Zum Inhalt springen

Partner

Zuschnitt - Der K(r)ampf mit dem Stoff


rosebud

Empfohlene Beiträge

Ganz fasziniert und neidvoll lese ich hier immer mal wieder, das jemand innerhalb von zwei Stunden ein Shirt, einen Rock oder eine Bluse fabriziert hat.

 

Ich bewundere diese Leute und wünschte, ich hätte etwas von ihrem Talent.

 

Ich allein brauche schon immer eine Ewigkeit, bis ich allein die Schnittteile aus dem Stoff ausgeschnitten habe. Erst gestern habe ich allein zwei Stunden mit dem Stoff gekämpft, bis er richtig ausgerichtet war und ich im Fadenlauf dann meine Schnittteile aufzeichnen und dann ausschneiden konnte.

 

Im Aufzeichen und Ausschneiden habe ich inzwischen etwas Übung und es geht von mal zu mal schneller .... aber dieses leidige Stoffausrichten :freak:

 

Der gestrige Stoff war verzogen und nach anfänglichem Ausrichten hat er sich dann jedesmal, wenn ich die zwei Webkanten zur Mitte falten wollte, wieder verzogen (was wohl teilweise auch am Teppichboden liegt, der den Stoff nicht rutschen lässt, sondern manchmal regelrecht festhält. Ich schneide den Stoff auf dem Fußboden zu, und meine Schnittmatte ist halt kürzer als die Stoffbahn.) Ich hoffe jemand versteht mein Geschreibsel, ich weiß nämlich nicht, wie ich es besser erklären soll :o. Zum Schluss habe ich den Stoff dann auf der Schnittmatte mit Tesafilm festgeklebt, damit er nicht wieder verrutscht. Das war vielleicht eine blöde Idee, aber ich wusste mir nicht anders zu helfen :o

 

Wie gelingt es euch, den Stoff immer richtig und faltenfrei auszurichten? Welche Tricks und Kniffe gibt es, die mir das ganze Erleichtern können?

 

Ich hoffe, ihr könnt mir helfen, denn der Frust mit dem Zuschnitt ist heftig und hält mich immer öfter davon ab, überhaupt mit einem neuen Projekt anzufangen :(

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Werbung:
  • Antworten 15
  • Erstellt
  • Letzte Antwort

Top-Benutzer in diesem Thema

  • nowak

    3

  • Capricorna

    2

  • rosebud

    2

  • stoffmadame

    1

Aktive Tage

Top-Benutzer in diesem Thema

hallo,

 

also ich schneide zwar auf einem Tisch - meist ohne Tischdecke - zu, aber ich kenne das Problem auch.

Meine Erfahrung hierzu: Je länger der Stoff, desto schwieriger das Unterfangen.

Meist lege ich alle Schnittteile auf den Stoff - suche mir also den stoffsparendsten Lageplan, da ich den in Zeitschriften abgebildeten aufgrund meiner Konfektionsgröße nicht benutzen kann - und fotografiere alles mit der Digicam.

Dann stecke ich die Schnittteile einzeln fest und schneide ein oder zwei Teile (von der Schnittkante aus gesehen) schon mal aus. Dann die nächsten Schnittteile lt. Digicam-Lageplan feststecken und so weiter und so fort.

Hat für mich den Vorteil, das die noch nicht benötigten 3 Meter wieder alles verziehen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hi,

 

@liederstern: Das ist ja eine gute Idee mit dem Foto!

 

@all:

Ich krabble auch auf dem Boden rum beim Zuschneiden von größeren Teilen (deshalb darf auch kein weiteres Möbelstück in mein Zimmer). Habe Parkettboden, das finde ich einfacher. Wenn ein Stoff zu sehr zickt, versuche ich ihn auf den Webkanten oder wie ich ihn sonst brauche, zusammen zu stecken. Manchmal reicht auch Beschweren.

Und alle Stoffe, die irgendwie passen, kommen auf den Schreibtisch!!

 

Mir macht das Zuschneiden auch am wenigsten Spaß. Aber der Weg ist das Ziel...

 

Auf dem Boden schneide ich übrigens selten mit Matte und Rollschneider sondern schön langsam mit Schere (so langsam ist das gar nicht :rolleyes: ).

 

Ansonsten hab ich auch eher die Erfahrung gemacht, wenn etwas schnell gehen soll, wirds nicht so schön und ist insgesamt nicht entspannend. Also bin ich eine Anhängerin von Slow Sewing :)

 

Und wir haben alle mal ganz einfach angefangen :cool:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo,

 

Zum Schluss habe ich den Stoff dann auf der Schnittmatte mit Tesafilm festgeklebt, damit er nicht wieder verrutscht. Das war vielleicht eine blöde Idee, aber ich wusste mir nicht anders zu helfen :o

 

Das ist überhaupt keine blöde Idee, sondern die Methode, die hier auch immer empfohlen wird, wenn es um verzieh-freudige Stoffe geht - erlaubt ist, was funktioniert :)

 

Wenn sich der Stoff schon beim Waschen sehr verzogen hat, ist es allerdings meist besser, ihn so liegen zu lassen, wie er liegen möchte. Wenn du den Stoff beim Zuschneiden in eine gerade Position zwingst, wird er sich nach dem Zuschneiden und also auch beim Tragen immer in die eigentlich gewünschte Richtung zurückbewegen und das wird dann uU unangenehm beim Tragen.

 

Zum leichteren Zuschneiden kann ich dann noch empfehlen, statt des Fußbodens lieber wenn möglich einen ausreichend großen Tisch zu verwenden (ist auch besser für den Rücken...), und/oder sich ggf. eine größere Schneidematte zu kaufen (z.B. 60 x 90 cm) oder einfach zwei Stück davon. :)

 

Und damit der Stoff sich beim Waschen nicht (so stark) verzieht, kann es helfen, die Schnittkanten vorher aufeinander zu nähen, und nicht auf höchster Stufe zu schleudern :)

 

Liebe Grüße

Kerstin

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ihr werdet mich gleich erschlagen, aber ich habe festgestellt, dass es sehr zeitsparend ist, wenn ich statt mit Kreide den Zuschnitt zu markieren, Kugelschreiber verwende. Auf halbwegs hellem Stoff kann ich da viel schneller zeichnen und ich sehe auch besser, wo ich herschneiden muss. Bei dunklem Stoff nehme ich einen Neon-Buntstift (ist eigentlich eine Art Öko-Textmarker), der auch wieder auswäscht.

Und wenn die Teile nicht allzu groß oder schwierig sind, schneide ich, ohne vorzuzeichnen.

Flutschigen Stoff schneide ich auf dem Teppichboden, alles andere auf`m Tisch.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Also ein Rock in zwei Stunden... nun ja, so sieht der dann meist auch aus. :o (Jeder hat andere Ansprüche an sein Genähtes und ein "ist eh in zwei Tagen kaputt" Kinderkleid macht sicher weniger Lust zu sorgältiger Verarbeitung als ein "trage ich die nächsten zehn Jahre" Kostümrock.)

 

Sehr viele Stoffe (auch abhängig von der Webart) verziehen sich beim Waschen zumindest ein bißchen. Baumwolle kann man recken, aber nur, wenn man eine zweite Person zur Hand hat.... bei anderen Stoffen muß man mit ein bißchen Verzug ggf. leben.

 

Ich suche mir den Fadenlauf in der Mitte meiner Stoffbahn (von wegen größerer Konfektionsgröße im Durchschnitt auch eher lang...) und falte da entlang. Dabei stecke ich diese Falte,also den Stoffbruch, alle 15 bis 30 Zentimeter (je nach Stoff) fest.

 

Danach hebe ich den Stoff am Stoffbruch hoch. Dabei legt er sich automatisch fadengerade, auch wenn Webekante und Schnittkante nicht gerade aufeinanderliegen.

 

Dann senke ich meine Stoffbahn wieder, bis sie mit der offenen (Webekante) Seite den Boden berührt (ich schneide auch auf Parkett oder Laminat zu) und lege sie ab, ziehe dabei ganz leicht am Bruch auf mich zu, damit die untere Lage auch glatt liegt.

 

Dann wird noch mal in der Länge glatt gezogen (aber nur leicht), alles gerade ausgerichtet und ich kann die Schnitteile auflegen und mit der Schere zuschneiden.

 

Wichtig ist, daß man die Stoffbahn immer zieht, nie schiebt, dann kann sich die untere Lage nicht so leicht verschieben.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

, und/oder sich ggf. eine größere Schneidematte zu kaufen (z.B. 60 x 90 cm) oder einfach zwei Stück davon. :)

 

Oh ihr glücklichen, kleinen, zierlichen Frauen...

 

Eine Stoffbahn im Bruch ist 70-75cm breit und 2,50 bis 3 Meter lang. So in meiner Größe. Bei einer Hose vielleicht auch nur mal 2,20m. Da wird auch die Breite in der Regel voll ausgenutzt.

 

Also muß man die Schneidematte quer nehmen und bräuchte mindestens vier (2,40m), besser fünf um die Stoffbahnen wirklich drauf zu bekommen.

 

Mal abgesehen davon, was die kosten... wo lagern?

 

(Und die Schneidmatte unter dem Stoff herumziehen ist gerade bei flutschigen Stoffen auch kontraproduktiv... und für die anderen braucht man sie ja nicht wirklich...:o)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Oh ihr glücklichen, kleinen, zierlichen Frauen...

 

 

 

Ok ok :o , aber bei ner "anständigen" Schneidematte von 90 x 120 cm muss doch auch die rundungsreiche Frau nicht mit der Stoffbahn rumwurschteln, oder?

 

Dankenswerterweise passt diese Mattengrösse bei mir genau hinter das grosse Küchenmöbel :)

 

Ich habe nie bereut, dass ich gleich diese Riesenmatte für gut 50 Euro gekauft habe :D

 

LG

Tinenatali

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Na, da reichen dann 3 davon... :o

 

Aber ich habe keine Möbel, hinter die ich so was großes schieben könnte. :cool: Aber ich kann ja auch mit der Schere zuschneiden.... :rolleyes:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Nach dem Waschen und Trocknen packe ich die Stoffe meist weg und bügele erst, wenn ich das Stöffchen vernähen will - die Vorarbeit dazu hat Nowak schön beschrieben: Fadenlauf finden, daran falten - und dann ab auf Bügelbrett und bügeln! Offene Kanten links - mit der linken hand festhalten - und dann mit dem Bügeleisen immer auf den Bruch zu bügeln.

 

Und flutschiges Zeugs wird zusätzlich gesteckt.

 

Und wenn ich etwas nicht aus halbgefaltetem Stoff zuschneiden kann/will (z.B. um Stoff zu sparen), dann wird zwischendruch "umgebügelt".

 

So dauert das Zuschneiden auch meist einen ganzen Abend - tröstet Dich das?

 

Aber ich bin auch pingelig, das den Fadenlauf angeht, messe lieber 2mal zu oft statt 1mal zu wenig.

 

Das Nähen ist derzeit mein einziges Hobby - und ich will da keine Rekorde aufstellen, es soll Spaß machen udn vor allem will ich Spaß am fertigen Teil haben - und an Pfusch habe ich definitiv keinen Spaß - "slow seams" eben

 

LG Rita

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wow, mit soviel Antworten hatte ich gar nicht gerechnet :)

 

Vielen Dank für eure Antworten und Anregungen. Da kann ich einiges von nutzen.

 

Zitat von 3kids

 

So dauert das Zuschneiden auch meist einen ganzen Abend - tröstet Dich das?

Oh ja, das tröstet mich durchaus, ich kam mir nämlich gestern besonders dämlich vor und war gefrustet ohne Ende :(

 

Die Idee den Stoff mit Nadeln im Bruch zusammenzustecken, finde ich sehr gut, das hätte mir gestern etliche *grummelbrummelvermaledeitverflixtnocheins* ersparen können. Und eine glatte Unterfläche statt Teppichboden ist sicherlich auch günstiger.

 

Jedenfalls bin ich sehr froh, dass nicht nur ich so mit dem Stoff zu kämpfen habe.

 

Und eine Anhängerin des Slow Sewing bin ich auch bzw. werde ich irgendwann mit Überzeugung sein (noch nähe ich nämlich so langsam, weil mir Erfahrung und Routine fehlt ;) )

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich hätte auch noch eine kleine Portion Senf,

 

also, wir (mein Mann und ich) fahren so 2 mal im Jahr zu einer Fabrik, die Herrenanzüge herstellt (soll der einzige noch in Deutschland produzierende Betrieb sein) und kennen mittlerweile die Geschäftsführung.

Letztens hat der eine Inhaber gesagt, daß die Schnittvorbereitung und Zuschnitt die meiste Zeit beansprucht.

Und das sind ja immerhin Profis, dann dürfen wir doch ..., genau, auch genug Zeit dafür verbrauchen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Öhm, ich muss da mal was fragen...

Was zeichnet ihr denn alle so auf den stoffen ein, dass das so viel zeit in anspruch nimmt?

 

;) Ich selbst außer innenliegenden Markierungen wie Abnähern etc. nix, und selbst die werden meist faul mit drei Stecknadeln markiert und erst kurz vor dem Nähen richtig eingezeichnet.

 

Zuschneiden tue ich mit Rollschneider und gleichmäßiger Nahtzugabe nach Augenmaß, aber so eine ruhige Hand hat nun mal nicht jeder... Das Zutrauen, die Nahtmarkierung wegzulassen und sich nur an den Abstandsmarkierungen auf der Stichplatte zu orientieren muss man auch erst mal haben. :o

 

Liebe Grüße

Kerstin

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Rosebud,

 

ich hocke auch immer auf dem Boden - glücklicherweise Parkett, auf Fliesen würde ich erfrieren und Teppichboden ist ja so anhänglich :D ....

 

Erst gestern habe ich mehr als 1 Stunde damit verbracht die einzelnen Schnittteile auf dem Stoff hin und her zu schieben bis es am wenigsten Abfall gibt - frau ist ja sparsam. Danach hatte ich leichte Rückenschmerzen, aber der Eifer war groß und es ging im Wechsel weiter: zum Feststecken auf den Boden - zum Nähen auf den Stuhl. Bis kurz vor 23 Uhr - dann hatte die Müdigkeit gesiegt.

 

Und heute habe ich die Hausarbeit liegen lassen und hab in schätzungsweise weiteren 3 Stunden die sog. "Bundeswehrhose" (ist halt dieses Tarnmuster) für meinen Sproß fertiggestellt. Die Begeisterung meines Sohnes war riesengroß, die Rückenschmerzen meinerseits damit vergessen. :freu:

Morgen wird der ganze Kindergarten wissen, dass die Mama diese coole Hose genäht hat....;)

 

 

Tröste Dich also, das waren bei mir bestimmt auch so um die 5 Stunden Arbeit für eine Kinderhose ohne RV (den Schnitt hatte ich glücklicherweise griffbereit und mußte den nicht erst noch auschnippeln) - aber lieber langsam nähen und das Ergebnis ist schön, oder?;)

 

 

Gruß

Knuddelmaus

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden



×
×
  • Neu erstellen...