Neue Mode Schwierigkeitsgrade?

Sagt mal wie erkenn ich bei den Schnittmustern von Neue Mode, welchen Schwierigkeitsgrad das Muster besitzt und zwar wenn es mal nicht nach Quick & Easy sortiert ist???? Bei Burda sind es die Punkte und wie sieht das bei Neue Mode aus???? Wenn ich Schnittmuster gebraucht kaufe, seh ich das leider nicht oder wenn ich bei Schnittmuster.net schaue, dann weiß ich nicht zB. bei der Young Collection wie schwer oder leicht es zu nähen ist?????

Gruß Peggy

Hallo,

ich glaube, NM hat so ein System gar nicht.

Man kann ohnehin den Schwierigkeitsgrad jedes Schnittmusters selbst beeinflussen, wenn man einen anderen Stoff verwendet, Details weglässt (oder hinzufügt), etc. NM erfordert da natürlich etwas mehr Vorwissen zur Beurteilung als Burda mit ihrem Punktesystem...

Liebe Grüße

Kerstin

Hallo, Peggy,

ich denke, den Schwierigkeitsgrad kann man in etwa schon am Schnitt - insbesondere an der Darstsellung der Schnittteile, die es auch bei den Neue Mode-Schnitten gibt - erkennen.

Fangen wir mal dem Schwierigsten an:

dazu würde ich zB zählen:

gefütterte, (mehr oder weniger) auf Figur konstruierte Teile wie Sakkos, Blazer, elegante Kleider (auch die meisten Brautkleider),

je nach Nähpraxis auch Stücke mit Revers/mehrteiligen Kragen, zweiteiligen Ärmel.

Was die Sache hierbei schwierig macht:

Es gibt viele formgebende Nähte und man braucht ein bischen Erfahrung (an der man bekanntlich wächst!) um zu wissen, wo man evtl ein bischen am Stoff schieben oder zuppeln muß, wie man den Kragen dazu bringt, sich elegant um die Schulter zu legen oder wie die Drappierung an der feinen Robe so wird, wie man sie sich gewünscht hat.

Weniger schwierig sind Schnitte, die dieses nicht erfordern:

Viele Röcke fallen darunter, dann Kleider von eher legeren Paßform, und - wenn man einen Schnitt hat, der richtig gut sitzt - Hosen.

Bei diesen wirds erst richtig knifflig, wenn der Schnitt geändert werden muß, denn hier gehts nicht so einfach (wie zB bei einem Rock) enger, weiter, höher, niedriger, sondern jede Änderung hat idR Auswirkungen auf alle 3 'Dimensionen'.

Am einfachsten sind - ich meine es NICHT abwertend - sackartige Schnitte (Jogginganzug-artige),

also alle Teile ohne viel Abnäher (die auch mal gerne ein paar hinzu gewonnene Pfunde umhüllen): Shirts, Sweat-Shirts, Lagen-Look, Hängekleider, Kaftan, sowas in der Art.

Ich stimme Kerstin zu, daß man mit der Wahl des Stoffes schon einiges vereinfachen kann: ein dehnbarer, flutschiger Stoff trägt bestimmt nicht dazu bei, die Freude am Nähen zu vergrößern.

Mit den Details das ist so eine Sache...

man muß natürlich keine Tasche nähen, die gepaspelt, geknöpft, mit Reißverschluß und Riegel ist, wenn einem das zu aufwändig ist. Und eine verdeckte Knopfleiste kann man auch leicht umgehen.

Diese Details sind meiner Ansicht nach auch schon mehr Basteleien und haben nicht zwangsläufig was mit 'schwierig' zu tun, sondern eher mit dem Eifer der Scheiderin.

Umso wichtiger ist es, sich die Schnittteile genau anzusehen:

Bei Sakkos/Blazern ist zB die Tasche oft das Mittel, eine Facon-Naht zu kaschieren und dieses sollte man einfach am Schnittteil erkennen können und wissen, ob man dem gewachsen ist.

So, jetzt hab ich schon wieder einen Roman geschrieben!

Ich hoffe, es hilft weiter!

LG

Ursel