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Burda Patchwork Sommer 2014


Bloomsbury

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Titelburdapwf2014

Bildrechte by Burda Patchwork

 

Mit dem Beginn des Sommers ist es an der Zeit, die Burda Patchwork Sommer 2014 vorzustellen.

 

Das Titelbild in blau und sand mit dem Leuchtturm-Quilt passt gut in die Jahres- und Urlaubszeit, sind doch Wasser, Meer und eine gewisse Fremdartigkeit der Inbegriff von Erholung.

 

Gleich zu Beginn fällt mir der Gewebte Regenbogen auf. Diese Machart gab es so ähnlich schon einmal im Frühjahr 2013 als lichtdurchflutetes Gitter. Auch in der 8. Prager PW-Ausstellung habe ich diese Technik gesehen – dort war im Hintergrund Motivstoff verwendet worden. In dieser Ausgabe der Burda werden aber viel mehr verschiedene, farbenfrohe Kombinationen verwendet, um die Leuchtkraft eines Regenbogens zu imitieren. Drei Sterne geben an, dass man viel Erfahrung beim Fertigen des Modells haben sollte.

 

Die chinesischen Lampions des nächsten, gut ein Meter großen Wandquilts wirken wie fettgedruckte Schlagworte in dem ansonsten gleichförmigen Umfeld der quadratischen oder rechteckigen Blöcke der übrigen Arbeiten. Gemacht werden sie mithilfe von Schablonen; zwei Sterne empfehlen eine gewisse Erfahrung bei der Verarbeitung.

 

Zu dem wichtigen Thema in diesem Heft, dem Wasser, gibt es mit Seezeichen, Lighthouse, Seaside und einem Quilt mit dem Motiv der Jakobsmuschel gleich 4 passende Quilts.

 

Seezeichen1

Bildrechte by Burda Patchwork

 

Seezeichen ist ein weiß-blau-rot-grüner Quilt, dessen Blöcke an das Flaggenalphabet erinnern. Seine Farben sind frisch wie das Meer und trotz seiner vielen unterschiedlichen Symbole wirkt der Quilt sehr aufgeräumt.

 

Mit Seaside und Vergänglichkeit gibt es zweimal Quilts aus handgefärbten Stoffen. Einer der verwendeten Stoffe scheint mit Rost behandelt zu sein, wobei ich es immer schwierig finde, dafür eine passende Kombifarbe zu finden. In diesem Fall sind es meerblaufarbene Töne, grau und sand, was auch den Eindruck einer Mode-Kombination erweckt, die man während der Saison gerne sieht, danach ihrer aber überdrüssig ist. Zwei bzw. drei Sterne stehen für anspruchsvolle Verarbeitung bzw. Vorbereitung.

 

Fortgeschrittene Quilterinnen können sich über zwei Taschen freuen. Einmal gibt es eine hohe Einkaufstasche im Log Cabin-Muster, aber die Blöcke so angeordnet, wie man ein Windmühlentasche zusammennäht. Die zweite Tasche ähnelt einem Korb und ist mit Applikationen im Country-Look bestückt.

 

Nanu! Da sind wieder Alice im Wunderland-Motive! Anscheinend war das in der letzten Ausgabe kein Einzelfall und es geht weiter mit der Geschichte. Diesmal heißen die Motive „Die verrückte Teeparty“ und „Die Raupe“. Diese Bildgeschichte, die mit dem Frühjahrsheft begonnen hat, kann man als Kissen oder als kleinen Wandbehang fertigen oder die einzelnen Teile zu einem größeren Wandbehang zusammensetzen. Auch diese Motive sind mit etwas Erfahrung anzufertigen.

 

Der nächste Quilt zählt bereits zu den leicht nachzuarbeitenden Arbeiten.

Lighthouse (vom Titelbild) erinnert mich an ein paar Bilder, die ich im Urlaub am Meer gesehen habe. Dort waren auf alte Seekarten zarte, maritime Zeichnungen aufgebracht. Genauso stimmig wie diese Bilder wirkt auch der Lighthouse-Quilt. Ein Stoff mit Leuchtturm-Motiv muss zwar gekauft werden, die übrigen Streifenstoffe könnten sich im Fundus oder unter den Geschirrtüchern finden. Ein Stern steht für Anfängertauglichkeit.

 

Fortgeführt werden die leichten Varianten mit der Kunst der Wiederverwertung von Dolly Malfoy. Darin werden alte und neue Stoffe gemischt – interessant zu betrachten, und nicht zu erkennen, welcher Stoff nun in welche Klassifizierung fällt.

 

Mit Anemonen und Lotus gibt es Blüten in freier Natur, die mit Mistyfuse, einem neuen Vlies geklebt werden. Das führt zu ganz schnellem Erfolg. Die einfachen Applikationen, freihand geschnitten oder vom Bogen abgepaust, sind leicht anzubringen und im (freien) Quilting wiederholt sich das Motiv der Applikation. Geeignet für Einsteiger, die schnellen Erfolg wünschen oder als Last-Minute-Geschenk.

 

Piraten1

Bildrechte by Burda Patchwork

 

Auch die Ausstattung fürs Babyzimmer hat mit dem Thema Wasser zu tun und besteht aus einem kleinen Wandbehang, einer Hängeablage und einer Wimpelkette. Schöne Grundideen, die man auch mit anderen Begriffen oder Buchstaben schmücken oder umsetzen könnte. Die Applikationen sind leicht per Hand auf dem Untergrund anzubringen.

 

Aus der Reihe „From my garden“ von Margit Siposné Cseh gibt es als zweiten Teil den Topfgarten. Er ist wieder von Hand gefertigt und auch für Anfänger geeignet.

 

Anspruchsvoll und ein Stück, das man ziemlich frei arbeiten kann ist der Romantische Spaziergang, ein Technik-Mix aus Kaleidoskopblöcken, Applikationen und dreidimensionalen Raffungen. Der 80 x80 cm große Wandquilt zeigt ein junges Biedermeierpaar und kann mithilfe der ausführlichen Anleitung von erfahrenen Quilterinnen nachgearbeitet werden.

 

Mondrian1

Bildrechte by Burda Patchwork

 

Im Stil des Neoplastizismus mit bestimmten Formen und Farben ist Mondrian gearbeitet. Der 140 x 120 große Quilt sieht leicht aus, wird aber für Könner empfohlen, wegen der Angaben in INCH und der notwendigen genauen Zusammenstellung der Teile. Inch-Angaben als Schwierigkeitsgrad zu berücksichtigen, finde ich persönlich sehr rücksichtsvoll.

 

Der große Wandquilt Medea sieht durch sein Quilting sehr apart aus, erfordert aber eine hohe Anzahl aus verschiedenen Stoffen, genaugenommen hab ich 33 gezählt, die durch ihre Musterung und Anordnung gleichzeitig Spannung und Ruhe erzeugen. Die Farbgebung der ländlich wirkenden Stoffe in verschiedenen Rot- und Beigetönen wirkt traditionell und die große Decke ist wunderschön gequiltet. Die zur Fertigung nötigen Fünfeck-Schablonen können bestellt werden.

 

Das war’s dann auch schon von den Bildern und Anleitungen. Weiter geht es mit einigen Neu- und Besonderheiten.



***

 

Im Atelier der Quilterin gibt es einen Garnrollenständer für 90 Garnrollen, ein Lineal für Log Cabins und Information zu Mistyfuse.

Die Retrospektive berichtet von Emmanuelle Dupont und ihren verspielten, künstlerischen Objekten aus unterschiedlichsten feinen Stoffen bis hin zur Schlangen- und Haifischhaut.

Im Porträt wird Ian Berry vorgestellt, und fast meine ich, Burda habe da auf meinem Blog gespickt. Der britische Künstler stellt in Applikationsweise Kollagen aus Jeans her. Seine Bilder zeigen dabei Porträts oder Situationen aus dem Alltag, wie wartende Menschen an der U-Bahn-Station, einen Schenkkellner hinter dem Tresen in einer Kneipe oder eine Gruppe Jugendlicher sonntags im Park einer Weltstadt. Dabei kann der ursprünglich matte Jeans-Stoff in all seinen Schattierungen und Verwaschungen geschickt eingesetzt sogar wie spiegelnde Flächen wirken. Diese großformatigen Quiltbilder sind ein Must-See und ich hoffe, dass man sie mal auf einer Ausstellung zu sehen bekommt. Das vorliegende Heft ist schon allein deswegen ein Gewinn.

 

Des Weiteren gibt es vier bebilderte Seiten über Ausstellungen (die, sofern sie noch nicht abgelaufen sind, sicher demnächst im Kalender der Hobbyschneiderin24 auftauchen werden). Bei den Büchern finden sich diesmal vor allem welche mit farbenfrohen Covern, wobei mir das Playful Petals besonders ansprechend erscheint (allerdings darf ich keine Precuts kaufen – nein, nein, ich habe genügend Stoff…)

 

In diesem Sinn: lasst euch inspirieren und „Auf Wiedersehen“ :winke: bis zum nächsten anvisierten, angefangenen oder fertig gestellten Projekt.

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Vielen Dank für diese ausführliche Vorstellung!

 

Ich bin ja Anfängerin - und fange auch gerade (eher durch Zufall) an, mich mit Quilts und Patchworking zu beschäftigen, halt nur theoretisch.

Ich wußte gar nicht, dass es diese Zeitschrift gibt!

 

Ich glaube, ich muss mal in die nächst größere Stadt in eine Bahnhofsbuchhandlung fahren. Die sind ja erfahrungsgemäß am besten ausgestattet.

 

Obwohl das Thema Meer absolut mein Fall ist, ist diese Ausgabe halt noch nichts für mich... aber ich werde die Zeitschrift im Auge behalten.

 

LG

Terranova

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Hallo Terranova,

 

ja, in Bahnhofsbuchhandlungen gibt es oft eine große Auswahl an Patchworkzeitschriften. Da verliert man gerne den Überblick, wenn man sich nicht auf eine spezialisiert.

Aber natürlich kann man auch nur hin und wieder eine PW-Zeitschrift kaufen, wenn z. B. etwas drin abgebildet ist, das einen interessiert. :)

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Also, ich habe sie mir heute kaufen wollen, aber ich war beim Durchblättern doch sehr enttäuscht.

 

Die maritimen Quilts sind toll, aber der Rest gefiel mir leider überhaupt nicht. Obwohl ich Burda Patchwork sehr mag, blieb sie diesmal liegen.

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Hallo Terranova,

 

ja, in Bahnhofsbuchhandlungen gibt es oft eine große Auswahl an Patchworkzeitschriften. Da verliert man gerne den Überblick, wenn man sich nicht auf eine spezialisiert.

Aber natürlich kann man auch nur hin und wieder eine PW-Zeitschrift kaufen, wenn z. B. etwas drin abgebildet ist, das einen interessiert. :)

 

Danke dir :)

 

Ich war heute mal ein wenig hier in der Stadt gucken - und muss mir erst mal einen Überblick verschaffen. Die Burda-Style habe ich gefunden, aber die Verkäuferin meinte, dass es noch so viele andere Burdas gibt. Werde mich da erst mal durchlesen. Die "normale" Burda scheint wohl immer schnell weg zu sein.

 

Burda Patchwork gab es nicht mehr. Da ich aber hippelig bin, habe ich mir ein anderes Heft mitgenommen (Lena PW), weil dort viele Seiten mit Basis-Erklärungen und Anleitungen drin standen (für mich nahezu optimal :D )

 

Für Anfänger wie mich sind Eure Heftvorstellungen hier immer sehr hilfreich!

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Also, ich habe sie mir heute kaufen wollen, aber ich war beim Durchblättern doch sehr enttäuscht.

 

Die maritimen Quilts sind toll, aber der Rest gefiel mir leider überhaupt nicht. Obwohl ich Burda Patchwork sehr mag, blieb sie diesmal liegen.

Das ist mir in den ersten Jahren auch so gegangen. Mittlerweile nehme ich sie trotzdem. Manches schätzt man erst nach wiederholtem Durchsehen.

:)

 

 

Burda Patchwork gab es nicht mehr. Da ich aber hippelig bin, habe ich mir ein anderes Heft mitgenommen (Lena PW), weil dort viele Seiten mit Basis-Erklärungen und Anleitungen drin standen (für mich nahezu optimal :D )

 

Für Anfänger wie mich sind Eure Heftvorstellungen hier immer sehr hilfreich!

 

Dann sage ich danke im Namen derer, die Hefte vorstellen.

 

Lena's Patchwork habe ich auch, wenn du die 35/2014 meinst. Ich dachte auch, ich hätte was dazu geschrieben :kratzen:, die Erklärung der Freischneidetechnik darin hat mich angesprochen. Aber das war wohl doch eine andere Zeitschrift.

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Danke für deine Vorstellung, Bloomsbury! :klatschen:

 

Ich hab sie gestern mal zur Hand genommen und bin direkt über die ersten kleinen Modelle mit den Blumen gestolpert von Emma Coutancier: Toll finde ich die! So eine Farbenfreude und Formenpracht! 2 kleine Quilts je zu einer Blume. Anscheinend ist der Untergrund nur geklebt, jedenfalls bei einem. Lauter schöne Stücke meist von Batiks, bei dem einen in Pink- Gelb-Tönen, bei dem andern in blau-türkis oder so. Und dann eine Blume drauf, kann nicht erkennen, ob die auch geklebt ist. Jedenfalls ist sie dann sehr schön mit Stickgarn umquiltet, was sie zum Leuchten bringt und einen Hingucker werden lässt. :D Haaach, sowas begeistert mich :D

Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob die "Klebetechnik" (sie hat Misty Fuse genommen; ich schätze, Vliesofix geht ähnlich) mir wirklich gefällt. Dadurch wird der "Gestaltungsprozess" sicher einfacher, weil man sich nicht überlegen muss, wie man die unterschiedlichen Rechtecke jetzt sinnvoll aneinander bekommt. Beim 2. hat sie es aber auch genäht bekommen.

 

Also schon wegen der beiden Quilts hat sich für mich die Zeitschrift gelohnt. Sie ist wieder sehr vielfältig, quasi für jeden etwas.

 

Ach ja, was ich noch verrückt finde:

Dieses barocke Teil: Ein nicht rechteckiger Quilt, in dem ein Paar aus dem Barock (ich glaube von so Toile de Jouy-Stoffen inspiriert?) im Vordergrund steht, recht frei von der Künstlerin gestaltet und mit einem sehr passenden Hintergrund versehen.

 

Und bei der Vorstellung der Künstlerin Emma Dupont fanden sie fast keine Worte um die Zartheit der Materialien und Formen und den mythologischen Hintergrund der Figuren zu schildern. Die Sachen würde ich gern in Natura sehen (und gaaanz vorsichtig fühlen :cool:)

 

Ja genau, und der aus dem "gerosteten" Stoff, Vergänglichkeit, ich glaub von Beatrix Laufens, gefällt mir auch gut. Etwas Recherche hat allerdings ergeben, dass die Töne, die hier so schön gelb sind, in Wirklichkeit wohl etwas "rostiger" aussehen^^.

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