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Unorthodoxe Hose fürs virtuelle Modepüppi


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Bin wieder da, meine Mu hält mich zZ schwer auf Trab....ich hab aber an den Bildern schon weitergemacht.

 

Ich geh nochmal kurz zurück zur Sitzkurve, die gefällt mir hinten so doch nicht.

Sie muss anliegen bis zum Anfang der Pobacken, die Rundung der Pobacken beginnt seitlich aber schon, je nach Figur, viel höher, das hab ich falsch gesehen und gemessen. In Bild #43 sieht mans ganz gut.

Also lege ich eine neue Kurve an. Das Bild zeigt rechts die Sicht vom Kopf aus betrachtet.

kurvekorr.jpg.28fb867a65522b2792e94f110db1403e.jpg

Grün ist die innere Kurve, die bleibt sowieso, die schwarze Aussenkurve habe ich vor allem im oberen Teil verworfen. Der Rest erklärt sich, glaub ich, von selbst. Es macht einen Unterschied, wo man misst.

 

Bei einem platten Po, der nicht so definierte Berg&Tal-Topologie aufweist, liegen die Kurven sicher anders, und ein ausgeprägter afrikanischer Hintern wird nochmal ganz andere Kurven zeigen.

Das ist ganz individuell - der Popocharakter. :D

 

Der Unterschied zur ersten Version ist schon erheblich, [ATTACH]27069[/ATTACH]

es gibt mehrere Threads mit ähnlichen Bildern und die Hosen passen dann auch (oder trotzdem), wie kann das sein?

Naja, ich will es jetzt ganz genau wissen, weil ich kein Hose machen will, die so eine buckelige Schrittnaht hat. Selbst meine klägliche visuelle Vorstellungskraft reicht aus, um mir klarzumachen, dass ich nicht allen Einzelheiten im Schrittbereich mit der Naht folgen sollte. Hatte ich glaub ich schon mal erwähnt.;)

Für mich habe ich die Sitzkurve hiermit ausreichend geklärt. (Tja, wer weiss :p )

 

Ele

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Noch eine Zwischenbemerkung bevor ich weitermache.

Ich war nur zeitlich und geistig abgelenkt und keineswegs von irgendeiner Bemerkung irritiert.

 

Im Gegenteil, ich sehe das hier als SitzKurvenHosenKonstruktionsDiskutierClub :cool: an, wer was dazu sagen will, soll das auch tun.

Als alte Diskutiertante fände ich es doof, nur einen Vortrag zu halten. ich schätze den regen Austausch!

 

Den Handlungsfaden werde schon nicht verlieren und wenn ich was wichtiges übersehe, vergesse oder auslasse, dann fragt einfach nach.

 

Ele

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So, wir waren im Beitrag #38, dort habe ich habe die Maße bestimmt, jeweils vorne und hinten getrennt.

 

Ob mit oder ohne Knick ist egal, Püppi und ich, wir wollen knicken ;), wer es nicht will oder nicht braucht nimmt einfach einen

Knickwinkel von 0°, es ist nicht mehr und auch nicht weniger Aufwand.

Der Praxistest wird es zeigen, mein Gerede darüber läßt euch hinschauen und das Püppibeispiel zeigt wie mans einfach selber bestimmen und umsetzen kann.

 

Da wir die Messwerte links und rechts der Schrittkurve eintragen, muss ich mich jetzt entscheiden, welche "wahre " Kurve ich nehme.

Da ich keine Ahnung habe was ich jetzt machen soll, male ich mir eine nette rote Linie irgendwie in dem Bereich zwischen Innen- und Aussenkurve, schön rundlich soll sie sein. Passen wird es immer, dafür hab ich mir ja die ganze Kurvendenkerei gemacht . *schaumermal*

kurve3.jpg.764be646e641de09c592be2868dc9f76.jpg

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Vierter Schritt: Das Flache ans Runde anpassen

 

Um die Maße abzutragen, habe ich mir Hilfslinien jeweils in Höhe der Messpunkte eingezeichnet, die sind genau im rechten Winkel zur Senkrechten und in der Höhe genau da, wo ich die Umfänge, bzw halben Umfänge gemessen habe.

Ich versuche so genau wie möglich zu sein, denn Toleranzen ergeben sich sowieso, die möchte ich aber so klein wie möglich halten.

 

Ich messe also von der Kurve nach aussen.

flaeche.jpg.f4a941dbb158820d5655c9afee1abeb7.jpg

 

Wenn ich nun die Endpunkte verbinde, erhalte ich die Fläche meines Schnittes, das schaut gar lustig aus und ist einem Hosenschnitt nicht sehr ähnlich, außerdem muss doch jetzt das Platte wieder an das Runde. Dafür hat uns der liebe Gott den Abnäher geschenkt, und Gertrud hat das magische Wort ausgespr..schrieben: Tangente.

Wiki: Eine Tangente (von lateinisch tangere: berühren) ist in der Geometrie eine Gerade, die eine gegebene Kurve in einem bestimmten Punkt berührt

Die Po-Tangente, die hatten wir doch schon mal am Anfang eingezeichnet, diese Linie schiebe ich jetzt an meine rote Kurve. Die Linie markiert den Berührungspunkt.

 

Der Schnittpunkt dieser Linie und der Schrittnahtlinie, das ist der Punkt, um den ich den oberen Teil meiner Kurve spiegele.

spiegeln.jpg.f17ef281cfa3828292ac80ae5ece8936.jpg

Der Abnäher der dadurch entsteht, läuft ganz sanft an und folgt exakt dem Körper.was könnte man mehr wollen.

Wenn ichs genau überlege, ist dies das meiste, was ich an dieser Stelle an Weite regulieren kann. Wir müssen ja vom Poumfang zum Taillenumfang reduzieren, und das möglichst ohne Beulen.

Das ist das, was ich mit Orange schälen meinte.

 

Ele

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Du wolltest einen Diskutier-Thread, aber ich weiß echt nicht, was es hier zu diskutieren gibt. Ich erstarre in Ehrfurcht!

 

Bisher habe ich noch nichts gelesen, was mir nicht logisch erschien.

 

Aber ich gucke weiter und denke weiter mit! Wenn es aus meienr Sicht was zu diskutieren gibt, dann lass ich von mir hören.

 

LG Rita

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:D *Schweiß-von-der-Stirn-wisch*

Ich hab allen Ernstes gedacht, mit dem Satz "für mich hat sich das gelöst" im Post von 13.15 wäre Ende und habe die ganze Zeit gegrübelt, was ich verpaßt hatte, denn für *mich* war heute mittag noch überhaupt gar nix klar.

Jetzt schon....:rolleyes:

Mein Dank für diese Erklärungen wird dir ewiglich nachschleichen, jetzt hab sogar ich das kapiert!!!:bier:

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Hallo Ele,

Du wolltest es ja so:

dadurch entsteht, läuft ganz sanft an und folgt exakt dem Körper.was könnte man mehr wollen. Wenn ichs genau überlege, ist dies das meiste, was ich an dieser Stelle an Weite regulieren kann

Nein, das ist kein Regulativ für die Weite, Du hast nur die Kurve (mit ihren Rundungen) gespiegelt. Die abgemessenen Werte werden nun auf diese gespiegelte Kurve verschoben, sie sind und bleiben da! Abnäher müßen noch eingefügt werden.

Ist die höchste Rundung des Pos nicht in Höhe des Knickpunktes?

Heidi

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Hi Ele,

 

schön dass es nun weiter geht!:)

 

Ich war ja mit meinem Modell so weit gekommen, wie Du jetzt hier mit Püppi bist und einiges ist mir noch immer nicht klar.

 

Die Sache mit dem Abwickeln:

So wie Du es weiter oben gemacht hast, habe ich es auch gemacht und meine Seitenlinie/Naht sah ähnlich "komisch" aus. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass das so passen kann, wenn es zusammengenäht ist. (was aber nix heißen mag, ich kann mir öfters mal was nicht vorstellen...;) )

 

Irgendwie muss da für mein Empfinden doch noch was ausgeglichen werden. Der Stoff wird sich ja auch noch irgendwie verhalten, muss das nicht auch irgendwie eingeplant werden?

 

Ich hatte nach dem Abwickeln eigentlich beschlossen nur das weiteste Seitenmaß als Anhaltspunkt zu nehmen und dann die genaue Passform abzustecken. Wenn es auch anders geht, wäre das ja wirklich super.

Ach ja, und ich habe auch die vordere Tangente gespiegelt, weil die bei meinem Modell auch nach innen läuft (kleiner Bauch...). Da wollte ich dann später schauen, ob ich die noch figurformend begradige.

 

LG

Christa

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Jetzt verschiebe ich die Hinter(n)maße entsprechend der Kurve,

verschieb.jpg.cfa905977502c7f7ff1a470c87ebbf16.jpg

verbinde meine Messpunkte mit der Kurve und geh am Bein einfach mal gerade runter.

Die zusätzliche Hilfslinie etwa 10cm oberhalb vom Knie hab ich mal nur so hinzugefügt, ohne genaue Überlegung. Inzwischen kommt mir, sie sitzt aus gutem Grund an der Stelle, ich komme später darauf zurück.

 

Ich halte mich jetzt vorerst mal strickt an das was ich habe, runde nix ab und begradige nichts. Ich geb auch keine "Luft" dazu, denn ich will untersuchen, wo und wieviel sein muß.

grobschnitt1.jpg.683c152589957d138c226b2d8ec6fd95.jpg

Es ist offensichtlich, dass sie Seitenlinien so noch nicht stimmen, zur Gaudi und zu Untersuchungszwecken mach ich jetzt aber mal eine Probehose.

 

Ele

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hallo ele

 

... die seitennaht bei meiner für mich angepassten hose sieht tatsächlich so ähnlich aus, aber ich habe einen sehr breiten hüft-/beckenbereich, bin "in der tiefe" aber eher schmal und habe einen wenig vorstehenden po (also nicht wie püppi) - also je nach körperform ist diese seitliche linienführung gar nicht so abwegig ...

 

sei herzlichst gegrüsst, eve

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Danke für eure freundliche Worte und jeder Hinweise aus der Praxis ist willkommen.

Mella, mach dir keine Gedanken über das Programm, das liegt weit außerhalb des Hobbybereichs, preislich sowieso, aber auch vom Lern- und Zeitaufwand her gesehen. Mit Schnittsoftware hat es nichts zu tun, das Püppi ist nur ein Nebenprodukt.

 

@Christa

vorne spiegeln, das hab ich auch überlegt, es aber dann verworfen, weil ich, da stimmst du mir sicher zu, den Bauch nicht betonen will.

Flach soll er werden, optisch verschwinden!

Deshalb muss sich, im Gegensatz zu achtern, der Bauch der Hose anpassen, finde ich, nicht die Hose dem Bauch. Das einzig Gute am Bauchspeck ist - er ist flexibel.

Allerdings soll er nicht eingezwängt werden, soweit geht die Eitelkeit dann doch nicht. Die erforderliche Weite ist durch das Gesamtmaß ja gegeben.

Deshalb würde ich die Mittelnaht ziemlich gerade führen.

 

@Heidi

Da hab ich mich falsch ausgedrückt, da hast du recht.

 

Wir haben zwar die Minimalweite ermittelt, aber der Stoff ist flach und muss jetzt durch die Abnäher rundgeformt werden.

 

Wenn ich jetzt was abnähen will, muss ich mehr Stoff haben, als die Minimalweite ist, loggisch. Dafür verschiebe ich die Messwerte um genau die Strecke, d.h., das, was ich abnähe, kommt am anderen Ende hinzu. Jetzt hab ich mein Gehirn verrenkt, und hab genau das gesagt, was du schon gesagt hast.:p

Andersrum - ich verschiebe erst, geb damit an der Seite Stoff zu, damit ich am Po den Abnäher machen kann um rund zu werden. Und zum Schluss hab ich die gleiche Weite, aber nen Schwung am Po.

 

Also meine ich Abnäher nicht als Weitenregulierung, sondern als Rundungsinstrument.

 

An der Seite ergibt sich wohl die notwendige Rundung durchs Messen. Wenn durch größeren Taillen/Hüftunterschied noch mehr Abnäher dazumüssen, muss auch da genau das zugegeben werden, was der Rundung zuliebe abgenäht wird.

 

Überlegung wg Abnäher:

der Stoff wird zwar nachgeben und sich anpassen, aber das hat hat auch Grenzen, besonders bei nichtelastischem Stoff.

Stellen wir uns mal vor, die Hose wär aus biegsamen Blech.

Am Po ist sie wie hingeschmiedet, an der Seite, da gleichen wir den Schnitt noch an, wird es auch rund, am Bauch lassen wir es gerade, aber dazwischen wird das Blechhösli störrisch abstehen und das Stoffhösli Falten werfen.

 

Heidi, ich habe von meinen körperlichen Vorraussetzungen her keine Erfahrungen mit diesen Abnähern, vielleicht könntest du was dazu sagen? Vor allem mit dem Aspekt auf den individuellen Körperbau. Bittebitte.

So als Gastdozentin? :) *liebgugg*

 

Ele

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Hallo Ele,

da bin ich doch gebauchpinselt, wenn ich ein etwas beitragen kann.

Ich finde das wahnsinnig interessant.

Es geht drum den Übergang von der breiteste Stelle, dort wo der Hüftknochen sitzt (Drehpunkt), zur Taille an der Seitennaht zu entschärfen. Das gespiegelte Tallienmaß an der Hinterhose auf den Wert der Hinterhosenbreitennaht verlängern (4. Linie), das ein (schräges) Rechteck (Hüfte-Kreuznahtspiegel-Taille) in diesem Bereich entsteht. In der Mitte dieses neuen Maßes nun den Abnäher rausnehmen, dessen Tiefe auf der Taillenlinie sich aus der Differenz Taillenmaß-Hinterhosenbreite ergibt. Auf der nächsten Messebene hat er die ebenso die entsprechende Differenz der Maße. Es entsteht so ein geformter Abnäher. Dieser reicht theoretisch erstmal bis zur Hüftknochenebene (4. gelbe Linie), wird aber bestimmt gekürzt. Die Mitte habe ich gewählt, weil seitwärts Hüftpolster bzw. die Bogen der Hüftknochen sitzen und mittig wieder eine Höhlung ist.

Theoretisch ist auch die Abnähertiefe, praktisch wird man nicht über 4 cm Tiefe gehen. Der Rest wird an der Seitennaht abgenommen und/oder ein zweiter Abnäher eingefügt. Da Püppi aber den Knick auf der Hüftachse hat, wird sich die Seitennaht von Taille bis Hüfte leicht nach innen wölben.

Heidi

 

(Probleme habe ich noch mit der Spiegelung an der lotrechten Potangente. M. E. ist die nicht lotrecht, sondern geht vom Schulterblatt den Po tangierend. Sie würde dann schräg verlaufen. Aber das ist fraglich bei Püppi, bei mir ist das so.:o )

PS: Abnäher werden nach Figurtyp eingesetzt, sie werden auch zur Gestaltung der Seitennaht gebraucht. Ist z.B der Unterschied Hüfte zur Taille sehr groß, kann man das nicht nur an der Seitenaht rausnehmen. Das ist nicht mehr bügelbar. Da müßen zusätzliche Abnäher her. z.B. bei einem Hüftpolster das hoch angesetzt ist, ist ein kleiner Hüftabnäher noch angebracht, da an dieser Stelle mehr Weite (und Länge) in die Hinterhose muß. Auch sollte man die Form der Abnäher bedenken, je nach Form: Konvex oder konkav kann viel Material rausgenommen bzw. drin gelassen werden.

In der Vorderhose kann die Schlitznaht etwas schräger gestellt werden um die Form der Seitennaht zu beinflußen, wenn man dort keinen Abnäher will. Würde ich bei Püppi's Figur empfehlen.

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Ohje, da muss ich erstmal drüber grübelen.

Hast du vielleicht eine kleine Skizze dazu?

Jedenfalls schonmal vielen Dank!

 

Ele

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Ich habe nun ein erstes Probehösl "zusammengeheftet", ich gebe euch davon aber nur ein Bild, das ausdrückt, um was es mir jetzt geht:

probehos1.jpg.e0a03db1ed2cf1879ea11745495f9b66.jpg

Da wird deutlich, wo die vielgeforderte Luft fehlt, schon beim locker Rumstehen.

Zum hinsetzen brauchen wir noch mehr Spielraum. Dazu hab ich Püppi mal in die Knie gehen lassen und dann ihren Oberschenkelumfang zum Stand verglichen. Das ist wieder ein Schnitt wie vorher schon:

luft.jpg.70a27ac897c643d6d594efc2ecefd2cf.jpg

Wenn Püppi den Körper beugt, hat ihr Oberschenkel etwa 6cm mehr Umfang. Ich hab auch am Po entlang gemessen, das ist aber schwierig für mich, da sind es etwa 2cm.

Ich schließe aus den Ergebnissen, dass ich zum Sitzen nicht nur mehr Länge, sondern auch mehr Breite zugeben muß.

 

Sonstige Erkenntnisse aus der Probehose:

Sie ist zu eng, dadurch rutscht sie vor allem am Hinterteil runter und auch der Schritt hängt durch.

Die Seitennaht zieht sich nach hinten, klar, hinten fehlt der Stoff, dadurch spannt es auch vorne.

 

Ich werde also jetzt die Seitennähte organisch ent- ecken, zwischen Hüfte und Oberschenkel Luft dazugeben und an der hinteren Mitte 1-2 cm höher gehen.

 

 

Ele

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Hi Ele,

ich habe jetzt die Abnäherkonstruktion (hinten) angehängt. Nur ganz krude gezeichnet, bin kein Corelfachmann. Aber man sieht es hoffentlich, was gemeint ist.

Der Abnäher laüft in der Mitte auf die höchste Stelle der Pobacke zu.

(Normalerweise würde der Abnäher schmaler gemacht werden und an der Seitennaht die Differenz abgenommen).

 

Natürlich hast Du bis jetzt die Längen vernachlässigt. Bei der Seitennaht rechnet man 1 - 1.5 cm mehr je nach Hüft-Taille Mehrlänge. Bei den Oberschenkeln rechnet man 4 - 6 cm mehr Umfang, an der Taille 1- 2 cm (pro Schnitthälfte Einhalteweite ). An der Hüfte kann 1 cm in die Hinterhose. Bei engen Hosen wie hier - nichts. Aber da streiten sich die Geister!

Kniebeugen: Hier ist der natürliche Umfang gemessen am gebeugten Knie genug. Nicht vergessen die Wade!

 

Das wichtigste kommt jetzt: Die Rumpfbeugung nach vorne, um die hintere Länge über den Popo zu bekommen.

Dazu mußt Du Püppi nach vorne beugen, vielleicht 45 Grad. Der zu messende Achsenschnitt beginnt direkt unter der Pobacke bis zum Taillenpunkt (Kugelabschnitt). Diese Strecke wird beim Beugen länger (vorne wird es zugleich kürzer). Davon nimmt man einen Teil um die Kreuznaht zu verlängern - im Bereich 3-5 cm bei Normalfigur und -Schnitt. 2 cm bei Püppi ist eventuell zu wenig, sie hat schon einen netten Knackpopo.

Ist es für eine Hose eventuell besser die Kreuznahtform beim gebeugten Unterkörper zu finden? Die Naht wird auf jedenfall schräger. Die Fragen gehen erst richtig los.

 

Bin gespannt, was Du als nächstes machst!

Heidi

veschieb2.jpg.fc0fdc63b666c0bde8b9eff33c623267.jpg

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Danke für die Zeichnung. Das ist schon viel klarer.

Ich hab das Püppi gebeugt, aber sie macht nicht alles mit was ich will.

Naja, auch Virtuelle haben einen eigenen Kopf....:rolleyes:

 

Ich bin grad mal wieder etwas abgelenkt, werde aber vielleicht noch heute nach ein bissl weitermachen.

 

Ele

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Hi Ele,

Natürlich hast Du bis jetzt die Längen vernachlässigt. Bei der Seitennaht rechnet man 1 - 1.5 cm mehr je nach Hüft-Taille Mehrlänge. Bei den Oberschenkeln rechnet man 4 - 6 cm mehr Umfang, an der Taille 1- 2 cm (pro Schnitthälfte Einhalteweite ). An der Hüfte kann 1 cm in die Hinterhose. Bei engen Hosen wie hier - nichts. Aber da streiten sich die Geister!

Kniebeugen: Hier ist der natürliche Umfang gemessen am gebeugten Knie genug. Nicht vergessen die Wade!

Heidi

 

@Heidi, was meinst du mit "je nach Hüft-Taille-Mehrlänge" ?

Meine Erfahrung mit Hosen aus sehr festem, nicht nachgebendem Stoff ist, dass man die gemessene Seitenlänge, die genau am Körper gemessen wurde, auch verwenden kann.

Am Oberschenkel reichen 3 cm Mehrweite, am Gesäß von 0 bis 4 cm plus,

An der Taille je nach Körperfülle von 2 cm plus bis ca. 8cm minus. Dabei ist es so, dass je größer der Umgang wird, desto mehr muss man vom Taillenumfang abziehen.

Macht man bei einer Hose für jemanden mit dem Taillenumfang von 120 cm die Hose auch 120 cm weit, dann steht sie ab, ist zu weit und vor allem, sie findet keinen Halt. Sie wird runterrutschen. Man muss die Taile ca. 4-8 cm enger machen.

Meine eigenen Hosen mache ich immer ca. 4 cm enger, genau wie es bei gekauften Jeans auch der Fall ist.

 

@Ele, deine Zeichnungen sind superklasse. Dein Weg, einen Schnitt aufzustellen, unkonventionell.

Aber am Ende wird sich auch Deine Schnittform nicht von uns bekannten Schnitten unterscheiden.

 

Mit all den Variablen, die hier angesprochen wurden, mit Mehrlängen und -weiten für das Sitzen und Beugen wird es am Ende dazu kommen, dass Deine neu entwickelte Hose auch Falten schlagen wird.

Einfach, weil es normal ist und weil es nicht anders geht.

Oder Du machst eine Hose nur zum Stehen.

 

Aber wir können es uns alle dann besser vorstellen, verstehen und ich hoffe....am Ende auch akzeptieren, dass es eine faltenfreie Hose nicht geben kann.

 

Ich bin so gespannt, wie Dein Schnitt aussehen wird.

 

LG Ursel

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Aber am Ende wird sich auch Deine Schnittform nicht von uns bekannten Schnitten unterscheiden.....

Aber wir können es uns alle dann besser vorstellen, verstehen und ich hoffe....am Ende auch akzeptieren, dass es eine faltenfreie Hose nicht geben kann.

Da hast du recht Ursel, den Hosenschnitt will ich auch nicht neu erfinden, hab ich aber auch schon gesagt, er sieht so aus wie jeder andere Hosenschnitt auch. Vielleicht gelingt es uns zusammen aber, dass wir alle verstehen wo man dran drehen muss, wenn ein gegebener Schnitt nicht passt. Das wär schon viel.

Mein erster Probeschnitt, vorher der war nur aus Quatsch, sieht also so aus:

schnitt1.jpg.933e37c31ab843a1fa541b1c29e94591.jpg

Die Kanten habe ich gerundet, Luft zugegeben und die hintere Mitte etwas höher gezogen. Ich habe darauf geachtet, nirgens weniger zu haben als vorher.

probehos2.jpg.3fc26a5dbf9d0d141395548d01abff36.jpg

Die Hose dazu sieht hier besser aus als sie ist. Gut so, dann lernen wir was draus.

Aber ich muss jetzt weg....

 

Ele

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Hallo Ele und alle Threadliebhaber,

schön das ihr noch nicht weiter seid, ich war ein paar Tage außer Gefecht.

 

Heidi, was meinst du mit "je nach Hüft-Taille-Mehrlänge" ?

 

Ursel, absoluter Quatsch, was ich manchmal schreibe, sollte heißen Verhältnis Hüfte zur Taille.

Meine Erfahrung mit Hosen aus sehr festem, nicht nachgebendem Stoff ist, dass man die gemessene Seitenlänge, die genau am Körper gemessen wurde, auch verwenden kann.

 

Heißt das, Du mißt der Körperform folgend von oben bis ganz unten? Ich meße nur bis zur Hüfte dem Körper folgend und dann gerade herunter (lotrecht). Die Schrittlänge auch ganz gerade. Ist da ein Fehler drin? Die Schrittlänge müßte bei der körperfolgenden Meßweise im Verhältnis kleiner sein? Oder? :confused:

"In der Taille je nach Körperfülle von 2 cm plus bis ca. 8cm minus. Dabei ist es so, dass je größer der Umgang wird, desto mehr muss man vom Taillenumfang abziehen."

 

Die Erfahrung habe ich auch oft gemacht. Wahrscheinlich muß der Bauchspeck zusammengepresst werden, damit die Hose überhaupt hält! Danke, für die Bestätigung.

 

Ansonsten kann ich mich dem Lob von Ursel nur anschließen. Ich find es super toll.

 

Heidi

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Es geht ein bissl langsam zur Zeit....:o

aber es gibt einen neuen Probeschnitt, die gelben Linien sind die neuen, in blau ist die alte Hose, bei der am Bauch und im vorderen Schrittbereich zu viel Luft war. Meine vordere Seitenlinie ist nun fast gerade, mal sehen, wie das ist.

probehos3d.jpg.4b6ba6b5ba5a792904a66b1d077bef81.jpg

Die Hose geht wie erwartet vom Po gerade nach unten, lässt viel Luft am Bein und wirft weder im Schritt noch am Oberschenkel irgendwelche Falten.

Soweit sogut.

probehos3c.jpg.43094aebdb182d5868c62b4db71faa6f.jpg

Das ist schon mal eine gar nicht so schlechte Ausgangsbasis.:) Oder?

 

Ele

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Nun betrachte ich die Sache mit dem karierten "Probestoff" -

die Seitennaht dreht sich ganz gewaltig nach hinten,das geht ja nicht.

probehos3e.jpg.1cf2677e8f75dfb1fef7f90afe3abc05.jpg

Wenn Püppi sich bewegt, gibt es keine besonders hässlichen Falten, probehos3b.jpg.4e870e48c3c62d9899c337f62c90aae2.jpg

im Prinzip könnte die Hose so bleiben. Bei dem Stoff allerdingswürde ich ein 2-Naht-Hose bevorzugen, aber erst muss die Seitennaht stimmen.

(Püppi muss zum anziehen immer so breitbeinig dastehen, sorry.)

Ele

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Ele,

irgendwie hat der was, dieser Schnitt ohne Innere Beinnaht! Wenn man die Seitenlinie nach oben bis zum Bund schräg weiterlaufen ließe, würde auch interessant aussehen.

 

Ich glaube, so eine Hose muss ich mal ausprobieren.

 

Das wäre jetzt also der Schnitt für eine Reithose??

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Heißt das, Du mißt der Körperform folgend von oben bis ganz unten? Ich meße nur bis zur Hüfte dem Körper folgend und dann gerade herunter (lotrecht). Die Schrittlänge auch ganz gerade. Ist da ein Fehler drin? Die Schrittlänge müßte bei der körperfolgenden Meßweise im Verhältnis kleiner sein? Oder? :confused:

Ja, ich messe immer der Körperlinie folgend bis Unterkante Knöchel. Das ist hauptsächlich bei Frauen wichtig mit ausgeprägten Hüften und /oder Oberschenkeln. Aber auch, weil meine Hosenform bis zum Knie ziemlich anliegend ist und erst von dort gerade runter fällt. Bei einer gerade fallenden Hose kann man natürlich auch von der Hüfte ab gerade messen.

Die Schrittlänge messe ich auch dem Körper folgend, d.h. oben mit einer Kurve, deshalb wird die Schrittlänge auch etwas länger. Sie entspricht dann aber auch der Form des Schnittes, bei anliegender Hosenform.

 

"In der Taille je nach Körperfülle von 2 cm plus bis ca. 8cm minus. Dabei ist es so, dass je größer der Umgang wird, desto mehr muss man vom Taillenumfang abziehen."

 

Die Erfahrung habe ich auch oft gemacht. Wahrscheinlich muß der Bauchspeck zusammengepresst werden, damit die Hose überhaupt hält! Danke, für die Bestätigung.

 

so sehe ich das auch

 

 

Heidi

 

 

Liebe Grüße Ursel

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Ja Ursel, die Reithosen in den diversen Threads sehen genauso aus.

Bei zweifarbien Hosen (Sporthosen) könnte ich mir das auch gut vorstellen, dass die Beinnaht geschwungen ist.

 

Je nach Stoff und Beinweite kann es bei diesem Schnitt allerdings dazu kommen, dass die Aussenseite sich anders in der Bewegung verhält als die Innenseite, nicht verzieht direkt, aber irgendwie komisch rumhängt. Stretchiger Stoff und/oder gerade Beinform vertragen sich aber ganz gut mit diesem Schnitt.

 

Ich hab jetzt die Änderungen gemacht und dann auch noch das Bein etwas geschmälert.

seitennahtp3.jpg.29d1e8fb6217fbd5922b29086ffc47ee.jpg

Die Seitennaht ist etwas offen, um deutlich zu machen, wie die Form jetzt ist zur anfangs geplanten (schwarzgeknickten) Seitenlinie.

Gelb ist wieder der geänderte Schnitt und dunkellila der vorhergehende.

 

Die Beinform kann man nach Belieben ändern, mit der vorher erwähnten Einschränkung, und zwar unterhalb der Muschka´schen 8cmuntermschritt-Linie. Hautnah oder lässig weit,es ist nur darauf zu achten, dass man oberhalb der Muschka´schen Linie nichts wegnimmt und die Naht immer in organischem Schwung führt.

 

Ele

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