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Will man nun auffallen oder nicht ?


Isebill

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@Elbia: Mir gefallen deine Sachen - ein großen Teil davon würde ich gerne anziehen. Aber ich drehe auch einen Großteil der "Isebill Regeln" ins Gegenteil um - dann passt es für mich ;).

Ich habe jetzt bei mehreren Threads schon ganz gewaltig auf Durchzug geschaltet - soviel .... auf einmal :(.

Gruß Johanna

Bearbeitet von Johanna F
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Warum denkst du, durch deine Kleidung auf diese beiden Attribute reduziert zu werden?

 

Und reduzierst du andere, die sich so kleiden, auf diese beiden Attribute?

Warum?

 

Nowak, deine Fragen sind interessant!

Ich glaube, mein "Dilemma" kommt von meinem Umzug. Daheim (in der Schweiz) konnte ich durch meine Kleidung recht klar ausdrücken, wofür ich stehe. Hier gibt es zwar dutzendweise Menschen mit dieser sportiven Kleidung, aber es gibt bestimmte Unterschiede. Ich hatte das Gefühl, so wahrgenommen zu werden, wie ich bin.

 

Warum ich die Leute auf diese Attribute reduziere kommt daher, dass ich sie so kennengelernt habe (ich kenne wirklich viele mit dieser Kleidung). Und dieser "Schlag" war für mich neu:

 

Die hier sogenannte "Outdoorkleidung" wird einerseits von den "praktischen" Müttern getragen. Da fühle ich mich einigermassen zugehörig, da es dort sinnig ist: Fahrradfahren, auch bei Regen zu Fuss gehen, mit den Kindern auch mal irgenwohin, wo es schmutzig ist etc.

Ich habe viele von diesen Müttern kennengelernt. Die meisten liegen mir einigermassen, allerdings sind sie mir oft etwas zu sehr auf ihr Muttersein konzentriert. Das ist nichts schlechtes, aber das bin nicht ich.

Andererseits wird diese Kleidung - so mein Eindruck - von Leuten getragen, die gerne damit etwas wären, was sie aber gar nicht sind: abenteuerlustig, freiheitsliebend, unternehmungslustig, weltoffen etc. Solche Leute habe ich leider häufig als oberspiessig kennengelernt (Diskussionsthemen: die Brüheinheit der neuen Espressomaschine, der neue VW-Bus, den man ja an sich auch zum campen nehmen könnte, aber mit kleinen Kinder kann man ja nicht...). Hier will ich auf gar keinen Fall eingeordnet werden, brrr!

 

Kleide ich mich einen Tick eleganter, dann lande ich in der SUV-Prosecco-Mütter Ecke. Das ist dann für mich noch viel falscher.

 

 

Bei den von Ilsebill erwähnten Unterscheidungen dramatisch, klassisch, jugendlich, romantisch und "knabenhaft" wüsste ich wirklich nicht, wo ich hingehöre. Romantisch und dramatisch sicher nicht, je ein Schuss klassisch, jugendlich und "knabenhaft" kommt wohl hin...

 

@Rosie

Ich kann dich verstehen. Dir gefällt dein Stil für dich und es wäre für dich auch ok, wenn er mehr oder weniger mainstream wäre. Da er es nicht ist, wirst du übermässig beachtet, was du aber gar nicht willst, oder?

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Andererseits wird diese Kleidung - so mein Eindruck - von Leuten getragen, die gerne damit etwas wären, was sie aber gar nicht sind: abenteuerlustig, freiheitsliebend, unternehmungslustig, weltoffen etc. Solche Leute habe ich leider häufig als oberspiessig kennengelernt

 

Oh ja, seit Outdoor 'cool' geworden ist, hat das eine merkwürdige Richtung abseits von praktisch und funktional genommen. Besonders die Häufigkeit der Tatzenträger hat zugenommen.

Ich suche gerade nach einer neuen wintertauglichen Funktionsjacke. Und jeder will mich in den Tatzenladen schicken. Aber ich trage keine Tatze mehr. Ich hab' noch eine Fleecejacke und eine Hose mit Tatze, die werden aufgetragen, aber nichts neues mehr angeschafft.

 

Aber so gut wie Du hätte ich's jetzt nicht formulieren können.

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Ich habe viele von diesen Müttern kennengelernt. Die meisten liegen mir einigermassen, allerdings sind sie mir oft etwas zu sehr auf ihr Muttersein konzentriert. Das ist nichts schlechtes, aber das bin nicht ich.

Andererseits wird diese Kleidung - so mein Eindruck - von Leuten getragen, die gerne damit etwas wären, was sie aber gar nicht sind: abenteuerlustig, freiheitsliebend, unternehmungslustig, weltoffen etc. Solche Leute habe ich leider häufig als oberspiessig kennengelernt (Diskussionsthemen: die Brüheinheit der neuen Espressomaschine, der neue VW-Bus, den man ja an sich auch zum campen nehmen könnte, aber mit kleinen Kinder kann man ja nicht...). Hier will ich auf gar keinen Fall eingeordnet werden, brrr!

 

Kleide ich mich einen Tick eleganter, dann lande ich in der SUV-Prosecco-Mütter Ecke. Das ist dann für mich noch viel falscher.

 

Klasse Beschreibung! Trotzdem finde ich, dass man es durchaus sieht, ob jemand nur sportlich gekleidet ist, weil er sich ein bestimmtes Lebensgefühl davon verspricht, oder ob jemand wirklich Sportler ist.

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Ohne jeden Zweifel bist Du ein "dramatischer" Typ und der Nachteil ist damit, dass man immer auffällt und auch im Gedächtnis bleibt.

 

(Nur bei den Farben wäre ich mir nicht so sicher ..bist Du Herbst oder Winter ? Aber da bin ich etwas blind, weil ich selbst genau so ein Typ bin und tiefster Winter...)

 

I.

 

Da sieht frau mal, wie so die Wahrnehmungen sind (oder auch das, was einem Adjektiv zugeordnet wird); Ich habe mir auch Antjes Galerie angeschaut, finde die Sachen auch toll, aber "dramatisch" wäre für mich was völlig anderes. Bei dem Typ bin ich (ein Herbst) auch nicht sicher.......

 

Ich finde es insgesamt ganz spannend Eure Beiträge zu lesen, ich gehöre nach den "Regeln" auch eher zu den schlecht angezogenen, zu bunt, zu "alte" Schnitte und Stoffe, zu jugendlich......Ich denke einfach, dass ich mich z.B. in Isebills Kliedung sehr unwohl fühlen würde und sie sich in meiner, "Regeln" hin oder her. Und ich fände dieses Forum sehr langweilig, wenn wir alle "regelgerecht" nähen würden. Und auch auf der Strasse, ich hätte ja gar nix mehr um ein bisschen nett zu lästern, dürfen die anderen auch über mich..... Es lebe die Vielfalt!

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Tja, auch wenn Deutschland und die Schweiz eine Sprache teilen (oder zumindest die Deutschen glauben das zu tun), es gibt doch deutliche kulturelle Unterschiede und wie bei jedem Kulturwechsel gelten die vertrauten Schemata nicht mehr. :o

 

Ich habe zwei Jahre im Pariser Umland gelebt, auch in Paris sortieren mich die gleichen Klamotten wie in Deutschland einfach ganz anders ein. Das kann ich aber nicht ändern, entweder ich passe mich ein Stück weit der anderen Kultur an oder ich muß damit leben, daß ich "falsch" wahrgenommen werde. Auch unsere Kleidung ist ja eine Art "Sprache" mit der wir anderen was mitteilen. Und wenn ich anderen das richtige mitteilen will, dann muß ich ggf. "Fremdsprachen" lernen. ;)

 

Andererseits wird diese Kleidung - so mein Eindruck - von Leuten getragen, die gerne damit etwas wären, was sie aber gar nicht sind: abenteuerlustig, freiheitsliebend, unternehmungslustig, weltoffen etc. Solche Leute habe ich leider häufig als oberspiessig kennengelernt

 

Ja, aber das habe ich doch in allen Bereichen. Es gibt auch Leute die durch ihre Kleidung (und andere Dinge) ausdrücken wollen, wie künstlerisch-kreativ sie sind und dabei uninspirierte Langeweiler vor dem Herrn für die das Ausmalen von "Malen nach Zahlen" Bildern schon eine kreative Herausvorderung darstellt.

 

Es gibt die ach so kultivierten Menschen, die Kunstbildbände und OpernCDs ostentaiv herumliegen haben, sie aber selber weder betrachten (die Bildbände) noch hören (die CDs), geschweige denn daß sie schon mal ein Kunstmuseum oder einen Konzertsaal von Innen gesehen hätten.

 

Es gibt die Damen mit teurer und eleganter Kleidung, deren Manieren aber durchweg "proll" sind.

 

Usw...

 

Mag sein, daß es die in der Schweiz nicht gibt. Oder daß du ihnen dort nicht über den Weg gelaufen bist. Vielleicht, weil du die "Signale" falsch "gelesen" hast, auf Gleichgesinnte hofftest, sie aber nicht fandest?

 

Aber wahrlich... die gibt es in allen Bereichen, egal welcher Gruppe oder welchem Bekleidungsstil zugehörig. :cool:

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Also dieses ach-so-patente Tragen von Outdoorkleidung gibt es in der Schweiz glaube ich in diesem Umfang nicht. Die Schweiz hat so viel Gebirge, dass die ihre Kleidung da ausführen können und nicht in der Tatzenjacke (KLASSE AUSDRUCK !!) auch noch in die Stadt müssen, damit sich das teure Teil auch rechnet.

 

Den Eindruck habe ich nämlich, ehrlich gesagt, manchmal. Dass es nur für eine Jacke reicht und dass die dann Outdoor sein muss, weil man ja in der Jacke in die Stadt, aber nicht im Mantel ins Gebirge kann.

 

Ich wohne ja auch relativ gebirgsnah und ich habe eine 12 Jahre alte "Tatze", die kommt aber nur bei Bergtouren zum Einsatz. Ich kann mir nämlich auch Stadtoutfit leisten - als Selbstnäherin.

 

Und mein Mann hat sich endlich einen neuen gekauft - uni in schwarz. Die rotschwarze trägt jetzt der Sohn, als abgelegten Anorak von Vattern findet er den stylisch. Zumal der Anorak bis in Santiago war und zwar zu Fuß und ab Landshut/Ndb.

 

I.

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Ich wohne ja auch relativ gebirgsnah und ich habe eine 12 Jahre alte "Tatze", die kommt aber nur bei Bergtouren zum Einsatz. Ich kann mir nämlich auch Stadtoutfit leisten - als Selbstnäherin.

 

Ich habe einen tollen Mantel, aber den ziehe ich nicht an, wenn ich mich bei Nieselregen auf's Rad setze und in die Stadt fahre. Da ziehe ich ganz bewußt meine Funktionsjacke an, denn die ist in dem Falle das passende Kleidungsstück, zumal mein Mantel dunkelgrün ist und meine Jacke hell abgesetzt und ich so im Dunkeln besser von den Autofahrern gesehen werde. Tut mir ja leid, wenn das dann dein Auge beleidigt, weil es nicht "stadtfein" ist, aber wenn ich nur eine einfache Besorgung mache, habe ich den Anspruch einfach nicht. Dafür gibt es andere Gelegenheiten, wo Anlaß Funktionalität schlägt.

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Zum einen, zum anderen sind Outdoorjacken recht unkompliziert zu kaufen.

 

Von der Paßform her schon, aber versuch mal etwas zu kaufen, daß nicht feuerrot, schwarz, petrol oder lila ist. :rolleyes:

Wenn ich schon eine Jacke kaufe, die ich so oft anziehe, dann möchte ich sie wenigstens halbwegs in einer Farbe, mit der ich leben kann und schwarz und rot zählen definitv nicht dazu. Meine jetzige ist auch ein Kompromiß.

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ich hatte Glück, meine Tatzenjacke ist grün.

und sie hat eine Tatze weil es die einzige mit aureichend langen Ärmeln war. Einfach zu kaufen war für mich also nicht der Fall. Ich wollte eigentlich ne ganz andere Firma, aber nun ja, Form follows Funktion. Oder so ähnlich.

Ich trage sie unter der Woche fast ständig, denn ich fahre mit den Öffis zur Arbeit und der Weg zur Haltestelle ist nunmal nicht überdacht ;)

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Hallo,

 

der Weg, den dieser Thread (zuletzte, ich habe nicht alles gelesen :o) genommen hat, offenbart aus meiner Sicht mal wieder das typisch deutsche Modedilemma: Hauptsache praktisch! Gut aussehen darf es daneben, muss aber nicht unbedingt sein. Viel wichtiger sind ja auch die inneren Werte. Stimmt. Aber die kommen im alltäglichen Geschäft häufig nicht so auf Anhieb zur Geltung. Und im Übrigen kann man das beliebte Bonmot, dass nicht jede gut (oder doch lieber: teuer?) angezogene Frau sich auch zu benehmen weiss, durchaus auch umdrehen: nicht jeder, der schlampert herumläuft ist deswegen gleich ein feiner Kerl.

 

Meiner Arbeit ist es auch egal, wie ich aussehen. --- Aber MIR nicht! Und ich wette, meinen Kollegen ist es auch nicht egal, zumindest nicht, wenn sie auch nur entfernt ähnlich ticken wie ich, denn ich schaue lieber Hübsches an als Häßliches. Also tue ich mir selbst und meinen Kollegen einen Gefallen und mache mir Gedanken darüber, was ich anziehe. In anderen Ländern wäre das selbstverständlich. In Deutschland, dem Land der wichtigen inneren Werte, fällt man damit in der Tat gelegentlich auf. Ich würde jetzt nicht sagen, dass ich es beabsichtige, aber auch nicht, dass ich es bloß billigend in Kauf nehme. Es ist einfach ein Nebenprodukt des Umstandes, dass ich lieber als eitel gelte denn als gleichgültig oder schlecht angezogen.

 

LG

Katja

 

Ach ja, ich habe tatsächlich mehrere Schirme, mit denen ich gelegentlich schon an Haltestellen öffentlicher Verkehrsmittel gesehen wurde, denn ich besitze überhaupt und gar keine Tatzenjacke ;). Fahrradfaher sind aus meiner Sicht "entschuldigt", zumindest bei Regen...:D

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Ach ja, ich habe tatsächlich mehrere Schirme, mit denen ich gelegentlich schon an Haltestellen öffentlicher Verkehrsmittel gesehen wurde, denn ich besitze überhaupt und gar keine Tatzenjacke ;). Fahrradfaher sind aus meiner Sicht "entschuldigt", zumindest bei Regen...:D

 

oh ich auch, auf dem Firmengelände geht das auch

Wind und Menschenmengen sind nicht die Freunde des Regenschirms

 

Soll jeder halten wie er will, aber ich bin auch der Meinung dass eine gut sitzende Tatzenjacke (ich mag die Formulierung) zu Jeans nicht schlecht aussieht. Ich habe beim Kauf der Jacke auch drauf geachtet dass es gut paßt und aussieht. Machen genug Menschen beim Kauf von Outdoorjacken nicht, denen ist wirklich nur wichtig "hält trocken und warm". Aber das sind genauso viele Menschen wie schlecht sitzende Jacken im Discounter/Versand/Warenhaus kaufen. Da denke ich wirklich dass "es kommt auf die inneren Werte an" sich durch alle Bekleidungsstile zieht.

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isebill lies mal bitte schnell weg.

 

 

der Weg, den dieser Thread (zuletzte, ich habe nicht alles gelesen :o) genommen hat, offenbart aus meiner Sicht mal wieder das typisch deutsche Modedilemma:

schön, dass du es erwähnst, das es (nur) deine sicht der dinge ist.

 

 

 

 

Viel wichtiger sind ja auch die inneren Werte.

bist du wirklich der meinung, dass äußerlichkeiten vor inneren werten kommen sollten?

sowas würde ich dann z.b. wieder oberflächlich nennen aber das ist auch nur meine denkweise.

da sieht man wieder wie unterschiedlich die menschen sind.

 

 

In anderen Ländern wäre das selbstverständlich. In Deutschland, dem Land der wichtigen inneren Werte, fällt man damit in der Tat gelegentlich auf.

ehrlich?

ich kenne mich in anderen ländern nicht so aus aber wenn dort wirklich kleidung vor inneren werten geht, dann bin ich doch froh hier zu leben.

 

wenn ich mir allerdings die nachrichten so anschaue und das elend in vielen regionen der welt sehe, habe ich den eindruck, dass es viele leute gibt, die froh sind, überhaupt was anzuziehen und zum leben zu haben.

ich glaube nicht das diese menschen und das sind nicht wenige von den mittlerweile 7 milliarden, an äußerlichkeiten, so großes interesse haben.

da zählen auch oft hilfsbereitschaft und andere innere werte mehr als

modeschauen.

 

aber das ist nur meine sicht der dinge und die muß auch keiner teilen.

 

Ach ja, ich habe tatsächlich mehrere Schirme, mit denen ich gelegentlich schon an Haltestellen öffentlicher Verkehrsmittel gesehen wurde,

schön für dich.

 

ich habe an einer bushaltestelle, vor langer zeit, fast mein augenlicht verloren, durch einen schirm.:( das war gar nicht so lustig.

 

gruß

benzinchen

 

.

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bist du wirklich der meinung, dass äußerlichkeiten vor inneren werten kommen sollten?

 

Hm, ich kann nun nicht sagen, wie die Schreiberin es gemeint hat, ich kann nur feststellen, daß ich das nicht so gelesen und verstanden habe.

 

Eher als Hinweis, daß innere Werte nicht immer und in jeder Situation automatisch ein Ersatz für nette Kleidung sind. :o

 

Wobei ich das auch als "typisch deutsch" empfinde. Und nach wie vor nicht verstehe, warum das Vorhandensein von "inneren Werten" (worin auch immer die bestehen mögen) das Anziehen von netter Kleidung ausschließt?

 

Meine Hypothese ist, daß man daran sieht, wie der (preußische) Protestantismus doch das Land bis heute prägt. Denn die Einstellung, daß äußerer Schmuck nicht nur unwichtig, sondern sogar negativ ("eitel") ist kommt aus der Religion.

 

Anderer Religionen (Katholizismus eingeschlossen) sehen das ganz anders, mehr so, daß ein "schönes" Inneres mit einem ebensolchen Äußeren korrespondiert. Was eine Erklärung sein mag, daß bie heute in Frankreich, Italien und Spanien das ganz anders gehandhabt wird. :)

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Gast Doro-macht-mit

 

ich habe an einer bushaltestelle, vor langer zeit, fast mein augenlicht verloren, durch einen schirm.:( das war gar nicht so lustig.

.

 

Schirme sind nur nutzbar, wenn man alleine auf weiter Flur steht. Ansonsten wissen die wenigsten, was sie damit anrichten. Den Hintermann im Gedränge direkt betröpfeln ist noch harmlos. Die Spitzen meist in Augenhöhe der anderen. Das Ding ist immer im Weg, auch im Bus oder Bahn. Ich überlege mir jedenfalls dreimal, bevor ich meinen faltbaren aus meinem Rücksack oder Tasche heraushole.

 

Und in anderen Ländern ist man auch nur in bestimmten Städten in bestimmten Gegenden oder Anlässen chic angezogen. Im Dorf, sogar unweit von Paris, sieht die Sache schon anders aus.

 

Grüße Doro

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Gast Doro-macht-mit

Marion, dann war wohl meine katholische Erziehung sehr protestantisch, obwohl man sich immer von den anderen distanzierte. Hofart als Sünde. Eitelkeit. Eingebildet sein. ... Aber zu Kirchgang, Veranstaltungen ging man immer mit dem Sonntagskleid.

 

Grüße Doro

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Gast Doro-macht-mit
Es gibt auch nicht-Tatzenjacken mit Kapuze.

 

ich habe keine Tatzenjacke. Aus Prinzip nicht. Denn alle Leute, die ich mit kennengelernt habe, mit denen habe ich wenig gemeinsam. Ich trage dann doch nicht noch deren Uniform.

 

Grüße Doro

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Für diesen Zweck präferiere ich auch was anderes als "Tatze" - die hier oft geschmähten, aber wenigstens Label-freien Land's End -Squalljacken ;)...

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na ja, ich besitze diverse Mäntel sowie auch eine Outdoorjacke - keine Tatze, glaube das Emblem ist eine Blume. Wird je nach Anlass getragen.

 

Jadzia, es stimmt einfach nicht, dass Outdoorjacken einfacher/preiswerter zu kaufen sind als Mäntel. Es gibt beide Arten von Bekleidungsstücken in allen Preiskategorien. Für diejenigen die sich kein Wolltuchmantel für €350 leisten können oder wollen, gibt es auch das billige Gegenstück bei Pimkie für ca. €60 - meine Outdoorjacke (mit Goretex und Schnickschnack von wegen wetterfest um mit dem Hund unterwegs zu sein) kommt schon eher in die Kategorie von Deinem Stadtmantel.

 

Es ist nicht immer eine Frage des Geldes. Natürlich bekommt man für gutes Geld gute Ware, aber es soll auch viele Leute in unserem Land geben (ob nun mit oder ohne inneren Werte) die weniger Geld zur Verfügung haben, und auch dann ist es möglich um nett angezogen zu sein - trotz inneren Werte.

 

Und Menschen die nun mal beispielsweise nur €400 im Monat zu Verfügung haben, und jetzt einen Mantel brauchen können dafür mal nun nicht so viel ausgeben, auch wenn sie sehr wohl wissen dass sie eigentlich mit einem Qualitätskauf sparen würden. Das ist eine Realität in Deutschland, auch wenn es vielleicht nicht unser aller eigene ist. Auch mancher dieser Leute wollen sich schön anziehen.

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Marion, dann war wohl meine katholische Erziehung sehr protestantisch, obwohl man sich immer von den anderen distanzierte.

 

Das mag wohl sein, kulturelle Prägung und aktuelle Konfession/Religion muß ja nicht das gleiche sein, da "färbt" immer das eine oder andere durch. Je nach dem, was wann dominant war.

 

(Und die Neigung zu intensiver Introspektion gilt in vielen Ländern als Deutsch. Schließlich hatten wir auch die Aufklärung und so.)

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Eher als Hinweis, daß innere Werte nicht immer und in jeder Situation automatisch ein Ersatz für nette Kleidung sind. :o

 

Wobei ich das auch als "typisch deutsch" empfinde. Und nach wie vor nicht verstehe, warum das Vorhandensein von "inneren Werten" (worin auch immer die bestehen mögen) das Anziehen von netter Kleidung ausschließt?

 

 

genau, warum sollte man sich nicht nett kleiden und trotzdem innere werte haben?

aber im ernstfall würde ich einen schlecht gekleideten menschen mit inneren werten, dem gutgekleideten, ohne innere werte, vorziehen.

 

ich glaube ja das innere werte nichts mit der bekleidung zu tun haben.

allerdings glaube ich (und das gilt nur für mich) auch nicht an kleiderordnungen und ich glaube auch fast nicht das es gut und schlecht gekleidete menschen gibt.

das liegt für mich alles im auge des betrachters.

 

ich lasse mich lieber von einem banker im schlapprigen jogginganzug gut beraten als von einem im armani anzug der mich schlecht berät.

wobei ich jetzt allerdings nicht sagen will, dass ein anzug gute beratung ausschließt. auf mich persönlich macht er aber keinen besseren eindruck nur weil er formeller (besser, teurer) gekleidet ist.

ich habe schon oft erlebt, dass gerade blender oft besonders gut, für das auge schmeichelnd, gekleidet sind (siehe z.b. zu guttenberg).

man fällt leicht auf solche menschen rein, denn sie sehen so gefällig aus.

mich macht das eher skeptisch.

ich versuche mich von äußerlichkeiten nicht blenden zu lassen.

meistens klappt es, leider nicht immer.

 

was meine kleidung betrifft, so wähle ich sie nur nach meinem geschmack aus, nicht um aufzufallen od. jemand zu gefallen.

die entscheidungskriterien sind mein geschmack und die witterung.

 

wenn ich jemand im mass-anzug im gebirge bei einer wanderung treffen würde, würde ich bestenfalls denken, schöner anzug. hoffentlich stürzt er nicht (der mensch) damit der anzug nicht kautt geht.

aber wahrscheinlich würde ich gar nichts dabei denken, betrifft mich nicht.

 

ich gehöre halt zu der fraktion:

ich trage eh was ich will und was andere von mir denken ist mir egal.

auch solche leute gibt es - gell isebill, damit kannst du inzwischen auch gut leben. (gedachtes smilie)

 

allerdings versuche ich auch andere nicht nach ihrer kleidung oder dem ersten blick zu beurteilen.

 

gruß

benzinchen

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Mal wieder interessanter Thread Isebill :)

 

Was generell bei allen dazu führt, eher wahrgenommen zu werden als andere, ist ein aufrechter gerade Gang in schöner Haltung. :cool:

Aber wann will man denn auffallen? Das ist für jeden wohl anders, aber an Kleidung allein sollte es bestenfalls nicht liegen.

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In meinen Augen hat es nowak in ihrem Beitrag 94 gut getroffen.

"Sich herausputzen" scheint für viele geradezu verpönt zu sein. Wenn man es doch macht, läuft man Gefahr als von einigen als oberflächlich oder *beliebiges Vorurteil* eingestuft zu werden. Außerdem "muss" Kleidung immer praktisch und bequem sein, was modisch/elegant/etc. im Umkehrschluss offensichtlich ausschließt. Das erinnert mich übrigens an den Artikel, ich meine aus der SZ, den Isebill vor einigen Wochen gepostet hat. Da ging es auch um den (nichtvorhandenen) Geschmack der Deutschen.

 

Zum eigentlichten Thema: Ich möchte positiv auffallen, aber nicht durch Extravaganz aus der Menge herausstechen.

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Das erinnert mich übrigens an den Artikel, ich meine aus der SZ, den Isebill vor einigen Wochen gepostet hat.

 

na wenn es in der zeitung stand, dann muß es ja wohl stimmen:rolleyes:.

 

Da ging es auch um den (nichtvorhandenen) Geschmack der Deutschen.

 

 

das nenne ich mal nicht vorurteil, sondern pauschalurteil.

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Ich erlaube mir, mich nochmal zu melden. Die letzten Tage habe ich mich einmal (im Skigebiet) sehr bewusst umgeschaut, um zu überlegen, was ich von hier in meinen Alltag übernehmen könnte, ohne bei der "Globetrotter"-Fraktion schubladisiert zu werden.

Ideen: Unifarbene Kleidungsstücke in leuchtenden Farben. Keine Neonfarben, aber hell und bunt. Wattierte Kleidungsstücke (als Gegensatz zu

Goretexjacken). Dicke Strickmützen.

Ich hatte das Glück, die 2012/13-Kollektion von Kjus anschauen zu können. Da habe ich ein paar schöne Ideen klauen können.

 

Hmmm... ich glaub, ich näh mir eine wattierte Steppjacke in himbeerrot oder so und stricke noch ein dicke Mütze (das trage ich eh). Dazu vielleich Breitcordhosen (habe ich schon in Blutorangenfarbe, ev. noch andere Farbe?). Die runde Naht am Hintern bleibt, technische Materialien in klassischer Optik bleiben.

 

Danke für den Input in diesem Thread. Mal sehen, was ich mitnehmen kann.

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