Stoff-Tiger Geschrieben 9. Februar 2012 Teilen Geschrieben 9. Februar 2012 Hallo, meine Frau hat sich so ein Schnittmuster für ein Cranachkleid gekauft und möchte das nun nähen. Nun ist die Frage, was soll ich dann an ihrer Seite tragen? Auf den Bildern, die meine Frau mir herausgesucht hat, tragen die Männer Strumpfhosen. Und bei aller Liebe zu meiner Frau - in so ein Ding bekommt mich niemand. Vielleicht hat hier jemand eine Idee, wie ich neben ihr halbwegs passend gewandet, aber nicht allzu lächerlich aussehe. Ich bin für jede Hilfe dankbar!!! Grüßle, Elias Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
janinek Geschrieben 9. Februar 2012 Teilen Geschrieben 9. Februar 2012 Hallo Elias, nein es sind keine gestrickten Strumpfhosen Es sind eng genähte Hosen aus Wollstoff. Leider muss ich Dich aber verbessern.... Die Cranach Bilder sind aus dem 16. Jahrhundert, daher musst Du auch ein Herr des 16.Jahrhunderts werden. Bist Du lieber modisch, oder gesetzt ? Welcher Stand schwebt Euch vor ? Adel, Stadmensch, Bauer ? Welche Altersklasse ? Viele Grüsse Janine Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
HaegarHH Geschrieben 9. Februar 2012 Teilen Geschrieben 9. Februar 2012 Echte Kerle tragen keine Strumpfhosen ... fände ich aber zu ungemütlich, wenn ich ehrlich bin. Ausserdem wussten die Herren schon damals mächtig von den Strumpfhosen abzulenken Mit ein wenig Suchen findet man da doch das eine oder andere Beinkleid, was Dir ein wenig mehr gefallen dürfte Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Gast FabricFish Geschrieben 9. Februar 2012 Teilen Geschrieben 9. Februar 2012 Vielleicht kannst Du mal nachsehen, welcher Kleiderschnitt das ist. Dann ist es wohl einfacher, das passende Outfit zu finden. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Isebill Geschrieben 9. Februar 2012 Teilen Geschrieben 9. Februar 2012 Für die Landshuter Fürstenhochzeit (1475) gehören Strumpfhosen zum Kostüm. Nach Ansicht der hiesigen Experten können die Männer froh sein, dass sie wenigstens Strumhosen anziehen dürfen - im Original müssten es wesentlich formloserer Teile aus irgendwelchen Lappen sein. Meinte die Kostümchefin neulich zu mir. Hier in der Stadt ist nichts so begehrt wie eine Strumpfhosenrolle, alle vier Jahre. Kaufen tut man die im Tänzerbedarf. Sind nicht "weibisch", erstaunlich bequem und zeigen schöne Männerbeine. Isebill Guckst Du hier: Landshuter Hochzeit: Landshuter Hochzeit Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Stoff-Tiger Geschrieben 9. Februar 2012 Autor Teilen Geschrieben 9. Februar 2012 (bearbeitet) Leider muss ich Dich aber verbessern.... Die Cranach Bilder sind aus dem 16. Jahrhundert, daher musst Du auch ein Herr des 16.Jahrhunderts werden. Bist Du lieber modisch, oder gesetzt ? Welcher Stand schwebt Euch vor ? Adel, Stadmensch, Bauer ? Welche Altersklasse ? Ups. Wie peinlich... (Und auf dem Schnittmuster steht es auch noch groß drauf...) Ich denke der Stand ist sozusagen das gutverdienende Bürgertum. Hänge hier mal ein Bild von dem Schnittmuster an, dass meine Frau sich gekauft hat. Grüßle, Elias Bearbeitet 9. Februar 2012 von Stoff-Tiger Anhang ergänzt Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Stoff-Tiger Geschrieben 9. Februar 2012 Autor Teilen Geschrieben 9. Februar 2012 Echte Kerle tragen keine Strumpfhosen ... fände ich aber zu ungemütlich, wenn ich ehrlich bin. Ähm, ja... dürfte nicht wirklich bequemer sein. @ Isebill: Vielen Dank für den Link. Da lassen sich gleich allerlei Anregungen holen, was die Farben und das Zubehör angeht. Grüßle, Elias Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
janinek Geschrieben 10. Februar 2012 Teilen Geschrieben 10. Februar 2012 Hallo Elias, such bei google mal nach "Schaube und Wams um 1500-1530" (ich darf leider keinen Link einsetzen) Darunter trug Mann eine "Schamlatzhose" oder Pumphosen mit sehr eng anliegenden genähten Strümpfen. Als Bürger solltest Du "zerhauene" Kleidung also Landsknechtmode vermeiden. Passt auch nicht zu einer Cranach-Dame Viele Grüsse Janine (alias Lady Miranone St.Claire ~1450) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
kleingemustert Geschrieben 11. Februar 2012 Teilen Geschrieben 11. Februar 2012 Ausserdem wussten die Herren schon damals mächtig von den Strumpfhosen abzulenken Mächtig ablenken ist gut Diese "Petticoat-Hosen" verschwanden aber recht schnell. Hosen mit (normal)weiten Hosenbeinen kamen bereits zu Wikingerzeiten vor. Kommt also darauf an, ob man das allgemeine oder die Ausnahme schildern möchte. Modern waren sie nicht, obwohl solche existierten. Ob das nun zu einer "Cranach-dame" passt ist eine andere Frage. MfG CG Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Gast sanvean Geschrieben 11. Februar 2012 Teilen Geschrieben 11. Februar 2012 Guten Morgen Elias, ein schönes Vorhaben Reconstructing History hat eine recht umfangreiche Webseite. Da könntest Du Dich auch direkt umsehen und bei den Schnitten stöbern. Kass ist sehr nett, falls Du Fragen hast, kannst Du sie auch anschreiben. Liebe Grüße Susanne Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
janinek Geschrieben 11. Februar 2012 Teilen Geschrieben 11. Februar 2012 @ CG: Na ja, die Auslegung recht schnell find ich für eine Mode die fast 200 Jahre aktuell war nett Hosen mit "normalen" Beinen sind wissenschaftlich nur für den östlichen Raum belegt, nicht für Deutschland. @ Isebill: Und die Zeit der "Lappen" um die Beine bzw. Wadenwickel war lange vorabei. Die Kostümchefin sollte Ihr Wissen mal mit der Lektüre von "Kleidung im Mittelalter: Materialien - Konstruktion - Nähtechnik von Katrin Kania" aktualisieren. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Brigantia Geschrieben 11. Februar 2012 Teilen Geschrieben 11. Februar 2012 (bearbeitet) Hallole Wie wärs mit Pluderhose und langen Stiefeln. Dann verschwinden die Strumpfhosen in den Stiefeln. Die Spitze am Hosensaum kann man(n ) weglassen. Bearbeitet 11. Februar 2012 von Brigantia Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
kleingemustert Geschrieben 11. Februar 2012 Teilen Geschrieben 11. Februar 2012 @ CG: Na ja, die Auslegung recht schnell find ich für eine Mode die fast 200 Jahre aktuell war nett Hosen mit "normalen" Beinen sind wissenschaftlich nur für den östlichen Raum belegt, nicht für Deutschland. Ich würde die Wikinger nicht als östlich bezeichnen. Sie fuhren auch nach Grönland oder Italien z.B. Aber ob sie dort Mode machten ist archäologisch momentan nicht nachzuweisen MfG CG Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
janinek Geschrieben 12. Februar 2012 Teilen Geschrieben 12. Februar 2012 @CG aber 1000 Jahre früher..... und aus irgendeinem Grund sind geschlossene Hosen mit normalen Beinen in Mitteleuropa verschwunden und durch die Bruche und Beinlinge ersetzt worden. Aber das ist ein anderes Thema und hilft unserem Herren nicht weiter. MfG Janine Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Isebill Geschrieben 12. Februar 2012 Teilen Geschrieben 12. Februar 2012 @Janikek: Bist Du Dir da sicher, dass es 1475 schon gestrickte Strumpfhosen gab ? Eigentlich geben die sich im sogenannten "Fundus" nämlich grösste Mühe. Die Vorlagen für die Kleidung wird ausschliesslich aus Bildern gewonnen, die früher datierten. Der Wunsch nach historischer Korrektheit geht so weit, dass man im Kostüm weder rauchen noch Kartoffeln essen darf. (Handys sind allerdings erlaubt...) Isebill Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
janinek Geschrieben 12. Februar 2012 Teilen Geschrieben 12. Februar 2012 Hallo Isebill, von gestrickten Strümpfen, habe ich nie gesprochen. Es gab genähte Strümpfe bzw. Beinlinge, sehr enganliegend mit Strumpfband getragen.... ja auch die Herren, wie Mini-Gürtel mit Schnallen. Der Stoff wurde schräg zum Fadenlauf zugeschnitten, dadurch ergibt sich eine gewisse Elastik und gute Passform. Ich hab noch ein Schnitmuster aus dem Netz, weis aber leider nicht mehr woher. Viele Grüsse Janine Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Stoff-Tiger Geschrieben 12. Februar 2012 Autor Teilen Geschrieben 12. Februar 2012 Guten Morgen Elias, ein schönes Vorhaben Reconstructing History hat eine recht umfangreiche Webseite. Da könntest Du Dich auch direkt umsehen und bei den Schnitten stöbern. Kass ist sehr nett, falls Du Fragen hast, kannst Du sie auch anschreiben. Liebe Grüße Susanne Hallo Susanne, meine Frau hat ihren Schnitt bei Nehelenia bestellt. Hab mich dort gerade mal umgesehen und die haben auch einen passenden Herrenschnitt mit Schaube und Wams. Wahrscheinlich werde ich mich doch damit abfinden müssen. Grüßle, Elias Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Isebill Geschrieben 12. Februar 2012 Teilen Geschrieben 12. Februar 2012 @Janinek: Ich glaube, diese Teile waren gemeint. Die Kostümchefin hat diese Bemerkung nur mal am Rande gemacht. Den Begriff "Beinlinge" hat sie möglicherweise garnicht verwendet, sondern ich glaube, sie meinte genau diese Dinger, die sie den Teilnehmern aber nicht zumuten will. Deshalb die Strumpfhosen als Kompromiss. Isebill Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Gast Pompadour Geschrieben 13. Februar 2012 Teilen Geschrieben 13. Februar 2012 (bearbeitet) und die haben auch einen passenden Herrenschnitt mit Schaube und Wams. Wahrscheinlich werde ich mich doch damit abfinden müssen. Das ist doch löblich Und immer dran denken - Kerle wie Sir Francis Drake oder Störtebeker trugen mit Sicherheit Beinlinge und keiner würde es wagen sie als Weicheier zu bezeichnen (ja, ich weiß dass der eine etwas später und der andere etwas früher gelebt hat ) edit: Und noch was zum Anfüttern: Renaissancetanz heißt nicht langweiliges Rumlatschen zu dröger Musik: Bearbeitet 13. Februar 2012 von Pompadour Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Gast auenfee Geschrieben 13. Februar 2012 Teilen Geschrieben 13. Februar 2012 edit: Und noch was zum Anfüttern: Renaissancetanz heißt nicht langweiliges Rumlatschen zu dröger Musik: Danke für den Link! Wieder etwas gelernt. Erinnert mich an Flamenco. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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