Erfahrungsbericht: Die neue Babylock Desire 3

ich frage, weil ich gelesen habe, dass das vorgängermodell der desire 3 keine drei-nadel-covernaht näht und laut beschreibung im internet die desire BLE5, die es anscheinend schon länger gibt, auch eine drei-nadel-covernaht näht.

möglicherweise machen den unterschied andere kleine verbesserungen aus.

Ich habe nur die Information, dass die alte Desire eine breite 3-*Faden*-Covernaht näht (also 2 Nadeln und der Untergreifer), keine 3-Nadel-Covernaht, die beherrscht sie nämlich definitiv nicht.

Grüßlis,

frieda

danke fried der unterschied liegt im detail: dreifaden versus dreinadel

wo könnte eine schmale covernaht abgehen?

Man braucht die schmale Covernaht bestimmt nicht unbedingt, aber ich finde es schon schöner, dass man die Wahl hat, ich habe sie gelegentlich schon für Unterhemden verwendet. Auch die Covernaht mit 4 Fäden (also 3 Nadeln ) ist nett zu haben, gerade, wenn man sportliche Kleidung näht, oder als Ziernaht.

Im Endeffekt muß man selber entscheiden, ob man sie haben möchte oder nicht. Ich wollte sie haben, weil meine alte Maschine das konnte und die neue nicht weniger können sollte.

Grüßlis,

frieda

Da ich im Moment auch erwege mir eventuell die Desire 3 zu legen möchte, habe ich dies bezüglich noch eine Frage.

Und zwar : Ob die Maschine bei längeren Stücken z. B. Rollsaum hoppelt ?

Du meinst, ob sie sich auf dem Tisch hin- und her bewegt? Nee, tut sie nicht, sie steht fest auf ihren leicht saugnapfigen Gummifüßen. Auf meinem Tisch jedenfalls.

Grüßlis,

frieda

@ Frieda,

ich danke dir für deine Antwort, ja genau das meinte ich.

Meine Enlighten "hoppelt" durchaus bei richtigem Tempo. Sie rutscht nicht auf dem Tisch rum, aber sie vibriert stark und wackelt. Wenn ich Ulla richtig verstanden habe, ist die einzige Babylock, bei der das nicht der Fall ist, die Ovation.

Meine Enlighten "hoppelt" durchaus bei richtigem Tempo. Sie rutscht nicht auf dem Tisch rum, aber sie vibriert stark und wackelt. Wenn ich Ulla richtig verstanden habe, ist die einzige Babylock, bei der das nicht der Fall ist, die Ovation.

Ich danke dir für deine Auskunft. Da werde ich mir wohl besser beide Maschinen ansehen und testen.

Na wenn die Ovation auch zur Wahl steht mach das ruhig

Ein Kaufkriterium wäre das für mich aber nicht.

Na wenn die Ovation auch zur Wahl steht mach das ruhig

 

Ein Kaufkriterium wäre das für mich aber nicht.

Mein Mann meinte gerade, ich sollte mir ruhig die größere kaufen, und da

kann man ja dann wohl auch schlecht nein sagen oder ?

Mein Mann meinte gerade, ich sollte mir ruhig die größere kaufen, und da

kann man ja dann wohl auch schlecht nein sagen oder ?

niemals nicht.....

Ich muss zwar noch etwas warten, aber das schaffe ich dann doch mit links.

Da ja auch mein Nähzimmer erst fertig werden soll, damit sie auch gleich ihren festen Platz bekommt.

Ulla hatte mir einen schmalen Coverfuß zu der Maschine in die Hand gedrückt, damit hatte ich das Problem nicht. Eher im Gegenteil, ich war überrascht, wie problemlos das Überqueren von Nahtkreuzungen funktioniert hat. Ich hatte es damit bisher auf verschiedenen Jerseys, Interlock und auf Fleece probiert, das war immer problemlos.

 

Grüßlis,

 

frieda

Hat dieser Fuss eine Nummer? Und weisst du die eventuell noch (oder Ulla?)?

Ich habe diese Maschine auch seit einigen Monaten. Sie näht wunderbar, nur beim Covern haperts teils, also am Anfang der Naht. Ich führe das auch auf den zweigeteilten Fuss zurück. Wenn ich dich so lese - das wünsche ich mir auch!

Ausserdem würde mich interessieren, ob du schon jemals den Nähfussdruck verstellt hast ( ev mit Foto?).

Vielen Dank!

Ich habe den Fuß-Druck mal ein kleines wenig gelockert, um zu probieren, ob ich dann das Nähgut bequemer beim Nahtanfang besser drunter bekomme (man kann ja, statt den Fuß ganz anzuheben, ja auch einfach die Fußspitze mit dem Daumen hochdrücken), konnte aber keinen nennenswerten Effekt feststellen.

Die Nummer vom Cover-Fuß weiß ich leider nicht.

Grüßlis,

frieda

Unterdessen habe ich den Coverfuss - die Anschaffung lohnt sich! Ich finde das Covern damit deutlich angenehmer (der Stoff bleibt durch das andere Design des Coverfusses nicht mehr an dieser Zunge hängen, die sowohl der normale, als auch der durchsichtige Fuss haben).

Tolles Maschinchen

Hallo Frieda,

ich habe jetzt deinen tollen Bericht gefunden, da ich mich auch mit dem Gedanken trage, eine desire3 zu kaufen.

Ich hoffe, ich darf dich dazu noch was fragen!?

Bist du noch immer zufrieden?

Ich habe bei facebook unzählige Posts gefunden, dass die Leute mit Nahtkreuzungen sehr viele Probleme haben. Ist das wirklich so einfach, dass man es mit dem Coverfuß beheben kann?

Dass man den Fuß nicht wirklich hoch anheben kann, stört nicht weiter?

Ich bedanke mich ganz herzlich!!

Liebe Grüße Renate

Ich war (und bin nach wie vor) mit der 4-Faden-Overlocknaht meiner Desire3 recht unzufrieden, solange ich den Schalter auf A habe (für dehnbare Stoffe, wie z.B. Jersey). Mit einer Einstellung zwischen A und B wird die Naht passabel. Mir wurde jedoch von meinem Händler schwer abgeraten zwischen die Programme zu schalten. Er meinte, die Spannungseinstellung ginge dabei kaputt, weil man wie „keinen Gang eingelegt“ hätte.... 

So richtig überzeugen konnte er mich nicht, wie ihr lesen könnt. Mich würde eure (erfahrene) Meinung zu dem Thema interessieren.

Liebe Grüße,

Acra

Zeig mal Bilder des Stichbildes von oben und unten in Nessel und Stretch.

rein technisch passiert da nicht viel, der Hebel rutscht unter Umständen einfach nach oben oder unten.

Einen tiefen Sinn macht es nicht, die Maschine zwischen zwei Stufen laufen zu lassen. Meist ist das lediglich eine falsche Vorstellung davon, wie so ein Stich auszusehen hätte.

Aber die Desire hat doch ebenfalls die große Schraube zum nachjustieren?

Sorry, dass ich erst so spät antworte.  Ich habe über die Feiertage, ehrlich gestanden, gar nicht so schnell mit Reaktionen gerechnet.  

Ich bin derzeit nicht zu Hause, sondern mit den Kindern bei meinen Eltern auf Besuch. Ich kann die Nessel- und Jerseyexemplare nachliefern, wenn ich wieder daheim bin.

Die Naht wird in der Zwischenzeit auch auf A immer besser. Allerdings habe ich dafür immer die mitgelieferten Netze auf den Spulen/Konen, und damit ich wirklich zufrieden bin mit der Spannung des linken Nadelfadens muss ich die Kone vom Steckplatz runter nehmen und auf den Tisch stellen; am besten ein Stückchen weit weg von der Maschine. Um ehrlich zu sein, empfinde ich diese Spielerei als ähnlich mühsam, wenn nicht sogar als noch ärgeren Umweg, wie den Schalter einfach zwischen A und B zu haben. In einem anderen Thread hier habe ich gelesen, dass es auch helfen sollte, den Faden um den Galgen zu wickeln... das habe ich noch nie probiert. Es steht ganz oben auf meiner Liste, wenn ich wieder in meinen eigenen vier Wänden bin.

Ja, die Desire3 hat die Schraube, an der man drehen kann. Die betrifft aber nur die Spannung der Greiferfäden, nicht die Nadelfäden. Die habe ich auch ein Stück weit ins + gedreht, weil die Schlaufen sonst über den Schnittrand stehen würden. Im Endeffekt gibt es für den Enduser keine Möglichkeit die Nadelfadenspannung an der Maschine selbst zu beeinflussen, außer eben über die Spulen/Konen/den Galgen. Am liebsten hätte ich eine Anleitung, wo und wie ich das Ding aufschrauben muss, um mich daran zu spielen... 

Ich habe nur einen Jerseypyjama hier, den ich mit der Desire genäht habe, kurz bevor ich zu meinen Eltern fuhr... die Ärmel habe ich mit den Konen auf dem Steckplatz genäht, die Seitennähte mit der Kone am Tisch. Mit den Seitennähten bin ich zufrieden, mit den Ärmelnähten nicht. Ich habe auch meine Mutter gefragt, die immerhin gelernte Herrenschneiderin ist und ihren Lebtag genäht hat, und auch sie hat den Kopf geschüttelt. Ich kann Fotos davon reinstellen...

Mich interessiert vor allem, ob man die Maschine wirklich kaputt machen kann, wenn man zwischen den Programmen fährt, wie mein Händler behauptet. Das würde mich halt überraschen...

Grundsätzlich muss ich sagen, dass ich mit der Desire einen immens holprigen Start hatte. Ich bekomme in der Zwischenzeit eine 4-Faden-Overlocknaht so her, wie ich sie mir vorstelle, aber der Weg dahin war unglaublich lang und steinig und ist noch nicht ganz zu Ende gegangen. Meine (damals noch) Verwunderung zeigte sich bereits bei der allerersten Probe, die in der Einschulung genäht wurde. Die gesamte Einschulung drehte sich im Grunde genommen um die 4-Faden-Overlocknaht, weil ich die wirklich viel verwende und brauche und die Maschine sie nicht so näht, wie ich (und nicht nur ich) sie mir vorstelle. Das Frustrierende ist, dass gerade die Nadelfadenspannung nicht passt, auf die man bei der ganzen Maschine am allerwenigsten Einfluss nehmen kann. Darum muss man Umwege gehen, wie die Netze für alle Spulen/Konen verwenden, die Kone auf den Tisch stellen, zwischen die Programme gehen, evtl. den Faden um den Galgen wickeln, etc., etc.. Ich empfinde alle diese Umwege in Wahrheit als mühselig. Insbesondere, wenn ich den Preis dieses Gerätes mit einkalkuliere. Jeder erzählt immer, dass man mit dieser Maschine „einfach“ nähen könne, ohne vorher eine Probe zu machen. Ich frage mich wirklich, ob bei meiner Maschine einfach die Einstellungen nicht passen (kann ich mir aber nur schwer vorstellen). Ich würde niemals wagen mit dieser Maschine irgendetwas OHNE Probe zu nähen. Oft brauche ich mehrere Proben um mich dem gewünschte Ergebnis anzunähern.

Es wird besser... es wird mit jedem Stück, dass ich darauf nähe besser. Aber wir nähern uns langsam aneinander an und wäre ich nicht so verdammt ehrgeizig, verbissen und stur, dieser Maschine Herr zu werden, hätte ich sie bereits nach drei Wochen meinem Händler wieder auf den Tisch geknallt und mein Geld zurückgefordert (und glaubt mir, ich war sehr, sehr nahe dran und ich ging der Verkäuferin jede verdammte Woche auf die Nerven). Diese Maschine hat mir ein unglaubliches Wechselbad an Freude und Frust bereitet, indem ich immer wieder glaubte, endlich am Ziel angekommen zu sein und dann feststellen musste, dass es doch noch nicht ganz passt. Hatte ich endlich meinen Frieden mit den Zwischenstufen gefunden, sagt mir mein Händler, dass das die Maschine auf Dauer kaputt macht. Wende ich mich also dem Galgenspiel zu, stelle freudig fest, dass die Netze echt einen großen Unterschied machen! Aber leider halt nicht genug Unterschied... die Spulen aber fast an das andere Ende des Tisches zu stellen, weckt wieder meinen Unmut.

Ich habe nach einem Ersatz für meine alte Overlock gesucht... dass die Desire auch covern kann war ein Bonus, aber nicht das Hauptargument, dass mich zum Kauf bewogen hat. Ins covern hab ich mich natürlich ebenfalls voll reingekniet und in der Zwischenzeit bin ich mit den Covernähten zufriedener als mit der 4-Faden-Overlocknaht.

Bis zum Zeitpunkt, als ich die Babylock gekauft hatte, dachte ich, dass meine 27-Jahre-alte Elna Lock Pro 4 DC eine Diva ist, was das Spannungsspiel betrifft. Diese Einschätzung wurde mit der Babylock gründlich revidiert. Die Elna hat, im Grunde genommen genau wie die Babylock, „Programme“ bei denen sie einem vorgibt, was man für Fadenspannungen einstellen soll für das jeweilige „Programm“ und zaubert mit dieser Grundeinstellung (ohne Anpassung) eine kaum zu beanstandende Naht auf nahezu allen, dafür in Frage kommenden Materialien. Für alles andere kann man die Spannung natürlich anpassen.

Um ehrlich zu sein... ich bin mir nie ganz sicher, ob ich jetzt spinne oder die Maschine spinnt. Ich habe das Gefühl es wird besser, auch objektiv besser. Wüßte ich nicht ganz genau, dass Industriemaschinen noch viel ärger rumbitchen können, hätte ich schon längst das Handtuch geworfen. Ich hoffe und bin auch durchaus zuversichtlich, dass irgendwann der Zeitpunkt kommen wird, an dem mir die Babylock wirklich Freude machen wird und dies dann auch lange tun wird. Ich glaube, ich habe noch nie in meinem Leben eine so teure Investition getätigt, die mir so viel Frust beschert hat, dass die bisherige Freude damit (noch) nicht aufgewogen wird. Aber glücklich bin ich nicht mit ihr.

Ich kann leider nicht wirklich helfen, aber die Ergebnisse sind auch in meinen Augen weit weg von gut.

Damit wäre ich auch nicht zufrieden.

Ich würde mir einen anderen Händler mit guter, eigener Werkstatt suchen und dort mit ihm zusammen das Problem ansehen (vor ihm auch noch einmal einfädeln usw.) ... weil da ist sicher was nicht richtig.

Mit solchen Ergebnissen wäre ich auch nicht zufrieden.

Mein Tip für dich: Online-Kurse bei www.courleys.de . Ich finde die Kurse einfach nur klasse. In der Grundeinweisung geht es ausführlich um Fadenspannung. Wie und wann der Weg verkürzt, verlängert wird, wann die Zwischenstellung angewandt wird. Ja, wird empfohlen! Sicher für die enlighten (die habe ich). Zur Desire weiß ich es nicht. Die Kurse eignen sich für alle gängigen Overlocker. Ich bin ganz gewiss kein Technik-freak  , habe aber im Kurs verstanden, wann ich was mache und meist weiß ich jetzt auch warum. Das ist also meine wärmste Empfehlung. Danach solltest du wissen, ob das Problem an der Maschine zu suchen ist. 

Es gibt übrigens getrennte Kurse für fadenzugeführte und manuelle Fadenspannung.

vor 11 Stunden schrieb Acratiren:

hätte ich sie bereits nach drei Wochen meinem Händler wieder auf den Tisch geknallt und mein Geld zurückgefordert

Das hättest Du auch tun sollen, zumindest die Mängelbehebung fordern. Wie lange hast Du die Maschie schon?

Die Maschine muss schon mit Standardeinstellungen ohne zusätzliche Verrenkungen eine vernünftige Naht produzieren.

Grüsse, Lea