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Wie nähen "Mutter mit Tochter" ?


Isebill

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Die Frage ist grammatikalisch nicht richtig formuliert. Aber ich muss heute öfters online gehen, weil ich als echte "Helicopter-Mum" natürlich wissen muss, ob mein Gretel beim Southside schon abgesoffen ist oder nicht und deshalb immer mal wieder nach dem Wetter in Tuttlingen gucke. Derzeit kalt und nass.

 

Also, zur Sache. Wie geht es den jüngeren und/oder den erfahrenen Müttern mit der Weitergabe des Wissens an die Töchter ?

Wer ist gescheitert - und warum - wer hat grossen Erfolg gehabt ?

Bei wem ist der Funke übergesprungen, wem ist ein nähender Nachwuchs eher lästig (Darot ?)

Und wann hat man es geschafft ? Schon dann, wenn sie lieber was genähtes als gekauftes anziehen oder erst, wenn man beim heimkommen ein aufgeräumtes Nähzimmer und eine halbfertige Bluse vorfindet ?

 

Ich habe ja eine halbwegs nähende Tochter und eine ebensolche 82jährige Mutter, die haben es beide von mir gelernt. Mutter rief mich letztes Jahr im Dienst (!!) an - kommt sonst nie vor - mit schwerer Stimme, sie habe da ein grosses Problem...ich sehe Vater im Krankenhaus, Haus abgebrannt, Vermögen bei Lehmanpleite vor meinem geistigen Auge..und mein Herz fällt in die Füsse...

 

Und was wars ? Sie bekomme den Beleg nicht richtig angesteppt, ob ich ihr nochmal erklären könne......

 

Tochter rief letzte Woche an, ob man einen Reissverschluss auch ohne Reissverschlussfuß annähen könne ? HÄH ?? Sie brauchte eine kleine Tasche fürs OpenAir, die bei HM seien scheusslich, da habe sie gedacht, die Mama hat doch Bücher und Reste...

 

Tasche ist klasse geworden. HeliMom hat natürlich noch was verbessert..

 

 

Isebill

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Kicher....

 

meine Mama kann auch nähen, doch Schnitte anpassen etc. muß immer ich machen.....auch mein Papa näht jetzt schon....ist über das Sticken daran gekommen.....Faule Eltern!!

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Gehts auch andersrum?

 

Meine Mutter hat sowohl mir als auch meiner Schwester das nähen schmackhaft gemacht.

 

nicht so sehr mit den Teilen, die sie früher für uns genäht hat (aber nur wegen dieser schrecklichen Anproben, die wir gehasst haben), aber als es darum ging, die Nähmaschine zu bedienen, um sich die engen Hosen noch enger nähen zu können......

 

Gruß, t.:)

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Gast pippilotta2211

Hallo,

 

meine Mutter näht auch schon, seit ich denken kann. Ich habe von ihr ein wenig abgeguckt und irgendwann meinen ersten Nähkurs besucht.

 

Meine Tochter näht auch. Im Moment zwar nicht viel, aber sie hat auch schon zwei Jahre Kurs gemacht und wird im Oktober mit mir zusammen eine Woche zum Nähen fahren. Dann aber Patchwork. Sie wird sich in der Zeit eine Tasche nähen.

 

Mittlerweile ist es so, dass meine Mutter schon mal bei mir nachfragt, wenn sie was nicht weiß. Ist aber selten der Fall.

 

Ich finde das toll, wenn so ein Hobby über mehrere Generationen geht. Wobei ich auch sagen muss, ich bessere bei meiner Tochter nicht nach, wenn sie das Ergebnis für gut befindet. Ich gebe ihr höchstens mal Tipps, wie es beim nächsten Mal einfacher geht.

 

LG Andrea

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aber als es darum ging, die Nähmaschine zu bedienen, um sich die engen Hosen noch enger nähen zu können.....

 

Meine Mutter hatte so eine Nähmaschine die man im Schrank versenken konnte. Sie selbst benutzte sie nur für Flickwäsche oder um Schürzen! für mich zu nähen. Als ich sie dann benutzen wollte um meine engen Jeans noch enger zu nähen wurde der Schrank abgeschlossen. Das hat mich aber nicht davon abgehalten eine Ausbildung zur Schneiderin zu machen. Da hat sie sie dann heraus gerückt, es war eine Tretmaschine auf der ich die ersten Jahre genäht habe. Meine erste Elektrische hat mir dann mein Mann gekauft.

Meine eigenen Töchter durften immer an meiner Maschine nähen, natürlich unter Aufsicht und Anleitung. So ganz ist der Funke leider nicht übergesprungen. Sie lassen sich zwar beide gerne von mir benähen aber die Jüngere die noch zu Hause wohnt näht gar nicht mehr und meine Große hat sich eine Nähmaschine zu Weihnachten gewünscht. Mit der näht sie so einige Sachen für die Kita (sie ist Erzieherin) und mal ein paar Tischdecken oder Kissenbezüge. Zu mehr hat sie leider auch keine Lust. Vielleicht kommt das mal wenn eigene Kinder kommen.

 

Lg

Radieschen

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Ich wurde von meiner bereits verstorbenen Schwiegermutter mit dem Näh-Virus infiziert. Sie hat sich gefreut, daß ich mich für ihre Handarbeiten interessiert habe, wir haben viel Zeit miteinander verbracht und vieles gemeinsam gemacht. Ihre Geduld habe ich immer bewundert, mich allerdings nie getraut, ihre gelegentlich sehr unkonventionellen Lösungen zu kritisieren. Sie hat eher schnelle, unkomplizierte Sachen genäht, dabei auch nicht so genau gearbeitet. Ich habe dabei gemerkt, daß ich doch mehr Wert auf ordentliche und korrekte Verarbeitung lege und habe mehrere Nähkurse belegt. Leider hatten wir nicht mehr die Zeit, zusammen davon zu profitieren, denn sie wurde schwer krank und starb.

Aktueller Status ist, das meine selbstgemachten Sachen immer dann sehr geschätzt werden, wenn ich auf die konkreten Wünsche und Vorlieben des jeweiligen Empfängers eingehe, sei es beim Nähen oder Stricken. Mitmachen mag derzeit niemand.

 

liebe grüsse

Sabine

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Meine Mutter hatte mit Handarbeiten nie was am Hut und hat mir da nichts mitgeben können. Trotzdem haben wir vor vielen Jahren mal einen Nähkurs zusammen gemacht. Der Rock, den sie sich genäht hat, ist wirklich schön geworden, aber getragen hat sie ihn glaube ich nur ein Mal. Sie trägt nunmal nicht gerne Röcke (warum sie sich dann für einen entschieden hat, weiß sie selbst offenbar nicht :o). Sie kann Vorhänge und so, aber bis sie sich jedesmal in die Gebrauchsanleitung der Nähmaschine eingelesen hat... :D

 

Meine Tochter hat sich auch schon eine Tasche genäht und einen Schminkbeutel, beides unter meiner Anleitung. In der Schule eine Schürze (Note 1,5!) und beim Kinder-Kissen-RR hat sie mitgemacht. Alles ist sehr, sehr schön geworden und sie hat immer tolle Design-Ideen (ich frage sie sogar manchmal um ihre Meinung). Aber das war's so ziemlich. Ich glaube, sie hat zuwenig Geduld. Aber mit 14 Jahren gibt es auch soooo vieles, wo man dabei sein muss.... Sie fragt mich aber oft, wenn eine Freundin Geburtstag hat, ob ich nicht was für sie nähen könnte. Selber will sie nicht :(

Mach ich ja auch gerne. So lernen die Mädels individuelle und persönliche Geschenke zu schätzen. Und ich freu mich wie bolle, wenn die Teenies mit den von mir genähten Taschen hier auftauchen :D

Manchmal fürchte ich, dass ich ihr den Spaß am Nähen verderbe, weil es mir - mittlerweile! - so leicht von der Hand geht und sie sich - noch - schwer tut. Sie wird immer sauer und bockig, wenn ich es vormache und sie es nicht hinbekommt. Außerdem achte ich von Anfang an darauf, dass sie sauber arbeitet. Sie will ja auch, dass es gut wird, flippt aber schier aus, wenn eine Naht nicht ganz gerade ist... (selbst wenn es sich um eine "Sieht-man-nicht-ist-pupsegal-Naht" handelt)

 

Nun, wir werden sehen, was daraus wird. Wir Mütter haben es ja nicht in der Hand. Vielleicht sucht sie sich ihr ganz eigenes Gebiet, in dem sie toll und viel besser ist, als ich :roller:

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Hi

 

ist zwar noch etwas früh , aber meine Kleine ist sehr begeistert von der Nähmaschine.

Sie ist erst 16 Monate, aber früh übt sich und ich lass sie die Maschine auch

anfassen. Vor einigen Wochen war sie ganz begeistert die Füßchen auszuräumen und die Klappen auf und zu zumachen. Momentan trägt sie die Stickgarnrollen in der Wohnung spazieren.

 

Sie hat mich auch öfters an der Hand genommen, ist mit mir zur Maschine spaziert und wollte auf den Hocker gehoben werden um die Maschine zu erkunden.

 

Ich hoffe das durch den Nachahmungstrieb sie auch zum Nähen kommt.

 

liebe Grüße

Nanna

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Hi

 

ist zwar noch etwas früh , aber meine Kleine ist sehr begeistert von der Nähmaschine.

Sie ist erst 16 Monate, aber früh übt sich und ich lass sie die Maschine auch

anfassen. Vor einigen Wochen war sie ganz begeistert die Füßchen auszuräumen und die Klappen auf und zu zumachen. Momentan trägt sie die Stickgarnrollen in der Wohnung spazieren.

 

Sie hat mich auch öfters an der Hand genommen, ist mit mir zur Maschine spaziert und wollte auf den Hocker gehoben werden um die Maschine zu erkunden.

 

Ich hoffe das durch den Nachahmungstrieb sie auch zum Nähen kommt.

 

liebe Grüße

Nanna

 

Aber Nanna, hast du nicht den Beitrag von radieschen gelesen? Du musst es VERBIETEN! Erst dann wird es richtig interessant für die Kinder :D :lol:

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Hallo

 

also meine Mutter hatte auch nie was mit nähen am Hut gehabt.Ich war da schon imer etwas anders und ausgefallen.Damals (wie heute :D

Mein Geschmack in Sachen Kleidung war bei mir schon immer etwas *crazy* und irgendwo hat mich der Strom der Welle der 80 er mitgezogen .und zwar aus London der Punk . Doch wie als junger Mensch an die Kleidung kommen ? Also selbst etwas einfallen lassen. so richtig fing es eigendlich noch früher an...in meiner Kindheit mit *Sissi* . Da wollte ich schon immer solche Kleidung haben also hatte ich mir da schon vorgenommen ,das mach ich auch mal.Dann kam Barbie ins Spiel auch diese brauchte Kleidung aber hier hat man noch mit Nadel und Faden genäht :D . Nun ja der Stil der Klamotte ist geblieben. 30 , 50 er und Tornüre dazugekommen.Am liebsten aber noch Gothic Lolita Hauptsache ausgefallen .Und wie soll es anders sein.Meine Tochter (11) ist auf dem Besten Wege.. Näht auch schon fleißig an der Maschine.Aber vieles unter Aufsicht noch.Wir beraten uns manchmal in Sachen Kleidung.Wenn ihr was gefällt nähe ich es meistens noch ,aber ihre Babies sind gut versorgt fürs erste ... ich find s toll.

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Mama hat mir immer meine Karnevalskostüme genäht und im zarten Alter von 5 habe ich das erste Mal selbst Baumwollstoffe mit Zickzack versäubert. Im Alter von 8 meinen ersten Rock unter Anleitung von Mama ganz alleine genäht "jetzt machst du das" gemacht zur Kontrolle angetrabt "jetzt machst du das" gemacht etc.

Mit 11 den ersten richtig aufwändigen Rock, dazwischen habe ich viel an meinen Kostümen mitgeholfen.

Dann hab ich irgendwann angefangen Dinge selbst zu nähen ohne Schnittmuster, dann irgendwann zwischendurch auch mal nach Burda.

 

Fazit: einiges hab ich von Mama gelernt, das meiste habe ich mir selbst beigebracht.

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Hallo!

 

In unserer Familie wird nun in der dritten Generation hobbymäßig genäht:

Meine Mutter (87) nähte nach dem Krieg zuerst aus der Not heraus, weil es nichts zu kaufen gab, später aus Geldnot (wir waren 5 Geschwister, davon 3 Mädchen) und benähte uns Kinder bis ins Teenageralter. Wir hatten also sehr häufig eine nähende Mutter vor Augen, zeigten Interesse und durften nach und nach auch an die (Tret)Maschine. Eine Schwester und ich fingen schon im Grundschulalter an Puppenkleider zu nähen.

 

Ich besuchte dann ein Gymnasium wo auch Nähen unterrichtet wurde und habe dort die Grundkenntnisse im Schnittzeichnen und Nähen gelernt. Von dieser Zeit an habe ich immer mehr oder weniger Kleidung, meist nach Burda Schnitten, für mich genäht.

Kurz vor der Geburt meiner ersten Tochter kaufte ich mir eine eigene Nähmaschine und benähte von da an meine Kinder und mich und tue das jetzt noch (56).

 

Meine zweite Tochter (27) zeigte schon früh Interesse am Nähen und begann, wie ich selbst, Puppenkleider mit der Hand zu nähen. Vor der Nähmaschine hatte sie lange großen Respekt und benützte sie nicht. Sie bekam eine Kindernähmaschine, mit der sie dann nähte. Sie stellte wahre Kunstwerke mit der Hand her, häkelte, stickte, knüpfte, probierte alle Handarbeitstechniken durch und begann mit ca.18 Jahren dann auch Kleidung für sich zu nähen und ich zeigte ihr gerne was ich wußte.

 

Als sie 20 war schenkte ich ihr meine "Alte", da ich mir eine neue Nähmaschine gekauft hatte. Bald darauf hatte sie ihre eigene Overlock.

Inzwischen hat sie mich in einigen Sparten überflügelt: Sie hat bereits mehrere gut passende Korsagen genäht - ich noch keine. Sie hat sich eine originale (Südtiroler) Unterlandler Tracht genäht - ich nur ein originales Unterlandler Dirndl.

Vergangenes Jahr hat sie sich das Ballkleid zur Eröffnung des Opernballs genäht - das habe ich auch. Zur Zeit näht sie 5 unterschiedliche Brautjungfernkleider aus selbstgefärbter Seide für die Hochzeit einer Freundin.

 

Näh- und Verarbeitungstechnisch kann ich ihr noch Neues zeigen, aber in Kürze wird sie mich da auch eingeholt haben. Für mich ist es eine große Freude, dass meine Tochter und ich das gleiche Hobby haben und wir uns darüber austauschen können und gegenseitig unterstützen.

 

Für meine beiden anderen Töchter nähe ich noch regelmäßig nach deren Wünschen, aber auch meine zweite Tochter näht für ihre Schwestern!

Alle drei Töchter kaufen hin und wieder auch Konfektion aber schätzen die individuellen selbstgenähten Kleidungsstücke viel mehr.

 

Dass nur eine meiner drei Töchter näht erkläre ich damit, dass ein gewisses Interesse und auch Ausdauer vorhanden sein müssen - sonst wird das nichts.

Meine anderen Töchter haben eben anders gelagerte Begabungen und sind dort erfolgreich.

 

Liebe Grüße Brigitte

Bearbeitet von melolontha
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Meine Oma, die ich nie kennen gelernt habe, war ausgebildete Schneiderin und hat es meiner Mutter beigebracht. In den Kriegs- und Nachkriegsjahren bestimmt eine tolle Sache.

 

Meiner Mutter war ihre Nähmaschine heilig - also nichts für mich. Aber ich hatte ein Kinder-Kurbel-Maschinchen.

Selbst als ich in der Realschule mit viel besseren Maschinen nähen gelernt hatte, durfte ich die meiner Mutter nicht anfassen.

Meine erste Nähmaschine habe ich gekauft, als ich eine eigene Wohnung hatte, Gardinen brauchte und vor allem auch das Geld hatte, mir eine Maschine zu kaufen.

 

Wenn meine Mutter genäht hat, habe ich immer schon geguckt - also habe ich einfach als Autodidakt angefangen mit Einzelschnitten von burda - und später erst mit Heften. Diese Bögen vom Anfang der 80er waren dann eine echte Herausforderung - mich schockt da nichts mehr.

 

Meine Töchter haben wenig Interesse - egal welche Art von Handarbeiten. Sie wollen immer alles machen, fangen an - und dann fehlt der Druchhaltewillen. Mal sehen, wie das wird, sind ja erst 9 und11.

 

LG Rita

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Hallo zusammen,

 

die Nähgeschichte in unserem Hause:

 

Großmutter väterlicherseits nähte Kleidung etc; Großvater mütterlicherseits hatte eine Gardinenfabrik, da tagsüber viel genäht werden musste, wurde in der Freizeit höchstens gehäkelt, gestrickt oder gestickt; meine Mutter hat auch später sämtliche Näharbeiten an ihre Schwiegermutter weitergereicht - angeblich weil ihre Nähmaschine seit meiner Geburt kaputt war und nicht repariert werden konnte - sie hat mich aber auch nicht an die anderen Handarbeitstechniken rangebracht. Meine Großmutter mütterlicherseits hat mir aber immer Stick- und Knüpfpakete geschenkt, und als ich mit knapp 15 Jahren ernsthaftes Interesse zeigte, zu handarbeiten (ich habe mir selbst von meinem Taschengeld Garn und Häkelnadel für ein Dreieckstuch gekauft), bekam ich von ihr ein Jahresabo der "Anna" und verstärkt Zutaten für die diversen beschriebenen Handarbeitstechniken. Nähen war aber immer außen vor.

 

Die Mutter meines damaligen Freundes und heutigen Mannes war Hauswirtschaftslehrerin an einer Berufsbildenden Schule und vermittelte mir einige Grundkenntnisse im Bereich Hauswirtschaft (immer aber mit dem Hinweis darauf, dass sich das Ganze sowieso nicht wirtschaftlich lohne, also nur Zeitvertreib sei) - Gardinen für die erste gemeinsame Wohnung wurden umgenäht; Kleidung zu nähen sei Quatsch - die gibt´s billiger zu kaufen.

 

Während des Studiums habe ich mir dann trotzdem ein Nähmaschine vom Munde abgespart - mein erster ernsthafter Nähversuch (eine Wanderhose) war dann so zu groß, dass sie meinem Mann passte (immerhin wurde sie so doch getragen, auch wenn es bei der Wandertour dann einige lustige Situationen gab). Dann habe ich mir nach und nach alles selber beigebracht.

 

Unsere Kinder haben mich immer mal wieder an der Nähmaschine gesehen und grundsätzlich auch im Urlaub beim Stricken etc. Wenn schnell ein Kostüm zum Kinderfasching hermusste oder für den Auftritt der Musikschule, dann wurde das eben genäht. Da hieß es dann grundsätzlich: "Das will ich auch!" Es blieb da aber noch bei Kleinigkeiten.

 

Jetzt gebe ich eine Näh-AG an der Schule und beide Kinder sind dabei - die Geschmäcker sind verschieden und sie betreiben jetzt Arbeitsteilung: die eine steckt lieber, die andere näht lieber. Ob sie dabei bleiben, ist fraglich, aber sie haben die wichtigsten Grundkenntnisse - und allmählich einen Geschmack, den man nirgendwo so findet, - und manchmal ist es dann doch schneller selbst gemacht als irgendwo im Laden gefunden.

 

Liebe Grüße

Marion

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Guten Tag,

meine Mutter hat für uns 4 Kinder alles selbst genäht. Ich habe von ihr viel gelernt und später durch meine Berufsausbildung als Hauswirtschaftliche Betriebsleiterin noch einiges dazu gelernt. Jahrelang habe ich dann aber nur noch Patchwork gemacht, weil ich mit Kleidung immer in einer Konkurrenz zu meiner älteren Schwester und meiner Mutter war, bzw. in einer Art Bewertungssituation (meine Teile wurden genau begutachtet und auch bekrittelt). Beim Patchwork habe ich mich freigeschwommen und konnte nähen, aber etwas komplett anderes machen. Seit 10 Jahren nähe ich ganz intensiv Kleidung und Patchwork und habe meine eigene Linie gefunden, vor drei Jahren ist meine Mutter gestorben und interessanterweise näht meine ältere Schwester überhaupt nicht mehr, so dass ich alle Stoffe und Zeitschrifften "geerbt" habe. Witzigerweise wollte meine Bruder unbedingt Mamas Nähmaschine und bessert wohl damit seine Kleidung selbständig aus (hat er wohl vom zugucken gelernt).

Liebe Grüße

Christiane

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Das mit dem "Verbieten" als Methode, etwas attraktiv zu machen, ist gar keine schlechte Idee. Also genähtes nicht anbieten, sondern erbetteln lassen - also irgend ein ganz tolles Teil - Micromini in absurder Farbe, Hippietasche, Hut aus gelbem Bananenstoff - dass die junge Dame unbedingt will als Anfang.

 

Isebill

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Aber Nanna, hast du nicht den Beitrag von radieschen gelesen? Du musst es VERBIETEN! Erst dann wird es richtig interessant für die Kinder :D :lol:

 

Stimmt haargenau!:D

 

Ich war wohl 4 oder 5 Jahre alt und stand fasziniert vor Omas Tretmaschine, wenn Opa (ja, stimmt ;)) dran saß. Oma hat mich immer weg gejagt... genau der falsche Weg für mich Sturkopf, dann wollte ich natürlich erst recht. Wenn Opa und ich alleine waren, durfte ich auf Papier Muster nähen, im stehen, sonst wäre ich nicht an die Pedale gekommen.

 

Ich glaube mit 11-12 Jahren bekam ich zu Weihnachten eine elektrische Nähmaschine geschenkt, ich war so platt vor Überraschung!

 

Und nun beschenkt mich entweder mein Mann oder ich selbst mit Nähmaschinen, ja, ich bin süchtig :rolleyes::cool:.

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Das könnte glatt ein Muttertags-Thread werden ;). Meine Mutter hat auch immer wieder mal genäht und ihre Maschine habe ich noch. Gelernt habe ich die ersten Nähschritte allerdings von einer Freundin, die damals eine Berufsgrundschuljahr im Schneiderbereich machte.

Meine Tochter näht noch nicht.

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Meine Mama ist gelernte Schneiderin, was ich aber erst richtig erfahren habe, also ich selbst schon erwachsen und längst ausgezogen war. Sie sagte immer "sie hätte bei den (Kloster-)Schwestern genäht". Das war aber eine ordentliche Ausbildung inkl. Schnitte konstruieren mit anerkanntem Abschlussdiplom.

 

Sie hat immer für uns 5 Kinder genäht und gestrickt. Viel Gekauftes hatte ich nicht als Kind.

 

Ich war von klein Kind auf an allen Handarbeiten interessiert: stricken, häkeln, sticken hat sie mir alles beigebracht. Handarbeitsunterricht dann in der Schule fand ich immer stinklangweilig, weil ich das alles schon längst prima konnte. Macramé machte ich auch - aus den wenigen Handarbeitsheften, die sie mir kaufte, mir selber beigebracht.

Sie ließ mich auch nähen, wenn ich wollte. Anfangs - so ab 6 Jahren - noch an ihrer Tretmaschine. Später dann auch an ihrer elektrischen Nähmaschine. Obwohl sie mir viel später und auch heute noch sagt, sie habe es nicht gerne, wenn andere an ihrer Maschine nähten, weil die dann immer verstellt sei..

 

Als Kind nähte ich eher selbständig - sie hatte gar nicht die Zeit sich da um mich zu kümmern, kam immer nur, wenn ich Fadensalat hatte - Puppenkleidung, wie ich mir das halt so vorstellte. ("Entsetzlich", wie ich viel viel später mal sehen konnte.., aber mit viel Spass, Stolz und auch nur Lob ihrerseits. Sie hat nie was verbessert.

 

Irgendwann - so mit ca. 15 - wollte ich auch gerne mal was für mich selbst nähen. Da hat sie mich dann dahingehend sehr willig unterstützt, dass ich zwar zwei perfekte Teile (weiter Glockenrock mit RV und Bund und Bluse mit Kragen-mit-Steg, Knopfleiste, gedoppelte Schulterpassen - die rückwärtige nach unten hin spitz auslaufend, Puffärmel und Manschetten) hatte, danach aber nicht gewusst hätte, wie das geht... Sie hatte mir sämtliche Nähte vorgesteckt unter die Maschine gelegt: "Jetzt nähst du das." Sie sagte später auch, das sei nichts für sie - Nähkurse machen. Sie könne niemandem was beibringen, mache immer alles selber...

Diese beiden Teile waren die ersten "ordentlichen" Kleidungstücke, die ich mir "selbst" genäht habe.

 

Dann war lange nichts mehr. Irgendwann zog ich aus, hatte auch gar keine Nähmaschine zur Verfügung.

Dann wohnte ich in einem Mädchenwohnheim, meine französchische Zimmerkollegin zog zurück in die Heimat und wollte ihre alte, ihr schon geschenkte Nähmaschine nicht mitnehmen. Ich hatte daraus auch schon mal nähen dürfen ("selbst entworfene" Simpelst-Faschingsverkleidung"), durfte die Maschine behalten.

Ich fing also an "richtig" Klamotten zu nähen. Kaufte mir Hefte und - möglichst billig, war eine arme Laus - Stoffe. Fing bei dem untersten Schwierigkeitsgrad an, wo's ging wurde noch vereinfacht. Gibt tolle Sachen aus der Zeit. Ein Kleid hatte ich - todschick. Gerades Jerseykleid mit geraden Ärmeln und simpelstem Bootausschnitt, mit Geradstich genäht. Vor jedem Anziehen musste ich zuerst den Stoff wieder richtig über die Nähte schieben.. (Von Fadenspannung hatte ich noch nie was gehört..)

 

Nach und nach - für meine drei Kinder und für mich - ging's immer besser. Wenn's irgendwo festhing bekam ich Hilfe vom Nachbar-Schneiderehepaar, von einer Schneiderin in meinem Freundeskreis, ode eben per Ferntelefonat von meiner Mama.

Und weil ich immer noch glaubte, meine Mutter hätte sich das alles selbst beigebracht, ging ich immer davon aus: wenn meine Mama das kann, dann kann ich das auch! (Z.B. Möbel beziehen - was sie allerdings natürlich tatsächlich nicht in ihrer Ausbildung gelernt hat..)

 

Meine Kinder sind alle "an und mit der Nähmaschine" groß geworden. Meine Tochter bekam am meisten gezeigt und hatte auch immer großes Interesse. Auch meine Jungs konnten irgendwann mal sticken, stricken.

 

Irgendwann fing ich meine Nähschule an, und irgendwann machte meine Tochter da auch im Kurs ein bisschen mit. Alles dauerte aber immer ewig, weil sie einfach tausend andere Interessen hatte. Sie nähte sich aber für ihr FOS-Abschlussball selbst einen Tellerrock. Das Corsagentop dazu nähte ich. Später nähte sie noch einen anspruchsvolleren Rock und noch ein paar einfache Teilchen. Mittelalter interessierte sie auch. Leider maß sie sich immer an mich, was sie leider ausbremste..

 

Heute ist sie gelernte Maßschneiderin, momentan nach Kolumbien ausgewandert, der Liebe nach. Dort will sie mit ihrem Schneiderhandwerk Fuß fassen. Ein Gemeinschaftsprojekt: Möbel und Mode - mit eigener, kleinen Kollektion.

 

Und mein jüngster Sohn hatte sich höchstselbst Klamotten geflickt an meiner Nähmaschine, als ich mal in Urlaub war.. Hätte gar nicht geglaubt, dass er die Maschine überhaupt in Gang kriegt...

 

Mich freut das total, dass wir also jetzt schon in dritter Generation soviel und gerne nähen.

 

LG - Ina

 

(Und bei mir im Schrank steht noch die alte Handsinger, die ich von meiner Oma mütterlicherseits geerbt habe. Die allerdings nur geflickt hat damit, soviel ich weiß.)

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Meine Oma gehörte noch zu der Generation, die nähte, weil das billiger war als kaufen. Ich sehe sie noch an ihrer Tretmaschine rödeln. Die Maschine steht jetzt bei mir und eigent sich bestens, um dicke Plüschteddys zu nähen. Meine Mutter hat nur manchmal genäht und mir ein paar Grundlagen beigebracht, allerdings rein nach Schnitte, ohne Anpassung an figürliche Besonderheiten, mal abgesehen von verlängerten Ärmeln. Zuerst habe ich nur Gardinen und so Zeug und Faschingskostüme für die Jungs genäht, bis mich ein Nähvirus nach der Geburt der Kleinen infiziert hat.

Seit die Jungs (damals ca. 9 Jahre) mich dann oft an der Maschine sitzen sahen, wollten sie das auch probieren. Zwei (die Eineiigen - soviel zu unserer privaten Zwillingsstudie) nähen sich jetzt öfter mal Kissen in allen möglichen Formen und Größen, zuweilen auch einfache Hosen. es wird wohl kein Selbstversorger-Hobby daraus werden, aber sie haben Spaß daran und genügend Geduld und freuen sich, wenn sie was Passables zustande bringen.

Wenn ich ihnen Klamotten nähe, ziehen sie sie aber gerne an und äußern auch genaue Wünsche, was sie wie haben wollen.

Anna ist mit drei Jahren noch etwas zu klein zum Selbernähen, aber sie beobachtet schon sehr genau und fragt dann oft, ob das für sie ist. Ich schätze so in ein bis zwei Jahren fängt sie dann auch an.

 

Schönes WE

Andrea

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Hallo,

 

ich muss - zu meiner Rechtfertigung - gleich mal vorab sagen, dass mir die nähenden Töchter natürlich nicht wirklich lästig sind.

Nur wenn sie rummeckern kann ich das nicht haben - aber das kann jede Mutter von pubertierenden Mädchen vermutlich gut nachvollziehen.

Alles andere von mir geschriebene war immer mit einem gezwinkerten Auge.

 

Ich bin nämlich ganz schön stolz auf unsere Beiden - auch, was deren Nähkenntnisse anbelangt.

 

Ich betrachte es als Erfolg, wenn die 16jährige fragt: "Meinst Du, das könnte man auch selbst nähen", oder sich die 15jährige hinsetzt, sich kurz erklären lässt, wie man einen Shirtschnitt von einem gekauften Shirt abzeichnet und das dann ganz selbstständig zuschneidet und näht und eigentlich nur meine Hilfe zum Einfädeln der Over- bzw. Coverlock braucht (was sie sicherlich auch könnten, aber da hat Muttern sie noch nicht rangelassen...:D)

Oder wenn sie sich Shirts enger nähen, Hosen hochnähen und Handytaschen nähen und gestalten.

 

Aber inzwischen frage ich nicht mehr danach, ob sie dies oder das nähen wollen - oder in einen Feriennähkurs , da müssen sie schon von selbst kommen.

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Meine Mutter kann nähen (ihr Opa war Herrenschneider und sie durfte-musste im Krieg Futter anstaffieren), hat uns Vieren zeitweise sehr viel auch komplizierte Sachen genäht.

Als wir Masern hatten, hat sie ihre Näma in unser Zimmer geräumt und dort für uns neue Bettwäsche genäht, ich erinner mich noch an die schönen Stoffe. (Erinnere mich überhaupt an Stoffe aus meiner Kindheit - das fing schon mit dem Schlafanzugärmel an, der beim Daumenlutschen so schön weich war, ...) :cool:

Hat es uns nach der Schritt-für Schritt-Methode auch beigebracht, so dass wir wussten, wie man die Näma in Gang bringt und eine Naht macht.

Meine jüngere Schwester hat irgendwann ich weiß nicht wie nähen gelernt, und sich auch Kleidung gemacht - ich weiß nicht wie. Sie ist handwerklich super geschickt und phantasievoll. Mir erschloss sich das alles nicht so...

Später hat sie mir mein Hochzeitskleid genäht, nachdem ich zugenommen hatte und in ganz Berlin kein Hochzeitskleid(äquivalent) fand, das mit gefallen hätte :rolleyes:

Als ich dann nach langen Jahren endlich eine Näma hatte, die tat, was sie sollte und schön schnurrte, fing es mit meiner Leidenschaft an.

Ich hatte raus bekommen, dass ich eine Anleitung lesen kann und muss und dann die Schritte genau befolgen!! Und mir passten die Burda-Sachen!

Meine Tochter wurde dann auch benäht, seit sie vielleicht 6 oder 7 war. Es ging langsam los. Und sie hasste das Anprobieren, schätzte aber schon das individuelle Ergebnis.

Ihr Nähleben fing eher mit Negativ-erlebnissen an, weil ihre Kindernäma, die ich ihr gekauft hatte, es nicht tat, und ich anstatt selber zu nähen, immer die Fadenspannung oder sonstwas neu einstellen musste. :( Sehr frustrierend für uns beide.

Sie ist feinmotorisch aber nicht so geschickt, insofern ist es nicht wirklich was für sie. Was sie aber hat, ist ein Händchen für Gestaltungssachen und Mode, das fehlt mir eher. Sie kann sich mit 2-3 Handgriffen Sachen hindrapieren, dass sie von trutschig bis peppig aussehen. Sie weiß auch, was man wie mit einer Näma macht und könnte also mit Nähen anfangen, wenn sie wollte.

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Hallo,

 

meine Mutter konnte sich für das Nähen nicht begeistern, meine Oma hat ihr genäht, was sie haben wollte.

 

Als ich vierzehn war, hat mir meine Oma den Gebrauch einer Nähmaschine beigebracht und das Ausradeln von Schnittmustern. Meine erste Nähmaschine war ein Dachbodenfund, eine "Köhler" mit Langschiffchen zum Treten.

 

Inzwischen stehen in meinem Nähzimmer vier Nähmaschinen und meine kleine Tochter interessiert sich auch schon für das Nähen.

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Meine 6jährige fängt auch schön langsam an sich fürs Nähen zu interessieren.

Ich habe mir vor einiger Zeit eine neue Nähmaschine zugelegt, mir die Alte (für Anfänger sicher noch gut) aber behalten. Mit der kann sie dann machen was sie will, ohne dass Mama die Krise kriegt weil Töchterlein zu schlampig mit der Machine umgeht.

Ich selbst habe angefange zu nähen, weil ich mich immer leid gesehen habe, was für schöne, selbstgenähte Faschingskostüme die anderen haben, nur ich nicht. Meine Mutter hatte zwar eine Nähmaschine, konnte aber damit nie umgehen.

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Ich meine, dass man sehr vorsichtig sein muss, wenn man Kinder selbst benäht, um sie nicht für immer für ein tolles Hobby zu verderben. Bei dem schlechten Image, dass selbstnähen in meiner Altersklasse - 50plus - hat, ist sicher ein Teil auf die Erfahrungen der sechziger und siebziger zurückzuführen, als selbstgenähtes minderwertig - weil auch oft einfach schlecht, nicht an den Wünschen orientiert, dem Geschmack und den Fähigkeiten von Mama, Oma, Tante entsprechend.--.

 

Auch wenn ich den Protestschrei förmlich höre - das ist meine gefühlte Erfahrung und mit der bin ich nicht alleine. Haben Feldforschungen in der Welt ausserhalb der Hobbyschneiderinnen bewiesen. Wir sind schliesslich hier nicht repräsentativ, sondern eine absolute Exotentruppe. Die, denen es nicht verdorben worden ist, die sind hier. Die anderen bevölkern die Fussgängerzonen und den HM.

 

Ich würde deshalb gerne die Diskussion in eine andere Richtung lenken: Was hat Euch als benähte Teenager denn gestört ? Um mal gleich damit anzufangen:

 

1. Die Stoffe waren nicht auf meinen Farbtyp abgestimmt, sondern auf den der Tante. Das ist ein zarter Sommer, ich bin ein kräftiger Winter. Oft gemustert, steht mir noch weniger.

 

2. Die Schnitte waren nicht auf Maß gemacht - oder angepasst - so dass man nie wusste, ob sie überhaupt passen.

 

3. Die Modelle waren aus Schweizer Heften - Orella - sehr avantgarde, und das war für die Ahr too much.

 

4. Am einfachsten und schnellsten waren Röcke, und die standen mir noch nie.

 

5. Genäht wurde unter üblen Bedingungen, es hatte immer was ärmliches - Kopierpapier so oft ausgeradelt, bis man nichts mehr sah, die Nähschachtel ein Gruscht aus Fäden, Knöpfen, Resten (Nähmaschine allerdings: Bernina Record - ein Wahnsinnsgerät). Alles voller Fäden, eine Pflichtübung, kein kreatives Vergnügen...

 

Die Tante, eine tolle Frau, die heute von mir beschneidert wird, hatte das in der "Nähschule" gelernt, aber das lernte das deutsche Mädel, wie man Babywäsche und Soldatenröcke flickte, alles sparsam, alles wiederverwertbar...

 

An solchen Erfahrungen wäre ich interessiert.

 

 

Isebill

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