Sollten wir nicht alle unsere Meinung kundtun dürfen und nicht dafür gleich Prügel einstecken müssen, nur weil es einem anderem nicht gefällt wie man denkt und tut?:confused:

 

Es gibt zu wenige, die wirklich frei sind, das zu sagen, was sie denken.:(

 

Auch mir fällt es manchmal noch schwer einfach zu sagen was ich denke, ohne darauf zu achten, wie mein Gegenüber das findet. Aber ich arbeite daran. :rolleyes:

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Meiner Erfahrung nach, gibt es viele Menschen, die in das System mehr oder minder unverschuldet reinrutschen und wie die Wilden strampeln, um da wieder rauszukommen, aber es gibt auch einige, die es sich dort einrichten. Sei es jetzt auch Bequemlichkeit, Egoismus oder vielleicht auch Resignation. Das weiß ich nicht und darüber will ich weder bei einzelnen, noch pauschal urteilen müssen.

 

Ich hab heute irgendwie ein spontanes Redebedürfnis. Daher möchte ich mal unsere Situation darstellen (und klarstellen, dass ich mich NICHT von Isebill angesprochen gefühlt habe!!!): Ich gehöre zu denjenigen, die "unverschuldet" in das System gerutscht sind. Gerade mit der Uni fertig und aufgrund der aktuellen Wirtschaftslage noch keine Stelle in Aussicht (dafür am Mittwoch ein Vorstellungsgespräch :freu: ). Mein Mann befindet sich in der gleichen, wenn nicht sogar noch in einer schlechteren Lage als ich. Er hat sich im Studium um die Kinder gekümmert, während ich nebenher noch 20 Stunden/Woche gearbeitet habe. Er hat BWL studiert, ich Informatik. Für mich ist der Schuldienst eine Möglichkeit, in Lohn und Brot zu kommen, ihn werben für "zwielichtige" Unternehmen an, die eine Selbständigkeit voraussetzen und erwarten, dass man Versicherungen in der Familie und im Bekanntenkreis verkauft und der Kundenstamm dann an den Bereichsleiter fällt, wenn man nicht genug Umsatz bringt und rausfliegt.... Jeder Gang zur ARGE belastet uns psychisch. Wir haben vor 2 Monaten einen Antrag gestellt (vorher haben wir 4 Monate Bewerbungsphase und Studiumsende gehabt, im letzten Monat waren wir dann beide fertig und haben versucht, um diesen Antrag herum zu kommen, ohne Erfolg, wie man liest...) und wir kriegen immer noch Briefe, was alles noch fehlt, damit der Antrag bearbeitet werden kann (Dinge, die wir vorgelegt haben, werden erneut eingefordert, etc.). Derweil müssen wir zusehen, wie wir unsere 3 Kinder versorgen und unsere Miete zahlen, denn wir würden die Wohnung schon ganz gern behalten. Aus der Not heraus haben wir uns schon an unsere Familien gewandt, von denen wir uns ein wenig Geld für die nötigsten Dinge LEIHEN konnten.

 

Ich kann daher verstehen, dass man in die Lethargie abrutscht, denn ich sehe es z.T. schon bei mir selbst. Vor 3 Wochen hatte ich ein super Bewerbungsgespräch und dachte "klasse, das wird was!" War mein Traumjob, ich hätte am Ort wohnen bleiben können, alles wäre perfekt gewesen. 5 Tage später kam die Absage per E-Mail. Man hatte sich für jemanden mit Berufserfahrung entschieden (meine Zeit als Werkstudent zählt da leider nicht). Diese Absage hat mich eine komplette Woche aus der Bahn geworfen. Ich habe fast jeden Tag mehrere Stunden geheult, weil ich mich wertlos und nutzlos fühle (und ich weiß, dass ich es nicht bin). Ich kann nachvollziehen, dass wenn man über Jahre in diesem System steckt, irgendwann anfängt, sich damit zu arrangieren, vor allem, wenn man fürs "Nixtun" genauso viel -z.T. sogar mehr- Geld bekommt wie für eine Vollzeitstelle. Ich werte diese Einstellung nicht!!! Ich kann sie verstehen, auch wenn ich hoffe, dass ich sie selbst niemals haben werde!

 

Sorry, war mal wieder lang, wie fast alle meine Posts heute...

 

LG Satura, die jetzt besser ins Bett gehen sollte, sonst wird sie auch noch streitlustig wie peterle :hug: ;)

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Ich habe eigentlich gerade nicht viel Geld. Doch hätte ich mehr, würde ich auch mehr fürs nähen ausgeben.

Ich glaube aber übermäßig verschwenderisch wäre ich trotzdem nicht, weil ich es schon immer bewundert habe aus wenig noch etwas zu machen. Vielleicht auch weil ich viel Zeit mit meiner Oma verbracht habe.

So geht zb alle abgelegte Kleidung aus unerer Familie erstmal durch meine Hände und ich schmeiße wenig weg, weil mir zu jedem Stück Stoff noch ne Idee kommt. Aber die liebe Zeit....

Ich kann ganz effektiv für die Familie sparen durchs nähen. Doch es soll mein Hobby und kein Verpflichung sein. Ich nähe nur so wie wie es mir Spaß macht, und kaufe wenig.

Also es macht mir sehr viel Spaß und dazu braucht man eigentlich nicht viel und kaum Geld.

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Ich werde auch kein Häkchen bei der Umfrage setzen – dazu ist sie mir zu wenig differenziert. Zwischen "teures Hobby" und "um Geld zu sparen" liegen Welten. Oder auch Jahre. Jahrzehnte.

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Bei mir trifft "Ich nähe, um Geld zu sparen" größtenteils zu.

 

Meine selbstgenähten Gardinen und Vorhänge sind auf jeden Fall viiieeel billiger, als wenn ich sie hätte kaufen, genauer gesagt, anfertigen lassen müssen.

 

Meine selbstgenähte Unterwäsche ist auch wesentlich billiger, als wenn ich welche kaufe. Das liegt bei mir aber auch an der Plus-Größe. Hätte ich Gr. 36 bis 42, würde ich bestimmt eher was kaufen als nähen. Jetzt kann ich einen Slip für 5 bis 10€ nähen aus guter Stoffqualität. Gekaufte in meiner großen Größe kosten um die 20€.

 

Auch bei Blusen kann ich sparen. Im Laden muss ich in meiner Größe mindestens 50€ ausgeben. Genäht habe ich Blusen schon mit allem drum und dran für 20€ (Gute Stoffqualität im Angebot, Knöpfe von alten Blusen/Hemden benutzt).

 

Entscheidend ist für mich beim Selbernähen, dass ICH über Farbe, Form und Stoffqualität entscheiden kann und nicht auf das Kaufangebot fertiger Kleidung und Gardinen/Vorhänge angewiesen bin.

 

Ach, da fällt mir noch was ein...

Karnevalskostüme gibt es in meiner Größe (plus und kurz) schon mal gar nicht zu kaufen. Hier ist das Nähen nicht nur billiger, sondern sogar erforderlich.

Bearbeitet von Palme23
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Hallo,

 

ich bin erstmal einfach nur froh, dass es mich die Hartz-Keule bisher - noch - nicht getroffen hat .

 

Was das Nähen und die Umfrage anbelangt:

in erster Linie nähe ich , weil es mir Spaß macht - schon immer.

Aber ich habe auch festgestellt, dass ich dabei spare .

(Meine Zeit rechne ich natürlich nicht, wer rechnet schon die Zeit eines Freizeitsportlers, Anglers, Radfahrers - und wofür ?)

 

Da ich i.d.R. auch keine Billigklamotten in ABCDHMNKD...und Co Läden kaufe, die unter teilweise unmenschlichen Bedingungn schief genäht und von schlechter Qualität sind - lohnt sich das Nähen im Vergleich schon.

Ich bin immer wieder entsetzt, wie teuer Kleidung inzwischen geworden ist . Ist euch mal aufgefallen, wie dünn die Stoffe, wie einfach die Verarbeitung geworden ist ?

Die Mentalität: billig und wenn's kaputt ist, kommt's in die Tonne - ist nicht meine.

 

Abgesehen davon passt mir Selbstgeschneidertes einfach besser.

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und ich bin sogar so geizig,daß ich aus alten Hosen die nichts mehr taugen Reißverschlüße raustrenne, Schnallen von alten Rucksäcken und sogar von irgendwelchen Beuteln Kordeln und Stopper abernte...

Gut ich komme schlecht an einem schönen stoff vorbei,wenn er gerade günstig ist frisst ja kein Brot , kann Frau ja auf Halde legen

 

Ich war als Kind viel bei meiner Oma und leide vermutlich an einem generationsüberspringenden Nachkriegskindsyndrom :-)))

 

Ja, das ist bei mir haargenauso:D

 

Im Ernst, ein Hobby rechnet sich doch nicht, muss es auch nicht. Ok, die Näherei hat einen nützlichen Nebeneffekt, aber mein Pferd, der Garten (fast nur Blumen, wenig "essbares":D) und die viiieeelen Bücher, finanziell nur "Draufleggeschäfte". Aber schön!

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Hallo,

 

ich nähe um passende Kleidung zu erhalten die ich mir nach meinen Wünschen kombinieren kann ... wie auch bei Kaufkleidung landet natürlich auch von der selbstgenähten mal das ein oder andere Teil nach einer Weile in der Tonne oder in der Wiederverwertung - je nach dem.

 

Bei den diversen Discountern kann ich definitiv mehr Kleidungsstücke für das selbe Geld kaufen - aber die passen mir dann nicht ... :D ... oder meiner Tochter ... :D ... oder meinem Sohn ... :D ... nur für meinen Mann nähe ich noch nicht - aber irgendwann trau ich mich das vielleicht auch mal.

 

Ich seh das z.B: so ... mein Mann raucht - schon sehr sparsam mit Handdrehen usw. ... im Monat kommt das auf (Durchschnittswert) 80 € ... die selben 80 € erlaube ich mir für mein Hobby Nähen auszugeben - ich rauche nämlich nicht.

 

Es kann auch sein, dass ich mein Budget mal in einem Monat überschreite, dann bestelle ich im nächsten Monat weniger.

 

Trotz dass ich versuche innerhalb dieses Budgets zu bleiben finde ich es ein teures Hobby ... ich könnte mir keinen Stoff leisten, der teurer als 10 € der Meter ist ... da würde sich meine Gegenrechnung zu gekaufter Kleidung erübrigen - auch wenn sie hinterher besser passt.

 

Für mich ist also ein nützliches, wertvolles und ertragbringendes Hobby das einen gewissen Spielrahmen bzgl. der Kosten hat ... ;) ...

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Ich höre ganz oft: Was das nähst du selbst? Willst du Geld sparen? (dann kommt meine Erklärung und es wird ab und zu kurz angerissen, dass es nicht günstiger ist und hochgerechnet was das Teil ca kostet...ohne Arbeitszeit :D) und dann kommt: Aber für das Geld kannst du das doch schon kaufen!

 

Stimmt, meine Stoffe sind allein schon teurer als ein fertiges Teil bei den üblichen Verdächtigen... aber ich messe meine genähte Kleidung nicht an H&M (wobei die meiner Meinung nach ziemlich viel Sch*** überteuert an die Frau bringen :rolleyes:) oder Kik. Man muss immer alles in ein Verhältnis bringen. Das was ich nähe, messe ich an exklusiven Herstellern.. und im Gegensatz dazu ist mein Rock ein Schnäppchen und hat Details, die zu mir passen und niemals irgendwoanders in der gleichen Form auftauchen werden! Ich nähe auch nicht Kleidung um krampfhaft individuell sein zu wollen und gegen den Mainstream zu schwimmen, denn ich kleide mich aus einer Mischung von Kaufkleidung und selbstgemacht, aber das macht mich aus und das macht meinen Stil aus. Das ist die Hauptsache, und da ist es mir egal ob meine selbstgemachte Kleidung teurer ist als meine gekaufte. Das einzige was niemals auffallen darf, ist dass sie selbstgemacht ist. *brrr*

 

Nähen ist meditation für mich und das ist gut so, diese entspannung kann ich nicht für geld kaufen :)

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Als ich angefangen habe zu nähen war meine Motivation eindeutig der Spaß an der Sache, eben Hobby. Da hat sich bis heute auch nichts dran geändert. Trotz alledem finde ich für mich selber nähen günstiger als kaufen. Allerdings habe ich auch nie bei KiK und Konsorten gekauft. Wenn ich jetzt also die Anschaffungskosten für die Maschinen außer acht lasse (das amortisiert sich ja irgendwann) kostet mich eine selbst genähte Jeans etwa 20 € eine gekaufte aber mindestens 50 €. Bei Dessous ist die Diskrepanz noch größer.

 

Inzwischen achte ich aber schon etwas auf's Geld, da ich meine Arbeitszeit reduziert habe. Das ist aber kein Problem, und rechnet sich doch wieder. Mit mehr Freizeit und größerer Zufriedenheit.

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