Strich Cordsamt

Hallo. Das Thema war schon öfters dran, ich hab mich mal durchgelesen. Fazit ist ja wohl, dass viele gegen den Strich zuschneiden und viele mit dem Strich - Hauptsache alle Teile gleich. Persönlich hab ich immer mit dem Strich zugeschnitten (also wenn ich von der Schulter den Arm runterstreiche legen sich Härchen).

In einem Betrag schreibt Annette aber was von "Wandern" des Kleidungsstück wenn es gegen den Strich zugeschnitten ist.

Bestätigt mir doch mal:

Ich möchte ein Kleid (Länge handbreit unter dem Knie) aus dünnem Babycord (100% BW) machen, werde aber darüber meistens eine selbstgestrickte Tunika (100% Wollw, ohne Ärmel, ca. 30 cm kürzer als das Kleid) tragen. Wenn ich gegen den Strich zuschneiden würde, dann würde diese Tunika irgendwie auf dem Kleid nach oben wandern??

Danke für's Mitdenken, LiLo

Hmmm, eine richtige Erklärung hab ich nicht, aber mein Gefühl sagt, das es so ist, wie Du schreibst. Ich würde auch mit dem Strich zuschneiden.

Vielleicht kann man die Härchen so sehen wie Haken, wenn der nach unten zeigt, rutscht alles runter, wenn der nach oben zeigt, bleibt es hängen.

Das kann man sich ganz gut verdeutlichen:

Wenn Du in Richtung des Striches streichst, dann gleitet ja alles schön. Wenn Du gegen den Strich streichst, dann hast Du einen Widerstand.

Wenn Du jetzt also ein Kleid mit dem Strich on oben nach unten zuschneidest, dann gleitet alles daran gut nach unten, wird aber beim Weg nach oben gebremst.

Wenn Du gegen den Strich zuschneidest, dann halt andersherum.

Argumente bei der Wahl der Strichrichtung beim Zuschnitt sind

• das Wandern, wie Du es gerade überlegst
  
• die Farbintensität (gegen den Strich geschaut erscheint die Farbe satter als mit dem Strich geschaut)
  
• das persönliche Gefühl (manch einer hat halt das Gefühl, er müsse die gleich Strichrichtung haben wie das Fell der Katze auf seinem Schoß, sonst kommt's ihm merkwürdig vor.